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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2024

Solider Thriller

Das Nord
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Alex sein Leben dümpelt eher aussichtslos vor sich hin, als er plötzlich von seinem Kumpel Emil ein unerwartetes, aber erstklassiges Jobangebot als Commis de Cuisine im namhaften Restaurant "Nord" in Schweden ...

Alex sein Leben dümpelt eher aussichtslos vor sich hin, als er plötzlich von seinem Kumpel Emil ein unerwartetes, aber erstklassiges Jobangebot als Commis de Cuisine im namhaften Restaurant "Nord" in Schweden geradezu aufgedrängt bekommt. Doch was er anfangs für einen Glücksgriff hält, entpuppt sich nach und nach zu einem Alptraum ungeahnten Ausmaßes.
Der Schreibstil dieses düsteren Thrillers ist gut und leicht zu lesen. Die Autoren haben mit dem Setting im kalten Norden Schwedens eine beklemmende Atmosphäre geschaffen, trotzdem sind die verschneiten Landschaften wunderschön beschrieben.
Mit Alice, der Chefin des Restaurants "Nord" wurde eine geheimnisvolle Figur geschaffen, die mir im Verlauf der Geschichte immer unsympathischer wurde und den eher naiven Alex mit ihren Machtspielchen immer mehr vereinnahmt hat. Erzählt wird die Handlung aus Sicht von Alex, wie er immer weiter in einen Strudel aus Intrigen gerät.
Der in einer Restaurantküche herrschende Konkurrenzkampf und der Stress wurde hier gut dargestellt, genauso wie die Beschreibungen der außergewöhnlichen und erlesenen Gerichte.
Der Aufbau des spektakulären "Endkampfs" hat mich allerdings nicht wirklich überzeugt, hier hatte ich das Gefühl, dass etwas fehlte hinsichtlich der im Laufe der Story eingewebten Spuren und Hinweise. Für mich ist "Das Nord" daher ein solider Thriller, der mich gut unterhalten hat, aber auch bezüglich der Fortsetzung noch ausbaufähig ist.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Spannender Auftakt einer neuen Island-Krimi-Reihe

Höllenkalt
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Höllenkalt ist der Auftakt einer neuen Island-Krimi-Serie. Um was geht es:
Áróra Jónsdóttir, geboren in Island, arbeitet in London als Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität und hat zu ihrer Familie ...

Höllenkalt ist der Auftakt einer neuen Island-Krimi-Serie. Um was geht es:
Áróra Jónsdóttir, geboren in Island, arbeitet in London als Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität und hat zu ihrer Familie wenig Kontakt. Als ihre Schwester Ísafold nicht mehr zu erreichen ist, macht sich ihre Mutter sorgen und bittet Áróra nach dem Rechten zu sehen. Da das Verhältnis zwischen den Schwestern nicht das Beste ist, macht sich Áróra nur wiederwillig auf den Weg nach Island. Dort muss sie aber feststellten, dass Ísafold spurlos verschwunden ist. Ihrem gewalttätigen und drogendealenden Freund Björn traut sie immer noch nicht über den Weg. Unerwartete Hilfe bekommt sie von dem Polizisten Daniel. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und treffen auf eine Mauer des Schweigens.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und trotz des relativ unaufgeregten Plots mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Sie schafft hier durch die Beschreibung der herrlichen isländischen Lokation eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Besonders gefallen hat mir die Charakterisierung der Protagonisten. Dadurch, dass die Autorin sich Zeit für die Darstellung ihrer Figuren genommen hat, wirken sie sehr lebendig. Áróra finde ich zwar nicht unbedingt sympathisch in ihren Ansichten, aber bei einigen ihrer Handlungen musste ich doch schmunzeln.
Durch verschiedene Perspektiven erhalten wir Einblick in Ísafolds Leben und Umfeld und dank der Ermittlungen von Áróras und Daniels entstehen Bilder von menschlichen Abgründen. Zum Schluss blieben noch einige Fragen offen, die sicherlich Thema in den Folgebände sind, auf die ich jetzt schon sehr gespannt bin.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Plane deinen eigenen Gemüsebaubetrieb

Kleine Fläche, große Ernte
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"Kleine Fläche, große Ernte" ist ein toller Ratgeber mit anschaulichen Bildern, Zeichnungen und Tabellen. Wer eine eigene Marktgärtnerei gründen möchte, oder aber als Hobbygärtner sich selbst, Freund und ...

"Kleine Fläche, große Ernte" ist ein toller Ratgeber mit anschaulichen Bildern, Zeichnungen und Tabellen. Wer eine eigene Marktgärtnerei gründen möchte, oder aber als Hobbygärtner sich selbst, Freund und Familie mit leckeren frischen Bio-Gemüse versorgen möchte, der findet in diesem Buch viele Informationen und hilfreiche Tipps.
Ein sehr übersichtliches Inhaltsverzeichnis zu Beginn erleichtert den Zugriff auf die einzelnen für den Planer relevanten Themen.
Am Anfang der Planung steht natürlich die Kostenrechnung, mit Hilfe von Tabellen wird diese ausführlich und verständlich beschrieben. Aber auch Themen wie die Bodenbearbeitung, die Gemüseanzucht oder die Arbeit erleichternde Gerätschaften werden hier behandelt.
Besonders gefallen haben mir die Infos und Tipps zu den einzelnen Gemüsesorten, da bekommt man sofort Lust auf die Planung des neuen Gartenjahrs.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Manipulierte Erinnerungen

Ausgelöscht
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Als nach Wochen zur gleichen Zeit aber an unterschiedlichen Orten zwei Frauen wiederauftauchen, übernimmt die Psychologin Lea Goldberg diesen mysteriösen Fall, denn beide Frauen haben fast identische Erinnerungen ...

Als nach Wochen zur gleichen Zeit aber an unterschiedlichen Orten zwei Frauen wiederauftauchen, übernimmt die Psychologin Lea Goldberg diesen mysteriösen Fall, denn beide Frauen haben fast identische Erinnerungen und behaupten nur zwei Tage verschwunden gewesen zu sein. Unterstützt wird sie von der Psychiaterin Barbara Kirsch. Zusammen versuchen sie den verwirrten Frauen zu helfen.
Der Schreibstil der Autorin Theresa Prammer ist sehr fesselnd und wortgewandt. Die wechselnden Perspektiven bringen Abwechslung und die immer wieder eingefügten „Damals“-Kapitel mit einer erzählenden Frau ermöglichen dem Leser über die Hintergründe zu spekulieren. Durch falsche Fährten und Wendungen bleibt diese Person jedoch lange unbekannt.
Allerdings waren mir gerade diese Kapitel ein bisschen zu sehr im Vordergrund, schade denn über die interessanten Protagonisten in der Gegenwart hätte ich gern mehr erfahren, so blieben sie mir zu unnahbar.
Sehr schaurig finde ich das von der Autorin verarbeitete Thema der manipulierten Erinnerungen, mir war nicht bewusst, dass dies so möglich sein soll.
Ein wirklich rätselhafter Fall, der mich bis zum Schluss gefesselt hat. Ein Cliffhanger am Ende lässt eine Fortsetzung mit überaus interessanter Besetzung erahnen.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Wie begeht man den perfekten Mord

Die gute Schwester
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Megan und Leah sind Zwillinge, die sich seit ihrer Kindheit nicht wirklich verstehen. Als Megan ein Foto von Leah auf dem Handy ihres Mannes Chris findet, stellt sie Leah zur Rede. Die Situation eskaliert ...

Megan und Leah sind Zwillinge, die sich seit ihrer Kindheit nicht wirklich verstehen. Als Megan ein Foto von Leah auf dem Handy ihres Mannes Chris findet, stellt sie Leah zur Rede. Die Situation eskaliert und es passiert ein Mord. Megan gerät in Panik und lässt die Leiche verschwinden um ab sofort auch Leah's Leben zu leben.
Mir hat der Schreibstil super gefallen. Fesselnd erzählt Sarah Bonner über die toxischen Beziehungen ihrer Protagonisten und ihre perfiden Spiele. Die Charaktere waren mir nicht sonderlich sympathisch, aber ich denke, dies war auch so von der Autorin gewollt.
Die Geschichte beginnt aus Sicht von Megan und dümpelte irgendwann leicht vor sich hin, doch dann kam, bähm, der große Knall und die Perspektive wechselte zu Chris. Einmal angefangen, konnte ich kaum wieder aufhören zu lesen, denn die Geschichte entwickelte aufgrund zahlreicher unerwarteter Wendungen einen regelrechten Sog.
Die teilweise psychopatischen Handlungen waren manchmal teilweise zu offensichtlich, da hätte ich es besser gefunden, wenn das Ganze ein bisschen suptiler beschrieben worden wäre. Zum Ende hin war dann leider ein wenig die Luft raus, deshalb vergebe ich keine 5 Sterne.

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