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Veröffentlicht am 29.12.2023

RomCom, die zum Nachdenken verleitet.

Aszendent zum Happy End
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𝘌𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘭 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘵𝘦𝘳𝘯𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘡𝘸𝘦𝘪𝘧𝘦𝘭 𝘭𝘰𝘴𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯.

„𝐀𝐬𝐳𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐭 𝐳𝐮𝐦 𝐇𝐚𝐩𝐩𝐲 𝐄𝐧𝐝“ ist eine RomCom von Christina Rentzing und hält neben viel Humor und Gefühl interessante astronomische Einblicke ...

𝘌𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 𝘮𝘢𝘭 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘵𝘦𝘳𝘯𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘡𝘸𝘦𝘪𝘧𝘦𝘭 𝘭𝘰𝘴𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯.

„𝐀𝐬𝐳𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐭 𝐳𝐮𝐦 𝐇𝐚𝐩𝐩𝐲 𝐄𝐧𝐝“ ist eine RomCom von Christina Rentzing und hält neben viel Humor und Gefühl interessante astronomische Einblicke bereit

Anja Lichtenstein — leidenschaftlicher Workaholic und Analytikerin — bekommt am Tag der Tage zwar nicht die erhoffte Beförderung, die sie nach Shanghai bringen sollte, sondern einen Zwangsurlaub.
Statt Freude empfindet die 28-jährige pure Panik und als plötzlich, anstelle ihres Partners, eine wildfremde Frau in ihrer Wohnung steht und Anjas beste Freundin sie nur widerwillig aufnimmt, steht fest: Das Tageshoroskop hatte mit allem recht.
Von nun an sind Sterne, astrologische Vorhersagen und Mondphasen das, woran sich die Fischfrau orientiert, um den arbeitsfreien Alltag zu meistern, Freundschaften wiederzubeleben und die große Liebe zu finden. … Ach ja, und eine Entscheidung über ihre berufliche Zukunft muss auch noch getroffen werden.

„Ich bin total geheimnisvoll. Außen knallhart, innen Schokomus.“

Wer Bücher der Autorin kennt, ahnt bereits, dass neben einer Menge Humor auch skurrile Szenarien und verschrobene Figuren warten.
Die Perfektion und Sorgfalt, die Anja üblicherweise in ihren Job investiert, steckt sie jetzt akribisch in die Sternendeutung, überlässt hierbei nichts dem Zufall – was allerhand Situationskomik nach sich zieht.
Gerade die Suche nach dem Traummann wurde unterhaltsam inszeniert und läuft mehr eckig als rund. Außer Malte, der in fast allem kompatibel scheint … wäre er nur kein Wassermann …

Im gesamten Verlauf verstecken sich interessante Informationen über Horoskope, Spiritualität und Astrologie, was verdeutlicht, dass Christina Rentzing allerhand Recherche betrieben hat.
Die Figuren sind greifbar gezeichnet, mehrere Geheimnisse und Konflikte liegen in der Luft, die die Atmosphäre öfter aufheizen. Weder Freundin Sarah noch der verbotene Traummann Malte spielen mit offenen Karten und auch Anjas Mutter hat so ihre verborgenen Gefühle, die für Erstaunen sorgen.
Romantik und prickelnde Momente, Sternschnuppen und Amüsement werden in „Aszendent zum Happy End“ ebenso großgeschrieben, wie echte Freundschaft und die Wichtigkeit eines ausgeglichenen, bunten Lebensstils.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Cosy-Story inkl. Humor

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Mit dem gewählten Titel zieht EmilyHenry wahrscheinlich zahlreiche Bücherfreunde magisch an und enttäuscht auch inhaltlich nicht.
„𝐁𝐨𝐨𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬: 𝐃𝐢𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐬𝐭𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐙𝐞𝐢𝐥𝐞𝐧“ ist ebenso leicht ...



Mit dem gewählten Titel zieht

EmilyHenry wahrscheinlich zahlreiche Bücherfreunde magisch an und enttäuscht auch inhaltlich nicht.
„𝐁𝐨𝐨𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬: 𝐃𝐢𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐬𝐭𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐙𝐞𝐢𝐥𝐞𝐧“ ist ebenso leicht wie humorvoll und doch gespickt mit emotionalen Themen. Verlust(schmerz) und bedingungslose Selbstaufopferung, Zweifel und Loslassen sind nur einige der Dinge, mit denen sich die Charaktere auseinandersetzen müssen.

„𝙴𝚜 𝚒𝚜𝚝 𝚗𝚞𝚛 𝚜𝚘, 𝚠𝚎𝚗𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚍𝚊𝚜 𝙷𝚎𝚛𝚣 𝚠𝚒𝚛𝚔𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗𝚖𝚊𝚕 𝚒𝚗 𝟷𝟶𝟶𝟶 𝚂𝚝ü𝚌𝚔𝚎 𝚣𝚎𝚛𝚜𝚙𝚛𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚒𝚜𝚝, 𝚒𝚜𝚝 𝚎𝚒𝚗 𝙰𝚗𝚛𝚞𝚏 𝚠𝚒𝚎 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚛 𝚐𝚊𝚛 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝𝚜. 𝚅𝚒𝚎𝚕𝚕𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚔𝚗𝚎𝚒𝚏𝚝 𝚎𝚜 𝚎𝚒𝚗 𝚠𝚎𝚗𝚒𝚐 𝚒𝚖 𝙷𝚎𝚛𝚣𝚎𝚗 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝚎𝚜 𝚖𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚎𝚒𝚗 𝚙𝚊𝚊𝚛 𝚔𝚗𝚊𝚌𝚔𝚎𝚗𝚍𝚎 𝙽𝚎𝚋𝚎𝚗𝚐𝚎𝚛ä𝚞𝚜𝚌𝚑𝚎, 𝚊𝚋𝚎𝚛 𝚋𝚛𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝.“

Nora, Großstädterin mit Leib und Seele, in Verlagskreisen als knallhart und bissig geltend, ist für ihre Schützlinge immer erreichbar. Doch oberste Priorität hat und hatte seit jeher Libby. So kann die Literaturagentin auch jetzt deren Wunsch, ein paar Wochen, nur zu zweit, in Sunshine Falls zu verbringen, nicht abschlagen. Immerhin ist dies die Chance, der geschwisterlichen Beziehung wieder mehr Tiefe zu geben.
Auf alle Kleinstadt-Klischees gefasst, rechnete Nora mit allem, nur nicht damit, gerade Charlie, den Lektor, mit dem es vor zwei Jahren zu einer unangenehmen Begegnung kam, wiederzusehen.
Während sich schon bald zeigt, dass beide gar nicht so verschieden sind, zwischen ihnen deutlich mehr als nur Sympathie knistert, schallen bei Stephens die Alarmglocken — denn der typische Plott eines Liebesromans kann in der Realität kein gutes Ende finden …

Vor allem die ersten Kapitel fand ich sehr unterhaltsam, doch auch im Verlauf tauchen regelmäßig skurrile Szenen, witzige Dialoge und Sticheleien auf. Getoppt mit eigenwilligem Kleinstadt-Charme, interessanten Figuren und der wechselhaften Atmosphäre ist diese

RomCom eine Empfehlung wert.
Nora ist beeindruckend, intelligent und tough, selbstlos in ihrem Engagement als Agentin und in ihrer Liebe zu Libby. Diese steht über allem, deren Wohl über ihrem eigenen Glück. Dabei wirft Libbys Art – schwankend zwischen locker-heiter und Distanz – Fragen auf, schürt das Misstrauen ihrer großen Schwester. Letztendlich überraschen Libbys Enthüllungen, Pläne und Intentionen und geben das Bild auf eine erwachsene Frau frei.
Die Beziehung zwischen den Schwestern war dicht, echt und innig, in Noras Sorgen, ihrer Zuneigung fand ich mich regelmäßig wieder. Auch Charlie, seine Gründe für den Heimataufenthalt, seine Bedenken bekommen Raum, zugleich schafft es der attraktive Lektor, dass Nora sich öffnet, sich an ihre eigenen Träume erinnert und somit für die LeserInnen nahbar wird … Diese drei wurden mit Tiefe und Hintergründen gezeichnet, dennoch sind die Nebenfiguren ausreichend in der Storyline integriert.

Die Liebe zum geschriebenen Wort blitzt rege zwischen den Zeilen auf, entlockt Lächelmomente, während die romantische Entwicklung für Wärme und Prickeln, die Innere für Wachstum und Einsicht sorgt. Die malerische Gemütlichkeit von Sunshine Falls steht im Kontrast zu den ernsten Themen, denen sich die Autorin angenommen hat, hin und wieder gab es Längen, doch etliche Fragen, die einer Antwort bedarfen, der authentisch-moderne Erzählstil und viel Gefühl halten die Neugier konstant aufrecht.
Ohne viel Drama, dafür mit der einzig logischen Lösung geht „ #BookLovers “, und somit eine Geschichte, die mehr als eine Art der Liebe bereithält, zu Ende.
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Veröffentlicht am 23.10.2023

Nett, gute Idee.

Lost in Afterglow
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„Lost in Afterglow“: meet the Rockstar

Kennt ihr das, wenn ein Buch in einem mitreißenden Flow geschrieben ist, euch der Inhalt aber nicht vollständig packen kann? Ehrlich gesagt musste ich mich mehrfach ...

„Lost in Afterglow“: meet the Rockstar

Kennt ihr das, wenn ein Buch in einem mitreißenden Flow geschrieben ist, euch der Inhalt aber nicht vollständig packen kann? Ehrlich gesagt musste ich mich mehrfach zwingen, Jo Jonsons neuesten Roman weiterzulesen – dabei fand ich Idee und Stil gut, die Themenvielfalt überraschend und unglaublich wichtig.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, sodass die LeserInnen nicht nur Samira kennenlernen und ihren Weg aus der Gedächtnislosigkeit begleiten, sondern auch an den Sichtweisen der Bandmitglieder und Laura, die nach ihrer vermissten Freundin sucht, teilhaben können. Getoppt von einem Erzähler, der die Bedrohung anheizt … und näher ist, als geahnt.

Jonson bedient sich ungemütlichen Szenarien, schafft es, Wut, Hilflosigkeit und Verzweiflung einzufangen, ebenso wie die wechselnden Handlungsorte und die oft angespannte Stimmung zwischen den Charakteren. Abgesehen von Samira Sinner und Sem Kramеr, der mit seinen eigenen Dämonen kämpft und in der jungen Frau schnell mehr sieht, als nur ein Experiment, kamen auch die anderen Musiker ausreichend zur Geltung. Die Konflikte und Diskrepanzen unter den Rockern fand ich interessant, brachten diese doch Abwechslung, Leichtigkeit und Witz mit sich. Klar und einfühlsam erzählt die Autorin davon, wie Samira beginnt, sich neu kennenzulernen, sich den verborgenen Wahrheiten ihres Inneren zu stellen und sich aus der Opferrolle zu befreien, bis sie jenen Platz einnehmen kann, von dem sie so lange träumte … Das, was wir aus ihrer Vergangenheit erfahren – von Trauma, (schädlichen) Verhaltensweisen bis hin zu ihrer unnahbaren Art – war berührend, so echt. Und auch später sind es nicht die zahlreichen Erkenntnisse, sondern Stärke und Mut, die Samira aus den Fesseln befreien …

Alles in allem klingt das positiv, oder?
Aber … obgleich Samira Stück für Stück ihre Erinnerungen zurückbekommt, stand die Handlung öfter aufgrund wiederkehrender, kreisender Gedanken, dem Schweigen statt Reden und der Selbstgeißelung still. Im Fokus stehen zwei erwachsenen Menschen, die sich um ungesagte Worte und Missverständnisse drehen. Hinzu kommt eine für mich nicht realistische (emotionale) „Entwicklung“ inkl. Reaktionen, die unverhältnismäßig scheinen, und Empfindungen, die in meinen Augen übertrieben sind. Stellt euch vor, ihr wacht ohne Erinnerungen, dafür mit Blut besudelt im Nirgendwo auf. Wie vertrauensvoll wärt ihr? Genau …
Auch wurde das »fangirln" anhand von Samiras Obsession der Band, allen voran dem Frontman gegenüber, auf eine ungesunde Stufe erhoben, jedoch ohne kritischen, besorgniserregenden Unterton.

Längen, zu viel hin und her sowie ein überstürztes Zueinanderfinden, welches die Basis für große Gefühle darstellen soll, haben mir mehrfach das Interesse geraubt. Dennoch gelang das Zusammenspiel von Neuanfang, Spannung und dem Verständnis, welches Betroffene zwischen den Seiten finden. Wer sich nach einer romantischen, hoffnungsvollen Geschichte sehnt, in der alltägliche, grauenhafte Schicksale sowie jene guten, seltenen Fügungen einen Platz haben, in der neben Schrecken sanfte Töne und der Wunsch mitschwingen, niemals wieder ein Opfer zu sein ‐ dem kann ich „Lost in Afterglow“ ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Berührende und andere Art von Rockstarromance.

As It Was
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„𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒎𝒖𝒆𝒅𝒆. 𝑽𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒆𝒔𝒆𝒎 𝑻𝒂𝒈 𝒖𝒏𝒅 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒆𝒔𝒆𝒎 𝑳𝒆𝒃𝒆𝒏.“
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𝐀𝐬 𝐢𝐭 𝐖𝐚𝐬 ist ein Rockstar-Romance, der sich nicht nur von der Stimmung, sondern auch von den anvisierten Themen und der Charakterzeichnung ...

„𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒎𝒖𝒆𝒅𝒆. 𝑽𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒆𝒔𝒆𝒎 𝑻𝒂𝒈 𝒖𝒏𝒅 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒆𝒔𝒆𝒎 𝑳𝒆𝒃𝒆𝒏.“
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𝐀𝐬 𝐢𝐭 𝐖𝐚𝐬 ist ein Rockstar-Romance, der sich nicht nur von der Stimmung, sondern auch von den anvisierten Themen und der Charakterzeichnung deutlich von den typischen Geschichten dieses Genres abhebt.

Nash Cohen – berühmter Musiker und Songwriter, im Inneren noch der unsichere Junge, der vom Kinderheim auf die Bühne trat, nie Raum bekam, einfach und wertfrei Teenager zu sein, nie Halt und echte Liebe erfuhr. Überfordert von der Karriere, dem Ruhm, begraben unter Druck und Selbstzweifeln ist dieser Mann, Mitte 20, plötzlich Vater. Alleinerziehend.
Hazel Lewis – Reinigungskraft, Mutter eines vierzehnjährigen Teenagers, gefangen in einer Familie, die weder Respekt noch Dankbarkeit übrig hat. Armut, Geldnot, Erwartungen und ununterbrochen die Sorge um ihren Sohn drücken die aufmerksame, selbstlose Frau seit Jahren zu Boden.
Und doch ist sie es, die den Star, der Herzen auf der ganzen Welt höher schlagen lässt, in seinen schwersten Stunden auffängt, die ihn in Trauer, Panik, übermüdet und von Babyspucke benetzt gesehen, nur ihn, den Mann, den Menschen gesehen hat.

Mimi Kylling schuf eine überraschende Story, die bereits zu Beginn mit einem Plotttwists bewegt. Nashs kräftezehrende Situation innerhalb des Musikbusiness, die Paparazzi stets auf den Fersen, seinen erfolgsorientierten Manager im Nacken waren authentisch dargelegt. Auch seine Ängste und Panikattacken, das Gefühl, nie gut genug, kein „echter Mann“ und doch zu viel zu sein waren greifbar und schnürten mir öfter die Luft ab. Innerhalb der Handlung finden sich etliche Andeutungen über den Ursprung seiner mentalen Probleme, die all das, was wir über ihn erfahren, was wir miterleben, noch echter werden lassen.
Und so verhält es sich auch bei Hazel — was diese Frau ertragen hat, jeder Tag ein Kampf, was sie aufgab und gibt, zeichnete sie als starke Persönlichkeit aus, die hinter der Fassade ausgelaugt, am Ende ist.
Beide eint die Gefangenschaft in toxischen Verhältnissen und die fälschliche Gewissheit, anderen etwas schuldig zu sein. Erst miteinander sehen sie die Wahrheit …

Stilistisch lesen sich Mimis Zeilen einfühlsam, detailreich und malerisch, immer wieder treffen wir auf poetische Momente und schwere Melancholie. Lola und Moe sind ein wichtiger Bestandteil des Geschehens, sorgen, wie auch die eine oder andere Nebenfigur, für Konflikte und Abwechslung. Obgleich interessante Entwicklungen, wichtige Erkenntnisse und unerwartete Ereignisse „As it Was“ dominieren, empfand ich die Gedankenkreise und zweifelnden Monologe von Nash als zu viel. Das Zusammenspiel mit Hazel war herzerwärmend, der Verlauf voller Höhen und Tiefen, voll von purer Hilflosigkeit und Verzweiflung. Und doch sind da immer wieder leuchtende Momente, Humor und Glück – solche, die nur wahre Freundschaft, echte Liebe schaffen können.

„As it Was“ erzählt von Trauer, die gefühlt werden muss, ermutigt dazu, loszulassen, was zu Boden drückt.

»Du kannst das hier unmöglich wollen«, haucht sie.
»Ich will alles, Hazel. Ich will endlich wieder spüren, dass ich noch am Leben bin.«

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Mental-Health, (Selbst-)Liebe und so viel mehr ...

Coming of Rage | Poetisch-tragischer New Adult mit queerem Slowburn und authentischer Mental-Health-Repräsentation!
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„Sabotier dich nicht selbst, indem du glaubst, du bist all das nicht wert.“

Wie das Genre vermuten lässt, geht es in diesem Debüt nicht um Action und Ereignis, sondern um das Innere des erzählenden Charakters.
Jeremy ...

„Sabotier dich nicht selbst, indem du glaubst, du bist all das nicht wert.“

Wie das Genre vermuten lässt, geht es in diesem Debüt nicht um Action und Ereignis, sondern um das Innere des erzählenden Charakters.
Jeremy – am Ende seiner mentalen Kräfte, am Ende seiner Karriere – hat sich lange bevor er sich beruflich der Schauspielerei widmete, in dieser verloren. Floh jahrelang vor seinen ungelösten Problemen und Dämonen, verlor sich in Wut, Angst und Rausch …
Am Tiefpunkt ankommen heißt hier, zurück in die Heimat, in die Anonymität.

Im Verlauf lernen wir den Protagonisten, seine Schatten und die Stimmen, die ihn jagen, kennen, sind dabei, wenn Selbstmitleid- und hass überhand gewinnen, wenn Alkohol und Drogen die einzige Lösung scheinen. Lauschen Ausflüchten und Schuldzuweisungen, dem Schmerz und der Sehnsucht. Bis er in Aberdeen, regennass, dieses Restaurant betritt und ein Fremder zum Vertrauten, zum besten Freund, zu so viel mehr wird …

Inmitten all der tiefsinnigen, von Melancholie durchtränkten Zeilen, der verschachtelten Sätze ist es nicht verwunderlich, dass sich hier und da Fehler eingeschlichen haben, die sich in zu vielen oder vergessenen Worten sowie Endungen zeigen. Die Fülle an bildlichen, ausufernden Darstellungen und oftmals in Selbstmitleid gipfelnden Monologen las sich teilweise anstrengend und stockend, forderte Konzentration und doch übt das Geschehen einen Sog aus, entfacht von Wahrheiten und Poesie.
Die Schauplätze kamen atmosphärisch, die Nebencharaktere samt ihren unterschiedlichen Intentionen ausreichend zur Geltung.
Nach und nach öffnet sich der gefallene Star für das Leben, erkennt, was lange verborgen lag, sucht sich selbst. Veränderungen brauchen Zeit und diese bekommt der Schauspieler, so wie er auch durch Zufall Alex bekommt — einen jungen Mann, gezeichnet aus Selbstlosigkeit und Verständnis, mit eigenen Narben, die eine Geschichte erzählen.

Sophie Edina greift zu Bewältigungsstrategien, greift zu Szenarien und Gedanken, in denen ich mich wiederfand, die ich fühlen konnte, spickt ihren Roman mit sensiblen Themen und Aktualität, sanft und treffsicher. Regt zum Nachdenken an, mit einem Spektrum an Empfindungen und Farben. Outing – vor allem die Repräsentation der Bisexualität –, Verhaltensmuster, die einen selbst zerstören, bis hin zu lebensmüden Gedanken.
„Coming of Rage“ zeigt die Liebe, gefährlich intensiv, aus falschen Gründen, die Sucht, in all ihren Zügen, die rasende, unkontrollierbare Wut und Panik, die den Atem raubt. Aber der Weg von Jeremy Johnson offenbart noch viel mehr: Vergebung, sich selbst und den anderen, Demut und der Mut, der alles abverlangende Mut, etwas zu ändern, der fragile Wille, Hilfe zu suchen und sie zu nehmen, fest und hart. Wir finden die Bereitschaft, weiterzugehen, trotz der Gewissheit, dass Zeiten kommen, die taumeln lassen, finden Stolz, auf jeden stillen Kampf mit uns, werden zum einzigen Helden, zur alleinigen Heldin unseres Lebens. LeserInnen sollten sich auf einen Roman, der tiefer geht und nachklingt, auf ein Wiedererkennen, das berührt, einstellen. Die Höhepunkte finden sich hier in aufschlussreichen Dialogen, die zu Einsicht verleiten, in schmerzlichen Wahrheiten, inneren Veränderung sowie der unterhaltsamen, dichten Dynamik zwischen Jeremy und Alex – zwei Fremde, die Vertraute werden …

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