Hera Lind entführt einen in ihrem bewegenden Roman 'Das einzige Kind' in die dramatischen Zeiten des Zweiten Weltkriegs, indem sie das ergreifende Schicksal des kleinen Djoko schildert. Die Geschichte, aus der Perspektive des Jungen erzählt, steht stellvertretend für die circa 250.000 Vollwaisen, die während des Krieges auf sich allein gestellt ums Überleben kämpfen mussten.

Das Buch berührte mich zutiefst, insbesondere durch die eindrucksvolle Darstellung von Djokos Leben mit seiner prügelnden Mutter und den entbehrungsreichen Lebensumständen jener Zeit. Die Authentizität der Beschreibungen ermöglichte es mir, die Dramatik, Verzweiflung und Angst genau nachzuvollziehen und mitzuerleben. Lind schreibt dabei sehr lebendig und flüssig, was es leicht macht, sich vollständig in die Handlung zu vertiefen.

Djoko hat in seinem jungen Leben bereits viel durchgemacht und sämtliche Bezugspersonen verloren. Dennoch findet er immer wieder Menschen, die es gut mit ihm meinen und beweist eine bemerkenswerte Resilienz. Das Thema der Kriegswaisen wird in dem Buch auf eine bewegende und wichtige Weise behandelt.

Trotz all der Entbehrungen findet Djoko am Ende des Romans zumindest eine neue Familie, was vielen anderen Kriegswaisen verwehrt blieb. Das Buch hinterlässt einen tiefen Eindruck und bietet trotz aller Tragik auch kleine Hoffnungsschimmer. Die glaubwürdig angelegten Protagonisten ermöglichen es, sich gut in die schwierigen Lebensumstände hineinzuversetzen.

'Das einzige Kind' hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, emotional bewegt und erschüttert. Hera Lind zeichnet ein tiefgründiges, aber trotzdem hoffnungsvolles Portrait einer dramatischen Fluchterfahrung, das noch lange nachhallt.

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Das neueste Sonderband "Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren" von unserer charmanten Adele hat uns bestens unterhalten, und meine Enkelinnen haben sich köstlich amüsiert. Der Comic ist locker, lustig und mit schwarzem Humor geschrieben, ideal für die ältere Grundschul-Zielgruppe. Die Geschichte erzählt von der Herrschaft der Kinder über die Galaxis nach der Verbannung der Eltern auf einen fernen Planeten. Die Mode-Imperatorin Jade bedroht die Kinder mit einer Waffe, und die schreckliche Adele setzt sich dafür ein, möglichst viele Kinder für den Kampf gegen die Imperatorin zu gewinnen, um die Freiheit aller Bizarren und Seltsamen im Universum zu verteidigen. Die überspitzten Dialoge und überdrehten Geschichten wurden von den Mädchen als lustig und unterhaltsam empfunden. Obwohl der Humor und pädagogische Anspruch nicht unbedingt den Vorlieben der Omi entsprechen, ist es ein Erfolg, wenn die Kinder freiwillig lesen. Die farbenfrohen, aussagekräftigen Illustrationen wurden positiv aufgenommen. Insgesamt haben meine Enkelinnen den Comic gerne und lange am Stück gelesen. Als Comic für zwischendurch ist er definitiv empfehlenswert.

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Der vierte Auftritt der cleveren Hobbyermittler des Donnerstagsmordclubs bringt uns erneut in die charmante Welt von Coopers Chase. In "Ein Teufel stirbt immer zuletzt" steht die festliche Jahreszeit vor der Tür, doch der Wunsch nach einem mordfreien Jahr für die vier Ermittler bleibt unerfüllt. Diesmal führt der Fall sie in eine gefährliche Welt aus Drogendeals, Fälschungen und Betrügereien.
Besonders liebreizend sind die ungewöhnlichen, leicht verschrobenen Charaktere. Die vier Senioren aus Coopers Chase zeigen erneut ihre Ermittlungsfähigkeiten in einem kniffligen Fall und ihre Individualität verleiht der Geschichte einen einzigartigen Charme. Der trockene englische Humor durchzieht das Buch und sorgt für amüsante Momente.
Die Mischung aus Spannung, ungewöhnlichen Charakteren, Unterhaltung, Humor und ernsten Themen hebt das Buch auf ein gewohnt hohes Niveau. Empfehlenswert für Fans des Donnerstagsmordclubs und für die, die es noch werden wollen.

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„Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen" ist bereits der vierte Band dieser fesselnden Reihe. Nachdem ich die vorherigen Bände bereits verschlungen habe, kann ich bestätigen, dass es zwar von Vorteil ist, die Vorgänger zu kennen, jedoch nicht zwingend notwendig, um sich schnell in die Handlung einzufinden und mit den Charakteren warm zu werden.
Ärztin Anne Fitzpatrick, im Hamburger Hafen tätig, wird in ihrem Arbeitsalltag mit dem Problem der Sucht konfrontiert. Auf der Suche nach den Hintermännern gerät sie selbst in Gefahr. Gleichzeitig hat Kommissar Berthold Rheydt eigene Probleme, da er glaubt, seine verstorbene Frau gesehen zu haben. Helene, die Psychologie studieren will, fühlt sich beobachtet und ihr Leben scheint bedroht zu sein.
Die detaillierte Beschreibung der Charaktere ermöglichte es mir, mich direkt wieder in Anne hineinzuversetzen. Der Charakter hat sich über die vier Bände hinweg sichtbar weiterentwickelt, ebenso wie den anderen Protagonisten. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, und die Mischung aus historischer Erzählung, Liebesroman und Krimi ist äußerst spannend und unterhaltsam.
Der bildhafte und atmosphärische Erzählstil entführt einen direkt in das Hamburger Hafenmilieu des Jahres 1911. Die Stärke der Ärztin bewegt, und die eingewobenen Kriminalfälle machen die Geschichte zusätzlich fesselnd. „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen" ist somit eine gelungene Fortsetzung der Reihe.
Ich empfehle dieses bewegende und unterhaltsame Buch gerne weiter. 5 Sterne!

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"Weihnachten auf den Hummerklippen" von James Krüss, in einer neuen Auflage mit den zauberhaften Illustrationen von Maja Bohn, versetzte mich in eine nostalgische Weihnachtswelt. Die Geschichte folgt Boy, der als Erwachsener zum Leuchtturm zurückkehrt und dort mit Freunden Weihnachten feiert.

Die liebevoll gestalteten Illustrationen von Maja Bohn fangen die Stimmung perfekt ein und verleihen der Neuauflage eine zeitgemäße Note. Sprachlich bleibt das Buch dem charmanten und warmherzigen Stil des Originals treu, was besonders für die, die James Krüss schon in ihrer Kindheit genossen haben, eine besondere Freude sein wird.

Die Handlung, in der Boy mit seinen Freunden durch einen Sturm am Leuchtturm festgehalten wird, bietet eine gemütliche Atmosphäre. Hauke Sievers, der neue Leuchtturmwärter, bewahrt eine Kiste voller Weihnachtsgeschichten und Gedichte auf, die für schöne Stunden sorgen. Selbst kleine Zwischenfälle, wie das Plätzchenstibitzen der Weihnachtsmaus, tragen zur entspannten Stimmung bei.

Den Autor und Dichter habe ich schon als Kind gerne gelesen, deswegen wollte ich dieses klassische Buch meiner Kindheit gerne mit meinen Enkelinnen lesen und konnte dabei selbst in Erinnerungen schwelgen. Die Neuauflage ist sprachlich nah am Original, jedoch mit modernen und farbenfrohen Bildern, was es sowohl zum Vor- als auch Selbstlesen für die jüngere Generation geeignet macht. Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte zum Einkuscheln und Genießen mit der ganzen Familie.

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