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Veröffentlicht am 24.04.2019

Ziemlich schwache Fantasy

Warriors of Love 1-3
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Inhalt
Die vier Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie haben sich schon lange nicht mehr gesehen, doch ein gemeinsames Spa Wochenende in einem Schweizer Hotel, soll die Freundschaft wieder auffrischen. ...

Inhalt
Die vier Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie haben sich schon lange nicht mehr gesehen, doch ein gemeinsames Spa Wochenende in einem Schweizer Hotel, soll die Freundschaft wieder auffrischen. Gemeinsame Aktivitäten sollten die alten Banden wiederbeleben und das alte Vertrauen wiederherstellen. Auf dem Weg zu einer Wanderroute gelangen sie allerdings an einen seltsamen Ort. Doch statt vor den erwarteten Bergen zu stehen, stehen sie plötzlich vor den Toren einer Kristallstadt und begegnen Elfengleichen Wesen. Alhambra hat ihre Ankunft erwartet, denn die vier Frauen an einer anderen Welt, sollen diese vor dem Untergang bewahren. Um zurück in ihre Welt zu können, müssen sie ihre Aufgaben als Wächterinnen annehmen, ihre Schutzgeister finden und sich vielen Gefahren stellen, zu denen auch die eigenen Schwächen gehören. Doch bei all dem, was auf sie zukommt, müssen sie sich fragen, ob ihre Freundschaft danach noch eine Chance hat.


Meine Meinung
Hierbei handelt es sich um eine Sammlung der Warrior of Love – Bände. Dabei sind die Bücher “Nebelschatten”, “Windschatten” und “Nachtschatten” deutlich von einander getrennt, so dass der Leser erkennt, in welchem Band er sich gerade befindet.


Die Handlung dreht sich um die Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie, die sich früher sehr nah standen, deren Freundschaft sich über die Jahre hindurch aber abkühlte. Wie das so im Leben läuft, sahen sie sich weniger und alles wurde oberflächlicher. Nach langer Zeit wollen sie sich wieder treffen, um ihre Bindung aufzufrischen. Allerdings läuft es nicht so wie geplant. Was ein Spa Wochenende werden sollte, wird zu einem unvergesslichem Abenteuer. Ahnungslos landen sie in einer fremden Welt, die in ihnen ihre Retter sieht. Alhambra wird bedroht von Lichtfressern, die der Umgebung Licht entnehmen, weshalb das Land dadurch nach und nach stirbt.


Die Frauen werden trainiert, um Wächterinnen zu werden, doch dazu müssen sie ihre Magie und ihre Schutzgeister finden. Dies führt sie durch alle vier Länder, in denen sie sich Gefahren stellen und Prüfungen meistern müssen. Dabei lernen sie sich aber selbst besser kennen und finden ihre Stärke. Doch um die Probleme dieser Welt erkennen zu können, ist es auch wichtig, dass die Freundinnen einander wieder näher kommen und einander verstehen. Dabei kommt es jedoch zu Problemen, denn jede von ihnen hat ihre eigene Sicht auf die Dinge, weshalb eine Einigung beinahe unmöglich ist.


Auf ihrer Reise durch die vier Länder, lernt man mit den Protagonisten die verschiedenen Völker kennen, bei denen sich die Autorin Mühe gegeben hat sie möglichst unterschiedlich zu zeichnen. Allerdings wird ein Land und die damit verbundene Wächterin, immer mehr ins Negative gezogen, denn von dort stammen ursprünglich die Lichtfresser. Es scheint auch so, dass niemand je versucht hat diese Wesen zu verstehen, dann zumeist werden sie als Feinde angesehen und bekämpft.


Die besagte Wächterin muss sich mit vielem auseinandersetzen, denn nicht nur sind die Bewohner von Alhambra gegen ihr Gebiet, auch ihre Freundinnen nehmen sie nicht wirklich ernst. Zumeist sehen sie sie an, als wäre sie ein naives und verträumtes Kind, das mit der Realität nicht klar kommt. Obwohl sie eine erwachsene Frau ist, die ihre Entscheidungen selbst treffen kann, versuchen die anderen es für sie zu übernehmen, schließlich müsse sie beschützt werden. Diese Frustration wird auch thematisiert, allerdings eher am Rande. Die Autorin hat es gut aufgebaut, aber den großen Streit dann doch irgendwie verpuffen lassen.


Etwas unnötig erschien mir auch der ganze Sex. Ich bin niemand, der nicht gerne eine schön beschriebene und leidenschaftliche Sexszene liest, doch hier gab es so etwas nicht. Viel mehr bespringen sie Charaktere einander, treiben es miteinander, und gehen wieder ihrer Wege. Leider geschah dies auch noch recht oft. Da fehlten einfach die Gefühle, die Leidenschaft und Sinnlichkeit. Diese Szenen hätte man sich auch sparen können.


Vielleicht bin ich ja zu kritisch, doch mir fehlte hier das Vertrauen. Die Frauen wollen Freundinnen sein, doch sie reden nicht darüber was sie beschäftigt, viel mehr lästern sie hinter dem Rücken der anderen. Jede versucht ihr Zeil zu erreichen, ohne auf die Wünsche der Anderen einzugehen. Sie hören einander nicht einmal richtig zu, fürchten verurteilt oder belächelt zu werden. Sie versuchen nicht wirklich einander zu verstehen, was zu viel Chaos führt. Zudem wurden sie mit so viel Sturheit ausgestattet, dass es manchmal einfach nur zum Kopfschütteln war. Für mich klang die Beziehung zwischen den Frauen weniger nach Freundschaft als nach einer Bekanntschaft, bei der man gezwungenermaßen zusammen arbeiten muss.


Fazit
Cornelia Zoggs Trilogie kann wunderbare Beschreibungen vorweisen, die die Landschaft dem Leser vor Augen zeichnen. Ihre Idee eines magischen Reiches und der Magie der Wächterinnen ist gut durchdacht und ganz gut aufgestellt, doch bei den Charakteren ist sie leider gescheitert. Ihre Protagonistinnen vermitteln nicht die Freundschaft, die zwischen ihnen herrschen soll. Viel mehr zeichnen sie sich durch ihre Sexualität und den Drang sich zu beweisen aus. Ihre Sturheit macht einen Großteil der Problematik des Buches aus, was einfach nur frustrierend war. Eine Trilogie, die durchaus besser hätte sein können.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Schwächer als erwartet

Das Geheimnis der Sternentränen
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Inhalt
Katastrophen haben die Erde zerstört und die Entscheidungen der Männer haben dazu beigetragen. Um die verbliebenen Menschen zu retten, übernahmen Frauen die Macht und brachten die Überlebenden in ...

Inhalt
Katastrophen haben die Erde zerstört und die Entscheidungen der Männer haben dazu beigetragen. Um die verbliebenen Menschen zu retten, übernahmen Frauen die Macht und brachten die Überlebenden in sichere Zonen. Im Jahr 2162 ist es außerhalb der sicheren Unterkünfte noch immer gefährlich, daher dürfen nur Scientists zu Missionen rausrücken. So erhält Jade den Auftrag im zerstörten L.A. den Versuch zu starten einen Korridor in die Vergangenheit zu schaffen. Es soll eine Verbindung ins Jahr 1054 gelingen, damit die letzten Menschen eine Chance auf einen Neuanfang haben. Jade gelingt es ein Portal zu öffnen und sie begegnet dem Schmiedgehilfen Ranon, dessen Welt auch in größter Gefahr schwebt. Ihnen wird klar, dass man sie nur benutzen will, daher versuchen sie zu fliehen. Doch es scheint, als hätte das Schicksal eigene Pläne mit ihnen.

Meine Meinung
Zwei Welten, die sich ganz unterschiedlich entwickelt haben, sich aber doch ähneln.

Auf der Erde ist es das Jahr 2162. Alles folgt einem strikten Plan und jeder hat seine Aufgabe. Frauen haben die Herrschaft übernommen und lassen die Männer nur noch wenige Aufgaben machen. Kinder werden nicht länger geboren, die werden geschaffen, denn eine Schwangerschaft dauert lange und lässt eine Arbeitskraft missen. Da alles im Leben durchstrukturiert ist, gibt es kaum Individualität und Kreativität. Auch Privatsphäre lässt sich hier kaum finden, da alle Überlebenden nur begrenzten Raum zur Verfügung haben. Doch obwohl alles so scheint, als wäre die Struktur gefestigt, ist auch die Grausamkeit vorhanden. Noch nie haben es die Oberen gerne gesehen, dass man sich ihnen Widersetzt, weshalb sie nach wie vor zu brutalen Strafen greifen, um die Kontrolle zu behalten.

Auf dem Planeten Ägeon ist es das Jahr 1054. Auch hier sind die Lebensbedingungen alles andere als gut. Die Menschen leben wie im Mittelalter, doch es gibt Magie und Drachen. Den Menschen geht es nicht gut, weshalb sie den Drachen, den Schwarzfeuern, die Schuld geben. Es droht ein Krieg, als Tiere und schließlich auch Menschen zu verschwinden beginnen. Die Situation ist aufgeheizt, doch nur die wenigen wissen, dass es ganz besonders Magier sind, die diesen Krieg wünschen und alles für ihre Zwecke in diese Richtung lenken.

Jade und Ranon kommen von diesen verschiedenen Welten und fühlen sich zueinander hingezogen. Sie haben sich schon immer anders gefühlt, doch zusammen scheint alles zu passen. Sie ahnen jedoch nicht, dass ihre Begegnungen ihre beiden Welten ins Chaos stürzen. Ranon will nicht länger auf Ägeon bleiben, da ihm dort nur Erniedrigung und Schmerz drohen. Jade wünscht sich Freiheit um tun zu können, was sie will, doch ihr ist klar, dass sie mit Ranon nicht auf der Erde bleiben kann. Hier wäre er ein Versuchsobjekt. Daher bleibt nur die Flucht ins Unbekannte.

Da aber beide in ihren Welten für Verschwörungen eingeplant sind, lässt man sie keinesfalls entkommen. Auf beide sind Sucher angesetzt, die ihnen überall hin folgen. Schon bald bleibt ihnen keine andere Wahl, als zu kämpfen. Dabei kämpfen sie aber nicht nur für die eigene Freiheit, sondern für die Freiheit ihrer Völker und das Überleben ihrer Planeten, die mehr voneinander abhängen, als je jemand vermuten könnte.

Anke Höhl-Kaysers Geschichte ist eine Dystopie mit Science-Fiction und Fantasy Aspekten, die auf mehreren Planeten spielt. Obwohl die Welten unterschiedlich sind, scheint es doch Verbindungen zu geben. Nach und nach offenbart die Autorin diese und erzählt so noch eine zusätzliche Geschichte. Die ganzen Verschwörungen und die geheimen Pläne halten die Handlung spannend und lassen Überraschungen zu, was dem Ganzen guttut, denn der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen. Mir schien es zu langatmig und zum Teil auch langweilig. Wenn mal keine Action herrschte, war es einfach so ein hinplätschern, das man gerne überspringen wollte. Auch die Protagonisten Jade und Ranon sind nicht sonderlich gut gezeichnet. Man hat versucht ihnen eine Persönlichkeit zu geben, trotzdem blieben sie eher blass. Selbst ihre Antagonisten sind nicht so stark, wie sie hätten sein können. Es ist diese zusätzliche Geschichte über die Verbindung zwischen den Planeten, die dieses Buch rettet.

Fazit
Der Preis der Freiheit ist kaum zu bemessen, wie auch Jade und Ranon feststellen müssen. Ihr Wunsch stürzt zwei Welten in den Krieg, den sie nie gewollt haben. Obwohl die Geschichte durchaus spannend klingt, kann sie nicht völlig von sich überzeugen. Die Autorin kann zwar durch Wendungen überraschen, doch ihr Schreibstil ist irgendwie langatmig und langsam, weshalb der letzte Funke für die Handlung fehlt. Es schwaches Buch, das besser hätte sein können.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Zäh und langatmig

Im Banne des Mächtigen
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Inhalt
Eigentlich wollten Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar nur ihren Freund Sir David Lindsay treffen, doch dank eines Diebes stolpern sie so in ihr neues Abenteuer. Gezwungen die Stadt zu verlassen, ...

Inhalt
Eigentlich wollten Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar nur ihren Freund Sir David Lindsay treffen, doch dank eines Diebes stolpern sie so in ihr neues Abenteuer. Gezwungen die Stadt zu verlassen, stoßen sie in der Wüste auf das Lager einiger Banditen. In deren Besitz sind Schätze, die bei einer britischen Ausgrabung entwendet wurden. Es finden sich aber auch Hinweise auf Al-Kadir, den Mächtigen, den geheimnisvollen König der Diebe. Ahnungslos bewegen sie sich immer weiter auf ihn zu, denn in ihrem Besitz findet sich etwas, was dieser über alle Maßen begehrt. Mit jedem Schritt auf ihn zu, entdecken sie aber auch Dinge, die selbst Kara Ben mit seiner Logik nicht erklären kann.

Meine Meinung
Ich sollte gleich zu Beginn sagen, dass ich zuvor nie ein Buch von Karl May gelesen habe. Natürlich hatte ich die Namen seiner Protagonisten bereits gehört, doch deren Geschichten kannte ich nicht. Daher waren mir die Abenteuer der Charaktere unbekannt und ich musste damit klar kommen, dass ich oft nicht ganz wusste, was der Autor hier herausstellen wollte. Zwar wurden einige Ereignisse aufgeklärt, doch ein gewisses Vorwissen wurde erwartet.

Das Erklären dieser Ereignisse schien dann oft wie ein Eingreifen in die Handlung. Während das Geschehen praktisch gestoppt wurde, damit Rückblicke erzählen können, wann und wo etwas geschah, zum Teil auch noch recht ausführlich, wirkte die Rückkehr ins Jetzt dann stolpernd. Das Einleiten der Rückblende war flüssig, das Abschließen erschien dann so, als müsste man sich erst orientieren, wo man stehen geblieben war. Dadurch war das Buch für mich unglaublich zäh. Diesen Part hätte ich am liebsten ausgelassen, nur leider hätte ich damit einen großen Teil der Geschichte überspringen müssen.

Die Handlung selbst, dreht sich um die Abenteurer Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar, die im Orient umherreisen und dabei Abenteuer erleben. In dieser Buchreihe werden sie zudem mit dem Übernatürlichen konfrontiert, was sich in verschiedenen Aspekten äußert.

Kara Ben gibt sich zu diesem Thema eher verschlossen. Er glaubt daran, dass absolut alles logisch zu erklären ist. In seinen Augen ist der Glaube an Magie etwas Dummes, was nur Menschen tun, die nicht aufgeklärt wurden.

Halef ist da ganz anders. Er glaubt daran, dass es in der Welt mehr gibt als sein Sidhi (Kara Ben) erklären kann, daher versucht er ihm zu beweisen, dass es Magie gibt. Er ist immer an Kara Bens Seite, auch wenn er dadurch seiner Familie fern bleiben muss. Obwohl er doch recht klug ist, unterstellt er sich seinem Sidhi und lässt diesen im Mittelpunkt stehen. Halef ist aber auch recht streitlustig und sucht die Herausforderung, allerdings nur mit Personen, die er auf seiner Stellung sieht oder darunter.

Die Idee mit der Magie und der Mächte in diesem Buch ist wirklich interessant gestaltet. Alles hat einen mystischen Touch und etwas Mysteriöses an sich. Es ist, wie klein kleiner Part des alten magischen Orients, von dem man in Märchen gelesen hatte. Wir erleben magische Artefakte, die unseren Helden helfen und so manches Mal ihnen das Leben retten. Aber auch solche, die alle in Gefahr bringen würden. Es gibt unerklärliche Wesen, die eigentlich nur Fantasie sein müssten und verbotene Tempel, die dunkle Kulten entspringen. Der Autor hat sich hierbei doch einiges einfallen lassen, was ich sehr interessant fand.

Der Kern der Handlung, mit seiner Jagd nach Antworten, all den Kämpfen und dem magischen war echt toll. Das Problem ist allerdings, dass es in meinen Augen, zu wenig davon gab. Dieser Kern war begraben in Nichtigkeiten, Umschreibungen und all den Verweisen auch die Karl May Original Bücher. Dadurch ging die ganze Spannung verloren. Ich habe mich durchquälen müssen, denn trotz alle hatte ich Lust die Geschichte zu erfahren.

Ich hatte leider auch große Probleme mit Kara Ben. Der Kerl war unglaublich eingebildet und hat sich sehr hochnäsig verhalten. Man hat ihm magische Gegenstände vor die Nase gehalten, er hat ihre Macht erlebt und am eigenen Leib erfahren, doch egal was war, er blieb stur wie ein Esel und behauptete, dass es für alles eine klare, logische und wissenschaftliche Erklärung gibt. Das hat mich echt auf die Palme gebracht, vor allem da er sich dann auch so benahm, als würde er von oben herab auf die armen Unwissenden blicken.

Fazit
An sich hat Alexander Röder eine interessante Geschichte geschrieben, sie aber schließlich hinter Umschreibungen und Verschachtelungen beinahe verloren. Seine Charaktere waren alles andere als einfach, doch es gibt noch den kleinen Lichtblick, dass sie an ihren kommenden Abenteuern wachsen werden.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Zu gewollt

Battle Island
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Inhalt
Eigentlich hat Louisa gar kein Interesse daran in der Öffentlichkeit zu stehen. Ihr ist auch nicht ganz klar, weshalb alle so verrückt nach den Sendungen von YOUR TV sind. Doch dann hört sie von ...

Inhalt
Eigentlich hat Louisa gar kein Interesse daran in der Öffentlichkeit zu stehen. Ihr ist auch nicht ganz klar, weshalb alle so verrückt nach den Sendungen von YOUR TV sind. Doch dann hört sie von einer neuen Show, die bald starten soll, und bewirbt sich gezwungenermaßen um einen Teilnehmerplatz. Bei ihrer Mutter wurde ein furchtbarer Tumor entdeckt und die Therapie ist äußerst kostspielig. Der Gewinn der Show würde die Kosten der Therapie decken, doch dazu müsste sie sich gegen die restlichen Teilnehmer durchsetzen. Schon bald merkt Lou aber, dass die harmlosen Spiele von Battle Island nicht alles sind, was die Produzenten sich haben einfallen lassen. Eine Bedrohung ist zur Insel unterwegs und hat keinerlei Skrupel über Leichen zu gehen.

Meine Meinung
YOUR TV ist der angesagteste Sender der Zeit. Die Menschen verzehren sich geradezu nach den Shows, die dort laufen. Nun soll eine Neue auf die Beine gestellt werden, Battle Island. In ganz Europa werden dafür Teilnehmer gesucht, doch nur zehn von ihnen dürfen schließlich auf die abgelegene Insel zu den Dreharbeiten.

Louisa Harder, genannt Lou, jobt beim Fernsehsender und erfährt so von der Show. Eigentlich hat sie an so etwas kein Interesse, da auch ihr Freund gegen die Medien ist, doch ein Unglück zwingt sie doch dazu sich zu bewerben. Ihre Mutter ist krank und die einzige Therapie gibt es in Amerika, allerdings ist sie äußerst kostspielig. Da Lou aber schon ihren Vater verloren hat, will sie alles tun, um wenigstens ihre Mutter zu retten. Durch die Hilfe von Mannings, dem Leiter des Senders, bekommt sie die Gelegenheit um den Preis zu kämpfen, doch die Konkurrenz ist groß, denn jeder will nun man der Sieger sein.

Die Idee, die Peter Freund hier aufgreift, ist keinesfalls neu. Entfernt erinnert sie an "Panem" von Suzanne Collins oder auch "Isola" von Isabel Abedi. Doch obwohl die Idee durchaus gut ist und vielversprechendes Potenzial aufweist, konnte der Autor es nicht ausnutzen. Der Einstieg weckt Interesse, baut etwas Spannung auf, lässt diese aber dann verpuffen. Man liest, wie Lou ins Casting kommt, die anderen Kandidaten kennen lernt und schließlich auf die Insel gebracht wird. Doch hier, wie die Spannung hätte gesteigert werden können, flacht es ab. Es folgen alberne Spielchen und in die Länge gezogene Aufgaben. Selbst dann, als sie Spannung durch Ereignisse hätte in Kraft gesetzt werden sollen, entsteht keinerlei Nervenkitzel. Es schien, als würde man verzweifelt versuchen spannend zu sein, doch dieser Zwang bewirkte eher das Gegenteil. Ich weiß auch nicht, für mich war es einfach zu gewollt.

Selbst die Protagonistin war zu gestellt. Lou war nicht unsympathisch, doch manchmal kam sie so perfekt rüber. Sie urteilt über die anderen Teilnehmer, hat immer einen Plan und kann scheinbar alles alleine lösen. Ihr fällt alles in den Schoss, ohne das sie wirklich etwas dafür tun muss.

Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch mehr erwartet habe. Es heißt "Battle Island" und weckt allein dadurch ja schon gewisse Erwartungen, stattdessen erinnerte es aber eher an das Dschunglecamp, nur ohne die ekelhaften Essprüfungen. Peter Freund hat einen tollen Schreibstil, es kann gut umschreiben und seine Texte lesen sich leicht und schnell. Doch so gut er auch schreibt, der Inhalt davon überzeugt nicht.

Fazit
Peter Freund ist zweifellos ein guter Autor, doch aus dieser Geschichte hat er leider nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft. Die Handlung wirkte erzwungen und Spannung ließ sich auch kaum finden. Lou war zwar eine sympathische Protagonistin, doch auch ihre Aktionen waren nicht überzeugend. Die Idee des Buches mag toll gewesen sein, die Umsetzung ist aber voller Mängel.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Zu überhastet

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Inhalt
Liz schwört sich, dass die Sache mit Aiden ein einmaliger Ausrutscher war. Nie wieder will sie etwas mit einem Kollegen anfangen. Doch mit ihm zusammen zu arbeiten, ist Versuchung pur. Denn Aiden ...

Inhalt
Liz schwört sich, dass die Sache mit Aiden ein einmaliger Ausrutscher war. Nie wieder will sie etwas mit einem Kollegen anfangen. Doch mit ihm zusammen zu arbeiten, ist Versuchung pur. Denn Aiden hat absolut keine Lust es bei dem einem Mal zu belassen. Leider weiß Liz aber nur all zu genau, dass dieser Mann nicht für dauerhafte Beziehungen bekannt ist. Soll sie ihm trotzdem eine Chance geben?

Meine Meinung
Der dritte Band fängt kurz nach dem Ende des zweiten an. Nun ist auch Emma verheiratet. Viele haben ihr Glück gefunden, auch Liz träumt davon, doch dieses scheint unendlich weit weg. Sie hat ja leider entdeckt, dass der Mann, an den sie ihr Herz verloren hat, ein Schwerenöter ist. Er ist nicht gerade der Typ für Beziehungen. Wie kann sie also seinen Worten glauben, dass er mehr will als nur eine Nacht?

Eine weitere Beziehung, die gut anfängt und doch viel Chaos mitbringt. Zwei Menschen, die die Liebe suchen, sich aber selbst ein Bein stellen. Liz will das große Glück. Sie beneidet Mia, freut sich aber auch für sie. Zu gerne würde sie selbst so etwas erleben. Aiden ist mehr ein Mensch, der in den Tag hinein lebt. Er glaubt nicht wirklich an die große Liebe, hat auch nie versucht sie zu finden. Zum ersten Mal will er versuchen eine erste Beziehung zu führen, ist sich aber nicht sicher, wie er das anstellen soll.

Wie immer geht es hier verdammt schnell, doch es stört die Beziehung nicht wirklich. Natürlich wäre ein größerer Zeitraum besser gewesen, doch immerhin scheint es, als hätte sie einige Wochen gehabt. Leider gibt es um die zwei auch wieder großes Drama. Es wird überreagiert und einander nicht zugehört. Das wird so groß aufgeblasen, wobei ein kleines Gespräch alles klären könnte.

Leider wurde auch hier wieder ein zusätzliches Paar eingequetscht. Deren kurzes Aufkommen war zwar auch interessant, aber zu kurz. Da konnte mehr draus werden, doch auch ihnen wurde kaum Zeit gegeben. Ihre Geschichte fing gerade erst an, wurde aufgebaut und von null auf hundert war praktisch alles super und die perfekte Beziehung stand.

Auf knapp 50 Seiten zwei Beziehungen zu quetschen ist etwas hart und bringt einiges an Verlust. Zum einen läuft alles überaus schnell und gibt den Paaren kaum Raum, zum anderen wird alles überspitzt und jede Kleinigkeit führt zur Katastrophe.

Es ist überaus schade, dass die Autorin es nicht anders schreiben konnte. Sie hat in allen Paaren tolle Charaktere geschaffen, sie aber kaum eine Entwicklung durchmachen lassen. Sie alle sind einfach plötzlich verliebt und fallen über einander her.

Der schmale Grat, der eine Kurzgeschichte gut oder schlecht macht, kippt hier eher zur negativen Seite. Das, was Skylar Grayson bei der Crazy Trilogie gelungen ist, schlug hier leider fehl. Sie hatte viel Potenzial vorgestellt, es aber leider nicht völlig ausgeschöpft.

Fazit
Der dritte Band der Lovesong-Trilogie konnte mich nicht völlig von sich überzeugen. Es blieb zu oberflächlich, während auf den Seiten alles raste. Liz und Aiden sind tolle Charaktere, doch sie hätten eine stärkere Geschichte verdient.