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Lorbeerchen

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Veröffentlicht am 27.09.2017

So kalt wie Eis

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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Inhalt

Auf der Beerdigung ihrer Mutter lernt Cora ihren tot geglaubten Großvater Jacob kennen, ein angesehener Schneekugelmacher. Kurzerhand entschließt sie sich mit ihm in sein Heimatdorf Rockenfeld ...

Inhalt

Auf der Beerdigung ihrer Mutter lernt Cora ihren tot geglaubten Großvater Jacob kennen, ein angesehener Schneekugelmacher. Kurzerhand entschließt sie sich mit ihm in sein Heimatdorf Rockenfeld zu ziehen, um dort die Schule zu beenden. Doch in Rockenfeld gehen merkwürdige Dinge vor sich und wer ist dieser mysteriöse Hausfreund ihres Großvaters?
Meinung

Zuerst sei gesagt, dass es sich bei dem Buch weder um eine Dystopie handelt noch um Fantasy im eigentlichen Sinne. Ich sortiere es bei den Märchen ein und muss sagen, dass es wirklich ein sehr schönes, aber auch spannendes und teilweise gruseliges Märchen ist. Die Mischung aus der imposanten und bildgewaltigen Sprache sowie die Tatsache, dass hier ein Thema der Sagenwelt behandelt wurde, welches ich noch in keinem Unterhaltungsroman lesen durfte, hat mich überzeugt und beeindruckt.

Die Protagonistin Cora ist eine tolle Persönlichkeit, die mit ihrem Schicksal umzugehen weiß. Die teilweise kindliche Naivität, die eigentlich nicht wirklich zu einer 17-jährigen passen will, stört das Bild kaum. Ganz großartig finde ich noch den Charakter Elsa. Elsa ist wunderbar gelungen, eine patente ältere Frau, die mit ihrer Burschikosen und bodenständigen Art eine tolle Freundin ist und mich mehrfach mit ihren ironischen und fast zynischen Kommentaren zum Lachen brachte.

Da ich nicht jeden Charakter einzeln erwähnen kann möchte ich noch sagen, dass auch die restlichen von ihnen ganz toll gezeichnet sind. Jeder auf seine eigene Art herrlich ungewöhnlich und kaum stereotypisch. Hier hat der Autor wirklich gute Arbeit geleistet.
Fazit

Ein tolles Thema der Sagenwelt aufgegriffen und gut in einem Jugendroman umgesetzt, ich wurde super unterhalten und hatte Freude beim Lesen.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Hinten sind Rezepte drin

Hinten sind Rezepte drin
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Inhalt
Kann ich emanzipiert sein und trotzdem ohne Unterwäsche in die Stadt? Bin ich schon eine moderne Frau, nur weil ich nicht kochen kann? Kriege ich in einer Beziehung auch Treuepunkte? Muss es in ...

Inhalt
Kann ich emanzipiert sein und trotzdem ohne Unterwäsche in die Stadt? Bin ich schon eine moderne Frau, nur weil ich nicht kochen kann? Kriege ich in einer Beziehung auch Treuepunkte? Muss es in Frauenbüchern eigentlich immer um Männer, Mode und Cellulite gehen? Wenn Sie solche Fragen mögen, werden Sie in diesem Buch viel Spaß haben.

Meinung
Nach „Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“ veröffentlichte die TV Moderatorin Katrin Bauerfeind ihr zweites Buch „Hinten sind Rezepte drin – Geschichten, die Männern nie passieren würden“.

Eigentlich bin ich keine Leserin von Sachbüchern, aber als kinderlose, unverheiratete Frau Anfang 30 gehöre ich wohl genau zur Zielgruppe.

Dieses Buch ist eine episodische Sammlung von Anekdoten aus Katrin Bauerfeinds Leben. Es sind alltägliche Themen wie Sex, Familie, Wellnesswahn, Männer, die in diesem Buch behandelt werden. Dabei legt Frau Bauerfeind einen schönen Humor an den Tag, der direkt, trocken und mit einer gesunden Portion Sarkasmus und Selbstironie durchzogen ist.

Ich habe mich während des Lesens wirklich gut unterhalten gefühlt, ich habe gelacht und geschmunzelt. Die Anekdoten haben einen hohen Wiedererkennungswert, ich habe mich in vielen Erzählungen wiedergefunden und musst darüber auch mal den Kopf schütteln, dies ist, auch wenn es sich nicht so anhört, positiv gemeint.

Nun muss ich leider auch noch sagen, dass der Humor teilweise abflachte und einige Geschichten für mich persönlich „zu viel des Guten“ oder abgedroschen waren (Stichwort: gewollte Kinderlosigkeit bei Ü30 Frauen).

Positiv hervorzuheben ist noch, dass die Kapitel in sich abgeschlossen und weder zu kurz noch zu lang sind. Einige Kapitel hätte man sicherlich ausführlicher, ausschweifender behandeln können, dass wäre aber nicht nötig gewesen und hätte das Buch nur unnötig aufgeblasen, von daher hat Fr. Bauerfeind hier genau den richtigen Weg gewählt.

Fazit
Humoristisch, kurzweilig, teilweise mit kleinen Schwächen, dennoch erfrischend und unterhaltsam - nicht nur für die Frau

Veröffentlicht am 27.09.2017

Better Life

Better Life
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Inhalt

Traumatisierten Soldaten und Polizisten wieder ein lebenswertes Leben zurückgeben, das sollte mit dem Programm „Better Life“ ermöglicht werden. Als Zoe das Programm schrieb, wollte sie nichts anderes ...

Inhalt

Traumatisierten Soldaten und Polizisten wieder ein lebenswertes Leben zurückgeben, das sollte mit dem Programm „Better Life“ ermöglicht werden. Als Zoe das Programm schrieb, wollte sie nichts anderes als helfen, doch der Konzern dahinter hat andere Sachen im Sinn.
Meinung

Better Life: Ausgelöscht ist der erste Teil einer Science-Fiction Dystopie mit ein bisschen Krimi, die in gar nicht so ferner Zukunft spielt. Die Idee ist so einfach wie genial und es ist absolut vorstellbar, dass diese Tatsache irgendwann mal eintreten könnte.

Die Story fängt spannend an, man erhält immer wieder kleine Brocken, die den Spannungsbogen erhöhen, aber nie zu viel verraten, so dass man als Leser gerne am Ball bleibt. Die Kapitel sind relativ kurz, so dass man sie gut weg lesen kann. An manchen Stellen hätte der Geschichte eine metaphorische Bremse ganz gut getan, um sich Zeit für die eine oder andere Erklärung zu nehmen oder gewisse Sachen etwas auszuschmücken. Die überraschenden Wendungen haben dies aber wieder wettgemacht. „Ah“ und „Oh“ Momente gibt es in der Story genügend.

Die, ich nenne sie mal, Helden-Charaktere haben in mir Sympathie und Zugehörigkeitsgefühl ausgelöst, die Bösewichte logischerweise Antipathie, so wie es sein soll. Der kleine Wermutstropfen ist, dass die Protagonisten auftretende Probleme ziemlich leicht bewältigen konnten. Natürlich habe ich mir Erfolg gewünscht, aber ein Stolperstein hätte der Story mehr Ecken und Kanten gegeben und dadurch hätte sie vielleicht noch einen Hauch realistischer wirken können.
Fazit

Alles in allem eine gelungene Sci-Fi Dystopie mit Spannung und unerwarteten Wendungen und einem Cliffhanger, der einen gerne auf Teil 2 warten lässt.

Veröffentlicht am 26.09.2017

This Song will save your Life

This Song Will Save Your Life
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Darum geht's...

Elise ist eine klassische Außenseiterin, sie wird gemieden oder gemobbt. Niemand an der Highschool möchte etwas mit ihr zu tun haben. Das soll sich ändern. Elise will sich ändern, doch ...

Darum geht's...

Elise ist eine klassische Außenseiterin, sie wird gemieden oder gemobbt. Niemand an der Highschool möchte etwas mit ihr zu tun haben. Das soll sich ändern. Elise will sich ändern, doch das ist nicht so einfach wie sie es sich vorgestellt hat. Alles geht schief und dann entdeckt sie eine neue Welt, eine Welt in der sie sich angekommen fühlt.

Das sage ich dazu...

In „This song will save your life“ geht es um ein Mädchen das sich selbst finden muss, um die Liebe zur Musik und die Kraft, die man aus ihr schöpfen kann. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Elise erzählt, wobei erzählt schon fast das falsche Wort ist. Die Autorin bzw. Elise richtet sich immer mit direkten Fragen an den Leser, so dass es fast wie ein Dialog wirkt. Ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich die Fragen im Stillen beantwortet habe. Der Schreibstil ist Jugendlich, modern, nüchtern und teilweise auch selbstironisch, erfrischend. Für ein Jugendbuch wurde der Ton perfekt getroffen. Die Beschreibungen, gerade von dem Club und der Party waren anschaulich/bildlich und haben mir das Gefühl gegeben mittendrin zu sein. Ich habe die tanzenden Menschen gesehen und den Beat gespürt, einfach toll.

Der Kern der Geschichte ist nicht besonders und auch nicht innovativ: Teenager, Außenseiterin, versucht „cool“ zu werden indem sie sich verbiegt. Es funktioniert nicht wie erwartet und letztendlich lernt sie, dass es nicht darauf ankommt. Allerdings sorgt alles Drumherum dafür, dass „This song will save your life“ einem lange im Gedächtnis bleibt.

Die Protagonistin Elise finde ich sehr sympathisch, ich konnte ihre Gedanken und Handlungen absolut nachvollziehen. Auch wenn sie etwas gemacht hat, mit dem mein außenstehendes Ich eher nicht einverstanden war, konnte ich nachvollziehen, was Elise dazu bewogen hat. Generell würde ich Elise als zu erwachsen für ihr Alter beschreiben. Sie ist den Püppchen, die sich sorgen um ihre Haare machen und ob sie heute die richtige Tasche gewählt haben, meilenweit voraus. Schön finde ich auch, dass die Nebencharaktere ihre Daseinsberechtigung haben und nicht nur als „Füllmaterial“ dienen. Einen von Ihnen (Mel) habe ich besonders ins Herz geschlossen, er kommt nicht oft zu Wort, strahlt aber eine gewisse Weisheit und Väterlichkeit aus, die ihn zu meinem heimlichen Helden macht.

Wie schon gesagt spielt Musik in Elises Leben und in diesem Buch eine große und wichtige Rolle, sie trägt zur Atmosphäre bei, die in dem Buch gigantisch ist. Ich finde die Titelauswahl, die man übrigens auf Spotify hören kann, äußerst gelungen. Aktuellere Musik hätte meiner Meinung nach nicht gepasst.

Und zum Schluss...

Ein wunderbarer und Stimmungsvoller Roman über das Erwachsen werden, falsche Entscheidungen treffen und richtige bereuen.

Link zur Spotify Musik: http://open.spotify.com/user/macmillanchildrensbooks/playlist/68KPz76rEY...

Veröffentlicht am 26.09.2017

Fünf Tage im April

5 Tage im April
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Darum geht's...

Jack’s Mutter ist in einen schlimmen Unfall verwickelt worden und liegt seitdem im Koma. Das einzige, was ihm bleibt ist ein Brief mit einem Namen und einem Ort darauf. Jack beschließt ...

Darum geht's...

Jack’s Mutter ist in einen schlimmen Unfall verwickelt worden und liegt seitdem im Koma. Das einzige, was ihm bleibt ist ein Brief mit einem Namen und einem Ort darauf. Jack beschließt den Brief persönlich abzugeben und macht sich auf eine Reise, die eigentlich eine Suche nach seinen Wurzeln ist.

Das sage ich dazu...

Ich möchte als allererstes Marzi’s Schreib- und Sprachstil loben. Er hat die Grundstimmung im Buch wirklich gut eingefangen. Und die Darstellung des kleinen Küstenorts ist einfach fantastisch. Ich habe die Umgebung, die Menschen direkt vor mir sehen können, ich spürte sogar den rauen Wind und die Meeresbrise.

Nicht zu vergessen die Geschichte eines jungen Erwachsenen der auf der Suche nach seiner Vergangenheit nicht nur die Liebe sondern auch sich selbst findet und endlich einen Platz im Leben hat. Marzi hat eine perfekte Mischung aus (Liebes)Roman und Spannung geschaffen, teilweise hat das Buch sogar Krimicharakter. Positiv ist auch, dass die Geschichte in sich schlüssig ist und am Ende keine Fragen offen bleiben.

Jack war mir auch sehr sympathisch, ich habe richtig mit ihm mitgefiebert, mitgerätselt und mitgelitten. Er ist bei weitem nicht perfekt, er hat Ecken und Kanten, trifft nicht immer die beste Entscheidung, aber genau das ist der springende Punkt. Dadurch wirkt sehr authentisch. Es gab keine Ein toller Protagonist, der auch bzw. trotz seiner Fehler überzeugt. Ebenso die Nebencharaktere, die einen festen Platz in der Geschichte haben und nicht nur wie Füllmaterial wirken.

Und zum Schluss...

Wahnsinn, diese Rezension ist mir richtig schwer gefallen, obwohl mir das Buch rundum gefallen hat (Geschichte, Charaktere, Atmosphäre, Schreibstil), wollten mir die richtigen Worte, um dies zu beschreiben, nicht einfallen. Deswegen sag ich einfach nur: Klare Leseempfehlung.