Winnie und Jona
Dies ist eine nette Sports-Romance, die hiermit bereits zum zweiten Mal erscheint und leider trotzdem noch so einige Mängel, insbesondere sprachlicher Art, aufweist.
Die Geschichte an sich ...
Winnie und Jona
Dies ist eine nette Sports-Romance, die hiermit bereits zum zweiten Mal erscheint und leider trotzdem noch so einige Mängel, insbesondere sprachlicher Art, aufweist.
Die Geschichte an sich ist süß. Winnie ist extrem unsportlich und tollpatschig, was immer wieder zu witzigen Situationen führt. Das fand ich tatsächlich auch mehrmals wirklich lustig. Auch Winnies warmherzige Familie und das Wohltätigkeitsprojekt für benachteiligte Kinder, dem sie sich verschrieben hat, sind einfach toll.
Dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl, es fehlt etwas. Und immer wieder sind mir seltsame Formulierungen und andere Sprachunregelmäßigkeiten aufgefallen. Da hat man wohl immer noch am Lektorat gespart. Schade, vom Piper-Verlag hätte ich das eigentlich anders erwartet.
3 Sterne
Isabella und Kai
Obwohl auch dieser Roman wieder gut geschrieben ist, empfand ich ihn als das schwächste Werk, das ich bisher von Ana Huang gelesen habe. Zum Teil lag es sicherlich am Thema, das mich nicht ...
Isabella und Kai
Obwohl auch dieser Roman wieder gut geschrieben ist, empfand ich ihn als das schwächste Werk, das ich bisher von Ana Huang gelesen habe. Zum Teil lag es sicherlich am Thema, das mich nicht sonderlich ansprach, jedenfalls konnte es mich nicht wirklich fesseln. Das Problem der Protagonisten lag zum Großteil an der Erwartungshaltung und Kultur ihrer asiatischen Herkunft. Und genau da konnte ich in diesem Band nicht wirklich mitfühlen. Ich habe immer noch auf die große Enthüllung/Problem gewartet, das aber nicht kam. Hier war es mir tatsächlich ausnahmsweise einmal zu wenig Drama.
Isabella und Kai mochte ich nämlich an sich schon recht gerne. Und ist auch wirklich gut lesbar, nur im Mittelteil fand ich es eine Zeitlang recht zäh. Auch die expliziten Szenen habe ich von der Autorin schon besser gelesen.
3 Sterne
Die Furchen – Namwali Serpell
Dies ist eines jener Bücher, die ich zwar einigermaßen gerne lese, aber leider nicht ganz verstehe. So sind bei der Lektüre dieses Werks etliche Fragezeichen aufgetaucht und ...
Die Furchen – Namwali Serpell
Dies ist eines jener Bücher, die ich zwar einigermaßen gerne lese, aber leider nicht ganz verstehe. So sind bei der Lektüre dieses Werks etliche Fragezeichen aufgetaucht und nicht mehr verschwunden. Und ich gebe zu: auch das Ende habe ich einfach nicht verstanden. Vermutlich gibt es hier als auch für die ganze Geschichte verschiedene Interpretationen. Dennoch gab es da eine Faszination, die mich an die Handlung band und mich durchhalten ließ.
Cassandra ist zwölf, ihr kleiner Bruder Wayne sieben, als er eines Tages unter ihrer Aufsicht verschwindet. Cassandra ist sich absolut sicher, dass der jüngere Bruder gestorben ist, ertrunken. Eine Leiche wird jedoch niemals gefunden. Die erste Hälfte dieser Geschichte setzt sich damit auseinander, wie Trauer ohne Leiche funktioniert – oder eben nicht. Die Mutter klammert sich an der Hoffnung fest, dass ihr Sohn lebt. Der Vater verlässt die Familie und wagt einen Neubeginn. Cassandra geht zu diversen Therapeuten, träumt viel und wirr und bildet sich ständig ein, Wayne irgendwo zu sehen. So gibt es verschiedene Versionen seines Todes/Verschwindens, die leider nicht eindeutig als Träume oder ähnliches gekennzeichnet sind. Das führt bereits zu ersten Verwirrungen. Ich bekam gerade Angst, dass das Buch mit dieser Art der Trauerbewältigung fortfährt, da tritt plötzlich ein junger Mann in Cassandras Leben, der tatsächlich Wayne heißt. Von da an wird es noch wirrer. Zusätzlich kommen noch Perspektivwechsel hinzu, aber leider praktisch keine Erleuchtungen.
Obwohl ich diese Trauer um die es hier eigentlich geht, zu keinem Zeitpunkt fühlen oder nachvollziehen konnte, übte das Thema eine seltsame Faszination auf mich aus. Ich blieb dran, weil ich wissen wollte, worauf das hinausläuft.
Sprachlich fand ich diese Geschichte sehr angenehm zu lesen. Etwa die erste Hälfte wird schließlich aus der kindlichen Perspektive des Mädchens erzählt. Später fielen mir einige seltsame Ausdrücke auf, wie etwa, dass die Räder des landenden Flugzeugs die Landebahn küssten. Aber egal.
Insgesamt taten sich für meinen Geschmack viel zu viele Interpretationsmöglichkeiten auf. Vielleicht wäre hier auch eine Leserunde hilfreich gewesen um den Gesprächsbedarf zu decken.
3 Sterne
Was vom Tage übrig blieb - Kazuo Ishiguro
"Alles was wir geben mussten " hatte mich ja mit seiner dystopisch angehauchten Story sehr begeistert. Dieses Werk ist nun ganz anders. Der Schreibstil ist auch ...
Was vom Tage übrig blieb - Kazuo Ishiguro
"Alles was wir geben mussten " hatte mich ja mit seiner dystopisch angehauchten Story sehr begeistert. Dieses Werk ist nun ganz anders. Der Schreibstil ist auch hier wieder klasse und sehr authentisch. Nur dass mich die Überlegungen eines Butlers nicht so sehr fesseln konnten…
Erzähler ist hier der Butler Stevens, der sein ganzes Leben lang auf Darlington Hall gedient hat. Seine Aufgaben hat er stets sehr ernst genommen und auch in der Rückschau macht er sich viele Gedanken darüber, wie sich ein perfekter Butler definiert bzw über den Begriff der Würde. Während der Blütezeit seiner Karriere, zwischen den beiden Weltkriegen, verkehrten bedeutende Personen der Politik auf Darlington Hall. Aus dem Hintergrund und als quasi stummer Beobachter, konnte Stevens damals viele Eindrücke der politischen Situation sammeln und einigen später weltberühmten Politiker begegnen.
Nun ist Stevens alt geworden. Er ist zwar noch im Dienst, macht aber einen Ausflug um eine ehemalige Hausangestellte, Miss Kenton, zu besuchen. Mehr als er die Reise zu genießen scheint, ergeht er sich in eben oben genannten Erinnerungen – und gerät dabei durchaus ins Schwafeln. Seitenlange politische Erklärungen und Beschreibungen des Arbeitsfeldes eines Butlers (nicht zu vergessen die Moral!). Ich fand es tatsächlich streckenweise sehr langweilig. Dem guten Stevens fällt zwar auf, dass er noch nie wirklich etwas gesehen hat von seiner Heimat und dass er die besten Jahre seines Lebens voll und ganz Lord Darlington gewidmet hat. Doch steckt er so tief in seiner dienstbeflissenen Steifheit, dass ihm so einiges nicht bewusst wird. Beispielsweise merkt er nicht, dass er geliebt hat und natürlich seine Chance nicht genutzt hat.
Dabei hat Ishiguro einen wirklich tollen Schreibstil, der mich doch immer mal wieder gepackt und ein Stück weit mitgenommen hat. Meiner Meinung nach ist die Sprache hier zu authentisch. Der verstockte, steife, humorlose Butler Stevens war mir für einen ganzen Roman zu viel.
3 Sterne
Ivy und Brett
Süße Small-Town-Romance aus der Reihe "Briar Creek". Wirklich zuckersüß und auch bereits der zweite Teil dieser Reihe, den ich gelesen habe. Allerdings fand ich es zunehmend auch ein wenig ...
Ivy und Brett
Süße Small-Town-Romance aus der Reihe "Briar Creek". Wirklich zuckersüß und auch bereits der zweite Teil dieser Reihe, den ich gelesen habe. Allerdings fand ich es zunehmend auch ein wenig zu brav und idyllisch. Etwas zäh und langweilig. Endlose, sich wiederholende Dialoge, die mich diesmal leider einfach nicht wirklich berühren konnten. Das ist wohl nicht meine Reihe.
3 Sterne für das wirklich nette Setting und die sympathischen Charaktere. Ich hätte mir nur etwas mehr Action, oder auch sexuelle Spannung gewünscht.