Cover-Bild Die Leuchtturmwärterin
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 29.09.2023
  • ISBN: 9783785722602
Guido Dieckmann

Die Leuchtturmwärterin

Die junge Berlinerin Nelly verschlägt es in den Wirren des Zweiten Weltkriegs in einen holländischen Küstenort. Dort soll sie die Pflichten des alten Leuchtturmwärters übernehmen, der in einer stürmischen Nacht verschwand. Keine leichte Aufgabe für ein Großstadtkind wie Nelly, die keine Ahnung von den Gezeiten oder Schiffsverkehr hat. Von den Dorfbewohnern erfährt sie keine Unterstützung, diese begegnen der jungen Deutschen mit Feindseligkeit. Als Nelly einen abgestürzten britischen Piloten im Turm versteckt und sich in ihn verliebt, gerät sie zwischen die Fronten des Widerstands und einer brutalen Besatzungsmacht. Nelly weiß: Ihr Mut ist gefährlich - denn auf Hochverrat steht die Todesstrafe.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2023

Leuchtfeuerwärter

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Berlin 1943, Eleonore Vogel, genannt Nelly, arbeitet als Assistentin in einem Fotoatelier. Ihre Zeiten als Fotojournalistin sind vorbei, dennoch entwickelt sie heimlich kritische Fotos. Als der Lehrling ...

Berlin 1943, Eleonore Vogel, genannt Nelly, arbeitet als Assistentin in einem Fotoatelier. Ihre Zeiten als Fotojournalistin sind vorbei, dennoch entwickelt sie heimlich kritische Fotos. Als der Lehrling das meldet, gerät sie ins Visier der Gestapo. Ihr Schwager Ansgar und General der deutschen Wehrmacht kann sie vor weiteren verhören bewahren. Ihr Vater Leopold ist ein angesehener Nähmaschinenfabrikant in Berlin. Die Familie beschließt, Nelly nach Holland zu schicken, um in dem kleinen Küstenort Paardendijk den verschwundenen Leuchtturmwärter zu ersetzen. Ihre Mutter Bente stammt aus diesem Ort und gibt ihr einen rätselhaften Brief mit. Dort wird Nelly mit Familiengeheimnissen, einem vermutlich desertierten Offizier der deutschen Besatzungsmacht, einem verschwundenen Leuchtturmwärter Piet und später mit einem abgestürztem englischen Piloten konfrontiert.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten und die damalige Zeit werden sehr bildlich geschildert. Die Beschreibung des Buches klang zuerst nach einer seichten Geschichte, entwickelt sich aber im Laufe der Handlung zu einem spannenden Roman. Sehr hilfreich fand ich das Personenregister und am Ende das Nachwort des Autors mit Erklärungen zu wahren geschichtlichen Hintergründen.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Die Leuchtturmwärterin

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Nelly fällt im Zweiten Weltkrieg durch ihr Verhalten der Gestapo auf und muß aus Berlin verschwinden. Dank ihre Schwagers einem hohen Offizier der SS gelingt es ihr sich auf ein holländische besetzte Insel ...

Nelly fällt im Zweiten Weltkrieg durch ihr Verhalten der Gestapo auf und muß aus Berlin verschwinden. Dank ihre Schwagers einem hohen Offizier der SS gelingt es ihr sich auf ein holländische besetzte Insel zu retten und dort als Leuchtturmwärterin zu arbeiten. Alles nur durch ihren Schwager. Im Laufe der Handlung findet Nelly heraus das ihre Mutter auch von der Insel stammt und ihre Familie dort noch lebt.
Fazit:
Spannungsreiche Geschichte über die Familie und die Bewohner der Insel die Nelly so nach und nach aufdeckt. Billante Story, toller Schreibstil und spannend.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Die Leuchturmwärterin

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Der Roman spielt im Zweiten Weltkrieg. Nelly die in Berlin der Gestapo ins Auge gefallen ist, verläßt mit Hilfe ihres Schwagers einem SS Offizier ihre Heimatstadt und wird durch die Hilfe des Schwager ...

Der Roman spielt im Zweiten Weltkrieg. Nelly die in Berlin der Gestapo ins Auge gefallen ist, verläßt mit Hilfe ihres Schwagers einem SS Offizier ihre Heimatstadt und wird durch die Hilfe des Schwager als Leuchtturmwärterin auf einer kleinen holländischen Insel die durch Deutschland besetzt ist, angestellt. Erst sind die Bewohner ihr nicht zugetan, dann erfährt sie das ihre Mutter von der Insel stammt und die ganze Verwandschaft dort noch lebt. Neugierig geworden stellt sie Nachforschungen über ihre Familie und den verschollenen Leuchturmwärtern an. Dabei stößt sie auf viele Geheimnisse. Als sie bei ihrer Suche einen englischen Soldaten findet und ihn versteckt, wird die ganze Handlung noch spannender.
Fazit:
Der Spannungsbogen ist hier von der ersten bis zur letzten Seite immer hoch und fesselt extrem.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Die Leute von Paardendijk und die NS-Besatzung

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Der Roman „Die Leuchtturmwärterin“ von Guido Dieckmann handelt von Eleonore Vogel, genannt Nelly, einer anerkannten Pressefotografin, die in Berlin im Herbst 1943 von der Gestapo erwischt wird. Sie hatte ...

Der Roman „Die Leuchtturmwärterin“ von Guido Dieckmann handelt von Eleonore Vogel, genannt Nelly, einer anerkannten Pressefotografin, die in Berlin im Herbst 1943 von der Gestapo erwischt wird. Sie hatte unerlaubte Aufnahmen gemacht. Durch Vermittlung ihres Schwagers und Generals Ansgar von Schlosser kann sie freikommen. Sie muss jedoch das Land verlassen und wird nach Holland geschickt. So kommt sie in den Küstenort Paardendijk, dem Geburtsort ihrer Mutter Bente. Sie verbringt dort als Leuchtfeuerwärterin in verantwortungsvoller Position und in Absprache mit der NS-Besatzung um Götz Haubinger eine aufregende Zeit. Der Gehilfe Henk und dessen Mutter Mintje unterstützen sie bei der Arbeit. Nelly interessiert es, ob es Verwandte von ihr in Paardendijk gibt. Dies ist die Kaufmannsfamilie Leander. Sie legt Wert auf sich und ist stolz auf die Abstammung. Ihre Mutter Bente hat Nelly vor der Abreise auf einem Zettel eine Notiz mitgegeben: „Vraag ze naar Febe“. Ihre Suche nach Febe zieht sich durch den ganzen Roman. Weitere Rätsel geben auf: das Verschwinden des alten Leuchtturmwärters Pit sowie des Leutnant Bellmann sowie ein Gemälde, über das Pastor Bakker etwas weiß. Schließlich belastet das Auftauchen des verletzten britischen Piloten Sam Cole den Ort, denn Nelly musste ihn im Leuchtturm verstecken. Den Widerstand der Niederländer gegen die Besatzer bekommt Nelly ebenso zu spüren wie den Druck der eigenen Vorgesetzten. Das Ende ist versöhnlich, weil Nelly noch immer die Leuchtfeuerwärterin von Paardendijk geblieben ist und sie sich mit den Verwandten gut verständigt. Der 1969 in Heidelberg geborene Bestsellerautor Guido Dieckmann schreibt Historische Romane. Bekannt wurde er mit „Luther“, dem Roman zu dem erfolgreichen Kinofilm.

Mir hat der Roman von Guido Dieckmann „Die Leuchtturmwärterin“ deshalb so gut gefallen, weil er gut gemacht ist. Die Atmosphäre ist sehr dicht und düster. Sie erinnert an eine Stormsche Novelle oder einen Krimi. Wahre Begebenheiten halten sich die Waage mit Erfindungen. Das Motiv des Leuchtturms spricht für sich als Wache für die Seefahrer und Hoffnung für Gestrandete, getreu dem voran gestellten Motto und niederländischen Sprichwort: „Ein Wrack an der Küste ist ein Leuchtfeuer im Meer.“ Stan Nadolnys „Die Entdeckung der Langsamkeit“ fällt mir ein, wenn die Abgeschiedenheit von Paardendijk mit „Abrahams Schoß“ (Seite 61) verglichen wird. Hier gibt es den Widerstand gegen die Besatzer, auch weil reflektiert und nachgedacht wird. Die Figur Corrie ten Boom wird genannt. Die Passion für das Recht und gegen die Vernichtung der Juden ist eine Komponente im diesem Widerstand. Der Fremde aus dem Meer, Nausikaa und Odysseus oder „Der englische Patient“ von Michael Ondaatje klingen in dem Fremden “Cole“ an, dem auch unter Einsatz des eigenen Lebens geholfen werden soll. Die Figuren überzeugen alle, auch deshalb weil die Namensfindung so „echt“ ist: von Schlosser, Bleicher, Pastor Bakker u.a. . Der im Buchformat gebrauchte, etwas größere Druck macht das Lesen leicht. Ich glaube der Autor hat viel Freude am Fabulieren seines Romans gehabt. Nicht alles ist Historie. Die Suche Nellys nach ihrer Schwester Febe gehört dazu. Der Menschenschlag an der Küste kann sehr engherzig sein, wenn es um die eigene Verwandtschaft geht. Nicht immer darf jemand die Angehörigen preisgeben und wer nicht dazu gehört, muss draußen bleiben. Dem Autor des Romans kann ich viel Erfolg mit diesem Buch wünschen und Leser, die es vielleicht auch bei einem Urlaub an der Küste in einer Buchhandlung finden. Die NS-Besatzung in den Niederlanden, Zwangsarbeiter oder das KZ Westerborg sind Denkanstöße, die die Lektüre von „Die Leuchtturmwärterin“ von Guido Dieckmann gibt.

Es hat mir Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und es im Rahmen der „Lesejury“ rezensieren zu dürfen!


Hildegard Jonas




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Veröffentlicht am 22.10.2023

Anders als der Klappentext vermuten lässt

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Ich lese sehr gerne Bücher die rund um den zweiten Weltkrieg handeln und ein Buch an der holländischen Küste hat mir direkt Lust gemacht es zu lesen. Nach den Klappentext bin ich von einem historischen ...

Ich lese sehr gerne Bücher die rund um den zweiten Weltkrieg handeln und ein Buch an der holländischen Küste hat mir direkt Lust gemacht es zu lesen. Nach den Klappentext bin ich von einem historischen Roman ausgegangen der sich vorallem auf die Liebesgeschichte der Protagonistin konzentriert, dies war aber gar nicht der Fall und das Buch war ganz anders als ich es erwartet habe und in großen Teilen hat es sogar die Erwartungen übertroffen!

Das Buch handelt von Nelly, die an die holländische Küste von ihrer Familie quasi "strafversetzt" wird und dort nun als Leuchtturmwärterin arbeiten soll. Was sie kurz vor ihrer Ankunft in diesem Dörfchen erfährt ist, dass sie selbst durch ihre Mutter mit dem Dorf verwurzelt ist. Nelly löst einige Geheimnisse auf, muss immer vor der Führung der Deutschen auf der Hut sein und findet sogar irgendwann einen englischen Soldaten, inden sie sich verliebt...

Der Schreibstil hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und ich wollte das Buch am liebsten in einem Stück verschlingen. Dennoch ist das Buch sehr viel düsterer und geheimnisvoller geschrieben als ich dies zunächst gedacht hatte. Der Autor hat es sehr gut verstanden die neblige Küste, die düstere Zeit und geheimnisvolle Mythen zu verbinden und zu einer tollen Story zu verweben.

Nelly war mir von Anfang an sympathisch und auch die anderen Dorfbewohner habe ich teilweise ins Herz geschlossen. Die Sympathien haben sich aber im Laufe des Buches auch mal verändert und Leute die ich zunächst mochte habe ich dann mit Argwohn angesehen. Dies hat jedoch sehr gut zur Geschichte gepasst!

Die Story ist sehr düster, geheimnisvoll und rätselhaft. Dies fand ich persönlich toll und es hat mir viel Spaß gemacht die Geschichte mit Nelly zu erleben. Lediglich die Liebesgeschichte ging mir etwas schnell und ich habe die Emotionen nicht so ganz fühlen können. Ansonsten aber ein wirklich tolles und empfehlenswertes Buch das ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

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