Cover-Bild Töchter des Aufbruchs
Band 1 der Reihe "Das Pensionat an der Mosel"
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16,00
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.02.2024
  • ISBN: 9783453428553
Marie Pierre

Töchter des Aufbruchs

Roman
Das Pensionat an der Mosel öffnet seine Türen

Reichsland Elsaß-Lothringen 1910: Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerin Pauline Martin inmitten einer bunt gemischten Bevölkerung aus Deutschen und Franzosen ein Pensionat für höhere Töchter, die sie zu eigenständigen und selbstbewussten Frauen erziehen will. Als ihr neuester Schützling Suzette sich heimlich mit einem Soldaten trifft und kurz darauf spurlos verschwindet, bittet Pauline den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe. Ihre enge Zusammenarbeit droht, die strengen Konventionen der Kaiserzeit zu sprengen. Und dann ist da noch Paulines neuer Gärtner Vincent, der ein dunkles Geheimnis hütet. Kann Pauline Suzette finden und den guten Ruf ihres Pensionats bewahren?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2023

Fortschrittlicher Unterricht

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Reichsland Elsaß-Lothringen 1910. Wunderschön an der Mosel gelegen führt Pauline Martin ein Pensionat für höhere Töchter in Diedenhofen. Sie hat das Haus von ihrer Tante geerbt und möchte den Unterricht ...

Reichsland Elsaß-Lothringen 1910. Wunderschön an der Mosel gelegen führt Pauline Martin ein Pensionat für höhere Töchter in Diedenhofen. Sie hat das Haus von ihrer Tante geerbt und möchte den Unterricht für die jungen Mädchen fortschrittlicher gestalten und sie zu selbständigen Persönlichkeiten formen. Der ältlichen Lehrerin Fräulein Hildebrandt passt das gar nicht und kündigt. Neue Bewerberinnen um die Stelle, erweisen sich als ungeeignet. Dann bietet sich Vincent Lehmann als Gärtner und Hausmeister an und darf erst einmal bleiben. Bald ist sich die Schülerin Marthe sicher. Er hütet ein Geheimnis. Doch auch die anderen Schülerinnen haben etwas zu verbergen. Suzette hat sich heimlich in den preußischen Leutnant Hermann Krüger verguckt und kommt nach einem heimlichen abendlichen Treffen nicht ins Pensionat zurück. Bei ihrer Suche nach dem Mädchen gerät Pauline an den Hauptmann Erich von Pliesnitz und finden sich wenig sympathisch.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Figuren der Handlung werden am Anfang des Buches vorgestellt und man bekommt im Verlauf der Handlung ein gutes Bild von ihnen. Das Leben und der Unterricht in dem Pensionat sind für die damalige Zeit sehr revolutionär. So wird im Unterricht das Buch "Les Miserables" von Victor Hugo gelesen und die Mädchen werden aufgefordert eigene Gedanken zu entwickeln. Die Schülerinnen haben jeder einen eigenen Hintergrund, den wir nach und nach kennenlernen. Neben teils amüsanten Dialogen, lernen wir auch viel über geschichtliches und gesellschaftliches aus der damaligen Zeit kennen. Dazu hat die Autorin hervorragend recherchiert. Ich freue mich schon auf den 2. Teil zu dieser Reihe um das Pensionat.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Fesselnder Auftakt einer historischen Trilogie, die zur Kaiserzeit in Elsaß-Lothringen spielt

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Der erste Band dieser neuen Trilogie führt uns nach Elsaß-Lothringen, in die kleine Stadt Diedenhofen (frz. Thionville) an der Mosel. Die junge Lehrerin Pauline Martin führt dort ein Mädchenpensionat, ...

Der erste Band dieser neuen Trilogie führt uns nach Elsaß-Lothringen, in die kleine Stadt Diedenhofen (frz. Thionville) an der Mosel. Die junge Lehrerin Pauline Martin führt dort ein Mädchenpensionat, das Erbe ihrer Patentante, mit großem Engagement. Sie liebt die Freiheit und möchte auch ihre Schülerinnen zu kritischen, selbständigen und selbstbewussten Frauen erziehen. Das gefällt nicht allen in ihrer Umgebung, denn die Rolle der Frau zur damaligen Zeit war sehr eingeschränkt und festgefahren. Einigen Einwohnern von Diedenhofen ist das Mädchenpensionat darum ein Dorn im Auge. Eines Tages erfährt Pauline von einer heimlichen Liebschaft ihrer Schülerin und zugleich entfernten Verwandten Suzette mit einem Soldaten aus dem preußischen Regiment. Als das Mädchen plötzlich verschwindet, wendet sich Pauline an Hauptmann Erich von Pliesnitz, mit der Bitte, ihr in dieser prekären Angelegenheit beizustehen. Der Hauptmann, ein Eigenbrötler und Jungeselle, der "Frauenzimmern" gegenüber größere Vorurteile hegt, ist zuerst wenig erfreut, denn er fühlt sich angesichts Paulines weiblicher Autorität unsicher, und Pauline muss auch zuerst einige Vorwürfe einstecken, sie hätte ihre Schülerinnen nicht im Griff. Aber mit der Zeit entwickelt sich ein gewisses Verständnis und sogar so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden so ungleichen Menschen. Pauline möchte ihren Schützlingen ein gutes Rüstzeug für die Zukunft mitgeben, was ihr auch weitgehend gut gelingt. Nur Suzette erweist sich als störrisch und uneinsichtig und bringt sich dadurch in große Gefahr.
Etwa zur gleichen Zeit stellt Pauline einen neuen Gärtner ein. Vincent verrichtet gute Arbeit, gibt sich aber, was seine Vergangenheit angeht, sehr verschlossen. Er trägt anscheinend ein Geheimnis mit sich herum. Nach Suzettes Verschwinden beginnt eine Zeit der Verdächtigungen und Schuldzuweisungen. Wie sich letztendlich alles fügt, wird hier natürlich nicht verraten.

Mit viel Zeitkolorit erzählt die Autorin diese fesselnde Geschichte, die 1910 spielt, zu einer Zeit, als Frauen noch sehr eingeschränkt waren, sowohl in ihrer Berufswahl als auch in all ihren Entscheidungen. Die Charaktere der Hauptpersonen sind interessant und vielschichtig beschrieben. Man kann sich gut in die damalige Zeit und in Paulines Lage versetzen. Marie Pierre, den meisten eher als Maria W. Peter bekannt, kann selbst auf eine deutsch-französische Familiengeschichte zurückblicken und hat vermutlich das Leben ihrer Großtante, die selbst zur damaligen Zeit ein Mädchenpensionat in Bouzonville besuchte, in dieser fesselnden Trilogie verarbeitet. Die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der Kaiserzeit hat die Autorin sehr gründlich recherchiert und lebendig dargestellt.
Der Roman hat ein rundes, zufriedenstellendes Ende, aber ich bin natürlich trotzdem sehr neugierig darauf, wie Paulines Geschichte weitergeht, und so heißt es nun, auf das Erscheinen der Fortsetzung warten, auf die ich mich schon sehr freue.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Spannende deutsch-französische Geschichte

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Maria W. Peter, die hier unter dem Pseudonym Marie Pierre schreibt, versteht es großartig, die Region Lothringen und das Saarland zur Zeit der Deutsch-Französischen Kriege zu beschreiben. Die Autorin hat ...

Maria W. Peter, die hier unter dem Pseudonym Marie Pierre schreibt, versteht es großartig, die Region Lothringen und das Saarland zur Zeit der Deutsch-Französischen Kriege zu beschreiben. Die Autorin hat selbst Familien auf beiden Seiten. Ich durfte bereits zwei ihrer historischen Romane lesen, die ebenfalls die deutsch-französische Geschichte beinhalten.

Diesmal befinden wir uns im Jahr 1910 im Reichsland Elsaß-Lothringen, dem heutigen Frankreich. Zu dieser Zeit ist die Bevölkerung bunt gemischt, jedoch gibt es einen Stützpunkt des preußischen Militärs in Thionville/Diedenhofen.

Die junge und engagierte Pauline Martin leitet in der Stadt eine höherer Töchterschule. Den größtenteils deutschstämmigen Einwohnern ist das Mädchenpensionat ein Dorn im Auge, denn Pauline lehrt auch französische Literatur. Außerdem ist sie eine gebildete und hübsche Frau, die nicht nur Wert auf gute Umgangsformen, sondern auch auf ein adrettes Aussehen achtet.
Als sich eines der Mädchen eines Nachts aus dem Pensionat schleicht, um einen deutschen Soldaten zu treffen, schrammt Pauline nur wenig an einem Skandal vorbei. Suzette, ihre aufmüpfige Nichte, lässt sich nämlich nichts gefallen und sieht durch ihre rosarote Brille nur den adretten Offizier, aber nicht die Gefahr, in die sie sich begibt. Als sie eines Morgens nicht auffindbar ist, wendet sich Pauline an Hauptmann Erich von Pliesnitz. Dieser ist alles andere als ein Frauenfreund, jedoch ist ihm ebenfalls an dem guten Ruf seiner Einheit gelegen und steht ihr bei. Langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden.
Als Leser nehmen wir auch am Leben im Mädchenpensionat Teil und erleben einige anregende Diskussionen in der Literaturstunde über Victor Hugos "Die Elenden".
Aber nicht nur Suzette bringt Pauline und das Pensionat immer wieder in Aufruhr. Suzettes Mitschülerin Louise hütet ein Geheimnis, genauso wie der undurchsichtige Gärtner Vincent Lehmann, der eine ganz bestimmte Rolle in der Geschichhte innezuhaben scheint.
Als Leser spekuliert man von Beginn an, warum er ausgerechnet bei Pauline im Mädchenpensionat Arbeit sucht. Erst am Ende wird sein Geheimnis gelüftet, was für einen guten Spannungsaufbau sorgt.

Der Schreibstil ist der damaligen Zeit angepasst und lässt sich trotzdem flüssig lesen. Die sehr lebendigen Beschreibungen der Charaktere und der Landschaft lassen das Kopfkino sofort anlaufen.

Maria W. Peter schafft es wieder mich von Beginn an zu fesseln. Neben den spannenden Plot schafft es die Autorin die geschichtlichen Hintergründe der Grenzregion anschaulich und informativ miteinzubinden. Sie hat sehr gründlich recherchiert und hat mir nebenher die Region sehr nahe gebracht. Als Österreicherin weiß man nicht sehr viel über diesen Landstrich und die ewigen Kämpfe zwischen Frankreich und Deutschland, wenn man sich vorher nicht schon mehr damit befasst hat.

Hier erlebt man Geschichtsunterricht auf abwechslungsreiche Weise!

Fazit
Marie Pierre alias Maria W. Peter lädt uns auf eine spannende Reise nach Lothringen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein. Ein absolut gelungener Reihenauftakt ihrer "Pensionat an der Mosel" Trilogie.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Gelungener Reihenauftakt

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Rezension:

Pauline Martin führt 1910, als junge Lehrerin im Reichsland Elsass-Lothringen, dass Pensionat für höhere Töchter. Sie geht in ihrer Aufgabe völlig auf, obwohl es auf Grund der Deutsch-Französischen ...

Rezension:

Pauline Martin führt 1910, als junge Lehrerin im Reichsland Elsass-Lothringen, dass Pensionat für höhere Töchter. Sie geht in ihrer Aufgabe völlig auf, obwohl es auf Grund der Deutsch-Französischen Bevölkerung oft nicht einfach ist. Doch sie möchte die jungen Damen zu eigenständigen und selbstbewussten Damen ausbilden.
Ausgerechnet ihre Nichte Suzette macht ihr das Leben extrem schwer. Suzette hat sich in einen französischen Soldaten verliebt und schleicht sich immer wieder aus dem Pensionat. Doch eines Abends, kehrt Suzette nicht zurück und Pauline macht sich große Sorgen, denn schließlich trägt sie die Verantwortung für die jungen Mädchen. Mit Hilfe des preußischen Hauptmanns Erich von Pliesnitz, begibt sie sich auf die Suche, jedoch erstmal ohne Erfolg. Was ist Suzette passiert und was hat der junge Gärtner Vincent damit zu tun? Was für ein Geheimnis hat Vincent?

Fazit:

Ich habe mich sehr auf die neue Reihe von Marie Pierre gefreut, weil mir ihre Bücher, die sie als Maria W. Peter geschrieben hat, immer sehr gut gefallen haben.
Auch dieses Mal hat sie mich nicht enttäuscht. Wie immer ist ihr Schreibstil überaus flüssig und spannend. Die Charaktere konnte ich mir, aufgrund ihrer hervorragenden Beschreibungen, sehr gut vorstellen. Auch das Leben der Protagonisten im Jahr 1910 hat sie sehr glaubwürdig beschrieben und mal wieder ausgezeichnet recherchiert.
Durch den leichten Hauch eines Krimis, war der historische Roman mit Spannung durchzogen.
Bis auf ein paar kleinen Längen ein gelungenes Lesevergnügen, das von mir 4 von 5 Sterne erhält.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

historisch gut gelungener Auftaktband eines berühmt berüchtigten Mädchenpensionats

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Lothringen 1910: So malerisch das kleine Moselstädchen Diedenhofen auch sein mag, aber es nach wie vor Brennpunkt von Deutschen und Franzosen, deren Vergangenheit immer noch politisch als auch in der Bevölkerung ...

Lothringen 1910: So malerisch das kleine Moselstädchen Diedenhofen auch sein mag, aber es nach wie vor Brennpunkt von Deutschen und Franzosen, deren Vergangenheit immer noch politisch als auch in der Bevölkerung brodelt. Hier führt die junge, motivierte Pauline Martin ein Pensionat für höhere Töchter, um ihnen dabei zu helfen, eigenverantwortlich, selbstständig und selbstbewusst zu handeln, egal wohin ihr Weg sie auch führen mag. Doch schon bald wird ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt, als sich ausgerechnet ihre Nichte auf einen Soldaten einlässt und kurze Zeit später verschwindet. Ausgerechnet den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, selbst gezeichnet vom Leben und voller Verachtung für Frauen, die nach höherem Streben und doch so gedankenlos handeln, bittet Pauline um Hilfe, da sie von der hiesigen Polizei keinerlei Hilfe erwarten kann, viel zu sehr ist sie im Fokus von Argwohn und Vorurteilen.

Der Auftaktband der Trilogie um das Mädchenpensionat ist erfolgreich gestartet und bietet erstmal einen Überblick über die politischen Verhältnisse zur damaligen Zeit, in der Saarland, Luxemburg und Elsass immer wieder in Konflikten stand und sich dies auf den Zusammenhalt der Bevölkerung und die gegenseitige Achtung auswirkte, aber auch auf Lehrinhalte, Ansichten und Sprache.

Genau hier gerät Pauline immer wieder zwischen die Fronten, möchte sie doch ihren Mädchen mit Verstand, Liebe und Mitgefühl helfen, richtige Entscheidungen zu treffen, Handlungen und Folgen zu bedenken und Selbstbewusstsein zu lernen, ohne Disziplin einzuprügeln, wie es damals häufig der Fall war. Mit viel Geduld und einem starken Glauben an diese Mädchen erlebt man hier viele Aufs und Abs, eine spannungsgeladene Geschichte, da es etliche Freigeister, Andersdenker unter den Mädchen gibt, aber auch solche, die sich eingeengt und bevormundet fühlen und teilweise einen gefährlichen Weg einschlagen.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, ich mag historische Romane, die einen in eine Zeit versetzen, die einem völlig fremd und doch interessant vorkommt. Mit einem Hauch Crime gespickt, charakterlich besonderen, teils geheimnisvollen und grundverschiedenen Persönlichkeiten und Einblicken in die Abläufe im Pensionat erlebt man einen gelungenen Roman mit zeitweise ein paar kleineren Längen und Wiederholungen, die aber trotzdem Vorfreude auf die Fortsetzung wecken und ich bin sehr gespannt, wie es in dem berühmt berüchtigten Pensionat weitergeht.

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