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Veröffentlicht am 05.01.2024

Spannung und To-le-ranz

Mia und die aus der 19
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Die junge Detektivin Mia wittert ihren ersten richtigen Fall, als sie auf Herrn Rippel trifft. Herr Rippel wohnt in dem Haus mit der Nummer 19, wo viele unterschiedliche Menschen wohnen. Diese werden von ...

Die junge Detektivin Mia wittert ihren ersten richtigen Fall, als sie auf Herrn Rippel trifft. Herr Rippel wohnt in dem Haus mit der Nummer 19, wo viele unterschiedliche Menschen wohnen. Diese werden von der Nachbarschaft überwiegend kritisch beäugt, immerhin handelt es sich bei ihnen um die „schrägen Vögel“. Aber Mia möchte sich ihr eigenes Bild machen, schließlich ist to-le-rant. Von Herrn Rippel erfährt sie, dass Herrn Schlottermeiers Kater, der kleine Pirat, gestohlen wurde. Mia ist sofort Feuer und Flamme und macht sich auf den Weg, Pirat zu finden. Blöd nur, dass sie nicht auf die Hilfe ihrer besten Freundin Jil hoffen kann, diese möchte nämlich lieber Superstar werden…

„Mia und die aus der 19“ ist der Auftakt der Reihe der Autorin Nicole Mahne. Die jungen Leserinnen bekommen eine spannende Geschichte mit viel Witz und Humor geboten. Dazu tragen besonders die unterschiedlichen und individuellen Bewohnerinnen aus der 19 bei. Diese leben gemeinsam in einer Wohngemeinschaft und regelmäßig kommen Holger und Frau Webel als Betreuer*innen vorbei. Dadurch wird dieses Buch neben dem spannenden Detektivrätsel zu etwas ganz Besonderem. Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert (besonders Herr Rippel mit dem Löffel um den Hals und der Taucherbrille auf der Stirn), regen aber auch zum Nachdenken an. Nicole Mahne schafft es in diesem Kinderbuch aufzuzeigen, dass man sich nicht von den Meinungen anderer beeinflussen lassen und auf Vorurteile anderer hören sollte, sondern auf sich selbst vertrauen sollte. Dies geschieht durch die starke und authentische Protagonistin Mia, die selbstbewusst ist, für sich und ihre Mitmenschen einsteht und an die Gerechtigkeit glaubt.

Inhaltlich ist die Geschichte spannend und empfehlenswert für Kinder ab acht Jahre, wobei ich die Kapitel teilweise für das Selberlesen zu lang finde. Syntax und Semantik sprechen aber ebenfalls für das empfohlene Lesealter von acht Jahren. Zusätzlich gibt es kleine Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Kai Schüttler, die elementare Situationen darstellen.

Insgesamt ein spannender und zum Nachdenken anregender Kinderroman, der einen gelungenen Auftakt der neuen Reihe darstellt und Lust auf weitere Detektivfälle mit der starken Protagonistin Mia macht.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2024

Museen sind langweilig? Von wegen!

Kunstfresser – Aus dem Leben einer Museumsmotte
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Jolinde, eine kleine Landmotte, reist gemeinsam mit ihrem Onkel Heribert in ein Museum. Heribert
ist eine Kunstmotte, lebt in einem Museum und ist ein absoluter Kunstspezialist. Gemeinsam
erleben die ...

Jolinde, eine kleine Landmotte, reist gemeinsam mit ihrem Onkel Heribert in ein Museum. Heribert
ist eine Kunstmotte, lebt in einem Museum und ist ein absoluter Kunstspezialist. Gemeinsam
erleben die beiden einen aufregenden Tag im Museum und Jolinde erfährt eine Menge über Kunst.
Doch dann taucht plötzlich ein Museumsdieb auf. Ob die Motten den Dieb hindern können, das
Kunstwerk zu stehlen?

Den jungen Leserinnen erwartet in dem Sachbuch „Kunstfresser – Aus dem Leben einer
Museumsmotte“ von Christine Ziegler eine aufregende Vorlese- beziehungsweise Selbstlesegeschichte
rund um die kleine Motte Jolinde und ihren Onkel Heribert. Dabei erfahren die Leser
innen nicht nur
die Geschichte an sich, sondern viele spannende und wissenswerte Informationen bezüglich eines
Museums. Dabei geht die Autorin auf viele unterschiedliche Themengebiete ein, wie beispielsweise
welche unterschiedlichen Museen es gibt, wie die Regeln lauten, wie sich Kunst im Laufe der Zeit
weiterentwickelt hat, welche verschiedenen Künstlerinnen es gibt und welche Berufsgruppen zu
einem Alltag im Museum gehören. Dementsprechend sollte für jedes Kind etwas inhaltlich
ansprechendes dabei sein.

Die Sachinfos sind kindgerecht, aber trotzdem wissenschaftlich fundiert aufgeschrieben, sodass die
Kinder diese verstehen können.

Was diese wunderschönen Sachbücher des Südpol-Verlags auszeichnet, sind die tollen Anregungen
zum Mitmachen. Dadurch können die Leser
innen das Gelesene vertiefen und selbst tätig werden, was
zur Steigerung der Lesemotivation beitragen kann. Auch in diesem Band können die Kinder darüber
nachdenken, was für sie Kunst ist und selbst künstlerisch tätig werden.

Die Illustrationen von Stephanie Marian sind in gedeckten Tönen gezeichnet, was zu dem besonderen
Flair des Museums beiträgt. Außerdem erinnern manche Seiten an Wimmelbilder, sodass diese zum
Verweilen und Interpretieren einladen und somit Sprachanlässe bieten.

Insgesamt ein informatives Sachbuch über Kunst und Kunstmuseen, was nicht nur für Kinder spannend
ist, sondern wodurch auch erwachsene Menschen noch viel dazulernen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2023

Eine mutmachende Junghexe

Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext
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Die Junghexe Henriette Huckepack entspricht so gar nicht dem gängigen Klischee der Hexen: ständig vergisst sie ihre Zaubersprüche oder verlegt ihr Hexenbuch. Henriette fragt sich sowieso, weshalb sie das ...

Die Junghexe Henriette Huckepack entspricht so gar nicht dem gängigen Klischee der Hexen: ständig vergisst sie ihre Zaubersprüche oder verlegt ihr Hexenbuch. Henriette fragt sich sowieso, weshalb sie das Hexen lernen soll, wenn sie doch auch ganz einfach kaputte Dinge reparieren soll. Doch die anderen Hexen, ganz besonders ihre Großtante Martha Eisenhut, wollen dies nicht verstehen und Henriette muss zur Junghexenprüfung. Dort sind aber leider nur magische Fähigkeiten gefragt. Henriette weiß nicht, wie sie diese Prüfung bestehen soll. Zum Glück sind ihr Eichhörnchen Fussel und ihr Werkzeugkasten treue Begleiter. Ob Henriette die Prüfung bestehen wird?

„Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext“ ist der erste Teil der Reihe rund um die Junghexe Henriette. Es handelt sich bei dieser Geschichte um eine mutmachende Erzählung, die die jungen Leserinnen ermutigt, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und nicht unbedingt der von der Gesellschaft vorgegebenen Norm zu entsprechen. Henriette findet hexen zum Leid ihrer Großtante gar nicht so cool und werkelt viel lieber herum. Außerdem hat sie auch keine Katze oder keinen schwarzen Raben wie die anderen Hexen, sondern ein Eichhörnchen. All dies kann den Kindern ein Vorbild sein und dazu ermutigen, sich nicht für anderen zu verändern und für sich selbst einzustehen.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und beinhaltet einige Spannungselemente. Henriette ist eine bezaubernde Hexe und Fussel liebenswürdig und man kann die beiden nur ins Herz schließen. Den Schreibstil empfinde ich als sehr flüssig und angenehm zu lesen. Aufgrund dessen und wegen den Kapitellängen eignet sich das Buch zum Vorlesen, für geübte Leser
innen auch zum Selberlesen. Die großen und farbenfrohen Illustrationen tragen zum Lesevergnügen bei und begleiten den Text.

Ein großer Pluspunkt ist die Anleitung zum Bauen eines eigenen Kompass, die man am Ende des Buches findet.

Henriette Huckepack ist ein bezauberndes Mädchen, deren Geschichte man als Leserin gerne verfolgt. Sie kann als Identifikationsfigur für die jungen Leserinnen dienen und ihnen Mut machen, sich für andere nicht zu verändern.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Entdeckend die Welt der Körperzellen kennenlernen

Rebellenzellen – Eine wilde Reise durch den Körper
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Die kleinen Zellen Mio, Nea und Fago leben im Körper von Jojo. Doch sie wollen die Welt des ganzen Körpers kennenlernen und planen eine spannende Reise bis zum Auge. Doch ihre Reise verläuft anders als ...

Die kleinen Zellen Mio, Nea und Fago leben im Körper von Jojo. Doch sie wollen die Welt des ganzen Körpers kennenlernen und planen eine spannende Reise bis zum Auge. Doch ihre Reise verläuft anders als geplant und sie treffen auf Dendritus, eine gemeine Killerzelle und auf seine beiden Helferzellen. Schaffen die drei es, den angstmachenden Zellen zu entkommen?

Allein der Titel „Rebellenzellen“ macht aufgrund des Reims bereits Lust auf das Buch und verspricht nicht nur eine Informationsübergabe, sondern auch Lesespaß. Die Informationen sind in Form einer Geschichte verpackt, was die Fülle an Wissen auflockert und neben dem Erlangen der Informationen auch die Lesemotivation stärkt. Zusätzlich handelt es sich um ein interaktives Buch, da die Kinder dazu animiert werden, beispielsweise passende Experimente zu starten oder Rätsel zu lösen. Dadurch wird das Gelesene aktiv wiederholt und kann sich somit besser eingeprägt werden.

Zusätzlich gibt es graue Informationskästen beziehungsweise ganze Informationsseiten, in beziehungsweise auf denen wichtige Begriffe und Zusammenhänge erklärt werden. Diese sind wissenschaftlich fundiert, aber trotzdem so verfasst, dass die jungen Leserinnen diese verstehen können. Dabei werden viele Vergleiche aus dem alltäglichen Leben der Kinder verwendet, sodass sie die Zusammenhänge besser nachempfinden können.

Auch die Illustrationen sind kindgerecht, aber wissenschaftlich richtig gezeichnet, sodass sie ebenfalls zu einer Vertiefung des Gelesenen und zu einem besseren Verständnis beitragen können.

Das besondere an diesem Buch ist definitiv die Thematisierung der vielen unterschiedlichen Zellen (Zu Beginn des Buches werden die Zellen vorgestellt, die in der Geschichte vorkommen), was ich so auch aus keinem anderen Sachbuch bisher kenne. Mein einziger Kritikpunkt ist lediglich ein fehlendes Glossar am Ende des Buches. Dieses hätte ich passend gefunden, da die Kinder so eigenständig nochmal nicht verstandene Wörter nachschlagen könnten.

Insgesamt ein wunderbares Sachbuch für Kinder ab 6 Jahre, mit dem jungen Leser
innen eine Reise durch den Körper erfahren können. Aber auch als erwachsene Person kann man durch dieses Buch noch viel dazulernen.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Aufregung in der Wetterküche

Tori Twister. Eiskalt erwischt
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Tori verbringt die Zeit zwischen den Jahren gemeinsam mit ihren Geschwistern bei ihrer Großmutter Winda. Oma Winda ist Wetterköchin und plant eine tolle Wetterüberraschung für Silvester. Doch plötzlich ...

Tori verbringt die Zeit zwischen den Jahren gemeinsam mit ihren Geschwistern bei ihrer Großmutter Winda. Oma Winda ist Wetterköchin und plant eine tolle Wetterüberraschung für Silvester. Doch plötzlich muss sie verreisen und Tori springt gemeinsam mit ihrem Freund Jonte im Wetterlabor ein. Doch bereits kurz nach der Abreise der Oma passiert der erste Notfall: Eine Schneehörnchen-Familie braucht dringend frischen Schnee. Ohne diesen können sie sich keine Höhlen bauen und vor Fressfeinden tarnen. Sie können also ohne Schnee nicht überleben. Tori und Jonte machen sich an die Arbeit, doch plötzlich ist der Schnee verschwunden. Die beiden Kinder begeben sich auf die Suche nach dem Schnee-Dieb. Und zusätzlich müssen sie auch noch die Wetterküche vor der Bürgermeisterin Frau Glinni schützen, die mit einer Schließung der Küche droht. Tori und Jonte haben ganz schön viel zu tun…

„Tori Twister – Eiskalt erwischt“ von Marikka Pfeiffer ist der zweite Teil der Reihe rund um Tori, eine Wetterköchin in Ausbildung. Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine in sich abgeschlossene Story, trotzdem empfehle ich es, Band 1 vorher zu lesen, um die Familienverhältnisse und das Hintergrundwissen der Wetterküche zu verstehen beziehungsweise zu erlangen.

Den Schreibstil der Autorin empfinde ich als sehr angenehm und flüssig, sodass das Lesen richtig Spaß macht. Die Geschichte eignet sich für Leserinnen ab 9 zum Selberlesen, allerdings für geübte Leserinnen, da teilweise etwas komplexere Wörter vorkommen und die Kapitel verhältnismäßig lang sind.

Die Charaktere finde ich authentisch dargestellt und besonders Tori ist mir sehr sympathisch. Sie ist ein kluges und mutiges Mädchen und kann für die Leserinnen als Identifikationsfigur dienen. Die schwarz-weiß-Illustrationen Sarina Jödicke sind ebenfalls gelungen und begleiten den Text. Teilweise befinden sich sehr große Illustrationen auf den Seiten, die manchmal sogar eine ganze Doppelseite in Anspruch nehmen. Ich erachte dies als einen Vorteil, da somit der Text aufgelockert wird und die Leserinnen die Illustrationen betrachten können.

Inhaltlich ist ein großer Pluspunkt, dass die Kinder viel über die Einflüsse des Klimas auf verschiedene Tierarten und deren Bedrohung erfahren. Zusätzlich gibt es am Ende des Buches noch spannende Fakten zum Schnee.

Insgesamt ein spannender und wissensreicher Kinderroman, der Spaß macht zu lesen und bereits Vorfreude auf Band 3 macht.

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