Der Kampf um Freiheit eines in Sklaverei lebenden Geschwisterpaares entfesselt Ereignisse, die das Schicksal zweier Weltreiche bewegen. Das Reich der Hethiter im Jahr 1275 v. Chr. Die Familie der Geschwister Iyalanda und Paiawon lebt in Sklaverei seit Troja im großen Krieg vor zwei Generationen gefallen ist. An Iyalandas 15. Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse und die Familie wird grausam auseinandergerissen. Getrennt voneinander geraten die Geschwister in die Wirren eines Konfliktes um die Superwaffe der Antike – das von den Hethitern eifersüchtig behütete Wissen um die Stahlherstellung in einer Welt der Bronze. Paiawon soll ihnen als Söldner getarnt dieses Geheimnis entreißen, während es Iyalanda in den Haushalt eines grausamen Priesters verschlägt. Unterdessen läuft der schwelende Konflikt zwischen den Hethitern und Ägyptern auf die größte Schlacht dieser Zeit zu …
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Ich liebe historische Romane, die in der Antike spielen, daher bin ich vielleicht auch ein wenig voreingenommen. Man spürt hier aber zwischen den Zeilen, dass viel Herzblut in diesem Roman steckt. Anspielungen ...
Ich liebe historische Romane, die in der Antike spielen, daher bin ich vielleicht auch ein wenig voreingenommen. Man spürt hier aber zwischen den Zeilen, dass viel Herzblut in diesem Roman steckt. Anspielungen auf den trojanischen Krieg, die Mythologie und die geschichtlichen Ereignisse fließen hier mühelos ein. Sehr hilfreich und Übersichtlich ist da auch der Anhang (besonders, wenn man sich nicht so gut in der Zeit auskennt).
Die Geschichte begleitet den Schicksalhaften Weg des Geschwisterpaares Iyalanda und Paiawon. Die wechselnden Perspektiven tragen sehr zum Spannungsbogen bei. Eine mitreißende Story, die ich gerne verfolgt habe.
Der historische Roman „Bronze und Stahl“, der 1275 vor Christus spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte des hethitischen Großreichs anhand des fiktiven Geschwisterpaars Iyalanda und ...
Der historische Roman „Bronze und Stahl“, der 1275 vor Christus spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte des hethitischen Großreichs anhand des fiktiven Geschwisterpaars Iyalanda und Paiawon. Die Geschichte nimmt schon nach kurzer Zeit so richtig Fahrt auf und dem Autor gelingt es wunderbar, mit seinem flüssigen Schreibstil und seiner Erzähltechnik den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten.
Auch die ständig wechselnden Handlungsstränge, die aus der Sicht des Sklaven Paiawon, seiner Schwester Iyalanda, der Kaufmannstochter Malliva und des Agenten Achaios erzählt werden, sowie die Thematik lassen die Geschichte lebendig aufleben. Dem Autor ist die Verknüpfung von Fiktion und Realität sehr gut gelungen.
Die sympathischen Protagonisten Paiawon und Iyalanda entwickeln sich bedingt durch ihre Schicksalschläge zu starken Persönlichkeiten. Iyalandas Herren sind sehr unsympathisch, da sie ihre Macht willkürlich ausüben. Ich konnte mir alle Protagonisten richtig gut vorstellen und ich fand sie alle authentisch.
Ich finde die historischen Informationen über die Hethiter, die Erläuterungen zu den unterschiedlichen Schmiedeverfahren, die gesellschaftlichen Spannungen und die politischen Zusammenhänge sehr interessant und diese wurden vom Autor sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten. Des Weiteren haben mir die Skizzen in diesem Buch sehr gut gefallen. So konnte ich mir die Städte bzw. die Schlacht von Kadesch so richtig gut vorstellen.
Fazit:
Der Autor Sebastian Steffens hat sehr tiefgehend recherchiert und ihm ist eine mitreißende Geschichte gelungen. Es ist ein packendes Buch, das ich schwer aus der Hand legen konnte. Absolute Kauf- und Leseempfehlung
„...Die Bronze ruhte blasenfrei in der Vertiefung im Stein und erhärtete stabil, ohne porös zu werden, wie es bei einem reinen Kupferguss geschah...“
Der 17jährige Paiawon soll am nächsten Tag bei seinem ...
„...Die Bronze ruhte blasenfrei in der Vertiefung im Stein und erhärtete stabil, ohne porös zu werden, wie es bei einem reinen Kupferguss geschah...“
Der 17jährige Paiawon soll am nächsten Tag bei seinem Herrn, den Herrscher in Wilusa, ein Bronzeschwert abliefern. Drei Jahre hat er bei seinem Vater gelernt. Sein Arbeitsstück wird darüber entscheiden, ob er weiter in der Schmiede bleiben darf, denn sowohl er als auch sein Vater sind Sklaven.
Der Autor hat einen spannenden und exakt recherchierten historischen Roman geschrieben, der vorwiegend im Reiche der Hethiter spielt. Ab und an gibt es Hinweise auf den vergangenen Kampf um Troja. Seit damals ist Paiawons Familie versklavt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er passt sich den historischen Gegebenheiten an. Das betrifft insbesondere die Verwendung der geografischen Namen und der der Völker.
„...Wie so oft war er erstaunt, dass andere Menschen nicht mehr klar denken konnten, gerade wenn am wichtigsten war...“
Die Worte stammen von Archaios, der mit einem Schiff auf den Weg ins Hethiterreich ist. Es sind seine Ideen, die es dem Kapitän ermöglichen, den Piraten zu entkommen.
Ein dritter Handlungsstrang spielt am Königshof. Dort wird Neter, ein Nubier, für seinen Mut im letzten Kriegseinsatz gelobt.
Als Paiawon sein Schwert überreicht, gibt ihm sind Herr zu verstehen, dass Bronzeschwerter überaltert sind Am Königshof benutzt man Schwerter aus Stahl. Es ist die Herstellung des Stahls, die Archiaos nach Wilusa ins Hethiterreich geführt hat. Doch die Stadt enttäuscht ihn.
„...Selbst der neue Königspalast, dessen Rückwand aus Teilen der alten Mauer bestand, war eher eine große Halle mit Säulen davor, als ein richtiger Palast...“
Man kann es auch anders sagen: Mehr Schein als Sein. Dafür zeichnet sich der Besitzer durch seine Grausamkeit und seine Selbstherrlichkeit aus. Als er sich an ihrem 15. Geburtstag an Iyalanda, Paiawons Schwester vergreift, wird er von Vater und Bruder bedroht. Der Vater stirbt. Für Paiawon und Iylanda beginnt eine unterschiedliche Odyssee, bis sich ihre Wege bei der Schlacht um Kadesch wieder kreuzen. Im Laufe der Geschichte werden die beiden anderen Handlungsstränge mit der vom Leben der Geschwister zusammengeführt.
Der Roman verfügt über einen hohen Spannungsbogen, ist für manche Überraschung im Handlungsablauf gut und zeichnet sich durch seine historische Genauigkeit aus. Außerdem werden die Personen sehr gut charakterisiert. Das geschieht weniger durch Worte, mehr durch deren Handlungen. Dabei lässt der Autor seine Protagonisten im Laufe des Geschehens reifen. Sie lernen Fähigkeiten, die ihnen als Sklaven nie zugänglich gewesen wären. Auch werden ihre Meinungen und ihre Vorschläge ernst genommen.
Mehrere Karten sind in die Handlung eingebunden. Das Nachwort benennt konkret die wenigen enthaltenen geschichtlichen Abweichungen. Außerdem gibt es ein Personenverzeichnis, eine Übersicht über die unterschiedlichen Götterwelten und eine Liste der Städte.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat meine Kenntnisse über die damalige Zeit erweitert.
Über das kleinasiatische Volk der Hethiter, die sich selbst Hatti nannten, ist nicht allzu viel bekannt. Sie werden in der Bibel an wenigen Stellen genannt und sind während der Regierungszeit von Ramses ...
Über das kleinasiatische Volk der Hethiter, die sich selbst Hatti nannten, ist nicht allzu viel bekannt. Sie werden in der Bibel an wenigen Stellen genannt und sind während der Regierungszeit von Ramses II. (1303-1213 vor Christus) ernst zunehmende Feinde Ägyptens. Das kriegerische Volk hat Kenntnis von modernen Waffen. Und genau um die Erzeugung dieser modernen Waffen geht es hier in diesem historischen Roman.
Seit dem Fall von Troja ist die Familie der Geschwister Paiawon und Iyalanda versklavt. Der Vater der beiden ist Schmied und daher für den Fürsten nützlich. Auch Paiawon ist bei seinem Vater in die Lehre gegangen und hofft, in der Schmied bleiben zu dürfen.
„...Die Bronze ruhte blasenfrei in der Vertiefung im Stein und erhärtete stabil, ohne porös zu werden, wie es bei einem reinen Kupferguss geschah...“
Sein mit viel Fachkenntnis geschmiedetes Bronzeschwert findet keine Gnade vor den Augen des Fürsten, da er statt eines Bronzeschwertes lieber eines aus Stahl hätte. Als er sich noch an Iyalanda vergreift, eskaliert die Situation. Der Vater wird hingerichtet und die Geschwister sehen, getrennt voneinander, einem ungewissen Schicksal entgegen.
Meine Meinung:
Ein Volk, über das wenige historische belegte Fakten existieren, eignet sich hervorragend für einen spannenden historischen Roman. Zwar ist die Schlacht von Kadesch 1275 v. Chr. In den ägyptischen Chroniken ausführlich beschrieben, aber ob die wirklich objektiv sind?
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Natürlich gibt es viel „Personal“, das in einem Personenverzeichnis angeführt ist. Auch Kartenausschnitte sowie ein Ortsverzeichnis ergänzen diesen gelungenen Roman.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem historischen Roman, der uns in die Zeit von Ramses II. entführt, 4 Sterne