Er ist völlig anders als erwartet, aber nicht im schlechten Sinne
Sandover Prep - Der AußenseiterBei einer neuen Reihe von Elle Kennedy bin ich direkt Feuer und Flamme.
Auch der Klappentext klang unheimlich gut, weshalb ich mich voller Vorfreude darauf stürzte. Aber ich muss dazu sagen, dass ich etwas ...
Bei einer neuen Reihe von Elle Kennedy bin ich direkt Feuer und Flamme.
Auch der Klappentext klang unheimlich gut, weshalb ich mich voller Vorfreude darauf stürzte. Aber ich muss dazu sagen, dass ich etwas völlig anderes erwartet habe, als ich letztendlich bekam.
Was aber keineswegs etwas schlechtes sein muss.
Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich leicht und locker, weshalb ich nur so durch die Seiten gerauscht bin.
In diesem Band geht es zwar um RJ und Sloane, allerdings hat man nicht zwingend dieses Gefühl. Da wir hier verdammt viele Perspektiven haben. Je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Auf diese Art lernt man fast alle Charaktere unglaublich gut kennen.
Ich mochte Sloane und RJ ,überhaupt keine Frage.
Jeder von ihnen ist in sich gekehrt. Unsozial möchte ich jetzt nicht sagen, aber so leicht durchbricht niemand ihre Schale. Was durchaus seinen Grund hat.
Die Einsamkeit, aber auch die Verlorenheit, die sie umtreibt, ist unglaublich gut spürbar.
Aber es ist eine andere Art, als man es vermuten würde.
Ich mochte die Dynamik zwischen Ihnen total gern. Die Funken sind nur so geflogen. Aber es wirkt vertraut, richtig und trotzdem auch zerstörerisch.
Daneben mochte ich vor allem Casey total gern.
Angefangen und ich war direkt versunken.
RJ’s Welt ändert sich im Bruchteil einer Sekunde und obwohl das so ist, so lässt er keine Unsicherheit erkennen. Er prescht durchs Feld. Und ja, seinen Sarkasmus mochte ich total gern.
Allerdings sah ich ihn nie als Außenseiter. Er ist anders, macht definitiv sein Ding und das ist ein Teil in dieser Geschichte, die essentiell ist und für einige dramatische Konflikte sorgt, aber auch heilsam wirkt.
Obwohl die Autorin auch ernste Themen eingewebt hat, so belasten sie das Geschehen nicht.
Es wird eher mit Humor aufgelockert.
Man hat jedoch immer wieder das Gefühl, dass die Charaktere auf einer riesengroßen Blase tanzen, die nichts erschüttern kann.
Aber irgendwann passiert es doch.
Das waren Momente, die ich unglaublich gut nachvollziehen konnte, die mich menschlich berührt haben. Weil es einfach so weh tut, verletzt zu werden und einem bewusst wird, wie zerbrechlich man eigentlich ist.
Aber man spürt auch mehr als deutlich, dass es sich um privilegierte Kids handelt, die einfach nichts ernst nehmen.
Und trotzdem mochte ich diese Geschichte sehr gern. Denn sie zeigt auch Verantwortung, Loyalität und Vertrauen.
Manche Aspekte wurden zwar zu simpel gelöst, aber letztendlich hat mich Sloanes und RJ’s sehr gut unterhalten. Nicht unbedingt herausragend, da man im psychologischen Bereich noch einiges mehr hätte herausholen können. Aber definitiv kein schlechter Start.
Fazit:
Elle Kennedy gelingt mit “Sandover Prep. Der Außenseiter “ ein gar nicht mal so schlechter Auftakt.
Er ist völlig anders als erwartet, aber nicht im schlechten Sinne.
Ein bisschen emotionaler und tiefgreifender wäre schön gewesen.
Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band, der definitiv nach noch mehr klingt.