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Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychologischer Spannungsroman mit zähem Anfang

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
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Broschiert: 384 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (23. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3651025424
Originaltitel: All Is Not Forgotten
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Psychologischer ...

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (23. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3651025424
Originaltitel: All Is Not Forgotten
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Psychologischer Spannungsroman mit zähem Anfang

Inhalt:

Die 15-jährige Jenny wird während einer Party brutal vergewaltigt und verletzt. Um ihr das Trauma zu ersparen, wird ihr medikamentös die Erinnerung an das schreckliche Ereignis genommen, und damit die Möglichkeit, das Geschehene zu verarbeiten und den Täter zu überführen.

Als sie nicht mehr alleine klarkommt, beginnt sie endlich eine Therapie bei dem Psychiater Alan Forrester, der mit Jenny zusammen Stück für Stück die Erinnerungen wieder ans Tageslicht bringen will.


Meine Meinung:
„Dark Memories. Nichts ist je vergessen“ ist der Debütroman von Wendy Walker. Er wird vom Verlag als „Thriller des Jahres“ angepriesen und von verschiedenen Personen hoch gelobt. Angeblich stellt der Roman „alles in den Schatten“ und „Alles andere können Sie vergessen“. Vielleicht hat dies meine Erwartungen hochgeschraubt und letztendlich enttäuscht.

Ich würde diesen Roman keinesfalls als Thriller bezeichnen – dafür fehlen praktisch sämtliche Merkmale eines Thrillers, allen voran über weite Strecken die Spannung. Vielleicht kann man am ehesten von einem psychologischen Spannungsroman sprechen. Denn es geht hier um die psychologische Entwicklung einer Person, und dabei handelt es sich nicht um Jenny, auch wenn sie im Mittelpunkt der Ereignisse steht.

Ich fand die erste Hälfte des Buches zwar vom Inhalt her ein klein wenig interessant, aber die ausschweifende Art des Erzählers langweilte mich nur. Wendy Walker hat sich nämlich für einen ganz besonderen Erzählstil entschieden. Der Ich-Erzähler ist der Psychiater Alan, der Jenny sowie ihre Eltern Charlotte und Tom therapiert. Durch ihn erfahren wir kleine Häppchen der Geschichte, vieles aus zweiter Hand und nur so viel, wie er im Moment preiszugeben bereit ist. Dabei legt er ein großes manipulatives Geschick an den Tag, sowohl was seine Patienten als auch was die Leser angeht. Diese werden übrigens immer wieder direkt angesprochen:

„Blicken Sie sich um. Jeder, den Sie sehen, wird in hundert Jahren tot sein. Sie. Ihr Ehepartner. Ihr Kind. Ihre Freunde. Die Menschen, die Sie lieben. Die Menschen, die Sie hassen.“ (S. 292)

Trotzdem wirken Alan und das, was er berichtet, sehr distanziert. Ich konnte weder zu ihm noch zu den anderen Charakteren eine Nähe aufbauen. Nicht einmal die detailliert beschriebene Vergewaltigung löste große Emotionen in mir aus. Es erschien mir einfach so unwirklich und fern.

Etwa ab der Hälfte kommt endlich Leben in die Handlung, und damit auch ein bisschen Spannung. Wer bis dahin noch nicht abgebrochen hat, wird durch eine recht gut durchdachte und komplex konstruierte Geschichte belohnt. Es werden Verdächtige aufgefahren und Zweifel gesät. Und immer wieder gibt Alan uns kleine Hinweise auf eine nahende Katastrophe, gerade so viel, dass man endlich wissen möchte, wie die Sache ausgeht, ob Jenny ihre Erinnerungen in vollem Maß wiedererlangt und wer der Täter ist.

Der Schluss konnte mich dann zwar einigermaßen befriedigen, aber nicht begeistern. Wendy Walker hat mich überrascht, doch die Erklärungen dafür waren mir etwas zu dünn.

Fazit:
Nach einer anfänglichen Durststrecke mausert sich der Roman zu einer einigermaßen spannenden Geschichte, die ich insgesamt nicht als Zeitverschwendung ansehen würde, weil sie einem Stoff zum Nachdenken gibt, aber den hohen Erwartungen, die die Werbung für das Buch evoziert, kann es nicht gerecht werden.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gewöhnungsbedürftig

Das Jahr, in dem ich dich traf
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Broschiert: 384 Seiten
Preis: 14,99 €
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 3 (12. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810501530
Originaltitel: The Year I Met You

Gewöhnungsbedürftig

Inhalt:
Jasmine ...

Broschiert: 384 Seiten
Preis: 14,99 €
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 3 (12. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810501530
Originaltitel: The Year I Met You

Gewöhnungsbedürftig

Inhalt:

Jasmine ist in ihrem Beruf sehr erfolgreich, fast ein Workoholic, Sie ist 33, als sie ihren Job verliert und von heute auf morgen nichts mehr zu tun hat. Damit passt sie plötzlich wunderbar in ihre Straße, in der sonst nur gutbürgerliche Rentner wohnen, und der Nachbar gegenüber, Matt, ein Radiomoderator, den Jasmine auf den Tod nicht ausstehen kann. So beginnt sie, ihn zu beobachten, vor allem nachts, wenn er mal wieder besoffen randaliert. Ganz langsam entwickelt sich eine seltsame Beziehung zwischen den beiden Außenseitern, die sie beide voranbringen wird.


Meine Meinung:
Die meisten Romane von Cecelia Ahern mochte ich wirklich sehr. Aber von „Das Jahr, in dem ich dich traf“ bin ich leider enttäuscht. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi. Es gibt endlose Wiederholungen. Dabei habe ich wohl das meiste schon beim ersten Mal kapiert. Die Ich-Erzählerin Jasmine fand ich fast durchgehend nervig und unsympathisch. So was Arrogantes und Unreifes habe ich selten erlebt. Matt wirkt zwar auch nicht besonders sympathisch, aber die Psychospielchen, die er mit Jasmine treibt, sind ganz amüsant.

Jasmine wird für ein Jahr freigestellt, damit sie nicht für die Konkurrenz arbeiten kann. Gardening Leave nennt sich das. Zwar hat es mit Gärtnern nichts direkt zu tun, doch Jasmine nutzt die Zeit, um endlich einen Garten um ihr Haus herum anzulegen. Diesen kann man sich auch wirklich gut vorstellen, so detailliert, wie er zu allen Jahreszeiten beschrieben wird. Nur ist das eigentlich nicht das, was ich von diesem Roman erwartete.

Eine kleine Liebesgeschichte ist auch noch eingebaut, doch läuft sie dermaßen nebenher, dass es besser gewesen wäre, auf sie zu verzichten. Die Gefühle kamen bei mir überhaupt nicht an.

Ich kam mir während des Lesens aber sowieso sehr distanziert und ausgeschlossen vor. Denn Jasmine erzählt die Geschichte nicht mir, sondern Matt, den sie immer wieder mit „Sie“ anspricht. Das ist äußerst gewöhnungsbedürftig und hat mir gar nicht gefallen.

Sie verschwinden hinter dem Haus, und ich höre Sie, bevor ich Sie sehe. Als Sie wieder auftauchen, zerren Sie einen großen Holztisch für sechs Personen hinter sich her übers Gras. (S. 68)

Es gibt zwei Lichtblicke in diesem Roman. Das ist zum Einen Jasmines große Schwester, die ein ganz besonderer Mensch ist. Ihre Auftritte konnten mir praktisch jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sie ist einfach ein herzensguter Mensch, der trotz eines Handycaps fester im Leben verwurzelt ist als Jasmine.

Das zweite Positive ist die Entwicklung der Protagonisten. Sie machen gewaltige Fortschritte, die außerdem recht glaubwürdig dargestellt werden.

Fazit:
Der Irish Independent schreibt: „Cecelia Ahern schreibt auf einer ganz neuen Flughöhe!“

Dem kann ich nur zustimmen und der Autorin raten, ganz schnell wieder auf die alte Höhe zu steigen?

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider konnte mich auch der Abschlussband der Trilogie nicht begeistern

Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764531195
Originaltitel: Graduation Day (Book III)
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich


ACHTUNG: ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764531195
Originaltitel: Graduation Day (Book III)
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Trilogie. Daher kann meine Rezension SPOILER zu den ersten beiden Bänden enthalten.

Leider konnte mich auch der Abschlussband nicht begeistern

Inhalt:

Cia Vale ist eine Elite-Studentin an der Universität von Tosu-Stadt. Sie hat die gefährliche Auslese überstanden und soll nun für eine Führungsposition in der Gesellschaft ausgebildet werden. Doch es ist eine Rebellion geplant. Auch Cia will dafür kämpfen, dass die unmenschliche Auslese abgeschafft wird. Da bekommt sie einen Auftrag von Präsidentin Collindar. Wird sie ihn ausführen können? Und wird das zur Abschaffung der Auslese führen?

Meine Meinung:
Während viele Leser den 1. Band liebten und vielleicht auch noch den 2., konnte ich mich eigentlich von Anfang an nicht wirklich für „Die Auslese“ begeistern. Der 1. Band war mir einfach zu brutal, der 2. plätscherte mehr oder weniger vor sich hin. Eigentlich hätte ich den 3. gar nicht lesen sollen. Aber so kurz vor dem Ziel aufgeben? Nein, das mache ich normalerweise nicht. Ich hatte ja auch immer noch die Hoffnung, dass der Abschlussband ein Knaller ist. Ist er aber nicht!

Es fing gar nicht mal so schlecht an. Cia berichtet ihrem Bruder Zeen per Transit-Kommunikator, was bisher geschah. Dies war auch gleichzeitig für mich eine ausreichende Zusammenfassung, denn aus dem Stehgreif konnte ich mich nur noch an ganz wenige Details aus den ersten beiden Bänden erinnern.

Aber schnell fing die Handlung wieder an zu plätschern. Cia zaudert und zweifelt und überlegt, wem sie vertrauen kann, aber es passiert irgendwie nicht viel. Klar gibt es wieder einige spannende Szenen, weil irgendjemand Cia verfolgt und ihr womöglich nach dem Leben trachtet, aber das ist mir einfach zu wenig.

Cias Handlungsweisen konnte ich auch oft nicht nachvollziehen. Im letzten Band wurde sie als Superwoman dargestellt, hier ist sie manchmal zu doof, um einen Eimer Wasser umzukippen.

SPOILER:

… wende mich dem Schloss über der Türklinke zu, in der Hoffnung, es irgendwie knacken zu können [ … ] Vor Schreck presse ich mich gegen die Tür hinter mir. Sie gibt nach. Offenbar war sie überhaupt nicht verschlossen. (S. 333f.)

Wie will sie denn das Schloss knacken? Sie hat keinerlei Werkzeug. Will sie es beschwören, oder was? Und wie kann sie denn übersehen, dass die Tür nur angelehnt ist, wenn sie sich doch mit dem Schloss befasst?

SPOILER ENDE

Wenigstens erfährt man zum Abschluss noch etwas mehr über die Auslese, über ihren Ursprung, und auch welches Schicksal die „abgezogenen“ Kandidaten bzw. Studenten erleiden. Es gibt viele politische Überlegungen, dafür weniger Action als in den Vorgängerbänden.

Den Schreibstil fand ich viel zu distanziert. Wie immer erzählt Cia in der 1. Person. Dadurch sollte man sich eigentlich dieser Protagonistin nahe fühlen. Dies fiel mir jedoch sehr schwer. Denn die Erzählung ist relativ emotionsarm. Sie wirkt eher wie eine trockene Beschreibung oder ein Bericht der Geschehnisse.

Fazit:
Ich bin einigermaßen froh, dass ich diese Trilogie jetzt hinter mir habe. Neueinsteigern würde ich sie nicht unbedingt empfehlen. Da gibt es weit Besseres.

Die Reihe:
1. Die Auslese. Nur die Besten überleben
2. Die Auslese. Nichts vergessen und nie vergeben
3. Die Auslese. Nichts ist, wie es scheint

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht so brutal wie der Vorgänger

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (12. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764531188
Originaltitel: Independent Study (Book II)
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Taschenbuch ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (12. Januar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764531188
Originaltitel: Independent Study (Book II)
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Trilogie. Daher kann meine Rezension SPOILER zum ersten Band enthalten.



Nicht so brutal wie der Vorgänger

Der erste Band der Auslese-Trilogie war furchtbar spannend, aber mich hat die sinnlose Brutalität wahnsinnig gestört. Band zwei ist nun nicht so brutal, obwohl es auch wieder gefährliche Prüfungen für die frisch gebackenen Studenten gibt. Die Spannung wird hier mehr auf der psychischen Ebene erzeugt. Cia weiß nicht, wem sie trauen kann. Die Ereignisse aus der Auslese hat sie dank der Organisatoren vergessen, und die Aufnahme auf ihrem Transit-Kommunikator, weist Lücken auf. Schließlich hat sie ja auch nicht alles Wichtige selbst miterlebt. Cia kommt nun mit Rebellen in Kontakt, muss aber natürlich alles tun, um in Tosu-Stadt an der Universität nicht aufzufallen. Gar nicht so einfach, wenn die Professoren einen schon wegen der außergewöhnlich guten Leistungen auf dem Kieker haben.

Damit kommen wir schon zu meinem Hauptkritikpunkt an diesem Buch. Cia war ja schon immer sehr sympathisch und hatte einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Aber in diesem Band wird sie schier übermenschlich dargestellt. Was immer sie anpackt, gelingt ihr fast mühelos. Die Studenten werden bespitzelt – Cia schafft Abhilfe. Sie bekommt wesentlich mehr Kurse aufgebrummt als alle anderen – Cia schafft alles. Und dabei bleibt sie freundlich und zuvorkommend und rettet ihre Feinde. Das war mir einfach zu viel des Guten.

Auch der Schreibstil konnte mich diesmal nicht wirklich begeistern. Zwar ist das Buch wie schon der erste Band aus Cias Sicht in der 1. Person im Präsens geschrieben. Doch wirkte es auf mich oft so kalt wie ein Bericht, eine Dokumentation, nicht wie die Erlebnisse, Gedanken und Gefühle einer jungen Frau.

„Nichts vergessen und nie vergeben“ ist ein typischer mittlerer Band einer Trilogie. Die Handlung kommt nur wenig voran. Es gibt eben weitere Prüfungen, ein paar neue Figuren, von denen viele keine große Rolle spielen. Je länger man liest, umso mehr Fragezeichen tauchen auf. Ein bisschen erfahren wir über die Gesellschaft und die Hintergründe der Auslese. Kurz vor Schluss gibt es eine überraschende Wendung. Und mit diesem Cliffhanger müssen wir nun auf den dritten Band warten.

Die Reihe:
1. Die Auslese. Nur die Besten überleben
2. Die Auslese. Nichts vergessen und nie vergeben
3. Die Auslese. Nichts ist, wie es scheint

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend durch sinnlose Brutalität

Die Auslese - Nur die Besten überleben
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Verlag: Penhaligon Verlag (26. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764531171
Originaltitel: The Testing (Book I)
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich


Spannend durch sinnlose ...

Verlag: Penhaligon Verlag (26. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764531171
Originaltitel: The Testing (Book I)
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich


Spannend durch sinnlose Brutalität

Inhalt:

Cia ist 16 Jahre alt und hat gerade die Schule beendet. Sie hofft, für die Auslese in die Hauptstadt geholt zu werden. Die besten Prüflinge werden anschließend an der Universität zugelassen. Doch Cias Vater ist gar nicht begeistert, als Cia tatsächlich die Familie verlassen muss, denn auch er hat damals die Auslese durchlaufen und wird seither von Albträumen geplagt. Denn die Auslese ist hart und nur die Besten überleben…


Meine Meinung:
„Die Auslese – Nur die Besten überleben“ ist nichts wirklich Neues am Dystopienhimmel. Der Roman vereinigt Elemente aus bereits bekannten Büchern wie z.B. „Die Tribute von Panem“, „Die Bestimmung“, „Cassia & Ky“ und anderen. Das ist nicht unbedingt schlecht, auf Dauer ist es wohl auch einfach unmöglich, immer Neues zu kreieren. Es wirkte auf mich auch überhaupt nicht abgekupfert, denn das Bekannte wird zusammen mit neuen Ideen zu einer eigenständigen Handlung verbunden. Und diese Handlung ist spannend. Oft enden die Kapitel mit einem Cliffhanger, sodass man immer weiter lesen muss. Ein Großteil der Spannung ist allerdings darauf zurückzuführen, dass die Auslese so brutal abläuft, Fehler werden bestraft, unter Umständen sogar mit dem Tod.

Der Schreibstil hat mir leider nicht besonders zugesagt. Die Sprache wirkt für meinen Geschmack viel zu altbacken für eine 16-Jährige. Wir erleben die Geschichte aus Cias Sicht, die in der 1. Person im Präsens erzählt. Dadurch wird man natürlich mit dieser Protagonistin sehr vertraut. Man kann ihre ganzen Gedanken, Überlegungen und ihre Gefühle gut nachvollziehen. Sie ist auch sehr sympathisch, sodass man sich gerne mit ihr identifiziert. Leider gibt es relativ wenig Dialoge, dafür umso mehr Beschreibungen, was zum Teil etwas öde wirkt.

„Die Auslese – Nur die Besten überleben“ ist der Auftakt zu einer Reihe. Leider bleiben am Ende noch sehr viele Fragen offen, speziell was die Hintergründe zu dieser Gesellschaft angeht oder warum die Auslese so brutal gehalten wird. Darüber erfährt man in diesem Band kaum etwas.

Die Reihe:
1. Die Auslese. Nur die Besten überleben
2. Die Auslese. Nichts vergessen und nie vergeben
3. Die Auslese. Nichts ist, wie es scheint

★★★☆☆