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Veröffentlicht am 19.01.2024

Gut durchdachter Zukunftsthriller

Instinct – Der Tod in den Wäldern
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Inhalt

Es ist eine neue Welt, die in der Zukunft existiert, damit die Menschheit überleben konnte. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen besteht Europa inzwischen zu fast einem Drittel aus Nationalparks. ...

Inhalt

Es ist eine neue Welt, die in der Zukunft existiert, damit die Menschheit überleben konnte. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen besteht Europa inzwischen zu fast einem Drittel aus Nationalparks. Die Weltbevölkerung hat es geschafft, gegen den Klimawandel vorzugehen und jede Nation trägt ihren Teil dazu bei. Die Menschen leben alle in modernen Metropolen und einige von ihnen arbeiten in den Naturreservaten. So wie Wildhüterin Elena. Vor 3 Jahren verschwand ihr Kollege, Feldhüterleutnant Ulf Thomson, auf einem nicht autorisierten Flug mit einer Drohne im Naturreservat. Nachdem er nicht gefunden wurde wird er nun für tot erklärt und seine leere Urne beigesetzt. Elena zweifelt an den Theorien zu Thomsons Tot, sie hat ihre eigene Theorie zu dessen Verschwinden. Und als es zu einem Vorfall im Reservat kommt scheinen sich Elenas Gedanken zu bestätigen, aber es kommt noch viel schlimmer, als sie zunächst vermutet hat.

Meine Meinung

Ich finde das Cover passt perfekt zum Buch. Die Farben sind ansprechend und gut aufeinander abgestimmt. Die Schrift des Titels mit den durchzogenen Spuren sollen wahrscheinlich Kampfspuren darstellen und auch das passt richtig gut. Insgesamt also ein gut gewähltes Cover.

Was mir direkt beim Lesen aufgefallen ist, ist der gute Schreibstil. Ich empfand ihn als sehr angenehm und man kann so locker und flüssig durchlesen. Und nachdem man auf den ersten Seiten mit ziemlich vielen Informationen versorgt wird geht die Geschichte interessant los. Aber trotzdem passiert erst mal nicht so viel. Die Vorbereitung auf das, was da auf uns und auf Hauptprotagonistin Elena zukommt, plätschert erst mal so ein bisschen vor sich hin. Dabei lernt man aber alle Protagonisten gut kennen. Das ganze Buch wird nur über Elena erzählt und es gibt nicht sehr viele Charaktere, auch das hat mir sehr gut gefallen. Die Länge der Kapitel fand ich ebenfalls sehr angenehm, da sie nie zu lange waren.

Das Buch steigert sich von Seite zu Seite. Es beginnt alles recht langsam, wird dann aber immer aufregender um so weiter man liest. Ich fand es sehr schön ausgearbeitet, wie die Menschen in der Zukunft leben, auch auf Details wie Kleidungsstil, Musik und Religion wird kurz eingegangen. 

Fazit

Was wäre, wenn die Menschheit doch noch verstehen würde, dass es den Klimawandel wirklich gibt? Und wenn sie effektiv was dagegen unternehmen würde? Dann könnte die Welt so aussehen, wie sie hier beschrieben wird. Man merkt, dass der Autor Ahnung hat, von dem was er hier schreibt. Es sind teilweise kritische Anregungen und insgesamt ist das Thema super ausgearbeitet und erzählt. Aber es bleibt so ein bisschen der Überraschungsmoment auf der Strecke und auch die Spannung hat mir vor allem zu Beginn sehr gefehlt. Die Geschichte gewinnt im Verlauf aber unheimlich an Tempo, es gibt mehr Action und auch Spannung. Es ist sehr gut geschrieben und man kann durch die Seiten fliegen. Wer sich für das Thema interessiert, der wird hier sicher seine Freude haben. Mich hat es auch sehr gut unterhalten, aber es gab eben vor allem zu Beginn ein paar Kritikpunkte. Trotzdem gibt es eine Leseempfehlung von mir für Fans des Genres.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Man hätte noch mehr aus dem Thema rausholen können

White Zero
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Inhalt



Obwohl es bereits Anfang März ist herrschen in Deutschland Temperaturen von fast -30 Grad. Über Mitteleuropa hat sich seit dem letzten Herbst eine Kältewelle ausgebreitet, niemand kann sich erklären ...

Inhalt



Obwohl es bereits Anfang März ist herrschen in Deutschland Temperaturen von fast -30 Grad. Über Mitteleuropa hat sich seit dem letzten Herbst eine Kältewelle ausgebreitet, niemand kann sich erklären woher dieser gravierende Kälteeinbruch kommt. Forscher arbeiten auf Hochtouren, unter ihnen auch Dr. Jana Hollmer, die der Lösung von allen am nächsten zu sein scheint.

Die Infrastruktur leidet unter der massiven Kälte, soziale Kontakte ebenfalls, da kaum noch jemand nach draußen geht wenn es nicht unbedingt sein muss, kleine Läden müssen schließen, weil sie sich die Energiekosten nicht mehr leisten können. Die Menschen leben in Angst und Ungewissheit und es ist kein Ende der gnadenlosen Kälte in Sicht.



Meine Meinung

Mir gefällt die Aufmachung des Buches richtig gut. Die Farben passen perfekt und der Titel auch. Es ist die richtige Verpackung für einen frostigen Thriller.

Am Anfang lernt man viele Protagonisten kennen, man springt zwischen einigen deutschen Städten und verschiedenen Ländern hin und her. Man lernt ihr Leben kennen, wie sie mit der Kältewelle über Mitteleuropa umgehen und man rätselt, was sie damit zu tun haben könnten. Ich habe deswegen ein bisschen gebraucht bis ich im Buch drin war. Es gab viele Informationen und mir war nicht immer klar, worauf die verschiedenen Handlungsstränge hinauswollen. Aber das ergibt sich im Lauf der Geschichte und das ist einer der Spannungsfaktoren in diesem Buch.

Wenn man dieses Buch liest muss man sich bewusst sein, dass es hier auch sehr viel um Politik geht. Wie würden die Politiker mit einer solchen Situation umgehen, was machen Medien und die Bevölkerung? Diesen Fragen stellt sich Thilo Falk teilweise sehr gesellschaftskritisch. Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen, man kann flüssig lesen und auch den speziellen Aufbau fand ich interessant. So gibt es eigentlich keine Kapitel, sondern Leseabschnitte die jeweils mit Ort und aktueller Wetterlage überschrieben sind. Die Zusammenhänge der vielen Handlungsstränge fügen sich natürlich auch irgendwann zusammen und das fand ich richtig gut durchdacht,

Die Protagonisten haben mir alle sehr gut gefallen. Da es sehr viele Charaktere gibt, war auch wirklich fast jeder Typ Mensch dabei und alle waren sehr gut ausgearbeitet. Jeder hatte seine eigene Art, mit der Katastrophe umzugehen und das wurde hier sehr gut dargestellt.

Ein paar Kritikpunkte gibt es aber auch. Es ist insgesamt ein bisschen zu wenig passiert. Ich hätte mir im Zusammenhang mit der Kältewelle noch mehr Katastrophen gewünscht, es haben einfach ein paar Knalleffekte gefehlt, so dass die großen Schockmomente, die solche Bücher brauchen, einfach ausblieben. Und es gab auch viel Beziehungsdrama, das war zwar so weit ok, aber im Verhältnis zu den Dingen, die ich mir in so einem Buch wünsche, war es mir dann einfach zu viel.

Fazit

Insgesamt würde ich sagen, hätte man aus dieser Idee sehr viel mehr rausholen können. Den Aufbau und die gesamte Konstruktion der Geschichte fand ich sehr gut, aber es gab mir zu wenig spannende Momente. Es hätte viel mehr passieren können, stattdessen gab es viel Liebesdrama und nur wenige Schockmomente. Bei einem Klima-Thriller erhoffe ich mir aber genau so was.Außerdem geht es hier auch sehr viel um Politik. Wie würden Politiker mit so einer Lage umgehen, was machen Menschen und Presse aus der Situation? Solche Dinge werden hier besprochen, meistens sehr gelungen. Durch Interviews oder Zeitungsausschnitte wird das alles noch mal unterstrichen und hervorgehoben. Die Protagonisten haben mir alle sehr gut gefallen. Es gibt sehr viele verschiedene Charaktere und alle waren sehr gut ausgearbeitet. Also, vom Thema her sehr interessant mit guten Protagonisten, aber mir hat so ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt, was ich mir bei so einem Buch gewünscht hätte. Es hat mich gut unterhalten, ein Buch, das man gerne mal zwischendurch lesen kann. Wer gerne "Katastrophen-Romane" liest so wie ich, dem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Nette Spicy Unterhaltung für zwischendurch

Birthday Girl
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Ich bin eigentlich mit nicht allzu großen Erwartungen an das Buch rangegangen. Und den Anfang fand ich dann auch ziemlich zäh. Jordan, die mit ihrem wirklich sehr dummen und teilweise narzistischen Freund ...

Ich bin eigentlich mit nicht allzu großen Erwartungen an das Buch rangegangen. Und den Anfang fand ich dann auch ziemlich zäh. Jordan, die mit ihrem wirklich sehr dummen und teilweise narzistischen Freund zu dessen Vater zieht. Zwischen Jordan und ihm prickelt es dann recht flott und der Grundstein für die forbidden Lovestory a la Lolita ist gelegt. Es gibt jede Menge Grübeleien und Gewissensbisse und auch ziemlich viel Süßholzgeraspel und leider denken die Hauptprotagonisten auch viel zu oft lieber unterhalb der Gürtellinie als mit ihrem Gehirn. Aber es wird besser. Wenn sich das ganze erst mal eingespielt hat wird das Buch dann doch noch ganz interessant. Irgendwie hat mich der Verlauf der Geschichte dann noch ziemlich fesseln können, mir hat die Handlung nach und nach mehr gefallen. Es ist kein besonders tiefsinniges Buch, aber es ist eine schön durchdachte und gut aufgebaute Geschichte. Wer also mal zwischendurch Lust hat auf leichte spicy Unterhaltung dem empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Wilder Genremix

Ein Fluss so rot und schwarz
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Sechs Menschen auf einem Boot, sie haben keine Erinnerung daran, wer sie sind oder wo sie herkommen und vor allem, warum sie hier sind. Somit begleitet der Leser die Protagonisten von Anfang an bei der ...

Sechs Menschen auf einem Boot, sie haben keine Erinnerung daran, wer sie sind oder wo sie herkommen und vor allem, warum sie hier sind. Somit begleitet der Leser die Protagonisten von Anfang an bei der Suche nach ihrer Identität, denn man weiß selbst nicht, was das alles soll und wo es hinführt. Es könnte alles sein, jedes Thema, jedes Genre. Das sorgt direkt mal für eine gewisse Spannung und hält das Buch auch fesselnd. Man kann das Buch auch überhaupt nicht in ein bestimmtes Genre einordnen. Es ist eine Dystopie, mit viel Action, viel Horror und Mystery, aber auch ein bisschen Thriller. Insgesamt also eine Art Endzeitroman. Bei so vielen Protagonisten wird natürlich auch viel gequatscht, das mag ich ja eigentlich gar nicht, aber hier hat es dann doch gut reingepasst. Also am Anfang war mir die Geschichte auch etwas zu verwirrend und den Schreibstil fand ich auch ziemlich "fein" für ein solch blutiges Buch, aber was der Autor dann im Verlauf des Buches daraus gemacht hat fand ich richtig gut. Es hat ein bisschen gedauert, aber zum Ende hin hat mich das Buch dann doch noch überzeugt und deswegen gibt es von mir auch eine Leseempfehlung dafür.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Fesselnder Thriller für kalte Winternächte

SCHNEEFIEBER
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Inhalt



Elise, Erik und ihre Tochter Sofia fahren nach Norwegen in die Berge. Dort treffen sie auf Karine und Lars, beide Frauen kennen sich aus dem Internet. In einer abgelegenen Hütte will Erik mit ...

Inhalt



Elise, Erik und ihre Tochter Sofia fahren nach Norwegen in die Berge. Dort treffen sie auf Karine und Lars, beide Frauen kennen sich aus dem Internet. In einer abgelegenen Hütte will Erik mit seiner Familie abschalten und über einen schlimmen Schicksalsschlag hinwegkommen. Noch dazu ist die Stimmung in der Ehe sehr angeschlagen, seitdem ihre Tochter Emilie ums Leben gekommen ist. Vor allem Erik packt seine andere Tochter, Sofia, seitdem in Watte. Aus Angst, ihr könnte etwas passieren weigert er sich zunächst sie mit auf eine Skitour zu nehmen, nimmt sie letztendlich aber doch mit, weil es Sofias großer Wunsch ist. Doch kaum unterwegs verletzt sich Sofia und sie suchen Unterschlupf bei den gerade erst kennengelernten Karine und Lars. Doch mitten in der Nacht werden sie hier unfreiwillig Zeugen einer grauenhaften Tat. Erik und Sofia müssen flüchten und so beginnt ein rasantes Katz- und Mausspiel durch die norwegischen Berge.



Meine Meinung

Ich bin durch das winterliche Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Das passt perfekt in die kalte Jahreszeit und auch sehr schön zum Buch. Beim Cover hat man hier wie ich finde alles richtig gemacht.

Durch den sehr guten und flüssigen Schreibstil kann man direkt super in die Geschichte starten, man kann schnell lesen ohne das der Lesefluss gestört wird, das hat mir direkt gut gefallen. Was ich nicht so toll fand, waren die langen Kapitel. Ich liebe es einfach, wenn ein Buch viele kurze Kapitel hat. Am Anfang ist dann auch noch ein bisschen Vorgeplänkel, man lernt alle kennen und spürt, irgendwas ist innerhalb der Familie passiert, es dauert ein wenig bis man herausfindet warum genau Sofias Schwester gestorben ist, das in einer von vielen spannenden Faktoren im Buch.

Als die Geschichte dann so richtig in Fahrt kommt fand ich sie teilweise sehr spannend, wobei die Spannung mit der Zeit etwas nachlässt. Aber vor allem war der Überlebenskampf sehr fesselnd und meist voller Action. Ein rasantes Katz- und Mausspiel zwischen den Hauptprotagonisten Erik und Sofia und ihren Verfolgern. Zwischendurch flaute es immer mal wieder ein bisschen ab, aber das war ok so. Und es gibt auch ein paar überraschende Wendungen, die bei einem guten Thriller einfach nicht fehlen dürfen.

Die Protagonisten konnten mich auch überzeugen. Es ist aufregend mitzuverfolgen, wie Menschen über sich hinauswachsen können, wenn es darum geht zu überleben. War hier und da vielleicht ein bisschen drüber, aber passte wiederum sehr gut zum Buch.

Fazit

"Schneefieber" ist ein tolles Buch für kalte Winterabende, an denen man sich vor dem Kamin kuschelt und dankbar ist, dass man nicht so frieren muss wie unsere Hauptprotagonisten. Die Charaktere sind hier auf einer spannenden Verfolgungsjagd, bei der der Spannungsbogen aber nicht immer oben gehalten werden kann. Trotzdem ist es sehr fesselnd und es gibt auch ein paar Überraschungen. Am Anfang ist es noch ein langsamer Thriller, der sich aber von Seite zu Seite steigert, zwischendurch aber immer mal wieder ein bisschen schwächelt. Der Schreibstil ist sehr gut, man kann ungestört und schnell lesen, nur die langen Kapitel fand ich ein bisschen nervig. Und das Ende kam ziemlich aprupt, ich war noch gar nicht bereit mit der Geschichte abzuschließen. Aber im Nachhinein denke ich, hat das dann doch so gepasst. Es gibt hier auf jeden Fall ein paar aufregende Lesestunden, die man sich als Thrillerfan nicht entgehen lassen sollte.

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