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Veröffentlicht am 01.02.2024

Gute Idee aber

Das Mörderarchiv
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In der Vergangenheit gab es eine Vorhersage, sie machte Tante Frances so viel Angst das sie ihr ganzes Leben auf ihre Ermordung wartete. Nun ist es passiert, gerade als sie ihre potentiellen ...

In der Vergangenheit gab es eine Vorhersage, sie machte Tante Frances so viel Angst das sie ihr ganzes Leben auf ihre Ermordung wartete. Nun ist es passiert, gerade als sie ihre potentiellen Erben zu einem Meeting eingeladen hatte. Deren Aufgabe ist es nun, innerhalb einer Woche heraus zu finden wer der Mörder ist. Dann gehört dem erfolgreichen Ermittler oder Ermittlerin das Erbe. Tante Frances hat Tagebuch geführt und unter anderem alle Bewohner im Dorf bespitzelt mit dem Gedanken das eine davon ihr Mörder sein könnte. Sie hatte nicht ganz unrecht, denn viel früher ist eine Freundin von ihr spurlos verschwunden und das machte sie verwundbar.
Ein ungewöhnliche Geschichte die mich natürlich sofort neugierig gemacht hatte. Denn wer ermittelt schon in seinem eigenen Mordfall oder beauftragt seine Erben damit. Leider war die Geschichte dann doch nicht so spannend sondern eher flach geschrieben. Auf der einen Seite ist da Annie eine Großnichte die ihre Tante im Leben nicht kennengelernt hat, sie ermittelt anhand der Notizen im aktuellen Fall, eigentlich fragt sie die ganze Zeit und zieht eigenartige Schlussfolgerungen. Dann ist da Tante Frances, deren Gedanken und Erkenntnisse werden in Tagebuchform erzählt. Ziemlich an den Haaren herbei gezogenen Ideen mit denen sie das ganze Dorf gegen sich aufgebracht hat. Einen Unterschied in der Sprache der beiden Hauptpersonen gab es eigentlich nicht. Dadurch wirkte die Story ziemlich eintönig. Schade aus dem Plot hätte man mehr machen können.

Veröffentlicht am 28.01.2024

Wer ist Anna?

Ich bin Anna
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Anna ist die Tochter von Sigmund Freud, wenn nur die Hälfte stimmt was ich je über diesen Mann gelesen habe, hatte sie ein schweres Schicksal. In diesem Buch beschreibt der Autor einen Teil ihres Lebens. ...

Anna ist die Tochter von Sigmund Freud, wenn nur die Hälfte stimmt was ich je über diesen Mann gelesen habe, hatte sie ein schweres Schicksal. In diesem Buch beschreibt der Autor einen Teil ihres Lebens. Eine Mischung aus Fiktion und Biografie. Keine einfache Lektüre, denn immer steht auch für den Leser die Fragen im Hintergrund, wer bin ich, wer beeinflusst mich, wie gehe ich damit um? Diese Gedanken treiben auch Anna um, nicht nur die äußeren Umstände sind schwierig, der 1. Weltkrieg ist gerade zu Ende, da wird sie von ihrem Vater das erste Mal zu den Patienten hinzu gezogen, sie wird nicht gefragt ob sie das möchte oder ob ihr das liegt. Sie ist die Tochter des großen Freud das Nesthäkchen und lebt als einzige noch zu Hause, Die Praxis ist gleich nebenan über den Flur. Sie kann es und wird gleichzeitig von ihrem Vater behandelt.
Ist das ein würdiges Leben, kommt die Abnabelung viel zu spät. Wie wird man unter diesen Umständen eine selbstständige Frau? Diesen Fragen geht der Autor nach, er ist selber nicht nur Schriftsteller auch Psychologe und all seine Figuren in den vergangenen Romanen haben eins gemeinsam, sie müssen sich gegen die Umstände behaupten und das schaffen sie auf eine sehr persönliche und gewaltfreie Weise.
Ich bin ein Fan von Tom Saller aber diesmal ist mir Anna fremd geblieben, vorher habe ich mich mit Martha, Julius, Lili und die anderen angefreundet. Hier war die Geschichte zu abstrakt. Ich bin ich das stand für mich nie in Frage, mir gefällt wer ich bin, ich gehöre zu den glücklichen Menschen die keine Zweifel an der eigenen Person haben.
Vielleicht nicht gut, zu sehr überzeugt, ich erkenne wenn ich Fehler mache und kann dazu stehen ( Eigenlob stinkt ) aber das reicht mir.

Veröffentlicht am 31.12.2023

Vergeltung

Oxen. Pilgrim
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Oxen ist eine Reihe um einen EX-Elitesoldaten die mittlerweile aus sechs Bänden besteht. Dieses Buch ist die direkte Fortsetzung des Vorgängers Noctis. Man sollte meiner Meinung nach zu mindestens ...

Oxen ist eine Reihe um einen EX-Elitesoldaten die mittlerweile aus sechs Bänden besteht. Dieses Buch ist die direkte Fortsetzung des Vorgängers Noctis. Man sollte meiner Meinung nach zu mindestens dieses Buch vorher gelesen haben. Viele Zusammenhänge bleiben sonst unklar man kann sich zwar einiges zusammen reimen aber es fehlt Grundwissen. Außerdem machen die Erwähnungen, in diesem Band 6, zur Vorgeschichte neugierig.
Oxen ist zu Beginn auf Wanderschaft, er pilgert gemeinsam mit seinem Sohn um mit sich selbst ins Reine zu kommen, Gedanken und Gefühle sacken lassen, seinem Sohn näher kommen, vielleicht auch wieder in die Zukunft schauen und nicht nur in die Vergangenheit.
Gleichzeitig werden episodenhaft Morde erzählt und auch seine Expartnerin und eine andere Agentin haben ihren Auftritt. Die eine soll eine Steuerfahndung unterstützen und die andere sucht den Mörder ihres Bruders.
Wie alles zusammen hängt bleibt lange Zeit unklar. Ungewöhnliche Ermittlungsmethoden, in denen alle drei zusammen arbeiten, die am Rande der Legalität sind und immer wieder von Geheimdiensten torpediert werden.
Die Erzählweise ist spannend, der Wechsel zwischen schönen Landschaftsbeschreibungen und philosophischen Betrachtungen auf der einen Seite, zu brutalen Szenen aus der Vergangenheit und Gegenwart ist manchmal sehr abrupt und ungewöhnlich.

Veröffentlicht am 27.12.2023

Glaube und Überzeugung

Die Mönchin
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Ein Mönch sucht um 1405 eine alte Handschrift. Ein Text der die Amtskirche erschüttern könnte. Ein spannender Beginn, man ahnt in welche Richtung das Buch gehen könnte. Aber dann ist da erst ...

Ein Mönch sucht um 1405 eine alte Handschrift. Ein Text der die Amtskirche erschüttern könnte. Ein spannender Beginn, man ahnt in welche Richtung das Buch gehen könnte. Aber dann ist da erst der Prolog. Grausam, am Ende mit vielen Fragezeichen. Der eigentliche Beginn erklärt viel warum der Text so gefährlich für die Autorität der Kirche sein könnte und mit dieser Autorität können dann auch viele ihren Einfluss und auch ihr Einkommen verlieren, daher das große Interesse auf der einen Seite das der Brief nicht bekannt wird und auf der anderen Seite zu der der Mönch gehört möchte ihn gern veröffentlichen. Der Mönch hat außerdem ein weiteres Geheimnis, er ist eine Frau, für ihre Zeit herausragend ausgebildet und extrem gebildet.
So viele Handlungsstränge gleich von Beginn an, man muss aufmerksam lesen um nicht den Faden zu verlieren. Die Erklärungen zu dem ominösen Text sind gut, um was es darin geht und warum er so unterschiedlich betrachtet wird.
Die Figuren sind sehr eindringlich geschildert, die Beweggründe sind vielleicht nicht leicht nach zu vollziehen, aber sie passen in die Zeit und das ist das Wichtigste. Darauf muss man sich als Leser einlassen.
Es ist keine fortlaufende Geschichte, immer wieder die Vergangenheit erwähnt oder eine Figur macht einen abrupten Wechsel in ihrer Gesinnung die man eigentlich als unverbrüchlich verstanden hatte.
Das Ende hätte etwas versöhnlicher sein können oder nicht so vieles offen gelassen.

Veröffentlicht am 08.12.2023

Geisterbeschwörung

Die geheime Gesellschaft
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Ich habe das Buch wegen der Autorin gelesen, nicht wegen des Themas. Das ist ganz weit weg von dem welche ich ansonsten lese. Das erste Buch von ihr fand ich großartig und deshalb habe ich mich ...

Ich habe das Buch wegen der Autorin gelesen, nicht wegen des Themas. Das ist ganz weit weg von dem welche ich ansonsten lese. Das erste Buch von ihr fand ich großartig und deshalb habe ich mich an dieses gewagt.
Geisterbeschwörungen finde ich unglaubwürdig. Aber als Romanthema, vor allem wenn man daran denkt das es vor hundertfünfzig Jahren sehr modern war daran zu glauben das man durch ein Medium Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen konnte, sehr interessant.
In dieser Geschichte kann Vaudeline Kontakt zu Ermordeten aufnehmen und dadurch deren Mörder entlarven. Zusammen mit ihrer Gehilfin Lenna scheint sie Erfolg zu haben und wird darum nach England gerufen um dort einen Mord aufzuklären.
Die beiden Frauen scheinen die einzig Ehrlichen in diesem Gewerbe zu sein während die Männer nur finstere Hintergedanken, Machtgelüste und Gier nach Geld haben und Seancen für ihre Zwecke missbrauchen.
Die Verbrechen und ihre Aufklärung sind gut erzählt, gestört haben mich die Sprünge zwischen den Erzählenden, Leena, Mr. Moxley und Vaudeline dann wieder Leenas Schwester. Da jede Figur ihren eigenen Stil hat, waren diese Wechsel anstrengend und haben den Lesefluss immer wieder unterbrochen.
Die Liebesgeschichte am Rand war überflüssig. Der Krimi dagegen war gut, vor allem weil er durch den Okkultismus eine ganz neue Richtung bekommen hatte.