Profilbild von Kyra112

Kyra112

Lesejury Star
offline

Kyra112 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kyra112 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2024

Krönender Abschluss in Warnemünde

Warnemünder Frühling
0

Eine Fahrt mit der Fähre stellt Rikes beschauliches Leben auf den Kopf. Dort begegnen sie, ihr zukünftiger Schwager Johannes und ihre Schwägerin Marie Vroni, der Ex ihres Verlobten Henning. Spontan kommt ...

Eine Fahrt mit der Fähre stellt Rikes beschauliches Leben auf den Kopf. Dort begegnen sie, ihr zukünftiger Schwager Johannes und ihre Schwägerin Marie Vroni, der Ex ihres Verlobten Henning. Spontan kommt Johannes auf die Idee, Vroni bei Henning und Rike unter zu bringen. Dies bildet die Basis für Streit, Eifersucht und Zweifel zwischen Rike und Henning und das eine gute Woche vor ihrer Hochzeit.

„Warnemünder Frühling“ ist der vierte und damit letzte Band der „Warnemünder Jahreszeiten“ von Nele Jantzen.
Die Cover der Reihe stellen einen hohen Wiedererkennungswert der Reihe dar und zeigen immer ein typisches Motiv der wunderschönen Stadt Warnemünde an der Ostsee.
Nele Jantzen hat einen tollen und flüssigen Schreibstil. Was mir an dieser Reihe besonders gefällt ist, dass alle Bände in sich abgeschlossen sind, aber dennoch in gewisser Weise miteinander verbunden sind, sodass viele Personen immer wiederkehren. Dies bildet für mich eine gute Grundlage für eine angenehme und entspannte Leseatmosphäre.
Die Figur der Rike hat mich im Leseverlauf schwer beeindruckt. Wirkt sie am Anfang noch überrumpelt und etwas unnahbar, wird sie für mich zum Symbol für Beherrschtheit und Überlegtheit. Sie mag zwar kurzzeitig impulsiv wirken, aber hat sich doch immer schnell unter Kontrolle.
Henning wiederum bringt den Lesenden so manches Mal zur Verzweiflung. Erst im Laufe der Geschichte wird klar, warum er so agiert wie er es tut. Das bringt aber dennoch eine gute Abwechslung in die Geschichte.
Vroni wiederum mag am Anfang nerven, wird aber zum Fels in der Brandung in der Geschichte. Aber gerade die Art, wie sie agiert, bringt den Lesenden manchmal zum Fluchen, weil man automatisch interpretiert, was Vroni aber nicht macht. Aber auch dieser Charakterzug wirkt ähnlich wie Hennings Handeln und bringt die Spannung in die Story.
Was mir besonders an den Geschichten der Autorin gefällt, ist ihre Begeisterung für Warnemünde. Ich finde, dass sie das vor allem in der Beschreibung der Landschaft, des Umlandes, aber auch der Vorstellung der Besonderheiten der Region rüberbringt.
Die Geschichte wirkt in Teilen sehr chaotisch, aber auch familiär und regt gerade im hinteren Bereich manchmal zum herzlichen Lachen an.

Mein Fazit: Eine tolle Geschichte und ein krönender Abschluss der Reihe, der sich auch für jene Lesender lohnt, die die vorherigen Geschichten nicht kennen, weil jedes Buch in sich abgeschlossen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2024

Unruhe im Internat

Töchter des Aufbruchs
0

Ein Internat für höhere Töchter im Reichsland, inmitten der Stadt Diedenhofen - Die junge Suzette steht als Verwandte der Institutsleiterin Pauline im Fokus dieser. Als Suzette sich in den jungen Offizier ...

Ein Internat für höhere Töchter im Reichsland, inmitten der Stadt Diedenhofen - Die junge Suzette steht als Verwandte der Institutsleiterin Pauline im Fokus dieser. Als Suzette sich in den jungen Offizier Leutnant Krüger verliebt, wird sie unvorsichtig und bringt sich in Lebensgefahr.
Pauline versucht mithilfe von Krügers Chef, Suzette zu beschützen. Außerdem gibt es da noch den Gärtner Vincent, dem Krüger auch nicht unbekannt ist.

Marie Pierres „Töchter des Aufbruchs“ ist Band 1 der Reihe „Das Pensionat an der Mosel“.
Das Cover des Buchs passt zu den im Buch beschriebenen Charakteren des Pensionats und zeigt zugleich die Eckpunkte der Geschichte auf.
Das Buch beginnt mit einem Übersichtsplan der Stadt Diedenhofen, was mir sehr gefällt, da ich mir so die Handlungsorte innerhalb der Stadt besser vorstellen konnte. Auch die Vorstellung der Figuren zu Beginn des Buches gibt einen guten Überblick über die Charaktere der Geschichte. Somit ist es dem Leser möglich, die einzelnen Personen des Buches in ihren Funktionen nachzuvollziehen.
Das Buch besteht auf 44 Kapiteln, die immer zur Einleitung angeben, in welchem Zeitraum das Kapitel, an welchem Ort spielt. Somit ist immer ein roter Faden in der Geschichte erkennbar.
Marie Pierre hat es von der ersten Seite an geschafft, mich mitzunehmen. Sie stellt die Regionalität in einer besonderen Weise vor. So erklärt sie sowohl die französischen, als auch die deutschen Wurzeln der jeweiligen Figuren und bringt dabei auch den lokalen Dialekt mit ein. Das macht diese Geschichte so authentisch.
Vor allem hat aber die Figur der Pauline mich beeindruckt. Sie ist eine sehr selbstbewusste, junge Lehrerin, die genau weiß, was sie möchte und das auch gegen sämtliche gesellschaftliche Konventionen durchsetzt, dabei aber dennoch immer die Etikette wahrt.
Die ganze Geschichte ist sehr spannend angelegt, sodass es nie langweilig wird. Die Geheimnisse werden zum Teil bis zum Schluss aufrechterhalten, sodass die Geschichte auch mit einem Cliffhanger endet.
Sehr interessant sind auch die geschichtlichen Aspekte angelegt, sodass dem Leser gleichzeitig deutsche und französische Geschichte vermittelt wird, die man in der Form vielleicht in der Schule nicht gelernt hat.

Alles in allem eine absolute Leseempfehlung für all jene, die historische Romane lieben und starke Frauen mögen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2023

Absolut spannend

Der leuchtende Himmel
0

Was ist im Leben wichtig? Das fragt sich Luise Petersen mittlerweile fast täglich. Auslöser ist der Geburtstag ihrer kleinen Tochter und so nimmt Luise sich vor, demnächst mehr Zeit mit Viktoria zu verbringen. ...

Was ist im Leben wichtig? Das fragt sich Luise Petersen mittlerweile fast täglich. Auslöser ist der Geburtstag ihrer kleinen Tochter und so nimmt Luise sich vor, demnächst mehr Zeit mit Viktoria zu verbringen. Doch dann kommen mehrere Probleme auf Luise und das Kontor Hansen zu, die eine Veränderung der Lage herbeiführen, außerdem wird Luise mit der Vergangenheit konfrontiert und bald steht kein Stein mehr auf dem anderen.

„Der leuchtende Himmel“ von Ellin Carsta ist Band 7 der Hansen-Saga.
Auch in diesem Teil erzählt Ellin Carsta wieder das Leben der Hamburger Kaufmannsfamilie. Es kommen Probleme auf die Hansens zu, mit denen diese nicht rechnen und die immer wieder eine Anpassung der Lage erfordern.
Ich finde hier auch Luises Haltung im Streik um die Hafenarbeiter treffend dargestellt. Eine Frau, die die ehrliche Haltung zum Streik erzählt und die dafür verurteilt wird, aufgrund ihres Geschlechts, obwohl es der Wahrheit entspricht. Ellin Carsta hat hier wieder einmal den Konflikt Gesellschaft und Geschlecht der damaligen Zeit hervorragend dargestellt.
Der Spannungsbogen in diesem Buch ist wirklich toll herausgehoben. Mit dem Ende des Buches hatte ich in dieser Form niemals gerechnet und war absolut überrascht.

Fazit: Der siebte Teil war für mich der spannendste überhaupt und somit eine Leseempfehlung für alle Fans der Hansens!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2023

Familiärer Zusammenhalt

Der nahende Sturm
0

Luise ist genesen, der Diebstahl von Richard liegt hinter der Familie Hansen und Terese ist mit den Kindern in Kamerun bei Robert angekommen. Selbst Georg und Vera überdenken ihr Leben und Frederike schwebt ...

Luise ist genesen, der Diebstahl von Richard liegt hinter der Familie Hansen und Terese ist mit den Kindern in Kamerun bei Robert angekommen. Selbst Georg und Vera überdenken ihr Leben und Frederike schwebt auf Wolke sieben. Alles scheint perfekt, bis sich eine alte Feindin in das Leben der Hansens schleicht. Auf einmal steht alles auf dem Spiel und die Hansens müssen ihr Überleben sichern. Doch eventuell gelingt dies nicht in allen Bereichen.

„Der nahende Sturm“ ist Band 6 der Hansen Saga von Ellin Carsta.
Die Autorin knüpft erfolgreich an die vorangegangenen Bände an und schafft eine tolle Stimmung und Leseatmosphäre. Durch ihren metaphorischen Schreibstil, gerade im Bereich des Erzählstrangs in Kamerun, konnte ich wieder alles wunderbar nachvollziehen.
Dieser Band hat mir aber besonders gefallen, weil er wirklich sehr spannend war. Für mich sogar der bisher spannendste Band der bisherigen Saga. Ich konnte teilweise das Buch nicht mehr weglegen, weil ich wissen wollte, wie sich die Situation weiterentwickelt.
Auch in diesem Teil entwickeln sich die Frauen der Hansens immer weiter. Besonders Vera und Frederike haben mir sehr imponiert, aber in gewissem Sinne auch Martha.
An Marthas Figur gefällt mir, dass Ellin Carsta ihren Wandel interessant dargestellt hat und Martha damit deutlich an Sympathie gewonnen hat.
Einzig Luise Härte hat für mich nicht so ganz in die Geschichte gepasst. Ihre Ambivalenz hat mir nicht gefallen, wurde aber nachvollziehbar dargestellt.
Auch die Männer der Hansen Familie und ihr Einsatz für die Familie haben mir wirklich gut gefallen.

Insgesamt war dies für mich der bisher beste Band, der vor allem durch den Zusammenhalt der Familie Hansen geprägt ist. Also eine absolute Leseempfehlung für die Fans der Hansens und der Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2023

Eine Reise in die Vergangenheit

Winterstrandtage
0

Leni hat das Glück ihres Lebens gefunden und fühlt sich wie in einem wunderschönen Traum. Doch leider wacht sie aus diesem abrupt auf, als ihr ein folgenschwerer Fehler unterläuft. Als sich dann auch noch ...

Leni hat das Glück ihres Lebens gefunden und fühlt sich wie in einem wunderschönen Traum. Doch leider wacht sie aus diesem abrupt auf, als ihr ein folgenschwerer Fehler unterläuft. Als sich dann auch noch ihr Freund Armin von ihr abwendet, flüchtet sie zu Oma Elga nach St. Peter-Ording.
Ein Ausflug in ihre Kindheit lässt sie wieder zu sich kommen und sie besinnt sich auf das, was sie immer wollte.

„Winterstrandtage“ reiht sich in die St. Peter-Ording-Romane der erfolgreichen Autorin Tanja Janz ein.
Was sehr ungewöhnlich an diesem Buch ist, ist das Cover. Es sieht völlig anders aus, als die der vorherigen Romane und wirkt auf mich besonnener und nicht so verspielt. Auf mich hat es eine beruhigende Wirkung und ich finde es wunderschön!
Tanja Janz ist es mit Leni gelungen eine bodenständige, junge Frau zu erschaffen, die sich nach einem Schicksalsschlag ihrer Wurzeln besinnt.
Was mir dabei besonders gefällt, sind die Rituale zu den Rauhnächten, die die Autorin in die Geschichte einfließen lässt.
Die Beschreibungen des schönsten Strandes der Welt sind wieder absolut gelungen und man kann sich mit Leni an die Nordsee träumen.
Die Geschichte verläuft schon fast ein bisschen zu perfekt, doch das passt perfekt zu einem Weihnachtsroman.
Auch die weiteren Figuren der Geschichte, Oma Elga, Lenis Eltern, Beeke und Kristan machen dieses Buch zu einem emotionalen und romantischen Leseerlebnis.

Fazit: Wieder ein traumhaft, schöner Liebesroman am schönsten Strand der Welt mit Charakteren, die ich von der ersten Seite an ins Herz geschlossen habe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere