Cover-Bild Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück
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24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783844925296
Lilly Bernstein

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück

Elisabeth Günther (Sprecher)

Eine zerstörte Bäckerei in einer zerbombten Stadt. Ein eisiger Winter, der tausende Opfer fordert. Und mittendrin zwei Frauen, die ums Überleben kämpfen, um die Liebe und die Erfüllung ihres Traums

Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles. Der Duft von frischgebackenem Brot, die mehlgeschwängerte Luft, der große Ofen aus Vulkanstein – für Anna der schönste Ort der Welt. Doch mit dem Krieg kommt das Unglück: Matthias wird eingezogen, die Bäckerei bei Luftangriffen zerstört, und Anna und Marie sind obdachlos. Während Köln in Trümmern liegt und vom kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht wird, nimmt Anna ihr Schicksal selbst in die Hand: Um zu überleben, wird sie zur gewieftesten Kohlediebin der Stadt. Als sie am wenigsten damit rechnet, verliebt sie sich sogar – eine Liebe, so unmöglich wie gefährlich. Doch Kälte und Hunger wollen nicht weichen. Verzweifelt halten Anna und Marie an ihrem Traum fest, die Bäckerei wiederaufzubauen. Und an der Hoffnung, dass ihr geliebter Onkel Matthias irgendwann zurückkehrt.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2023

Marie und ihre Lieben

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Als ihr Mann Matthias Mitte,des zweiten Weltkriegs. doch noch zum Dienst an der Waffe eingezogen wird, steht die Schwangere Marie mit der Bäckerei alleine da. Und als wäre das nicht schon Unheil genug ...

Als ihr Mann Matthias Mitte,des zweiten Weltkriegs. doch noch zum Dienst an der Waffe eingezogen wird, steht die Schwangere Marie mit der Bäckerei alleine da. Und als wäre das nicht schon Unheil genug stehen eines Tages nach dem Krieg drei Polizisten mit einem Schreiben vor ihr, das besagt, dass man sie des Hauses verweist. Wo soll sie hin, was soll sie bloß tun?

Ein Cover das gleich zeigt das es sich um einen historischen Roman handelt.

Zunächst war ich ein wenig verwirrt und dachte das es sich eventuell um einen zweiten Teil einer Serie handelt, da recht schnell über eine Vorgeschichte, als Marie mit der kleinen Anna nach Köln zu den Cohns kam, erzählt wurde.
Dann ging es aber weiter, das diese, da Juden, weg waren und Marie im Bäcker Matthias die Liebe ihres Lebens fand.

Als Matthias eingezogen wurde startete die Geschichte aber erst so richtig durch.
Marie ist eine taffe Frau, die allen Unwägbarkeiten zum Trotz versucht ihre kleine Familie durch die schweren Zeiten zu bringen.
Als sie nach dem Ende des Krieges Hilfe von einem Grossbäcker annimmt hätte ich sie jedoch schütteln können.Ich fand es für mich als Hörerin ganz schwierig auszuhalten, was sie alles erdulden mussten.

Anna ist ein Kind ihrer Zeit. Sie versteht nicht, das sie nicht sagen darf was sie denkt. Sie versucht sich in so manche Machenschaften einzuarbeiten, um auch zum Überleben der Familie beizutragen.
Dabei macht sie neue Bekanntschaften und neue Erfahrungen, was ihr nicht immer zum Vorteil reicht.

Ich finde die Geschichte sehr spannend und gut geschrieben.
Da ich selbst aus einer kleinen Bäckerei stamme kamen auch bei mir , beim Hören, viele Kindheitserinnerungen hoch. Das hat mir sehr gut gefallen.

Natürlich fand ich die Zustände in denen die Menschen in der Stadt während und nach dem Krieg leben mussten haaresträubend. Käme heute nochmal Ähnliches würden wir wie die Fliegen sterben, da wir gar nicht mehr in der Lage wären es nur annähernd auszuhalten wie diese Menschen damals.

All jenen, die ein, beziehungsweise zwei Kriege überlebt haben, gebührt mein ganzer Respekt.

Danke für dieses Hörbuch, ich habe es mit Begeisterung gehört.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Köln im 2. Weltkrieg

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Köln während des zweiten Weltkrieges. Anna versucht sich mit ihrer Tante Marie durch die grausame und kalte Welt des Krieges zu kämpfen. Ihre geliebte Bäckerei droht die Zerstörung und auch nach Kriegsende ...

Köln während des zweiten Weltkrieges. Anna versucht sich mit ihrer Tante Marie durch die grausame und kalte Welt des Krieges zu kämpfen. Ihre geliebte Bäckerei droht die Zerstörung und auch nach Kriegsende geben die beiden die Hoffnung nicht auf das ihr geliebter Onkel Matthias bald wieder zurückkehrt. Anna versucht mit allen Mitteln ihre Familie über Wasser zu halten und auch Marie kämpft mit eisernen Klauen. Doch die Welt ist grausam, kalt und so oft ungerecht. Doch beide Frauen geben nicht auf und hoffen auf eine bessere Zukunft.
Wow, ein sehr eindrückliches Buch. Der Schreibstil fesselt den Leser direkt und saugt ihn, in die Geschichte. Köln ist als Kulisse ganz wunderbar dargestellt und der historische Kontext überaus interessant. Die Umstände die zu diesen Zeiten geherrscht haben werden sehr eindrücklich dargestellt und lässt einen mitfühlen, zittern und auch wütend werden über die Ungerechtigkeiten die die beiden Frauen erleiden müssen. Anna und Marie sind unglaublich starke Frauen mit starkem Willen, die alles für die tun die sie lieben. Das hat mich sehr beeindruckt und ich hatte größten Respekt vor den beiden Frauen. Sie erlauben sich keine Schwächen und trauen sich nicht einzuknicken. An manchen Stellen reißt einen die Geschichte emotional unglaublich mit und lässt einen nicht mehr los. Man spürt die Kälte auf der Haut und zittert mit, man hat gleichzeitig Hunger und möchte sich nicht vorstellen wie es damals wirklich gewesen ist. Was den Punkt mit den so gut dargestellten Umständen noch einmal unterstreicht. Ich musste oftmals schlucken und mir die ein oder andere Träne verdrücken. Die Spannung bauscht sich immer wieder auf und Wendungen lassen den Leser manchmal wirklich verzweifeln und die Haare raufen. Man hofft das alles gut wird und dann werden Anna und Marie doch wieder Steine in den Weg gelegt. Die Geschichte hält einen auf Trab und überrascht einen auch mit positiven Ereignissen das ein oder andere Mal. Das Ende gibt Hoffnung und versöhnt einen für die eindrücklichen, schmerzhaften Erfahrungen die man mit den beiden Frauen durchleiden musste.
Ein wirklich eindrücklicher, bewegender Roman mit dem historischen Setting rund um den zweiten Weltkrieg in Köln. Starke Frauen und eine spannende Geschichte die mitreißt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Überleben

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Es ist noch nicht mal ein Jahrhundert her, dass Krieg, Hunger und der Kampf ums Überleben auch in Deutschland traurige Realität waren. Aus dem Wind, den die fanatischen Nationalsozialistinnen säten, wurde ...

Es ist noch nicht mal ein Jahrhundert her, dass Krieg, Hunger und der Kampf ums Überleben auch in Deutschland traurige Realität waren. Aus dem Wind, den die fanatischen Nationalsozialistinnen säten, wurde ein Sturm, der viele Familien zerstörte und unmengen Leid hervorrief.
In dieser Zeit wächst die junge Anna mit ihrem Bruder Karlchen und ihrer Tante Marie auf.
Als Leser
innen bekommen wir hautnah mit, welche Zustände während des "Dritten Reiches" und in der Nachkriegszeit herrschten und wie schnell junge Kinder erwachsen werden mussten um zu überleben.
Bei all dem Schrecken gelingt es der Autorin Lilly Bernstein trotzdem den Leserinnen einen persönlichen Bezug zu den Protagonistinnen zu ermöglichen und ein Verständnis für Menschen in Not zu erreichen. Denn Krieg, Hunger, das Sterben an eigentlich heilbaren Krankheiten, das Auseinanderreißen von Familien und die Verfolgung Andersdenkender ist in vielen Regionen der Welt immer noch traurige Realität. Seien wir für die da, die unserer Hilfe bedürfen.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Es fehlt ein bisschen an Emotionen und Spannung

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Protagonistinnen der Geschichte sind Marie und Anna, das Trümmermädchen, wobei mir beide Frauen nicht wirklich nahe gekommen sind. Anna vielleicht noch ein kleines bisschen mehr, als Marie. Beide bleiben ...

Protagonistinnen der Geschichte sind Marie und Anna, das Trümmermädchen, wobei mir beide Frauen nicht wirklich nahe gekommen sind. Anna vielleicht noch ein kleines bisschen mehr, als Marie. Beide bleiben aber sehr fremd und auch ein bisschen blass.

Vor allem Marie verhält sich nicht immer logisch. Sie ist die Erwachsene und eigentlich sollte sie sich um die Kinder kümmern. Immer wieder muss jedoch die noch nicht einmal volljährige Anna, die Geschicke der Familie in die Hand nehmen, um das Überleben aller zu sichern. Trotz dessen, dass Anna recht viel unternimmt, um die Familie vor dem Hunger- und Kältetod zu bewahren, muss ich sagen, dass der Klappentext ein bisschen irreführend ist. Dass Anna die gewiefteste Kohlediebin der Stadt sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Der Kohlediebstahl kommt nicht allzu häufig vor. Er ist nicht das tragende Element der Geschichte. Insgesamt hat mir Anna wie gesagt, deutlich besser gefallen, als Marie. Sie versucht wenigstens, die Familie durch die schwere Zeit zu bringen. Sie muss relativ schnell erwachsen werden und sie tut einfach das, was nötig ist.

Marie war wie gesagt, völlig mit der Situation überfordert. Ich kann das einerseits nachvollziehen, denn wer von uns wäre in der läge mit so viel Elend umzugehen. Andererseits denke ich, wenn man eine Jugendliche und ein Kleinkind zuhause hat, dann muss man sich zusammenreißen. Einerseits ehrt es Marie, dass sie nichts verbotenes tun will, andererseits würde ich mal sagen: „Die Not heiligt die Mittel.“. Wenn ich ein todkrankes Kleinkind zuhause habe, dann ist Kohlendiebstahl mein kleinstes Problem bzw. vielleicht sogar mein Glück. Da sollte man nicht allzu kleinlich werden. Bei Marie hatte man ab und an eher das Gefühl, dass sie einfach nur resigniert hat und am liebsten gar nichts mehr tun würde. Hier hätte ich mir deutlich mehr Entwicklung gewünscht.

Insgesamt fand ich das Buch ein bisschen langatmig. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich darum, dass alle darauf warten, dass vor allem Matthias, aber auch Josef wieder nach Hause zurück kehren. Das war es tatsächlich auch, was mich an der Geschichte gehalten hat, dass auch ich dies irgendwann unbedingt wissen wollte. Ansonsten wiederholen sich einige Dinge ziemlich oft. Immer dieselben Probleme (Hunger und Kälte) und immer dieselben Menschen, die den Frauen das Leben schwer machen. Das ist sicher authentisch, aber halt auf Dauer auch ein bisschen eintönig.

Ja, Marie und Anna haben es schwer, das steht außer Frage. Aber auch diese schwere Not, die die beiden Frauen und der kleine Karl durchleiden müssen kam nur teilweise bei mir an. Ich hätte mir ein bisschen mehr Emotionen gewünscht. Hätten die Figuren den Leser näher an sich heran gelassen, dann hätte ich sicher ein bisschen mehr mitleiden können. So fühlte ich mich doch eher, wie ein Beobachter von außen.

Die Sprecherin, Elisabeth Günther, fand ich wirklich gut. Sie liest mit angenehmer Stimme und Betonung. Kann ich wirklich empfehlen.

Von mir gibt es 3 Sterne für ein Buch, das sich nett hörten lässt, aber mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Es fehlt an Emotionen und auch ein bisschen an Spannung.

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