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Veröffentlicht am 01.01.2024

Zum Hoffen, Träumen, Gesundwerden

Die Wolkengucker
8

Ich finde zuallererst schon mal, das Buch ist sehr schön gestaltet mit Hardcover und Lesebändchen - wow! Sehr gut gefallen mir die Pastellfarben auf dem Cover, ich finde, die passen super zum Thema.
Hübsch, ...

Ich finde zuallererst schon mal, das Buch ist sehr schön gestaltet mit Hardcover und Lesebändchen - wow! Sehr gut gefallen mir die Pastellfarben auf dem Cover, ich finde, die passen super zum Thema.
Hübsch, wie die drei Menschen, die man nur von hinten sieht, den Kopf zurücklegen und in die Wolken schauen.
Bereits den Anfang, den ich an einem trüben Winternachmittag gelesen habe, fand ich herzerfrischend geschrieben. Die beiden alten Damen – die tote und die noch lebende – sieht man deutlich vor sich, vor allem, wenn eine Passage aus Sicht erzählt der Haushälterin Ayla erzählt wird. Manches in den Personen war für mich zunächst noch nicht so ganz zu greifen, sehr viel Widersprüchliches spürte ich da, auch bei den weiteren eingeführten Charakteren, aber das machte es ja gerade spannend.
Alles, die Menschen, die Situationen und auch das Ambiente, das wunderschöne, etwas heruntergekommene riesige Haus, haben mich von Beginn an sehr bewegt.
Mit dem Fortgang der Handlung gewinnen die Menschen gewinnen mehr an Kontur, und sie verändern sich auch, entdecken vorsichtig neue Seiten an sich oder solche, die sie bisher nicht zugelassen haben.
Diese Entwicklung ist sehr gut beschrieben, man kann als Leser mitgehen, und es wirkt nichts überstürzt und deshalb unglaubwürdig.
Die Personen kommen sich alle näher, teilen mehr miteinander, die Ereignisse verflechten sich. Die Bänder zwischen den Menschen, die sich teils zufällig zusammen gefunden haben, werden enger, verbinden und verwickeln sich.
Es finden sich Liebespaare, Wahlfamilien und Freunde. Und über allem Wilma, die ihr vieles Geld einsetzt, um anderen zu helfen, ihren Freunden, aber auch unbekannten Kindern.
Fast zu gut für diese Welt, fast ein Märchen, dennoch nicht kitschig, vielleicht weil man sich selbst so sehr wünscht, dass Menschen, die die seelische UND die finanzielle Kraft haben, so viel positiven Einfluss zu nehmen, das auch tun.
Ich habe den größten Teil des Buches im Krankenhaus gelesen, leider oder glücklicherweise, denn es hat mich glaube ich aus dem Trübsinn gerettet. Gerade das letzte Drittel gibt einem doch viel Hoffnung und Optimismus mit.

Die Geschichte ist wunderschön erzählt, und vielleicht ist das Buch deshalb wirklich ein optimales „Krankenhaus-Buch“. Das soll bitte in keiner Weise degradierend sein, aber habt ihr nicht auch schon manchmal verzweifelt überlegt, was man jemandem zu lesen schenken kann, der gerade mit einer blöden Krankheit kämpft?

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 31.12.2023

Perfekte gelungene Balance

OUTLIVE
0

Ich hatte zuerst, ehrlich gesagt, keine Lust, mich mit diesem Buch zu beschäftigen, habe mehr oder weniger halbmedizinisch-psychologisches Blabla erwartet.

Von Peter Attia hatte ich auch vorher noch ...

Ich hatte zuerst, ehrlich gesagt, keine Lust, mich mit diesem Buch zu beschäftigen, habe mehr oder weniger halbmedizinisch-psychologisches Blabla erwartet.

Von Peter Attia hatte ich auch vorher noch nie etwas gehört.

Aber ich bin sehr beeindruckt. Die über 600 Seiten haben mich absolut gefesselt, und nicht nur ist ihm meiner Meinung nach die Balance zwischen medizinisch-wissenschaftlichem und laien-verständlichem Text sehr gut gelungen, sondern es liest sich auch absolut spannend, gut verständlich und teils sogar mit subtilem Humor.

Seinen Ansatz, dass es nicht darum geht, immer älter an Jahren zu werden, sondern immer mehr gesunde Lebensjahre zu haben und die scheinbar typischen chronischen Alterserkrankungen möglichst lange hinaus zu schieben, finde ich sehr gut.

Ebenso beeindruckt hat mich seine Beschreibung der Medizin 1.0, 2.0 und 3.0, die Zielsetzung, Präventivmedizin viel stärker zu gewichten anstatt erst dann anzufangen, Krankheiten zu behandeln, wenn sie bereits ausgebrochen sind.

Natürlich wissen die meisten Menschen, dass gesunde Ernährung, regelmäßiges Fasten, viel Bewegung, Vermeidung regelmäßiger "Alltagsgifte" etc. gesünder sind als einfach nur in Bequemlichkeit und unüberlegtem Genuss zu leben. Aber Dr. Attia gib all diesen Themen nochmal neue Akzente.

Ich habe dieses Buch mit großer Begeisterung gelesen und kann es nur weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Sehr interessanter Roman

Die Gärten von Monte Spina
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Aus dem zugegeben wunderschönen Cover mit üppigen tropischen Blüten, Schmetterlingen und Vulkaninselchen auf türkisfarbenem Grund hatte ich eher auf eine etwas seichtere leichtere Liebesgeschichte geschlossen.

Insofern ...

Aus dem zugegeben wunderschönen Cover mit üppigen tropischen Blüten, Schmetterlingen und Vulkaninselchen auf türkisfarbenem Grund hatte ich eher auf eine etwas seichtere leichtere Liebesgeschichte geschlossen.

Insofern hat mich der INhalt des Buches durchaus positiv überrascht.

Ja, es beinhaltet eine Liebesgeschichte, oder sogar mehrere, aber es geht auch um Trauer, um Abhängigkeiten, um Traumata, ja und natürlich auch ums Gärtnern...

Der Roman ist spannend und gefühlvoll und abwechslungsreich, aber was mir besonders gut gefallen hat: es wird auf jegliche Art von Kitsch oder Schwarzweißmalerei verzichtet.

Die Personen sind sehr facettenreich und insofern hochinteressant.

Großes Lob an die Autorin für die Ausgestaltung dieser Persönlichkeiten und absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Praktisch, handlich, hilfreich

Healthy Habits
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Bereits das Cover hat mich sehr angesprochen. Ich finde es sehr einfallsreich, frisch und gute Laune versprechend statt drögen Ermahnungen. Der muntere kleine Apfel, rot und knackig, der von Stufe zu Stufe ...

Bereits das Cover hat mich sehr angesprochen. Ich finde es sehr einfallsreich, frisch und gute Laune versprechend statt drögen Ermahnungen. Der muntere kleine Apfel, rot und knackig, der von Stufe zu Stufe aufwärts hüpft, symbolisiert die kleinen Schritte und sieht mühelos aus.

So mühelos wird es sicher nicht sein, alt eingefahrene - schlechte - Gewohnheiten zu ändern, aber das Buch ist eine gute Hilfe.

Ich finde den Aufbau sehr gelungen, die Einteilung in Kapitel, die eingängigen und gut verständlichen Überschriften, viele Skizzen und Zeichnungen.

Der Text ist gut verständlich, dennoch nicht oberflächlich, aber eben auch nicht zu trocken und wissenschaftlich.

Dazu kommt, dass das Buch handlich ist und gut in der Hand liegt.

Ich finde, es ist wirklich eine gute Lektüre.

Von mir absolute Kauf- und Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Superspannend,, bewegend, ein toller Roman

Die Geschichte der Baltimores
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Bereits das Cover ist toll und symbolträchtig- ein "zerrissener" Ausschnitt aus einem Gemälde von Edward Hopper, gediegene, typisch amerikanische Einfamilienhäuser in kühlen Gleb- und Grüntönen, das Ganze ...

Bereits das Cover ist toll und symbolträchtig- ein "zerrissener" Ausschnitt aus einem Gemälde von Edward Hopper, gediegene, typisch amerikanische Einfamilienhäuser in kühlen Gleb- und Grüntönen, das Ganze eingebettet in ein tiefes Türksigrün.

Die aufgerissenen Seiten wiederholen sich als Print im Innern des Buches und passen sehr gut zum Stil und zur Geschichte - sukzessive und in unterschiedlichen Rückblenden wird die Geschichte einer Familie in ihrer Tragik und ihrer Alltäglichkeit aufgedeckt.

Das Ganze ist wunderbar erzählt, sehr spannend bis zur letzten von über 500 Seiten, bewegend und berührend ohne jemals auch nur einen Hauch von Kitsch, zum Mitfühlen und Mitdenken und Mittrauern anregend - und zur Hoffnung.

Für mich großartige Literatur!

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