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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2021

Spannend

Die verschwundenen Studentinnen
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Der Autor hat mit seinem ersten Thriller „Die stumme Patientin“ auf die Bestsellerlisten geschafft. Obwohl ich sein Erstlingswerk nicht gelesen habe, freue ich mich nun umso mehr auf das Buch, denn sein ...


Der Autor hat mit seinem ersten Thriller „Die stumme Patientin“ auf die Bestsellerlisten geschafft. Obwohl ich sein Erstlingswerk nicht gelesen habe, freue ich mich nun umso mehr auf das Buch, denn sein aktueller Thriller konnte mich überzeugen.

Wir lernen Marianna kennen, die während einer Griechenlandreise ihren Freund, Sebastian, auf tragische Weise verlor. Als Gruppentherapeutin versucht sie Flucht in ihrer Arbeit zu finden, denn der Verlust würde sie sie noch mehr vor der Außenwelt abkapseln.

Der Autor beschreibt zu Beginn der Geschichte Mariannas Schicksalsschlag ausführlich, so dass ich es nachempfinden konnte. Dennoch kam der Tod von Sebastian während der Handlung immer wieder zur Sprache, weshalb ich mir wünschte, es würde nicht ständig angesprochen werden.

Marianna war eine starke und unabhängige Frau, die sich von niemandem beeinflussen ließ und ihrem Standpunkt beibehielt. Ihr hartnäckiger Charakter bewies sich, als ihre Nichte sie bei der Suche nach dem Mörder ihrer besten Freundin bat. Da tat sie alles in ihrer Macht stehende, um der jungen Studentin, Zoe, zur Seite zu stehen, denn sie wusste selbst, wie es einen geliebten Menschen zu verlieren.
Die Suche beschrieb der Autor spannend, dennoch gab es zeitweise Momente, in denen es zu Wiederholungen kam, die ruhig ausgelassen werden konnten.

Neben Mariannas Perspektive erzählt der Autor aus der Sicht vom Mörder. Genau hier lockte mich der auf die falsche Fährte, denn ich nahm bis zum Schluss an, eine bestimmte Person sei der Mörder, doch je mehr ich mich dem Ende näherte, bewies sich mein Verdacht, dass ich vielleicht falsch liegen könnte und der Autor mit mir ein falsches Spiel spielen würde. Als neue Protagonisten und neue Geheimnisse dazu kamen, häuften sich meine Verdachtspersonen immer weiter an. Wie etwa der Professor, der sowohl Lehrer als auch seine Studentinnen zu manipulieren wusste. Doch wer schlussendlich der wahre Mörder war, ließ mich mit offenem Mund zurück
.
Mit einem flüssigen Schreibstil und den kurzen Kapiteln ließ sich das Buch in einem Rutsch lesen. Der Autor wusste, wie er gewaltsame Szenen beschreiben konnte, ohne brutal zu klingen. Gleichzeitig lernt man viel über die Psyche des Bösen und die Bedeutung der griechischen Literatur.

Ein weiterer Kritikpunkt war das knappe Ende. Die Morde an den Studentinnen wurde aufgeklärt, dabei wurde kurz auf das Motiv eingegangen. Da hätte ich mir ein in sich abgerundeten Abschluss gewünscht

Fazit:
Ein interessanter Thriller, der den Leser mit seinen Wendungen und dem überraschenden Ende in die Irre führt. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Grandios

Angst sollst du haben
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Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, ...

Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, der voller Twists war.

Als Hen und ihr Mann, Lloyd, in die Kleinstadt ziehen, können sie nicht wissen, dass gerade ihr netter Nachbar von nebenan ein Geheimnis hütet, von dem aber nur Hen etwas weiß. Als Hen sein Geheimnis lüftet, wird sie als unglaubwürdige Zeugin dargestellt. Doch sie gibt keine Ruhe, bis nicht die Wahrheit über ihren Nachbarn ans Licht kommt…

Henrietta, auch Hen genannt, machte trotz ihrer bipolaren Erkrankung einen bestimmenden und starken Eindruck, denn mit der Zeit merkte man, wie sie die Kontrolle über ihren Geist beherrschte, so dass sie auf mich nicht paranoid wirkte. Im Gegenteil, ich bewunderte ihre Ruhe und ihren Mut, der sie jedoch oftmals in Gefahr brachte. In Momenten, in denen niemand ihr Glauben schenkte, tat sie mir ganz besonders Leid, denn sie wusste nicht, wie sie andere von der Wahrheit überzeugen konnte. Aufgrund einiger unschöner Ereignisse aus ihrer Vergangenheit war ihre Glaubwürdigkeit schwer einzuschätzen.
In einigen Stellen in dem Buch rückte sie weiter in den Hintergrund und tauchte blass in den Vordergrund. Dies lag an den Nebencharakteren, die eine große Rolle spielten, denn gemeinsam bildeten sie ein Puzzle, bei dem sich die Teilchen von Seite zu Seite zusammensetzten.

Neben Hen lernen wir Matthew, den Nachbarn, kennen. Dieser ist Lehrer auf einer Privatschule, der bei den Schülern beliebt und den anderen Lehrern angesehen ist. Jedoch hütet er in seinem tiefsten Inneren eine dunkle Macht, welche durch Hen wieder Macht über ihn ergreift. Jahrelang hat er mit seinen inneren Dämonen gekämpft, aber die hartnäckige Hen lässt ihm keine Ruhe.
Matthew war ein ausdrucksstarker Charakter, der sowohl Mitleid als auch Achtung verdiente. Menschen wie er sind mit Vorsicht zu genießen und genau das hat der Autor sehr gut vermittelt. Im Vergleich zu Hen konnte man seine Entwicklung ab der ersten Seite sehr gut verfolgen, denn er machte die größte Veränderung durch.

Peter Swanson konnte mich wieder mit seiner grandiosen Grundidee begeistern. Im Wesentlichen ist es nichts, was man nicht schon kennt, dennoch setzte er dies anders um, als man es erwartet hätte. Als Leser blicken wir in die tiefsten Abgründe der Gedanken eines Täters, den jeder mögen würde.
Die Emotionen wurden sehr intensiv und nicht gekünstelt vermittelt, so dass ich alles nach empfinden konnte.
Durch die detaillierte Beschreibung der Ereignisse konnte ich mich ebenso sehr gut im Geschehen wiederfinden. Der Autor beschrieb alles sehr realistisch und nicht zu weit hergeholt.
Aufgrund der vielen Wendepunkte und den Cliffhangern am Ende von jedem Kapitel war man zum Weiterlesen gezwungen worden.

Dennoch gibt es einen Kritikpunkt, der mich sehr enttäuschte: das Ende. Der Autor ging zum Ende hin auf ein sehr bestimmtes und sensibles Thema ein, welches ein großartiger und unvorhersehbarer Wendepunkt war. Jedoch schnitt er es kurz an und schon war das Buch beendet worden, so als hätte der Autor nicht weiter auf den Schluss eingehen wollen. Dies war sehr schade, denn diese Thematik war sogar das Interessanteste an der gesamten Handlung.


Fazit:
Ein grandioser Swanson, der mich von der ersten Seite in seinen Bann zog. Sowohl die Protagonisten als auch das Setting waren realitätsgetreu. Jedoch hat mich das Ende wahnsinnig enttäuscht.

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Veröffentlicht am 26.09.2017

Toller Abschlussband

Ashes - Pechschwarzer Mond
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Kritik:
Mit dem letzten Teil der Ashes-Reihe hat die Autorin Ilsa J. Bick noch einen drauf gegeben. Und das im positiven Sinn. Die Szenen waren brutaler als in den Bänden zuvor und die Characktere ausdrucksstarker.
In ...

Kritik:
Mit dem letzten Teil der Ashes-Reihe hat die Autorin Ilsa J. Bick noch einen drauf gegeben. Und das im positiven Sinn. Die Szenen waren brutaler als in den Bänden zuvor und die Characktere ausdrucksstarker.
In diesem Band tauchen sehr viele Charaktere auf, die mich ab und zu verunsicherten, wo ich mich manchmal fragte, wie kommt die Person an diesen Ort? Doch mit der Zeit habe ich den Faden nicht mehr verloren und wusste, wer mit wem in Verbindung stand.
Alex und Chris befinden sich an unterschiedlichen Orten und durch die Cliffhänger am Kapitelende möchte man unbedingt wissen, wie es mit den weiter geht. Denn alle Charaktere treffen zum Ende hin aufeinander.
Mit dem frischen und jugendlichen Schreibstil, im Präteritum, hat die Autorin das Buch zu einem Werk erschaffen, das man ohne Probleme lesen kann. Sie beschreibt Momente so realistisch, in denen man sich vorkommt, als wäre man gerade mitten im Geschehen.
Das Buch war spannungsgeladen. Es fing schon mit der ersten Seite mit grausamer Brutalität an, als Chris Lena vorfindet, die völlig ausgehungert da liegt.
Das Cover sieht wunderschön aus, obwohl es eigentlich nichts neues darstellt. Aber die Atmosphäre ist ein Hingucker und verspricht so einiges.

Fazit:
Obwohl die Autorin zum Ende hin meine Fragen nicht komplett beantwortet hatte, fand ich mich damit zufrieden. Ein spannendes Finale. Es ist ein Werk für nicht schwache Nerven, denn die vielen brutalen Szenen an Tieren und Menschen gehen bis unter die Haut. Dennoch hat mich Ashes -trotz den vielen Protagonisten- von der ersten Seite in seinen Bann gerissen. Es ist ein unvergessliches Werk, was jeder gelesen haben muss.
Wenn es verfilmt werden sollte, bin ich eine der ersten Zuschauer.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Eine Geschichte mit Intrigen, Macht und

Bourbon Sins
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Kritik:
Das Oberhaupt der Familie ist gestorben und allem Anschein nach Selbstmord. Oder doch Mord? In einem Haus der Reichen und Schönen mit viel Macht kann man nie wissen, ob doch alles nur eine Fassade ...

Kritik:
Das Oberhaupt der Familie ist gestorben und allem Anschein nach Selbstmord. Oder doch Mord? In einem Haus der Reichen und Schönen mit viel Macht kann man nie wissen, ob doch alles nur eine Fassade ist, um ihre tiefsten Geheimnisse zu wahren.

Die Bradford-Familie der Bourbon-Dynastie steckt voller Intrigen, Verrat, Erotik, Misstrauen, Vertrauen und Geheimnisse. An oberster Stelle haben wir den neuen Oberhaupt, Edward, der sich um seine Familie mit aller Macht kümmert. Dennoch gerät er ins Visier der Polizei, seinen Vater getötet zu haben. So liegt es nur noch an Lane, Edwards Bruder, die Dynastie aufrechtzuhalten. Dabei stößt er auf Edwards große Liebe, die nicht sonderlich gut anzusprechen ist.

Der Schreibstil der Autorin war sehr besonders. Man merkt, dass J.R.Ward schon einige Jahre als Autorin auf dem Buckel hat, denn dem Buch verlieh sie eine dramatische und angespannte Atmosphäre, die mir geradezu gefiel. Jeder einzelne Charakter ist auf seine Art und Weise reifer und interessanter geworden. Diese Weiterentwicklung wurde dann noch wieder mit dem Perspektivenwechsel zwischen den Protagonisten verschärft. Ich war verblüfft, als ich herausfand, dass ich acht Sichtweisen zu lesen bekam. Daher darf man nicht den Überblick verlieren, denn jeder Protagonist hat mit seinen Problemen zu kämpfen.

Dennoch hatte die Autorin Phasen, in denen sie mich fesselte und dann ließ diese Spannung nach. Es war ein Auf-und-Ab.

Empfehlenswert ist es, die Reihe nicht voneinander getrennt zu lesen, denn der zweite Band knüpft dort an, wo der erste Band endete.

Fazit:
Ich kann es kaum abwarten den 3. Band zu lesen, denn dieses endete mit Punkten, die noch ungelöst waren.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Sehr mitreißende und interessante Geschichte

Alles oder nichts
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Kritik:
Von „Die Erbin“ und „Ein einziges Geheimnis“ habe ich so viele positive Rezensionen gelesen, dass ich unbedingt den neuen Band lesen wollte, da mich dieser inhaltlich ansprach. Ich hatte aber ...

Kritik:
Von „Die Erbin“ und „Ein einziges Geheimnis“ habe ich so viele positive Rezensionen gelesen, dass ich unbedingt den neuen Band lesen wollte, da mich dieser inhaltlich ansprach. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass mir diese Geschichte so unter die Haut gehen würde.

Ambra und Tom litten unterschiedliche Schicksalsschläge, was sie umso mehr verbindet.
Ambra wurde von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gezerrt, so dass sie kein Vertrauen zu Menschen hat und nie wahre Liebe empfand. Doch das ist nicht alles, denn sie war ein misshandeltes Opfer.

Tom dagegen leidet noch immer an den psychischen Folgen seiner Geiselnahme. Beide lernen sich bei einem Interview von Ambra kennen, bei dem sie über verängstigte und hilflose Menschen berichtet. Doch dieses Interview wird ein Verhängnis, denn Tom möchte nicht über seine Angstzustände und seine Erfahrungen im Tschad sprechen, aber Ambra möchte den Bericht um jeden Preis veröffentlichen. Die Frage ist nun: Kann der Elitesoldat Ambra verzeihen, dass sie seine Gefühle missbraucht oder stellt er sich seiner Ängste und entscheidet sich für Ambra und ihrem Bericht, um mit ihr an seiner Seite seine Vergangenheit abzuschließen?

Der Schreibstil war sehr beruhigend und zugleich fließend. Es passierte einfach so viel, dass man gar nicht merkte, wie schnell sich das Buch dem Ende neigte. Obwohl man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, tauchen trotzdem Charaktere aus den vorherigen Bänden auf, die aber eine kleine Nebenrolle spielen.

Dieses Buch ist kein gewöhnlicher new-adult-Roman, in dem nur die Protagonisten und ihre Gefühle im Mittelpunkt stehen, sondern viel tiefgründiger. Denn es greift Themen wie Krieg und Journalismus auf. Ebenso erfahren wie mehr über das Leben in Pflegeheimen, die sich nicht an die Richtlinien halten.

Zum Cover muss ich sagen: Sowohl das deutsche als auch das originale Cover sind atemberaubend schön.

Fazit:

Zwei verletzte Seelen treffen aufeinander und können nicht ohne einander. Eine dramatisch tiefgründige Geschichte, um den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen und endlich einen Neuanfang zu starten. Die Autorin sprach viele interessante Themen an und verbindet es mit einer gefühlvollen Handlung.