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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2024

temporeicher Thriller mit bedrohlicher Atmosphäre

Was nicht vergessen wurde
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Lisa Jewell – Was nicht vergessen wurde

Aus der Themse werden die Knochen einer jungen Frau geborgen. Der Ermittler Samuel Owusu findet schon bald heraus, dass der Mord an selbiger mehrere Jahrzehnte ...

Lisa Jewell – Was nicht vergessen wurde

Aus der Themse werden die Knochen einer jungen Frau geborgen. Der Ermittler Samuel Owusu findet schon bald heraus, dass der Mord an selbiger mehrere Jahrzehnte zurückliegt. Während er die Ermittlungen aufnimmt finden sich immer wieder Spuren die ihn zu einem Fall von vor 30 Jahren zurück führen, wo in einem Anwesen mehrere Erwachsene tot aufgefunden wurden.
Zeitgleich versucht Henry einen alten Bekannten aus seiner Kindheit wiederzufinden. Finn war ein sehr guter Freund, doch die Wahrheit ist viel komplexer. Auf seiner wahnhaften Suche nach Finn übertritt Henry mehrere Grenzen und seine Motivation wird Stück für Stück offengelegt. Doch ist alles so wie es scheint?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen und kenne auch den direkten Vorgänger "Was damals geschah" nicht. Wie ich den Rezensionen und dem Klappentext zu Buch 1 entnehme, wird dort Libby in den Fokus rückt, die das Haus erbt. Die Ereignisse in diesem Buch spielen etwas später.
Wirkliche Vorkenntnisse habe ich jetzt nicht benötigt, da der Thriller im Verlaufe des Buches aufgedröselt wird und Rückblicke in die Vergangenheit mir benötigtes Wissen vermittelt hat.
Die Kapitel sind recht kurz und werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Bei der Vielzahl der Figuren hatte ich einige Probleme im Hörbuch die Charaktere zuzuordnen.
Am dominantesten empfand ich den Erzählstrang um Henry, der sich auf die Suche nach Finn begibt. Dabei überschreitet er pausenlos Grenzen, wird zum Stalker, wirkt euphorisch, dann wieder wütend, er ist intelligend und manipulativ, und tatsächlich habe ich mich sehr unwohl mit dieser Figur gefühlt. Es hat die Thrill-Atmosphäre sehr angeheizt, keine Frage.
Die Suche nach Finn beschäftigt auch Henrys Schwester und man hört die Angst heraus, falls Henry ihn vorher finden sollte. Alles wirkt irgendwie unstet und überhastet, überängstlich und bedrohlich.
Der eigentliche Fall um die aufgefundenen Knochen wird eher im Nebenstrang aufgeklärt und unterstützt die Haupthandlung um Henry. Hier hätte ich mir aber doch mehr Erkenntnisse erhofft und das der Ermittler der im Klappentext auftaucht eine präsentere Rolle hat.
Insgesamt ist das Figurenensemble vielseitig, aber mir fehlte es – außer bei Henry – in der Tiefe bei den Charakteren.
Es gab niemanden, der mir sonderlich sympathisch war. Muss es auch nicht. Der Thriller funktioniert gut über das Thrill-Feeling, die Bedrohungslage und das hohe Tempo.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut ausgearbeitet.

Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Sandrine Mittelstädt, gehört. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Länge von ca 11 Stunden und 43 Minuten. Die Sprecherin macht einen guten Job, vor allem erweckt sie Henry zum Leben und kann seine Stimmung gut präsentieren. Insgesamt ist es schon ein Hörerlebnis, auch wenn man den Vorgänger nicht kennt. Die bedrohliche, beklemmende Stimmung kann die Synchronsprecherin ebenfalls gut hervorbringen.

Ich bin hin und her gerissen. Normalerweise mag ich es, wenn ich mit einer Figur mitleiden, hoffen oder bangen kann. Mir wurde die Nähe zu einer bestimmten Figur genommen und so konnte ich keine "Zugehörigkeit" aufbauen, was mich der Handlung näher gebracht hätte. Ich fand keine Person wirklich sympathisch und jeder, aber wirklich jeder, hat irgendeine dunkle Seite mit vielen Geheimnissen.
Andererseits sticht der Thriller aus der Masse heraus und hat mich trotzdem gefesselt, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht und was als nächstes passiert. Und macht das nicht ein guter Thriller aus, das man das Buch bzw Hörbuch nicht aus der Hand legt und wissen will, wie es weitergeht? Selten fiel mir eine Bewertung so schwer.

Das Cover hat mich angesprochen. Im Hintergrund haben wir das Haus, das in Dunkelheit liegt, die gelbe Schrift ist ein Eyecatcher.

Fazit: temporeicher Thriller mit bedrohlicher Atmosphäre. Leider habe ich keinen Zugang zu den Charakteren gefunden. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.12.2023

interessante, kurzweilige Gestaltwandler-Story mit BDSM Anteilen

Farus-Chroniken II - Smaragdgrün
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Lucien Moutier – Farus Chroniken II, Smaragdgrün

Kenjarg ist ein Xerk. Ein Gestaltwandler, der mit seinem Gefährten Efelis unter der Führung des SicLocan Deejen lebt und sich durch harte Arbeit einen ...

Lucien Moutier – Farus Chroniken II, Smaragdgrün

Kenjarg ist ein Xerk. Ein Gestaltwandler, der mit seinem Gefährten Efelis unter der Führung des SicLocan Deejen lebt und sich durch harte Arbeit einen Platz in Deejens inneren Kreis erarbeiten will.
Obwohl er Efelis wirklich liebt und eine gute Bindung mit ihm eingegangen ist, braucht es nur einen Augenkontakt um seine Welt ins Wanken zu bringen. Eine mächtige Anziehung zwischen ihm und Mirotan entsteht, doch auch Mirotan ist in einer festen Bindung.
Das Verlangen ist beiderseits enorm und so kommt es wie es kommen muss: Mirotan und Kenjarg erliegen ihrer Anziehungskraft und versuchen fortan ihr Geheimnis zu bewahren. Wird es ihnen gelingen, und wie werden die Gefährten mit dem starken Bund umgehen?

Ich habe von Lucien Moutier bereits den Vorgänger "Schwarzrot" gelesen, welches mich auf die Welt der Xerks neugierig gemacht hat. Ich hatte gehofft das hier einige offene Fragen die im Vorgänger aufgetaucht sind, geklärt werden. Ich habe "Smaragdgrün" im Rahmen einer Leserunde gelesen.
Der Erzählstil ist, wie im ersten Buch auch, etwas distanziert und irgendwie altertümlich angehaucht. Die Handlung ist straff und macht immer wieder den einen oder anderen Zeitsprung.
Die Handlung spielt bereits vor den Ereignissen in "Schwarzrot" und werden auch nach den Ereignissen im Vorgängerband weiter erzählt.
Ich hatte auf eine gravierende Wende vom Ende des ersten Buches gehofft, die in Band 2 aufgegriffen wird, doch diese blieb aus und so bezieht sich das zweite Buch tatsächlich im wesentlichen auf die Beziehung zwischen Kenjarg, Mirotan, Efelis und Samos.
Insbesondere die Beziehung zwischen Mirotan und Kenjarg wird in den Fokus gerückt, wobei die Lust und Leidenschaft, der Schmerz und die Dominanz ein Großteil der Beziehung ausmachen.
Hier wird die Gefühlswelt der verschiedenen Figuren gezeigt und obwohl ich im Verlaufe des Buches die tiefen Gefühle der beiden Hauptfiguren durchaus nachvollziehen konnte, hätte ich mir etwas mehr Emotionen beim Lesen gewünscht. Ich habe gesehen, wie wichtig die Bindung zwischen Kenjarg und Mirotan ist, dass die beiden sich lieben, das beide bereit sind bis zum äußersten zu gehen, um zusammenzukommen und/oder Rache für den anderen zu üben, aber mir fehlte dennoch die emotionale Tiefe. Hier hätte ich mir gewünscht, dass mir der Autor die Nähe der Figuren mehr "zeigt" als das er sie mir erzählt. Keine Frage, die Story ist interessant und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Die verschiedenen Schauplätze sind detailliert ausgearbeitet.

Ich bin neugierig auf die Fortsetzung, in der es vermutlich um den Antagonisten aus diesem Buch gehen wird. Ich bin auf seine Geschichte gespannt.
"Smaragdgrün" war kurzweilig.
Wem könnte das Buch gefallen? Das Buch ist ein Genremix aus Fantasy-Erotik-BDSM-Dark Romance mit einem hohen Gewaltanteil bei der Leidenschaft und dem Krieg zwischen Xerks und Menschen. Außerdem verzichtet der Erzählstil auf blumigen Schnickschnack und die Story wird schlicht, einfach und prägnant erzählt.
Wer sich gern auf das Wesentliche beschränken möchte, eine interessante Geschichte mit einigen gut gesetzten Twists und einem gut sortierten Figurenensemble lesen möchte, der wird "Smaragdgrün" sicher mögen.
Kleiner Tipp noch, der nicht in meine Bewertung einfließt mir aber dennoch auf der Seele brennt: Wenn man Hauptfiguren sterben lässt, verärgert das so manch einen Leser. Deswegen noch mal der Tipp: Buch 1 sollte daher als in sich abgeschlossene Geschichte betrachtet werden, die zwar in Buch 2 noch mal aufgegriffen wird, aber letztendlich die Haupthandlung in "Smaragdgrün" nur streift.

Das Cover ist auch hier wieder ein besonders schöner Eyecatcher und gefällt mir gut.

Fazit: interessante, kurzweilige Gestaltwandler-Story mit BDSM Anteilen. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.12.2023

schöne, kurzweilige Story mit einem mystischen Touch

Schattenpferde der Rocky Mountains
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Natascha Birovljev – Schattenpferde der Rocky Mountains

Vor mehr als einem Jahrzehnt haben die Geschwister Lee und Lyla mit ihrer Mutter die Ranch in den Rocky Mountains verlassen. Lee ist noch immer ...

Natascha Birovljev – Schattenpferde der Rocky Mountains

Vor mehr als einem Jahrzehnt haben die Geschwister Lee und Lyla mit ihrer Mutter die Ranch in den Rocky Mountains verlassen. Lee ist noch immer wütend darüber, vor allem aber auch auf seinen Vater, der jegliche Kontaktversuche auf ein Minimum in den letzten Jahren reduziert hat. Als die Geschwister erfahren, dass es ihrem Vater gesundheitlich schlecht geht, zögern sie trotzdem nicht und fliegen zu ihm.
Während Lee auf der Ranch mitarbeitet und sich dort einigen Schwierigkeiten mit dem Personal stellen muss, erfährt Lyla mehr über ihr Erbe.
Doch einige Geheimnisse sind zu kraftvoll um sie unentdeckt zu lassen, aber sie sind auch gefährlich, wenn man sie aufdeckt.
Werden Lee und Lyla auf der Willow-Ranch durchhalten und ihr Glück finden?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen oder gehört. "Schattenpferde der Rocky Mountains" habe ich als Hörbuch gehört. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Spieldauer von 10 Stunden und 8 Minuten. Eingelesen wird das Buch von Patrick Tillmanns. Im Großen und Ganzen gefiel er mir als Sprecher gut, ich hätte mir an einigen Stellen nur etwas mehr Action und Schwung gewünscht. Die seichten und emotionalen Passagen gefielen mir von ihm am besten.

Die Geschichte selbst ist lockerleicht geschrieben, die verschiedenen Perspektivwechsel haben mir gut gefallen. Neben der Lovestory ist die Handlung auch ein wenig mystisch angehaucht. Das gefiel mir gut.
Die Charaktere sind vielseitig und lebendig ausgearbeitet.
Lee war mir auf Anhieb sympathisch, mit Lyla musste ich mich erst nach einer Weile anfreunden. Die beiden doch sehr unterschiedlichen Charaktere wachsen im Buch über sich hinaus, das hat mir gut gefallen. Während Lee versucht die Ranch zu retten und ein finanzielles Polster aufzubauen versucht, wird es ihm von einigen Mitarbeitern und auch seinem Vater nicht leicht gemacht, sich zu engagieren.
Lyla hilft auf der Ranch mit, jagt aber auch der Wahrheit und Familiengeheimnissen nach, die sie in Gefahr bringen könnten.
Die verschiedenen Schauplätze sind anschauchlich ausgearbeitet.

Ich habe die Geschichte rund um die Schattenpferde gern gehört. Mir gefällt die Idee und die Entwicklung der Charaktere, gerade das Ende des Buches hat mich berühren können. Es gibt gut gesetzte Twists und die Figuren müssen einiges durchmachen, bevor sie ans Ziel kommen.
An einigen Stellen hätte ich mir die Handlung flüssiger gewünscht, und gerade Lees Vater hätte gern weniger bockig sein dürfen, aber das ist einfach Geschmackssache.
Vielleicht hätte ich mich ein wenig besser auf die Geschichte einlassen können, wenn ich sie selbst gelesen hätte.
Alles in allem ist es eine schöne, kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhalten konnte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch, das geisterhafte Pferd nimmt Bezug auf die Handlung.

Fazit: schöne, kurzweilige Story mit einem mystischen Touch. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2023

leichte, seichte, unterhaltsame Lovestory mit einer guten Portion Crime

Rocky Mountain Star
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Virginia Fox – 2, Rocky Mountain Star

Nach ihrem Unfall zieht Tyler vorübergehend wieder zu ihrer Familie nach Independence in Colorado. Ausruhen, erholen und vor der Wahrheit weglaufen ist ihr oberstes ...

Virginia Fox – 2, Rocky Mountain Star

Nach ihrem Unfall zieht Tyler vorübergehend wieder zu ihrer Familie nach Independence in Colorado. Ausruhen, erholen und vor der Wahrheit weglaufen ist ihr oberstes Gebot. Das Nesthäkchen der Familie will sich der Situation, dass ihre Karriere vielleicht bald vorbei ist, nicht stellen.
Dann trifft sie auf Pat, Jasmines bestem Freund, und erkennt in ihm den Mann, der ihr seit der gemeinsamen Nacht beim Indie-Festival nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist.
Und auch Pat sucht die Nähe zu Tyler. Dann wird Tyler gestalkt und tote Krähen tauchen dort auf, wo sie ist. Pat ist alarmiert und auch Jake, Tylers Bruder und Sheriff der kleinen Stadt Independence, macht sich große Sorgen um seine Schwester.
Doch was will der Täter wirklich?

Ich habe vor kurzem den ersten Band der Reihe, Rocky Mountain Yoga, gelesen und war nun neugierig auf die Fortsetzung. Von der Autorin kenne ich außerdem "Die Drachenschwestern".
Der Erzählstil ist leicht und seicht, hat einen guten Unterhaltungswert und eignet sich prima, um eine Auszeit von der Realität zu nehmen. Die Autorin scheint eine Vorliebe für Hunde zu haben, was sich erneut in dem Roman wiederspiegelt. Aber mir gefällt es.
Insgesamt sind die Charaktere gut ausgearbeitet, an einigen Stellen vermisse ich allerdings die emotionale Tiefe der Figuren. Es gibt natürlich ein Wiedersehen mit den Figuren aus dem ersten Band, insbesondere Jake, Jaz und Paula. Im Fokus der Liebesgeschichte stehen Pat, der beste Freund von Jasemin, der kürzlich wegen der Arbeit nach Independence gezogen ist, und Tyler, Jakes und Paulas kleiner Schwester, die Ballerina/Tänzerin ist, und einen Unfall hatte.
Tyler ist an einigen Stellen ein klein wenig zu zickig, sodass sie schnell Sympathiepunkte verlor. Das holt sie aber auf, denn im Laufe des Buches lernt sie, dass sie es ruhiger angehen lassen muss. Geduld ist nicht ihre Stärke, und manchmal hätte ich mir gewünscht, dass sie weniger jammert und sich stattdessen selbst auf den Hosenboden setzt. Irgendwann macht sie das auch und es ist schön zu sehen, wie sie sich weiter entwickelt.
Ich mochte Pat bereits im ersten Band und habe mich gefreut, mehr über ihn zu erfahren. Er hatte eine schwierige Kindheit, und natürlich zieht das eine oder andere Problem auch in die Gegenwart ein. Der Kampfsportler und Architekt hat einen guten Eindruck auf mich gemacht. Er ist herzlich, beschützt gern und auf ihn Verlass.
Sämtliche Nebenfiguren konnte ich mir gut vorstellen.
Sowohl das Motiv des Täters als auch das Finale erschienen mir zu schnell abgehandelt.

Die Geschichte ist kurzweilig, bietet ein gewisses Maß an Spannung und auch hier vereinen sich wieder Romance und ein bisschen Thrill, was der Geschichte eine schöne Note gibt. Ich habe die Story gern gelesen und bin mir sicher, dass ich auch weitere Storys der Autorin bzw der Reihe lesen werde.
Es gibt keine detailliert geschilderten Erotikszenen, was mich gleichermaßen erstaunt und erfreut.
Hier sieht man, dass man das Knistern und die Leidenschaft auch hervorheben kann, ohne das man ins Detail geht.
Dennoch gab es auch hier kleinere Kritikpunkte:
Jasemins Ex wird erwähnt und auch hier hat er den Beinamen, den ich bereits in Band 1 bemängelt habe. Es werden wieder Unmengen an Zimtschnecken verdrückt und leider, leider gibt es auch oft Wiederholungen der Situationen und der Gedankengänge. Im Großen und Ganzen ist es deutlich besser geworden, es stört mich auch nicht wirklich, aber es ist auffällig. Ich hoffe, dass in den nächsten Büchern hier ein wenig drauf geachtet wird.
Ansonsten gibt es von mir für diese leichte, seichte, kurzweilige und unterhaltsame Lovestory mit Crime wieder eine Leseempfehlung.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da ich aber den Vorgänger kenne, hatte ich keinerlei Probleme mit der Vielzahl der Figuren.

Das Cover passt zur Reihe und gibt der Story einen Wiedererkennungswert. Boxhandschuhe und Ballettschuhe passen sehr gut zur Geschichte.

Fazit: leichte, seichte, unterhaltsame Lovestory mit einer guten Portion Crime. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.09.2023

gute Grundidee

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
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Nina Martin – Lucid Night, Was wenn wir nicht träumen

Einfach in einen Traum ansteigen und den Traum des Träumers weiterträumen? Sich frei in diesem Traum bewegen, Abenteuer erleben und die Welt retten? ...

Nina Martin – Lucid Night, Was wenn wir nicht träumen

Einfach in einen Traum ansteigen und den Traum des Träumers weiterträumen? Sich frei in diesem Traum bewegen, Abenteuer erleben und die Welt retten? Kein Problem, denn die Traumgänger können genau das. Sie haben zwar keine eigenen Träume, können aber in die Träume anderer einsteigen. Traumgänger sind immer männlich. Oder doch nicht?
Ria ist Praktikantin bei der Traumunion und würde selbst gern den Eignungstest machen. In einem Streitgespräch mit dem besten Traumgänger Yunus, der zusätzlich noch ein angesagter Influenzer ist, erwähnt sie genau das. Er ermöglicht ihr einen Sprung in den Traumwelt, doch sie werden erwischt. Die einzige Chance ist es, Ria jetzt groß in alle Medien zu bringen, damit ihr nichts passiert.
Sie ist weltweit das einzige Mädchen, dass in Träume spazieren kann.
Oder doch nicht? Denn auch Selena hat die Fähigkeit als Traumgängerin und wird schon bald von der Traumunion gejagt.

Ich habe noch kein Buch der Autorin gehört oder gelesen. Die Idee gefiel mir gut, luzides Träumen ist ein spannendes Thema mit vielen Möglichkeiten.
Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Regine Lange, Marylu Poolman und Julian Horeyseck gehört. Die Laufzeit des ungekürzten Hörbuches beträgt ca 13 Stunden und 9 Minuten. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Selena und Ria erzählt.
Alle drei Sprecher:innen machen einen guten Job, sie erzählen die Geschichte den Figuren angespasst in einem gutem Tempo, können die Stimmung gut einfangen und lassen die Figuren lebendig werden.

Der Erzählstil ist angenehm und man wird gleich in die Geschichte geworfen. Die Mischung aus Fantasy, Action und ein wenig Crime mit einer bzw. zwei zarten Liebesgeschichten ist angenehm. Die Grundidee ist sehr schön, die Twists sind gut gesetzt.
Aber was mir hier fehlt ist einfach Hintergrundwissen. Etwas mehr über den Traumkrieg oder den Mythos wäre gut gewesen. Weiterhin wäre interessant gewesen, warum die Bevölkerung glaubt, dass es nur männliche Traumgänger gibt und ob das wirklich nur so ein "Machtdings" ist.
Somna ist gut ausgearbeitet, aber das Worldbuilding hätte noch ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Insgesamt konnte ich mir aber sämtliche Schauplätze vorstellen.

Die verschiedenen Charaktere sind lebendig ausgearbeitet. Insgesamt war es ein wenig verworren. Yunus kristallisiert sich ziemlich schnell als der Vorzeige-Traumgänger und Loveinterest heraus. Er unterstütz Ria vom ersten Moment an, achtet auf sie und dennoch gibt es nur wenig Zeit zusammen, da Ria nach Bekanntgabe ihrer Fähigkeiten einem anderen Team zugeordnet wird.
Selena dagegen wird von dem besten Freund ihres Vaters als Traumgängerin rekrutiert. Dieser will die Traumwelt, Somna, vor dem Untergang schützen und erklärt Selena, warum Traumgängerinnen oder fremde Traumgänger von der Traumunion ausgelöscht werden.
Hier zeigt sich eindeutig, dass es vor allem um Macht, Prestige und das "vererben" der Fähigkeiten geht.

In der ersten Hälfte hat mich das Buch neugierig gemacht, aber es passiert lange Zeit nur wenig und dabei hat mich die Geschichte auch immer wieder verloren. Erst gegen Ende kam dann noch mal ein Schwung Spannung und Action. Ob meine Neugier für die Fortsetzung reicht, wird sich zeigen.
Insgesamt war es ein gutes, solides Buch mit einigen Höhen und Tiefen sowie einer tollen Idee.

Das Cover ist sehr hübsch, mich hat es sofort angesprochen.

Fazit: gute Grundidee, mit einigen Spannungseinbrüchen. 3,5 Sterne.