Gegensätze ziehen sich an
Norah und Aleksander könnten unterschiedlicher nicht sein. Er ist Erbe einer Keksdynastie und sehr wohlhabend. Sie kämpft für das Familienunternehmen, welches sich kurz vor dem Ruin befindet. Als Sanders ...
Norah und Aleksander könnten unterschiedlicher nicht sein. Er ist Erbe einer Keksdynastie und sehr wohlhabend. Sie kämpft für das Familienunternehmen, welches sich kurz vor dem Ruin befindet. Als Sanders Eltern nach einem Skandal eine Trekkingtour für ihn bei Norahs Familie buchen lernen die beiden sich kennen und merken schnell, dass da mehr zwischen ihnen ist.
Der Schreibstil war wirklich sehr angenehm und ließ sich flüssig lesen. Die Landschaftsbeschreibungen waren schön und auch der Aufbau des Buches hat mir gefallen. Es wurden einige Themen behandelt, die sich ganz gut in die Geschichte um Norah und Sander eingefügt haben.
Die beiden Hauptcharaktere sollen hier das Klischee von reicher Typ verliebt sich in armes Mädel verkörpern, was sie auch weitestgehend tun. Allerdings ist Sander eigentlich nicht der typische arrogante, verwöhnte Kerl, der nichts anbrennen lässt und sich um nichts Sorgen macht, sondern eher ein tiefsinniger ruhiger junger Mann. Zumindest lernt man ihn nur so kennen in der Geschichte. Norah ist ein selbstbewusster Familienmensch, der sehr auf Tradition setzt. Sie hat ihre Eltern früh verloren und wurde von einem Mann verlassen und hat nun schwer mit Verlustängsten zu kämpfen. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich das alles noch nachvollziehen, aber teilweise war es mir dann doch etwas too much. Die Kennenlernphase war schon etwas merkwürdig, weil sie sich sofort von Sander angezogen gefühlt hat, aber nach wenigen Minuten klar macht, dass da nichts läuft. Sie schafft oft unnötiges Drama und Chaos was mir dann auch das ein oder andere mal auch kindisch vorkam.
Alles in allem konnten mich die Charaktere nicht so ganz überzeugen, wobei Sander dann doch noch der authentischere von beiden war.
Fazit: Das Buch hat mir ganz gut gefallen, aber so ganz konnte es mich dann doch nicht überzeugen.