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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2023

Keine Romance, sondern die Geschichte einer unglücklichen Prinzessin

Long may she reign – Krone des Blutes
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Ich bin ein großer Fan von Fantasy, versinke am liebsten in fremden Welten um meine eigenen Sorgen komplett zu vergessen und Royals, Hexen, Feen, Krieger und Co zu begleiten. Weder von der Autorin, noch ...

Ich bin ein großer Fan von Fantasy, versinke am liebsten in fremden Welten um meine eigenen Sorgen komplett zu vergessen und Royals, Hexen, Feen, Krieger und Co zu begleiten. Weder von der Autorin, noch von diesem Buch hatte ich davor gehört, war aber nachdem Klappentext umso neugieriger...

Irgendwie weiß ich gar nicht so richtig, wie ich "Long May she reign" so wirklich beschreiben soll. Das Buch war so ganz anders, als ich es erwartet hatte, was mich etwas unschlüssig zurückgelassen hat.
Wir steigen ein, als die Protagonistin Alysea, damals noch eine sehr junge Frau, unerwartet mit dem Prinzen Iulius verheiratet wird. Eigentlich hat sie zuhause eine Liebhaber und ist so gar nicht begeistert am Hof zu sein und ihr Leben aufgeben zu müssen. Dazu kommen die komplizierten und düsteren Intrigen, die täglich am Hof gespielt werden und sie schon bald in Lebensgefahr bringen.

Soweit so gut. Der Einstieg war spannend und kurzweilig, wenn auch schon dort mir der eher knapp gehaltene Schreibstil, die abgehackten Kapitel und die vielen Zeitsprünge aufgefallen sind. So habe ich mir nach der anfänglichen Euphorie schwer getan zu verstehen, wo das Buch überhaupt hinführen soll, wer die Zielgruppe ist und mit der Protagonistin mitzufiebern. Im ganzen Roman wird insgesamt eine wahnsinnig lange Zeit thematisiert, was zu einem Anreißen von einer schier endlosen Zahl an Themen führt. Alle werden aber gleichzeitig wegen der Kürze des Romans nur kurz angerissen, bevor sie dann verschwinden und ihre Relevanz verlieren. Zusätzlich mit dem etwas kühlen Schreibstil hat sich alles so sehr distanziert und teils zäh angefühlt. Auch wenn mir Alysea in ihrer Stärke, ihren Durchhaltevermögen und ihre Intelligenz durchaus sympathisch war, konnte ich sie bis zum Ende nicht wirklich greifen.

Andererseits hatte ich dann auch wieder Momente, in denen ich genau meine Kritikpunkte an dem Buch so faszinierend und toll fand. Schon lange nicht mehr habe ich eine Protagonistin so lange begleitet, sie erwachsen werden, Kinder bekommen und sich verändern sehen. Man begleitet sie durch sämtliche Fallen am Königshof und vor allem durch ihr andauerndes Unglück, ihre Trauer, die Einsamkeit, den Hass, den Verlust - was das Buch insgesamt sehr düster werden lässt.
Unter Dark Royal Romance erwartet man vielleicht eine pompöse, wunderschöne Fantasy-Liebesgeschichte mit einigen dunklen Triggern - das war "Long May she reign" für mich definitiv nicht. Es war ein Fantasy Roman, der sich ausgiebig mit der Geschichte einer Frau beschäftigt, die unfreiwillig in die Rolle einer Prinzessin und Königin gedrängt wird und dieses bedrückende und schmerzhafte Leben mit einer unglaublichen Stärke bewältigt.

FAZIT:
Einfach nicht das Buch, was ich erwartet habe, welches mich aber trotzdem nachdenklich gemacht hat und fasziniert hat. Keine Romance, sondern die Interessante Geschichte einer Prinzessin, die in einer Fantasy-Welt ums Überleben kämpft.
3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Wenig Chemie zwischen den Charakteren & eher mangelnde Übersetzung

This Love is Forever
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Die Grundschullehrerin Lexi braucht einen Nebenjob, denn ihre Mutter ist schwer krank. Relativ schnell fängt sie an die neun-jährige Tochter des gutaussehenden Tate Maxwell babyzusitten, doch sie merkt ...

Die Grundschullehrerin Lexi braucht einen Nebenjob, denn ihre Mutter ist schwer krank. Relativ schnell fängt sie an die neun-jährige Tochter des gutaussehenden Tate Maxwell babyzusitten, doch sie merkt schon bald, dass dieser Job gegen ihren Berufsepos verstoßen könnte: „Fange niemals etwas mit den Eltern an“. Und Tate geht es so ähnlich – die Funken sprühen zwischen den Beiden, auch wenn Lexi mit aller Kraft versucht sich dagegen zu wehren.

Ich bin ohne wirklich Erwartungen in das Buch gegangen, das Koffer und der Klappentext haben mich spontan angesprochen, auch wenn ich noch nie etwas von der Autorin gehört habe. Schon nach den ersten Seiten ist mir aufgefallen, dass der Schreibstil irgendwie abgehackt klingt und ich habe mich über einige Formulierungen gewundert. Da ich in letzter Zeit viel New Adult im Englischen Bereich lese, war mein erster Gedanke: Das klingt, wie als hätte man aus dem Englischen direkt übersetzt, teil ohne Formulierungen zu ändern – und nach einer kleinen Suche im Internet, tatsächlich: „The Maxwells“ ist übersetzt worden, meiner Meinung nach leider nicht besonders überzeugend (kann natürlich ein Stück weit auch an dem Original-Text liegen).

Die Geschichte an sich war kurzweilig und hatte einen angenehmen Wohlfühlcharakter: Das Spielen & die Ausflüge mit der wirklich süßen Tochter Paisley, die entspannte Sommerluft, die Protagonisten, die generell sehr positiv, freundlich & glücklich war und die große Familie der Maxwells mit den Brüdern, die sich alle gegenseitig necken und einer Oma, die Buchläden besitzt & definitiv die gute Seele ist. So fliegt man durch die Seiten, denn in der Handlung an sich gibt es auch kaum Konfliktpunkte, die einen größeren Einfluss auf die Beziehung haben. Das meiste lässt sich innerhalb weniger Seiten sofort lösen oder stellt von Anfang an kein wirkliches Problem dar. Ich kann mir „Die Maxwells“ deshalb gut als entspannte Sommergeschichte für zwischendurch vorstellen, wenn man einfach nur abschalten will und eine Liebesgeschichte braucht, die nicht wirklich emotional oder schmerzhaft ist. Einfach nur „happy fluff“.

Für mich gab es trotzdem noch ein paar Dinge, die mich wirklich gestört haben und die ich noch kurz erwähnen möchte, falls sie andere LeserInnen auch so sehr stören wie mich. Zuerst einmal die „Insta-Romance“, die Tate und Lexi hatten und die es für mich irgendwie nicht aus der sexuellen Anziehung herausgeschafft hat. Eine wirkliche Verbindung zwischen den Beiden, die abseits von Tates teils schon übergriffigen Beschützerinstinkts und ihrer Lust lag, hatten die Beiden nicht. Und die expliziten Szenen waren dieses Mal leider auch extrem unangenehm zu lesen.

FAZIT:
„Die Maxwells“ ist eine eigentlich süße & leichte Sommerromanze, die mich durch eine eher mangelhafte Übersetzung und der fehlenden Chemie der Protagonisten leider nicht wirklich unterhalten konnte. Trotzdem nett für zwischendurch.
3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Leider nicht überzeugend

Infinity Falling - Mess Me Up
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Sarah Sprinz ist für mich eine „autobuy“-Autorin, nach der „What if“ Reihe kaufe ich also praktisch jedes Buch von ihr – manchmal auch ohne den Klappentext zu lesen. Dieses Mal habe ich das jedoch tatsächlich ...

Sarah Sprinz ist für mich eine „autobuy“-Autorin, nach der „What if“ Reihe kaufe ich also praktisch jedes Buch von ihr – manchmal auch ohne den Klappentext zu lesen. Dieses Mal habe ich das jedoch tatsächlich getan und ich mich wahnsinnig auf die Location in Hollywood und das Schauspielern gefreut. Doch war ich am Ende wirklich überzeugt?

Aven möchte am liebsten ihre Rolle bei der Produktion von „Infinity Falling“ abgeben, als sie erfährt, dass ihr Ko-Star neu besetzt wurde – es ist ausgerechnet Hayes Chamberlain. Der gutaussehende ehemalige Boy-Band Star möchte in die Schauspielerei einstiegen und schon bald kommen sie sich gefährlich nahe. Doch nicht nur ihre gemeinsame Vergangenheit, sondern auch aufdringliche Fans drohen sie bald einzuholen.

Irgendwie bin ich sehr zwiegespalten, was „Infinity Falling“ angeht. Ich habe mich wirklich riesig auf die neue Reihe der Autorin gefreut – gerade in Hollywood finde ich den Blick hinter die Kulissen auch immer sehr spannend. Jedoch habe ich relativ schnell gemerkt, dass das Gefühl in dem Buch, die Atmosphäre sich ganz anders anfühlt, als erwartet.

Was mir gut gefallen hat:
- Die wirklich fantastische Recherche: Man hat deutlich gemerkt, wie sehr sich Sarah Sprinz mit dem Leben als Schauspieler und dem Ablauf am Set auseinandergesetzt hat. Es war für mich sehr spannend die Abläufe zu beobachten und ich hätte mir noch mehr solcher Einblicke gewünscht. Insgesamt hat sich das ganze durch bekannte Namen von Produktionsfirmen und Magazinen sehr echt angefühlt. Ähnlich gut recherchiert war das Thema der Anorexie. Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen, in welchem dieses so gut umgesetzt war. Als selbst (ehemals) Betroffene weiß ich genau, wie es sich anfühlt. Die Gedanken, die Handlungen ziehen sich durch jeden Teil des Lebens, schränken einen immer auf eine Art ein, sind beinahe immer präsent. Da die Autorin dies wirklich sehr authentisch umgesetzt hat, können diese Teil extrem triggernd sein. Also bitte, bitte passt auf euch auf.
- Außerdem habe ich mich wirklich riesig gefreut ehemalige Charaktere wiederzusehen. Scott & Hope sind sowieso mein Lieblingspaar der Autorin (neben Ansel & Emil) und es war so schön zu sehen, wie sie jetzt leben. Vor allem Scott entwickelt sich als große Stütze für Hayes, sodass er tatsächlich eine wichtige Rolle gespielt hat und nicht nur einmal kurz aufgetaucht ist.
- Gerne habe ich auch die Einblicke in Hayes & Avens gemeinsame Vergangenheit gelesen. In diesen Szenen war soviel Schmerz & Unterdrückung, aber ihre Liebe war so, so greifbar und berührend, sodass ich sie viel eher gespürt habe, als in den späteren Szenen.

Was mir leider nicht gefallen hat:
- Um ehrlich zu sein, mochte ich weder Hayes noch Aven. Hayes ist sehr stark eingenommen von seiner Essstörung, was seine Krankheit oft sensible Momente zerstören lässt (realistisch), aber als ehemals Betroffene war es irgendwann einfach nur noch anstrengend und frustrierend, ich wollte ihn am liebsten schütteln. Abgesehen davon war er die meiste Zeit sehr arrogant und irgendwie unerreichbar, sodass ich ihm seine Liebe für Aven in der Gegenwart nicht mehr abgenommen habe, sondern nur in der Vergangenheit. In meinen Augen hat er dann zusätzlich noch einige wirklich unsinnige Entscheidungen getroffen, die ihn einfach unsympathisch gemacht haben. Und er hat sich nie, nie, nie für etwa wirklich Schlimmes entschuldigt, was er Aven angetan hat.
- Aven hat ebenfalls ihre Probleme und Ängste, weshalb ich sehr gut nachvollziehen konnte, warum sie sich oft versteckt und viel Zeit in Panik verbringt. Gestört hat mich aber ihre Art extrem voreingenommen und verurteilend gegenüber anderen Menschen zu sein. Es gab gefühlt keine Szene in der sie mal ernsthaft positiv oder glücklich war, was auf Dauer einfach anstrengend war
- Der „Thrid-Act-Breakup“: Warum? Warum? Ich habe inzwischen einige New Adult Bücher ohne dieses beliebte Trope gelesen und muss ehrlich sagen, wenn es keinen guten Grund gibt, dann will ich keine Trennung und emotionale Versöhnung mehr. Es fühlt sich einfach überflüssig & erzwungen an. Ich hasse es, wenn sich Paare trennen, weil sie „einander nicht guttun“.
- Die Manager: Holly und Ruben managen Aven und Hayes – sie waren einfach nur anstrengend und unprofessionell. Es ist normal, dass es in der Branche Wortgefechte gibt und sich versucht wird in Diskussionen gegenseitig verbal auszuspielen um den eigenen Klienten zu vertreten, aber es war – wieder – anstrengend und sehr seltsam, dass sie wirklich in jeder Szene gestritten haben und zwar lautstark durch die Wände. Ja, ich weiß, dass das den dritten Band anteasern will, aber sie verhalten sich einfach nur unprofessionell und ich weiß auf nicht, ob ich das dann lesen möchte.

Insgesamt bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, weil ich mich riesig gefreut habe Scott & Hope wiederzusehen und ich die Umsetzung der Anorexie wirklich interessant und erstmals sehr gut gelungen fand. Außerdem freue ich mich tatsächlich sehr auf den zweiten Band, weil ich Cole schon jetzt mochte. Leider überwiegen dieses Mal für mich aber die Kontrapunkte und die konstant irgendwie negative, angespannte Stimmung. Es bricht mir ein bisschen das Herz, aber ich kann „Infinity Falling“ „nur“
3 von 5 Sternen geben.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Süß, aber vorhersehbar und gedrängt

Even the Stars Dream
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Obwohl ich eigentlich kaum K-Pop Musik höre, beschäftige ich mich gerne mit der Welt der Idols und bin regelmäßig schockiert, aber auch fasziniert, von deren furchtbar strengen Trainingsplänen und Regeln, ...

Obwohl ich eigentlich kaum K-Pop Musik höre, beschäftige ich mich gerne mit der Welt der Idols und bin regelmäßig schockiert, aber auch fasziniert, von deren furchtbar strengen Trainingsplänen und Regeln, ihrer Disziplin, den Menschen, die sich fast nicht mehr echt anfühlen und den großen Bühnenshows. Dementsprechend neugierig hat mich „Even the stars dream“ gemacht…

Jaemie hat seit Monaten sein Haus nicht mehr so wirklich verlassen, so schwer fällt es ihm mit dem Ende seiner Band umzugehen. Während er versucht herauszufinden was er sich für seine Zukunft wünscht, trifft er auf einer Awardshow die K-Pop-Band „Get Over“ und dabei auch Tae-joon, ein Mitglied. Die beiden verbringen erst gezwungen, dann sehr freiwillig & heimlich viel Zeit miteinander und verlieben sich – doch kann ihre Liebe bestehen, wenn sie nie, absolut nie öffentlich werden darf?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich immer noch versuche meine Gefühle zu diesem Buch zu ordnen. Eigentlich habe ich es wirklich wahnsinnig schnell gelesen und besonders einige Interaktionen zwischen den Protagonisten waren wirklich sehr süß, andererseits merke ich im Nachhinein, dass es wirklich kaum bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Was mir gut gefallen hat:
- Die Leichtigkeit, die der Roman trotz der oft eher bedrückenden Situation vermittelt: Man fliegt nur so durch die Seiten, bekommt immer wieder spannende Einblicke in das Showbusiness (wobei man vor allem die Schattenseiten kennenlernt), doch kleine Momente, die sich wie eine Umarmung anfühlen bringen das Lächeln wieder zurück
- Die Freundschaft und der Zusammenhalt zwischen „Get Over“ und Jamie, aber auch innerhalb der Band selbst;
- einige besondere und liebevolle Momente zwischen Jamie und Tae: Die Beiden sind einfach wirklich Zucker, ganz ohne Frage und ich war begeistert, wie respektvoll und geduldig sie miteinander umgehen #Taemie

Was mir leider nicht gefallen hat:
- Die Schnelligkeit mit welcher sich die Beziehung entfaltet hat: Schon auf den ersten Blick waren Funken da (was in Ordnung ist), jedoch war es für mich etwas seltsam bei der zweiten Begegnung dann zu hören, dass Tae Jaemies Sonne in seiner Dunkelheit sei. Um eine Beziehung wirklich nachvollziehen zu können und vor allem mitzufühlen, brauche ich etwas mehr Zeit. Und auch wenn ich die Beiden wie schon gesagt, zusammen wirklich mochte, war ihre Kennenlernphase praktisch nicht vorhanden und der Beziehung hat die Grundlage gefehlt.
- Das abrupte Ende: Gegen Ende passieren natürlich nochmal einige nervenaufwühlende Dinge - gestört hat mich vor allem die Auflösung dieser eigentlich sehr komplexen Thematik etwas. Gefühlt stand die gewählte Lösung schon die ganze Zeit im Raum und ich habe mich gefragt, warum diese plötzlich genutzt wird, obwohl sie zuvor bewusst übergangen wurde.

Alles in einem war „Even the stars dream“ ein wirklich süßes Buch, welches man in einem Nachmittag verschlingen kann und welches ohne Zweifel die Seele etwas wärmt. Allerdings entstand die Beziehung der Protagonisten in meinen Augen etwas überstürzt und am Ende wurde dann sehr plötzlich eine Lösung gefunden.
3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Anders als erhofft

Match on Ice
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Eishockey - Eiskunstlauf, eine Liebesgeschichte, ein bisschen enemies-to-lovers und gezwungene Zusammenarbeit: All das sind Schlagwörter, die ich mit "Match on Ice" verbunden habe und die meine Erwartungen ...

Eishockey - Eiskunstlauf, eine Liebesgeschichte, ein bisschen enemies-to-lovers und gezwungene Zusammenarbeit: All das sind Schlagwörter, die ich mit "Match on Ice" verbunden habe und die meine Erwartungen ziemlich in die Höhe getrieben haben. Doch war ich am Ende wirklich überzeugt?

Romy ist Eiskunstläuferin und hat herzlich wenig Lust auf Kontakt mit den Eishockeyspielern der Universität. Doch als sie mitten in den Konflikt zwischen den Teams der Sportarten gerät und stark verletzt wird, wird sie gezwungen als Art Friedensschließung zwischen den Gruppierungen mit dem Eishockeycaptain Jack zu trainieren. Sie sieht den Sinn nicht und auch wenn sie sich schon bald bei ihm besser aufgehoben fühlt, als bei ihrem Eiskunstlaufpartner Dan. Und schnell entwickelt sich die Sache ganz anders, als erwartet...

Meine Erwartungen an dieses Buch waren relativ hoch und schon nach den ersten Kapiteln habe ich gemerkt, dass dieses Buch ihnen leider nicht gerecht werden wird. Der Schreibstil ist ganz angenehm zu lesen, aber trotzdem habe ich mir sehr schwer getan in die Geschichte hineinzufinden.
Hauptsächlich lag das an der Protagonistin Romy, die von Anfang an nur so Vorurteile und negative Ansichten versprüht hat. Den Großteil der Zeit einfach in Situationen, die ansonsten total schön hätten sein können. Generell konnte ich mich leider gar nicht mit ihrer etwas kühlen, ruppigen Art anfreunden, für mich steckte einfach zu wenig Herz und Emotion dahinter. Versteht mich nicht falsch: Sie befindet sich in einer wirklich sehr unglücklichen Situation mit Dan und der Sturz hat ihr logischerweise stark zugesetzt, aber das rechtfertigt ihr Verhalten nicht wirklich. Ich verstehe, dass diese Einstellung wohl notwenig war, damit sich die Protagonistin im Laufe des Buches weiterentwickeln konnte, deshalb ist sie mir aber leider trotzdem nichts ans Herz gewachsen.

Jack dagegen war von Anfang an extrem freundlich, erwachsen, höflich, humorvoll und hilfsbereit - ein echter Traumbookboyfriend, auch wenn er mir fast schon "Zu gut", zu problemfrei und makellos war. Trotzdem hat er die Beziehung der Beiden meiner Meinung nach einer Großteil der Zeit getragen und war mein Lieblingscharakter. Es gab einige Szenen zwischen Romy und ihm, die ich wirklich sehr süß und gelungen fande und die so ein bisschen das waren, was ich mir vom ganzen Buch erhofft hatte. Beispielweise, wenn Romy Jack mit ihren Freunden beim Spiel zu schaut, er sie danach empfängt oder die Beiden gegenseitig ihre Sportarten ausprobieren und immer weiter zusammenwachsen. Trotzdem hat mir leider die ganze Zeit über der Funken gefehlt, viele Wendungen waren mir deutlich zu vorherrsehbar oder kamen dann doch etwas zu schnell.

Fazit:
"Match on Ice" ist ein sehr vielversprechendes Buch, welches sicher einen gewissen Unterhaltungswert durch die Sportarten und einige süße Momente bietet, den Großteil der Zeit habe ich mich jedoch über die Protagonistin geägert. Auch mit der Handlung gegen Ende des Buches konnte ich mich nicht anfreunden.
3 von 5 Sternen

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