Cover-Bild Amberlough – Stadt der Sünde
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 01.08.2023
  • ISBN: 9783986663285
Lara Elena Donnelly

Amberlough – Stadt der Sünde

Roswitha Giesen (Übersetzer)

In Lara Elena Donnellys glamourösem Spionagethriller opfert ein Doppelagent all seine Ideale, um seinen Schmuggler-Geliebten zu retten, bevor ein Regierungsputsch ihre dekadente Stadt übernehmen kann.

Inmitten wachsender politischer Spannungen verflechten sich in Amberlough drei Leben mit dem Schicksal der Stadt selbst.
Der Schmuggler: Tagsüber ist Aristide Makricosta Conférencier des exklusivsten Nachtclub in Amberlough. Nachts hingegen schmuggelt er Drogen und Flüchtlinge direkt unter der Nase korrupter Polizisten.
Der Spion: Geheimagent Cyril DePaul denkt, er könne Geheimnisse gut bewahren, doch nach einem katastrophalen Einsatz im Ausland trifft er eine gefährliche Entscheidung, um sich zu schützen … und Aristide hoffentlich ebenfalls.
Die Tänzerin: Cordelia Lehane, eine gewiefte Burlesque-Tänzerin im Bumble Bee Cabaret und Aristides’ Mädchen für alles, könnte der Schlüssel zu Cyrils Plan sein … wenn ihr zu trauen ist.

Während die strahlenden Neonlichter von den wachsenden Flammen einer faschistischen Revolution abgelöst werden, müssen diese drei alles und jeden benutzen, um zu überleben, einschließlich einander.

Eine großartige Mischung aus Kabarett und John Le Carré.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2023

Sünde ist der Widerspruch zur eigenen Vernunft.

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Von jeher war Amberlough eine Stadt mit zweifelhaftem Ruf, doch nun droht eine faschistische Revolution in den benachbarten Ländern auch auf Amberlough überzugreifen. Ospie Unterstützer oder auch Schwarzstiefel ...

Von jeher war Amberlough eine Stadt mit zweifelhaftem Ruf, doch nun droht eine faschistische Revolution in den benachbarten Ländern auch auf Amberlough überzugreifen. Ospie Unterstützer oder auch Schwarzstiefel genannt ziehen durch Farbourgh und Tatié und machen Einwanderern, Schriftstellern und jeder, der anders als sie ist, das Leben schwer. Auch in Amberlough haben sie schon eigene kleine Straßen in Beschlag genommen, sodass es zu wachsenden politischen Spannungen in der Regierung von Amberlough kommt. Der Geheimagent Cyril DePaul, der Schmuggler Aristide Makricosta und die Burlesque-Tänzerin Cordelia Lehane versuchen in diesen Zeiten nur zu überleben und merken bald, dass sie die Einzigen sind, die das Schicksal von Amberlough noch ändern können.

Der Untertitel „die Stadt der Sünde“ passt auf diese Stadt außerordentlich gut, denn diese Stadt ist verkommen. Betrüger, Schmuggler und Geheimagenten geben sich Nacht für Nacht die Klinke in die Hand und machen Amberlough zu einem gefährlichen Pflaster. Deswegen verwundert es kaum, dass sich auch Gesindel wie die Schwarzstiefel in dieser Stadt niederlassen wollen und doch bedrohen sie den Status quo der Banden, die sich bis jetzt in dieser Stadt aufgehalten haben oder anders ausgedrückt, die Balance zwischen den einzelnen Gruppierungen gerät durch diese dritte Partei in Schieflage.

Deswegen ist Amberlough zum Teil auch ein sehr politischer Roman, der immer wieder auf die aktuelle politische Lage eingeht und erklärt, warum es schlimm ist, dass die Ospies dieses oder jenes wieder vorhaben. Am Anfang fand ich es schwer den Überblick über die Geschehnisse zu behalten, da es politisch doch sehr komplex ist und manche Taktiken der unterschiedlichen Parteien erst nach einiger Zeit ans Licht kommen. Allerdings konnte mich die Handlung so packen, dass ich mich gerne in die Konflikte reingefuchst habe.

Auch, weil ich die drei Hauptcharaktere sympathisch fand und mich daher auch für ihr weiteres Schicksal interessiert habe. Denn alle drei sind miteinander verwoben und nehmen im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle im Kampf um die Stadt ein. Während Cyril DePaul als Geheimagent versucht, sich in die Reihen der Ospies einzuschleichen, macht Aristide Geschäfte mit falschen Ausweis-Dokumenten, um wichtige Leute aus der Stadt zu schaffen. Cordelia ist am Anfang noch nicht so in die Geschehnisse involviert, muss aber an der Seite von Cyril erfahren, dass die Schwarzstiefel üble Dinge mit ihrer Stadt vorhaben, sodass sie automatisch beim Widerstand mitmacht.

Dabei scheint am Anfang des Buchs alles perfekt zu sein. Aristide hat es geschafft und kann sich ein Leben im Luxus leisten inklusive einer Wohnung im angesagtesten Teil der Baldwin Street, da er gut mit seiner Tätigkeit im "Bumble Bee Cabaret" verdient. Zudem hat er mit seinem Geliebten Cyril einen gutaussehenden Mann an seiner Seite und kann Menschen mit seiner Schmuggler-Tätigkeit helfen. Cordelia geht es da schon anders, denn obwohl sie auch im "Bumble Bee Cabaret" arbeitet, kann sie sich nicht so viel leisten und ist eher ein Mädchen für alles, aber dennoch sind die Zeiten nicht schlecht.

Deswegen bin ich schon sehr gespannt, wie es in einem zweiten Band weitergehen wird und hoffe, dass Cyril, Aristide und Cordelia einen Weg finden werden, Amberlough vor dem Untergang zu retten. Mir hat dieser erste Band auf jeden Fall schon sehr gut gefallen, da er mich mit einem Wechselbad der Gefühle hinterlässt. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einen spannenden und wendungsreichen Fantasy-Roman sucht, in der drei Menschen um das Schicksal einer Stadt kämpfen.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Spannend und glamourös

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Die Welt befindet sich im politischen Wandel und das freie Leben in Amberlough wird von einer faschistischen Revolution bedroht. Inmitten der politischen Spannungen verfolgen ein Spion, ein Schmuggler ...

Die Welt befindet sich im politischen Wandel und das freie Leben in Amberlough wird von einer faschistischen Revolution bedroht. Inmitten der politischen Spannungen verfolgen ein Spion, ein Schmuggler und eine Tänzerin ihre ganz eigenen Ziele.
Amberlough ist ein spannender Mix aus Spionage, Machtkampf, Glamour und Dekadenz, angesiedelt in einer fiktiven Welt. Die Welt ist facettenreich und anfangs mitunter nicht greifbar, aber das gelungene 20er Jahre Setting und die schillernde Atmosphäre trösten darüber hinweg.
Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet, zwar keine sonderlichen Sympathieträger, aber spannende Charaktere, die ihr bisheriges Leben in Gefahr sehen und dadurch mitunter sehr emotional handeln, aber stets glaubwürdig bleiben. So ist es weniger die Spionage oder das Machtgefüge, das größtenteils für Spannung sorgt, sondern die Entwicklung der Figuren, ihre Entscheidungen und das Taktieren untereinander, das einen das Geschehen gebannt verfolgen lässt.
Lara Elena Donnelly gelingt es ausgezeichnet, die anfängliche glamouröse und sündige Atmosphäre ins Bedrohliche kippen zu lassen, die Freiheit wird zunehmend eingeschränkt, die Machtübernahme durch die Ospies immer realer und schlussendlich scheint jeder in Gefahr zu sein.
Ein spannender, politischer und atmosphärischer Roman.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Wunderbares Debüt mit ein paar World-Building-Schwächen

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Ein rasanter Spionagethriller, inspiriert von der queeren Szene und dem Kabarett der 20er Jahre, in dem das Land kurz vor der Übernahme durch die Faschisten steht - wen diese Prämisse interessiert, der ...

Ein rasanter Spionagethriller, inspiriert von der queeren Szene und dem Kabarett der 20er Jahre, in dem das Land kurz vor der Übernahme durch die Faschisten steht - wen diese Prämisse interessiert, der sollte jetzt die Ohren spitzen, denn Amberlough bietet genau das 😼

Ich fange mal mit dem an, was mich am meisten begeistert hat: Die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander!

Cyril DePaul, ein Spion mit einer dramatischen Vergangenheit, der nach seinem letzten Auftrag zur Schreibtischarbeit verdammt ist, aber viel zu gerne in einem - manchmal etwas zu zwielichtigen - Cabaret verkehrt.
Aristide Makricosta, der Zeremonienmeister des Cabarets, ebenso zwielichtig wie das Cabaret selbst, schmuggelt unter den Augen korrupter Polizisten diverse Waren nach Amberlough.
Und dann ist da noch die Burlesque-Tänzerin Cordelia Lehane, eine schlagfertige Amberlinerin, die sich mit viel Charisma durch das harte Leben in der Stadt schlägt.

Alle Charaktere haben mehr Dreck am Stecken als eigentlich okay ist, aber man liebt sie trotzdem. Ihre Dialoge waren oft mein Highlight beim Lesen - so wortgewandt und flott geschrieben! Und es war unglaublich herzzerreißend, wie die drei immer tiefer in die Verschwörungen der faschistischen Partei hineingezogen wurden. Ich habe so unglaublich mit ihnen mitgefiebert.

Außerdem: Ich würde dem Buch keinen “Romance”-Stempel aufdrücken, aber die schwule Beziehung zwischen Cyril und Aristide spielt eine tragende Rolle im Plot. Und hui, es geht in diesem Buch definitiv heißer und expliziter her, als ich zunächst erwartet habe!

Kritik habe ich leider trotzdem, denn der “Secondary-World”-Aspekt hat mich stellenweise sehr irritiert. Das World Building ist ganz klar an verschiedene europäische Städte und die Weimarer Republik angelehnt, nutzt aber andere geographische Dimensionen.

So fühlte ich mich oft verloren bei Szenenwechseln, wenn z.B. eine Figur von einem Ort zum anderen reiste, oder auch bei den Namen der Städte, Gebäude und Familiennamen, die teilweise französisch, englisch oder deutsch inspiriert waren. Auch die Darstellung von Kultur und Ethnizität war durch diese starke historische Anlehnung teilweise schwer nachzuvollziehen.

Aber: Alles in allem fand ich “Amberlough” einen sehr lesenswerten ersten Band, den ich schnell verschlungen habe, mit wunderbaren Charakteren, einer spannenden Handlung und unglaublich interessanten Prämissen. Ich vergebe 4 ⭐, da ich dank der tollen Figuren gut über die Schwächen hinweg sehen konnte. Wenn ihr Anarchie Déco von J.C. Vogt mochtet oder euch dieser historische Ansatz und das Setting interessiert, solltet ihr Amberlough eine Chance geben.

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Bumble Bee

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In Amberlough lebt es sich eigentlich sehr gut. Die Menschen dürfen sein wie sie wollen, sie dürfen die Unterhaltung genießen, die sie wollen, und auch wenn sie nicht reich sind, so erscheint die Welt ...

In Amberlough lebt es sich eigentlich sehr gut. Die Menschen dürfen sein wie sie wollen, sie dürfen die Unterhaltung genießen, die sie wollen, und auch wenn sie nicht reich sind, so erscheint die Welt doch einigermaßen geordnet. Allerdings möchten Einige den Status Quo ändern. Eine Art Einheitsregierung will den Bürgern eine andere Lebensweise aufzwingen. Cyril DePaul war als Geheimagent im Außendienst tätig bis ein Auftrag gefährlich schief ging. Nun schiebt er eine eher ruhige und langweilige Kugel im Innendienst. Bis seine Chefin in wieder losschickt, Kann das gutgehen? Sein Freund Aristide ist Moderator im Bumble Bee, einem freizügigen Theater, in dem Cordelia Lehne als Tänzerin auftritt.

Bei diesem Roman handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, die in einer Art 1930er Jahr Steampunk-Welt angesiedelt ist. Zu Beginn läuft das Leben in Amberlough noch relativ normal. Freiheitliche Grundsätze gelten. Egal wie jemand lebt, es ist grundsätzlich akzeptiert. Doch es stehen Wahlen an und man befürchtet eine Art Einheitspartei könnte den Sieg erringen. Ursprünglich wollen Aristide und seine Freunde versuchen genau dieses zu verhindern, auch um ihren Lebensstil und das Bumble Bee zu erhalten. Warum Cyril dann doch wieder in den Außendienst soll, ist ihm nicht ganz erklärlich. Schließlich lief ja schon der vorherige Außenauftrag schief.

Vielleicht erinnert sich ja jeder bei diesem Setting an eine 1930er Großstadt seiner Wahl. So mag man möglicherweise an Berlin denken oder auch New York, London oder an welche Stadt auch immer. Sie tanzen dort ein wenig auf dem Vulkan und es besteht die Gefahr, dass der Vulkan explodiert. Sollten diese Einheitsparteiler an die Macht kommen, ist es wahrscheinlich vorbei mit dem freien Leben. Eine Beziehung wie zwischen Cyril und Aristide wäre möglicherweise nicht mehr erlaubt. Auch wenn einige Schilderungen etwas distanziert und manchmal auch eher berichtend wirken, kann man ab einem gewissen Zeitpunkt doch die wachsende Beklemmung nachfühlen. Der schleichende Niedergang, immer größere Repressalien - es wird unheimlich und gefährlich. Welche Entscheidung trifft man, bleiben oder gehen? Und gibt es einen richtigen Zeitpunkt? Ist noch was zu retten oder wird es garnicht so schlimm? Parallelen sind wohl in der Geschichte zu finden und man fühlt sich gewarnt und man hofft, nie eine Warnung zu brauchen.

Veröffentlicht am 05.05.2024

Geheimnisse und Verwirrungen in den 1920ern

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Was passiert, wenn ein Geheimagent und ein Schmuggler ein Paar sind? Es kann super funktionieren oder es droht alles in die Luft zu gehen.
Für Cyril und Aristide ist es leider letzteres. Während Cyril ...

Was passiert, wenn ein Geheimagent und ein Schmuggler ein Paar sind? Es kann super funktionieren oder es droht alles in die Luft zu gehen.
Für Cyril und Aristide ist es leider letzteres. Während Cyril alles versucht um sein Missgeschick von seinem letzten Auftrag wieder gut zu machen und auch Aristide arbeitet im Hintergrund auf seine Art daran. Unterstützung erhalten die beiden von der Tänzerin Cordelia. Können sie es schaffen oder müssen sie für ihre Geheimnisse teuer bezahlen?

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet und gefällt mir sehr gut.
Dafür hatte ich leider ganz große Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Auch wenn Lara Elena Donnelly die Welt der 1920er sehr detailliert beschreibt, hat dies die Handlung für mich sehr langwierig und langweilig gemacht.
Auch durch die ständigen Sichtwechsel bin ich nicht mir den Protagonisten warm geworden.

Cyril ist Geheimagent und muss die Fehler eines vorherigen Auftrags wieder gut machen. Nur so kann er seinen Freund Aristide schützen.
Dieser arbeitet selbst im Untergrund daran, sich und seine Beziehung zu Cyril zu schützen. Als Schmuggler hat er die notwendigen Kontakte und kann so einiges erreichen. Als Ablenkungsmanöver verwendet Cyril die Tänzerin Cordelia, die ihre ganz eigenen Ziele verfolgt und dabei gerne mit den beiden zusammenarbeitet.

Dabei verstricken sich die drei immerk mehr in einem Netz aus Lügen, was es mir schwer macht, der Handlung zu folgen. Zudem kann die Nebencharaktere oft nicht auseinander halten, wodurch für mich alles etwas verwirrend ist.

Was mir jedoch gut gefallen hat, war die Beschreibung der Welt, in der die Handlung spielt. Die Bar Bumble Bee, die Traditionen und das Leben zu dieser Zeit finde ich gut gelungen, auch wenn es mir an einigen Stellen zu detailliert war.

Das Ende war gut umgesetzt, in den letzten Kapiteln kam Spannung auf und war bis zu den letzten Seiten gegeben, sodass Lust auf den nächsten Teil der Reihe gemacht wurde.

Mein Fazit:
Das Buch war leider nicht ganz mein Fall. Auch wenn ich die Welt der 1920er faszinierend finde, hat es für mich einen zu großen teil eingenommen und somit die Spannung gedrückt. Auch die vielen Charaktere waren für mich etwas verwirrt.
Aber gegen Ende wurde es wirklich gut, konnte aber leider nicht alles andere wieder gut machen.

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