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Veröffentlicht am 14.01.2024

Dieses Buch ist ein kleiner Schatz

In Liebe, Layla
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Aufgrund seiner Aufmachung, dachte ich mir bei diesem Buch, dass ich mal kurz in die „Schmonzette“ reinlese, abbreche und weitergebe: Platz im Bücherregal schaffen im Neuen Jahr!
Weder Blumencover, noch ...

Aufgrund seiner Aufmachung, dachte ich mir bei diesem Buch, dass ich mal kurz in die „Schmonzette“ reinlese, abbreche und weitergebe: Platz im Bücherregal schaffen im Neuen Jahr!
Weder Blumencover, noch der Buchtitel passen zu diesem Roman, aber das ist man ja mittlerweile von deutschen Buchverlagen gewohnt.
Das Buch überraschte mich total, und zwar äußerst positiv.
Die Handlung spielt 1938 in einer Kleinstadt in den Südstaaten und ist eine gelungene Mischung aus Familiendrama, gesellschaftskritischer Satire und Spannungsroman. Das alles gespickt mit großartigem Humor, herrlich natürlichen Dialogen, viel Frauenpower und sehr liebenswerten Charakteren. Auch die Atmosphäre der damaligen Zeit fand ich gelungen eingefangen.
NICHT im Buch enthalten - was ich dankbar begrüßte - Kitsch und Schmalz.
Die tolle Übersetzung kommt von Beate Brammertz.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Ein ganz wunderbares Buch

Morgen, morgen und wieder morgen
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Hätte man mir erzählt, dass ich mal ein Buch verschlingen würde, in dem es ums Programmieren von Computerspielen geht… ich hätte diese Person ausgelacht.
Aber was soll ich sagen: Es ist passiert.
Nun gut, ...

Hätte man mir erzählt, dass ich mal ein Buch verschlingen würde, in dem es ums Programmieren von Computerspielen geht… ich hätte diese Person ausgelacht.
Aber was soll ich sagen: Es ist passiert.
Nun gut, es geht ja nicht ausschließlich um Spieleentwicklung, aber die Thematik nimmt schon viel Raum ein. Und obwohl ich nicht die typische Gamerin bin, habe ich mich an keiner Stelle des Buches gelangweilt.
Im Gegenteil, es war schön im Kopf wieder in den 90 er Jahren zu sein und ein wenig in den technischen Spielereien zu schwelgen.
Gabrielle Zevin erzählt auf außergewöhnliche Art die wunderbare Geschichte über die Freundschaft zwischen Sam und Sadie, die sich als Kinder kennenlernen und mit vielen Ups and Downs auch als Erwachsene noch zueinander stehen.
Als Kinder zocken sie Mario und Donkey Kong, als Erwachsene entwickeln sie gemeinsam erfolgreiche Computerspiele (jedes einzelne hätte ich gerne gespielt).
Völlig ohne Kitsch und Schmus schildert die Autorin die Facetten von Freundschaften, die mich als Leserin teilweise extrem berührt haben.
Ein ganz wunderbares Buch, super übersetzt von Sonia Bonne, das ich allerwärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Großartig beobachtet

Liebes Arschloch
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Selten habe ich mir so viele Stellen markiert, wie in diesem Buch. Es steckt so viel kluge Beobachtung darin und Despentes trifft immer wieder den Nagel auf den Kopf.
Ein Briefroman, vornehmlich zwischen ...

Selten habe ich mir so viele Stellen markiert, wie in diesem Buch. Es steckt so viel kluge Beobachtung darin und Despentes trifft immer wieder den Nagel auf den Kopf.
Ein Briefroman, vornehmlich zwischen der alternden Schauspielerin Rebecca und dem Schriftsteller Oscar, der gerade mitten in einem „me too“ Skandal steckt.
Und immer wieder lesen wir auch im Blog von Zoe, die mit Oscar und den Männern generell abrechnet.
Die Dialoge sind großartig und decken eine Bandbreite von Sichtweisen ab, wie man es selten zu lesen bekommt. Tief tauchen wir in die emotionale Welt der Protagonisten ein und folgen deren Einsichten und Selbsterkenntnissen.
Mal konnte ich mich mit dem einen Charakter identifizieren, dann wieder mit dem anderen.
Ein wirklich wunderbares und starkes Buch, perfekt übersetzt von Ina Kronenberger und Tatjana Michaelis, das ich voll und ganz empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Ein großer Spaß, der aber auch berührt

Die Optimistin
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Dieses Buch ist großartige Unterhaltung mit viel Augenzwinkern.
Timo Blunck erzählt die Geschichte von Toygar, der vor seiner arrangierten türkischen Hochzeit flieht und direkt bei Charlotte, einer 80 ...

Dieses Buch ist großartige Unterhaltung mit viel Augenzwinkern.
Timo Blunck erzählt die Geschichte von Toygar, der vor seiner arrangierten türkischen Hochzeit flieht und direkt bei Charlotte, einer 80 jährigen Dame, landet, die ihm ihre Lebensgeschichte erzählt.
Ihre Biografie gleicht einer Reise durch die Popkultur a la Forest Gump: alles ist passiert… nur vielleicht nicht wirklich so.
Diese Zeitreise ist lustig, aber auch berührend und Charlotte muss man einfach lieben.
Ganz große Leseempfehlung für alle, die nicht alles so tierisch ernst nehmen.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Ein typischer Irving

Der letzte Sessellift
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An diesem Buch habe ich wirklich lange gelesen, nicht weil es schlecht war, es ist nur meines Erachtens kein Buch das ich in einem Rutsch lesen hätte können oder wollen.
Wer noch nie etwas von Irving ...


An diesem Buch habe ich wirklich lange gelesen, nicht weil es schlecht war, es ist nur meines Erachtens kein Buch das ich in einem Rutsch lesen hätte können oder wollen.
Wer noch nie etwas von Irving gelesen hat, sollte nicht unbedingt mit seinem letzten Roman beginnen. Es ist einfach 200% Irving: endloses Wiederholen von Phrasen, obsessives Reinsteigern in bestimmte Themen und eine Handlung die eher vor sich hin plätschert als so richtig voranzuschreiten. Klingt schrecklich? Nääääää, nicht bei John Irving, denn genau das macht ihn aus: er lässt sich Zeit, er ist akribisch, er ersinnt skurrile Charaktere über die man laut lachen muss, die man allerdings auch sehr liebgewinnt.
Wieviel Autobiografisches darin enthalten ist? Was weiß man schon, aber es sind die typischen Themen, die ihn umtreiben: queeres Leben, Beziehungen an sich, die Vatersuche… um nur ein paar zu nennen.
Dass Irving Günther Grass verehrt, das merkt man diesem Werk auch an.
Also alles in allem wieder ein großartiger Roman des Meisters, der typischer kaum sein könnte und der mich emotional auf vielen Ebenen erreichen konnte.
Anna-Nina Kroll und Peter Torberg waren die genialen Übersetzer dieses empfehlenswerten Buches.

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