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Veröffentlicht am 20.01.2024

Spannender Auftakt der Kölln-Saga

Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten
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„Das Haus Kölln – Glänzende Zeiten“ ist Band 1 und damit der Auftakt zur historischen Saga rund um die Kölln-Dynastie.
Charlotte Kölln verliert im Jahre 1886 ihren Mann bei einem Arbeitsunfall und steht ...

„Das Haus Kölln – Glänzende Zeiten“ ist Band 1 und damit der Auftakt zur historischen Saga rund um die Kölln-Dynastie.
Charlotte Kölln verliert im Jahre 1886 ihren Mann bei einem Arbeitsunfall und steht plötzlich mit der Kornmühle und der Sorge um den Weiterbetrieb allein da. Als Frau darf sie in der damaligen Zeit weder Kredite aufnehmen noch die Geschäfte allein weiterführen. Ihr ältester Sohn Peter steckt noch mitten im Studium und soll das Werk im Anschluss übernehmen, doch sehr zum Widerwillen seiner Mutter will Peter Bertha, eine Frau aus der Arbeiterklasse heiraten, welche dem Ansehen der Familie schaden könnte. Wird Peter sich gegen seine Mutter durchsetzen und wird Bertha es schaffen, ihre zukünftige Schwiegermutter von sich zu überzeugen? Wie wird das Mühlenwerk den Wechsel in der Führung überstehen und wird es die Familie Kölln schaffen, den Wandel der Zeit zu erkennen?
Der Autorin Elke Becker ist durch diesen historischen Roman ein sehr gelungener Einstieg in die Geschichte der Familie Kölln gelungen.
Durch ihren sehr anschaulichen Schreibstil konnte ich mich gut in die Geschichte und die Figuren hineinfühlen.

Der Roman erzählt nicht nur die interessante Geschichte rund um den Haferflocken-Hersteller Kölln, welche ich sehr oft auf meinem Frühstückstisch stehen habe, sondern auch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten zur damaligen Zeit.
Durch sehr starke Frauenpersönlichkeiten wie Bertha, die aus einer ärmlichen Arbeiterfamilie stammt, jedoch durch ihren Willen und ihren Fleiß stets an ihren Träumen und Zielen festhält oder auch Luisa, die gegen alle damaligen Konventionen als Gasthörerin an eine Universität geht, wird der Mut der Frauen zum Aufbruch beschrieben.
Das damals vorherrschende Patriarchat der Männer und das immer mehr aufbrechende Aufbegehren der Frauen, die damals ohne ihren Ehemann weder studieren noch einen eigenen Betrieb leiten durften, ist aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar und daher umso spannender zu lesen.
Charlotte Kölln hatte am Anfang des Romans meine volle Sympathie – musste sie doch bei all ihrer Trauer um ihren Ehemann die Fäden in der Hand behalten und sich um Werk und die Kinder kümmern. Doch im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer unangenehmer, da sie in meinen Augen eine rückwärtsgewandte Persönlichkeit verkörpert und ich bin sehr gespannt, wie sie sich in den Folgebänden entwickelt.
Die Entwicklungen im Mühlenwerk waren für mich ebenfalls spannend zu verfolgen – Fortschritte sowie Rückschläge, mit denen die Unternehmerfamilie zu kämpfen hatte und die durch Mut und Durchsetzungswille überwunden wurden.
Neben all den persönlichen Geschichten wurden die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der damaligen Zeit ganz nebenbei in die Handlung eingebaut, sodass man als Leserschaft auch hier wieder wissenswerte Fakten mitnehmen konnte.
Das Nachwort finde ich in historischen Romanen immer sehr wichtig. So macht die Autorin hier nochmal ganz deutlich, welche Dinge auf Wahrheit und welche auf Fiktion beruhen.
Für mich war dieser historische Roman ganz klar eine Bereicherung und ich freue mich schon zu lesen, wie es mit der Familie Kölln und all den starken Frauen im Roman weitergeht.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Neustart auf dem Lande?

Die kleine Farm am Meer
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„Die kleine Farm am Meer“ ist Band 1 der Hollywell Hearts-Reihe aus der Feder von Jennifer Wellen.
Tamlyn Edwards arbeitet erfolgreich als Financial Consultant im Herzen von London und strebt dem nächsten ...

„Die kleine Farm am Meer“ ist Band 1 der Hollywell Hearts-Reihe aus der Feder von Jennifer Wellen.
Tamlyn Edwards arbeitet erfolgreich als Financial Consultant im Herzen von London und strebt dem nächsten Karriereschritt entgegen. Als sie plötzlich eine Ziegenfarm in Cornwall von ihrem Vater erbt, den sie nie im Leben kennengelernt hat, ist für Tamy ist sofort klar, dass sie nur nach Hollywell fährt, um das Erbe auszuschlagen. Doch vor Ort warten nicht nur Landluft und Angoraziegen auf sie, sondern auch ihre Halbschwester Abby. Als dann auch noch der sehr attraktive Tierarzt Scott den Weg von Tamy kreuzt, gerät ihre Entscheidung, sofort wieder ins Großstadtleben zurückzukehren, ins Wanken.
Der Roman besticht bereits mit einem sehr liebevoll gestalteten Cover.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen und lädt einen als Leser in die wunderschöne Landschaft Cornwells ein. Nicht nur einmal bin ich dabei ins Träumen gekommen.
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt und so bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Hauptakteure Tamy und Scott.
Sehr gefallen haben mir die charakterstarken Angoraziegen, die sehr liebevoll beschrieben wurden und dabei sehr individuellen Platz in der Geschichte eingenommen haben.
Auch die Beschreibung der Tätigkeiten auf der Farm und des Landlebens an sich waren sehr authentisch und gut nachvollziehbar. Das Thema Tierwohl wurde dabei sehr einfühlsam und gut platziert.
Die Romantik kam natürlich auch nicht zu kurz und so hat mir dieser Roman sehr schöne Lesestunden verschafft.
Einige Erzählstränge bieten sehr viel Potential für die Folgebände, sodass ich mich jetzt schon auf Band 2 dieser Reihe freue!

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Der Silberbaum - Die jungen Jahre von Heinrich, dem Erlauchten

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ...

Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ersten Band der neuen Saga verliert der nicht mal 3-jährige Heinrich plötzlich und unerwartet seinen Vater Dietrich, den Markgrafen von Meißen und der Lausitz. Seine Mutter Jutta setzt nun alles daran, ihren Sohn bis zu seiner Mündigkeit vor seinen Feinden zu bewahren und ihm seine Besitztümer mit Hilfe der Vormundschaft ihres Bruders Ludwig IV., dem Landgrafen von Thüringen, zu sichern. Doch trotz Familienbande ahnt Jutta, dass ihr Sohn starke Beschützer benötigt und holt daher den nunmehr bereits 70-jährigen Lukas aus Freiberg zurück auf den Meißner Burgberg. Dieser nimmt seine neue Aufgabe trotz seines Alters an und schart eine vertrauenswürdige und starke Truppe von Rittern um sich, um den jungen Heinrich durch die ersten gefährlichen Jahre seines Lebens zu begleiten, ihn vor seinen Feinden zu beschützen und ihm die wichtigsten Grundregeln des Rittertums beizubringen. Doch weil er weiß, dass seine Jahre gezählt sind, sorgt er vor und auch sein Stiefsohn Thomas und sein Enkel Christian kehren aus dem Heiligen Land zurück in die Heimat.

Währenddessen begegnet Marthes Enkelin Änne am Thüringischen Hof der Landgräfin Elisabeth, die in ihrem Handeln unbarmherzig für die Armen eintritt und den Reichen ihr Fehlverhalten vorhält. Als deren Beichtvater Konrad von Marburg – ein Fanatiker im Geiste des Glaubens – immer mehr Kontrolle über sie gewinnt, wird es nicht nur für Änne in Eisenach gefährlich.
Der Schreibstil von Sabine Ebert lässt die Romanfiguren und die damalige Zeit vor dem inneren Auge aufleben. Wenn man einmal begonnen hat zu lesen, kann man dieses bildgewaltige Werk kaum mehr aus der Hand legen.
Es gelingt der Autorin wie kaum einer anderen, das Leben der einfachen Bauern, aber auch die Sitten des Adels authentisch zu beschreiben, sodass man als Leser immer das Gefühl hat, mitten am Geschehen teilzunehmen und den handelnden Personen emotional nah zu sein.
Die Protagonisten werden sehr gut dargestellt. Als Liebhaberin der Hebammen-Reihe habe ich mich natürlich ganz besonders über ein Wiedersehen mit Lukas und den Nachkommen von Marthe gefreut.
Dieser Auftaktroman spielt im Zeitrahmen von 1221 – 1235 und endet mit dem Beginn der Regentschaft von Heinrich, dem Erlauchten, sodass in den Folgeromanen viel zu erwarten ist.
Nicht zu vergessen ist das wunderschön aufgemachte Cover sowie die toll aufbereiteten Materialien im Inneren des Buches, wie Personenverzeichnis, Kartenübersicht sowie Ahnentafel, die einem das Gelesene noch einmal verdeutlichen.

Fazit:
Sabine Ebert ist es wieder einmal gelungen, deutsche Geschichte in einzigartiger Weise intensiv zu recherchieren und in einen spannenden Handlungsrahmen zu betten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Weihnachtlich-romantische Geschichte mit tierischer Begleiterin

Vier Pfoten retten Weihnachten
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Wer kennt es nicht? Man hat einen großen Wunsch, doch wie könnte er in Erfüllung gehen? Die 11-jährige Sabrina hat da eine sehr gute Idee. Sie schickt ihren Weihnachtswunsch gleich an den Weihnachtsmann ...

Wer kennt es nicht? Man hat einen großen Wunsch, doch wie könnte er in Erfüllung gehen? Die 11-jährige Sabrina hat da eine sehr gute Idee. Sie schickt ihren Weihnachtswunsch gleich an den Weihnachtsmann und das Christkind – einer von den beiden wird ihr sicher helfen können.
So kommt es denn auch, dass in dem Hörbuch „Vier Pfoten retten Weihnachten“, welches auf der gleichnamigen Romanvorlage von Petra Schier beruht, Elfen und Engelchen, Weihnachtsmann und Christkind gemeinsam versuchen, den Wunsch des Mädchens wahr werden zu lassen.
Sabrina lebt zusammen mit ihrem jüngeren Bruder und ihrem alleinerziehenden Vater Steffen, doch es fehlt eindeutig eine Frau an der Seite ihres Vaters. Im Rahmen einer wohltätigen Weihnachtsaktion kommt die quirlige, etwas chaotische Elena zu ihnen. Diese ist eine sehr erfolgreiche Modedesignerin, möchte sich aber nach einer schmerzhaften Scheidung auf sich konzentrieren und etwas Gutes tun, bevor sie weitere Schritte in ihrem Leben plant.
Steffen und Elena könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ist Elena vielleicht genau die Richtige, um Schwung und neues Leben in die Familie zu bringen?
Um den Gefühlen etwas auf die Sprünge zu helfen, nutzt der Weihnachtsmann auch in dieser Geschichte mal wieder die Hilfe einer tierischen Helferin. Die Cockerspanieldame Lulu nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und unterstützt, wo sie kann.
Ob es allen gemeinsam gelingen wird, den Wunsch von Sabrina pünktlich zu Weihnachten in Erfüllung gehen zu lassen?
Die Sprecherin des Hörbuchs Saskia Kästner hat eine sehr angenehme Stimme, sodass man gern zuhört und sich ganz in die Geschichte fallen lassen kann. Ihr gelingt es, den einzelnen Personen durch ihre Stimmfarbe Charaktereigenschaften zuzuordnen, sodass man das Gefühl hat, mitten unter ihnen zu sein. Die verschiedenen Erlebnisse der Protagonisten hat man bildlich vor Augen. So war ich denn auch gern mit den Kindern bei ihren ersten Versuchen auf der Schlittschuhbahn, mit Steffen und Elena auf dem Weihnachtsmarkt oder mit Lulu fröstelnd im Schnee…
Die Geschichte ist wie ich es von Petra Schier und ihren Weihnachtsromanen kenne wieder sehr weihnachtlich-romantisch mit einer Spur Humor und Fantasie.
Die Protagonisten sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen bzw. haben Emotionen in mir geweckt – positiv wie negativ.
Lulu mit ihrer etwas elitären Ader war mit ihren Zwischenbemerkungen und Gedankengängen sehr erfrischend und die Sprecherin des Hörbuchs hatte offensichtlich auch viel Spaß daran, der Hundedame eine Stimme zu geben.
Fazit:
Wer Weihnachten, Romantik und Humor liebt, hat in dieser Geschichte genau das Richtige für die Vorweihnachtszeit. Von mir eine klare Lese- und Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Die Liebe tanzt mit...

Die Ballkönigin - Walzernächte in Wien
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Komtess Clea de Comteville erlebt 1877 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie ihre erste Saison in der Wiener Adelsgesellschaft. Als Debütantinnen ist es das oberste Ziel, einflussreich verheiratet ...

Komtess Clea de Comteville erlebt 1877 zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie ihre erste Saison in der Wiener Adelsgesellschaft. Als Debütantinnen ist es das oberste Ziel, einflussreich verheiratet zu werden. Entgegen den Wünschen ihrer Familie kann sich Clea jedoch nichts Langweiligeres vorstellen, als an der Seite eines adeligen Ehemannes ihr Dasein zu fristen. Die junge Frau nimmt sich fest vor, alles daran zu setzen, um eine Heirat so lange wie möglich hinaus zu zögern. Doch als sie auf dem ersten Wiener Opernball dem Fürsten Nikolaj Glinsky begegnet, entwickelt sich die Situation anders als erwartet.
Mit dem Roman „Die Ballkönigin – Walzernächte in Wien“ entführt uns die Schriftstellerin Mara Andeck in die Welt des ersten Wiener Opernballs, der klassischen Walzermusik, der prachtvollen Roben und einer edlen Gesellschaft. Es gelingt der Autorin durch ihren bildhaften Schreibstil, dass man förmlich mit der Musik mitschwingt und von Ball zu Ball schwebt.
Die Protagonistin Clea de Comteville ist mir dabei von Anfang an mit ihrem Charme, ihrer Neugier und ihrer gleichzeitig jugendlichen Nachdenklichkeit sehr sympathisch. Man kann sich in sie sehr gut hineinversetzen.
Das Verhältnis zu ihrer Familie ist innig, auch wenn die Standeszwänge sehr deutlich hervorgehoben werden. Gerade zu ihrer Zwillingsschwester besteht ein enges Band.
Auch der Fürst Nikolaj Glinsky ist ein authentischer Charakter, der jedoch nicht sofort durchschaubar ist und der einige Geheimnisse verbirgt.
Die Geschichte ist eingebettet in historische Ereignisse der damaligen Zeit. Der beginnende Aufschwung in Wissenschaft und Forschung sowie der Wandel in der Gesellschaft ist spürbar. Jedoch wird auch immer wieder deutlich, welche gesellschaftlichen Normen zum Ende des 19. Jahrhunderts herrschten.
Sehr interessant fand ich die vielen historisch belegten Persönlichkeiten wie die Fürstin Pauline von Metternich oder auch den Komponisten Anton Bruckner, die im Buch ihren Platz fanden.
Es ist jedoch kein historischer Roman im klassischen Sinne, sondern eher eine sehr unterhaltsame Geschichte vor historischem Hintergrund. Diese ist gespickt mit verschiedensten Gestaltungsmitteln wie den amüsanten Tagebucheinträgen der jungen Komtess, Briefwechseln, die einige Vermutungen und Überraschungen beinhalten und Wendungen, die man als Leser nicht erwartet.

Fazit:
Dieser Roman hat mich mit Charme, Witz und einer romantischen Note sehr gut unterhalten. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite!

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