Spannung und To-le-ranz
Mia und die aus der 19Die junge Detektivin Mia wittert ihren ersten richtigen Fall, als sie auf Herrn Rippel trifft. Herr Rippel wohnt in dem Haus mit der Nummer 19, wo viele unterschiedliche Menschen wohnen. Diese werden von ...
Die junge Detektivin Mia wittert ihren ersten richtigen Fall, als sie auf Herrn Rippel trifft. Herr Rippel wohnt in dem Haus mit der Nummer 19, wo viele unterschiedliche Menschen wohnen. Diese werden von der Nachbarschaft überwiegend kritisch beäugt, immerhin handelt es sich bei ihnen um die „schrägen Vögel“. Aber Mia möchte sich ihr eigenes Bild machen, schließlich ist to-le-rant. Von Herrn Rippel erfährt sie, dass Herrn Schlottermeiers Kater, der kleine Pirat, gestohlen wurde. Mia ist sofort Feuer und Flamme und macht sich auf den Weg, Pirat zu finden. Blöd nur, dass sie nicht auf die Hilfe ihrer besten Freundin Jil hoffen kann, diese möchte nämlich lieber Superstar werden…
„Mia und die aus der 19“ ist der Auftakt der Reihe der Autorin Nicole Mahne. Die jungen Leserinnen bekommen eine spannende Geschichte mit viel Witz und Humor geboten. Dazu tragen besonders die unterschiedlichen und individuellen Bewohnerinnen aus der 19 bei. Diese leben gemeinsam in einer Wohngemeinschaft und regelmäßig kommen Holger und Frau Webel als Betreuer*innen vorbei. Dadurch wird dieses Buch neben dem spannenden Detektivrätsel zu etwas ganz Besonderem. Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert (besonders Herr Rippel mit dem Löffel um den Hals und der Taucherbrille auf der Stirn), regen aber auch zum Nachdenken an. Nicole Mahne schafft es in diesem Kinderbuch aufzuzeigen, dass man sich nicht von den Meinungen anderer beeinflussen lassen und auf Vorurteile anderer hören sollte, sondern auf sich selbst vertrauen sollte. Dies geschieht durch die starke und authentische Protagonistin Mia, die selbstbewusst ist, für sich und ihre Mitmenschen einsteht und an die Gerechtigkeit glaubt.
Inhaltlich ist die Geschichte spannend und empfehlenswert für Kinder ab acht Jahre, wobei ich die Kapitel teilweise für das Selberlesen zu lang finde. Syntax und Semantik sprechen aber ebenfalls für das empfohlene Lesealter von acht Jahren. Zusätzlich gibt es kleine Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Kai Schüttler, die elementare Situationen darstellen.
Insgesamt ein spannender und zum Nachdenken anregender Kinderroman, der einen gelungenen Auftakt der neuen Reihe darstellt und Lust auf weitere Detektivfälle mit der starken Protagonistin Mia macht.