Zu wenig Gefühl
Three Swedish Mountain Men (Why Choose)Ich habe zumindest ein bisschen Story erwartet, aber gleich nach dem Anfang wird die Geschichte leider immer schlechter. Anfangs fand ich Daisy noch ganz witzig, nach und nach wirkte sie aber immer naiver.
Die ...
Ich habe zumindest ein bisschen Story erwartet, aber gleich nach dem Anfang wird die Geschichte leider immer schlechter. Anfangs fand ich Daisy noch ganz witzig, nach und nach wirkte sie aber immer naiver.
Die Typen wirken alle drei, als ob sie einfach nur eine Vorlage für beliebige Charaktere wären - weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll, aber sie wirkten nicht wie echte Menschen mit Persönlichkeiten. Chemie konnte ich zwischen den Charakteren auch nicht fühlen - aber dafür ging es auch alles viel zu schnell.
Der Schreibstil ist eigentlich ganz gut, relativ flüssig nur an einigen Stellen ist die Wortwahl sehr.. sagen wir mal poetisch. Vielleicht liegt das nur an der Übersetzung, aber ich musste tatsächlich ein paar mal lachen. Die Beschreibungen haben sich leider auch häufig wiederholt. Zum Beispiel wird in jedem dritten Satz erwähnt, dass Daisy sehr klein ist, aber trotzdem sooo viele Kurven hat und soo weich ist.
Ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass das Buch von einem Mann geschrieben wurde.
Die Geschichte, warum sie abgehauen ist, fand ich auch sehr unglaubwürdig und ich finde das zieht es auch ein bisschen ins lächerliche. Die Leute, denen so etwas in echt passiert, werden sicher nicht eine Woche später mit den nächstbesten Typen (die sie nichtmal kennen!) rummachen. Wenn da Monate zwischgelegen hätten - okay, aber so ist es wirklich sehr absurd.
Alle anderen Charaktere in diesem Buch werden als abgrundtief herzlose Menschen dargestellt, denn sie verurteilen Daisy einfach und lassen sie nichteinmal ihre Version der Geschichte erzählen (nichtmal ihre Eltern oder beste Freunde???). Außerdem wurde dieser "Plottwist" auch einfach viel zu breitgetreten, sodass es einfach kein Twist mehr war.
Ein bisschen weniger konstruiertes Drama und mehr Gefühl hätten dem Buch echt gut getan und vielleicht hätte es mir dann sogar etwas gefallen. Die Dialoge waren teilweise ebenso absurd wie die Story.