In den Fängen der Sekte
TränenschwurMein erster Thriller von Karen Rose, nachdem ich schon einiges von ihr gehört hatte und es hat mir richtig gut gefallen. Zunächst viel mir der Einstieg als Reihen-Neuling noch schwer, da gerade zu Beginn ...
Mein erster Thriller von Karen Rose, nachdem ich schon einiges von ihr gehört hatte und es hat mir richtig gut gefallen. Zunächst viel mir der Einstieg als Reihen-Neuling noch schwer, da gerade zu Beginn des Buches viele Namen vorkamen, die mir logischerweise noch bekannt waren. Nach etwa hundert Seiten wurde vieles Klarer, auch, da die Protagonisten selbst immer wieder die Verbindungen aufzeigen und darüber sprechen.
In diesem Thriller bekommt man sowohl die Perspektive der Agenten, als auch die des Mörders, sodass man vor allem mit fiebert, dass Letzterer endlich gefasst wird. Hier ist es Tom Hunter, der sich gemeinsam mit seinen Kollegen auf die Spur von DJ macht, einem Mitglied von Eden, dass noch eine Rechnung mit ehemaligen Mitgliedern offen hat und diese schonungslos jagt und dabei auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt. Gleichzeitig verschlägt es die Geschwister Hailey und Graham nach Eden. In der Sekte leben sie nicht nur unter unmenschlichen Bedingungen, auch soll Hayley nach der Geburt ihr Baby weggeben...
Bereits beim Schreiben der Zusammenfassung fällt es mir schwer, Namen und Inhalt kurz zu bündeln, was bei den knapp 800 Seiten wohl auch kein Wunder ist. Dennoch wird es nie langweilig, denn zum einen hat Karen Rose einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil, zum anderen ist das Buch spannend und wendungsreich. Sowohl Agent Tom und Kindheitsfreundin Liza, als auch Antagonist DJ sehen sich immer wieder vor Problemen gestellt. Ergattert der eine einen Sieg, reagiert der eine unmittelbar und die Karten werden sofort wieder neu gemischt. Da es für mich das erste Buch von ihr ist, haben mich manche brutale Handlungen doch eine Weile verfolgt. Das ist definitiv kein ruhiger Thriller, der nur von Atmosphäre lebt, sondern hier werden einige grausame Szenen eindringlich beschrieben.
Die Liebesgeschichte dagegen konnte mich weniger überzeugen. Insbesondere Tom verhält sich hierbei anmaßend, übertritt Grenzen, die Liza setzt und ignoriert lange Zeit seine Gefühle, was insbesondere auf Kosten von Liza geht. Eine lange Zeit lang streiten sich die beiden eigentlich nur und man spürt nicht einmal etwas von ihrer tiefen Freundschaft.