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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Nichts Besonderes

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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Und dazu schon mal dagewesen. Auch auf Deutsch. Es gab nämlich eine erste Auflage im Jahr 2018.

Darum geht es: Das erstaunliche Ding geistert durch alle Kanäle: eine recht große, leicht warme Skulptur, ...

Und dazu schon mal dagewesen. Auch auf Deutsch. Es gab nämlich eine erste Auflage im Jahr 2018.

Darum geht es: Das erstaunliche Ding geistert durch alle Kanäle: eine recht große, leicht warme Skulptur, die April May eines Nachts ganz zufällig in "ihrer" Stadt New York entdeckt hat. Sie meldet es sofort ihrem Studienfreund und was folgt, ist eine Vermarktung ganz großen Stils.

Genauso wie bei diesem Buch. Denn hier schreibt einer, der sich ganz offensichtlich an den Erfolg seines Bruders dranhängen will, nämlich an den von John Green. Schon mal gehört? Kein Wunder, denn dieser schuf tolle, wertvolle Jugendbücher, allen voran "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", das ich Lesern jeden Alters von Herzen empfehle. Dasselbe tut John mit dem Buch seines Bruders, das er gar als "brillant" bezeichnet.

Bei aller (Bruder)Liebe - das ist es nun wirklich nicht. Es ist ganz nett zu lesen, zumindest anfänglich, denn es geht richtig spritzig los. Aber sehr, sehr bald wiederholt sich so einiges bzw. erfolgen endlose Längen in Schilderungen und ich bin sehr sicher, dass ich längst nicht die einzige Leserin bin, die schnell an ihre Grenzen kam, was die Ausdauer anbelangt.

Ich empfehle es schon, aber nur als typisches Buch für Eltern, deren Zöglinge bei jedem Buch binnen weniger Stunden "ausgelesen" melden. Damit wird selbst das leselustigste Kind eine ganze Weile beschäftigt sein. Und möglicherweise einen Lernprozess durchlaufen, indem es erfährt, dass nicht jedes Buch ein lesenswertes ist!

Veröffentlicht am 28.12.2023

Silvester zu sechst

Silvester
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Ebba und Marlon, gerade mal der Kinderstube entronnen, haben sich ineinander verliebt. Und wie - keiner der beiden möchte ohne den anderen sein. Auch nicht an Silvester und deswegen überredet Ebba ihre ...

Ebba und Marlon, gerade mal der Kinderstube entronnen, haben sich ineinander verliebt. Und wie - keiner der beiden möchte ohne den anderen sein. Auch nicht an Silvester und deswegen überredet Ebba ihre Eltern, die von Marlon zum Dinner einzuladen. Marlon zum Gefallen nehmen sie die Einladung an und es stellt sich heraus, dass beide Elternpaare einander kannten - vor langer Zeit, noch vor der Geburt der Kinder. Und sie schieden nicht gerade als Freunde, kein Wunder, dass sie sich danach aus den Augen verloren haben und zwar komplett.

Was für eine merkwürdige Geschichte, zumindest in meinen Augen. Denn wenn ich meinem Kind den Gefallen tue und vollkommen unbekannte Menschen zum Silvesteressen einlade, dann will ich doch zumindest etwas über sie im Vorfeld erfahren: wie sie heißen, wo und wie sie leben, was sie arbeiten.

Von daher hatte ich bereits mit der Ausgangssituation so meine Probleme und es hätte schon ebenso messerscharf wie gekonnt kombiniert werden müssen, um das alles hier entsprechend zu konstruieren. War es aber nicht und somit war die ganze Entwicklung zumindest in groben Zügen spätestens ab der Hälfte des Buches ziemlich gut voraussehbar. Was der Lektüre so einiges von ihrem Charme raubte. Schade!

Veröffentlicht am 22.12.2023

Der Erste Weltkrieg und die Frauen

Die Buchbinderin von Oxford
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Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Peggy aus Jericho, dem Arbeiterviertel in Oxford, die mit zwölf Jahren die Schule verließ, um Buchbinderin zu werden und so zum Unterhalt der Familie beizutragen. ...

Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Peggy aus Jericho, dem Arbeiterviertel in Oxford, die mit zwölf Jahren die Schule verließ, um Buchbinderin zu werden und so zum Unterhalt der Familie beizutragen. Wenige Jahre später stirbt ihre Muttter und Peggy bleibt zurück mit ihrer Zwillingsschwester Maude, die nicht ganz lebenstauglich und damit auf dauerhaften Beistand durch Peggy angewiesen ist. Aber auch sie leistet ihren Beitrag in der Buchbinderei.

Peggy aber will mehr: sie kommt ganz nach ihrer bildungshungrigen Mutter und irgendwann zeigt sich, dass ein Studium nicht (mehr) ganz undenkbar ist. Doch die Ereignisse überschlagen sich, England füllt sich mit Flüchtlingen aus Belgien, mit denen auch Peggy und Maude zu tun bekommen, ihre mütterliche Freundin hingegen ist weit fort in einem Militärkrankenhaus und erlebt Furchtbares.

Ein Roman mit einem sehr spannenden, für mich in vielerlei Hinsicht neuen Inhalt, der mich leider durch stellenweise und immer wiederkehrende Langatmigkeit nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

Man sollte schon sehr erfahren im Lesen anspruchsvollerer historischer Romane sein, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Ansonsten läuft man Gefahr, das Buch nach wenigen Seiten entnervt in die Ecke zu pfeffern!

Veröffentlicht am 22.11.2023

Mit sich im Reinen sein

Rein in die Komfortzone!
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ist ja schön und gut! Aber ich habe hier den Eindruck, als ob die junge Dame, die sich hier als Coach bezeichnet, mich dazu bewegen will, mich in jeder Lebenssituation pudelwohl zu fühlen und das kann ...

ist ja schön und gut! Aber ich habe hier den Eindruck, als ob die junge Dame, die sich hier als Coach bezeichnet, mich dazu bewegen will, mich in jeder Lebenssituation pudelwohl zu fühlen und das kann es einfach nicht sein! Man sollte doch sich selbst gegenüber kritikfähig bleiben, was auch ein ständiges Hinterfragen beinhaltet.

Dann gibt es Anregungen - für mich kommen sie eher als Anleitungen rüber - für verschiedene Lebenssituationen und da habe ich das meiste bereits gehört.

Ich fand es ganz interessant, mal hier hinein zu schnuppern, aber wirklich Neues hat mir dieses Buch nicht beschert!

Veröffentlicht am 17.11.2023

Konnte mich nicht begeistern

Easy Indien
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Indisch esse ich als fleischarm lebende Genießerin aufgrund der vielen Gemüse- und Reisgerichte wie auch der leckeren Brote wirklich gern - nur zu scharf sollte es nicht sein, das ist überhaupt ...

Indisch esse ich als fleischarm lebende Genießerin aufgrund der vielen Gemüse- und Reisgerichte wie auch der leckeren Brote wirklich gern - nur zu scharf sollte es nicht sein, das ist überhaupt nicht meins. Und sehr gerne auch ohne Kurkuma.

Dieser Mix zwischen dem bunten Riesenland der Gewürze und unseren oft eher nüchternen, dabei durchaus auch im Kulinarischen gemütlichen Deutschland weckte daher meine Neugierde und schien mir genau das Richtige für mich zu sein.

War es aber nicht - auch wenn die beiden oben von mir festgelegten Bedingungen durchaus eingehalten wurden - die Schärfe lässt sich ja variiieren und es gab genug Angebote ohne Kurkuma.

Was natürlich nicht bedeutet, dass es anderen ebenso ergehen muss, das ist meine ganz persönliche Wertung. Ich war immer wieder sehr enttäuscht, empfand die Fotos gerade auch im Vergleich zu anderen Kochbüchern mit indischen Elementen häufig als ausgesprochen wenig einladend, die Kombinationen als fantasielos.

Das einzige, was mich wirklich angesprochen hat - und auch zeigt, wo meine Leidenschaft sitzt - ist das letzte Kapitel zu Getränken und Nachspeisen. Das hat mich noch einmal so richtig gepackt und meine Wertung des Gesamtwerks nach oben korrigiert.