Cover-Bild Eigentum
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.09.2023
  • ISBN: 9783446278837
Wolf Haas

Eigentum

Roman
„Alles hin.“ Die Mutter, das Geld, das Leben. – Der neue Roman von Wolf Haas

„Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. „Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug. Endlich wieder ein neuer Roman von Wolf Haas. Ein großes, berührendes Vergnügen.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2023

Drei Tage noch

0

Drei Tage hat die 95jähre Mutter des Autors noch zu leben. Das kann er natürlich nicht wissen als die drei Tage beginnen, doch als er mit dem Schreiben des Buches beginnt weiß er das wohl. Und So erinnert ...

Drei Tage hat die 95jähre Mutter des Autors noch zu leben. Das kann er natürlich nicht wissen als die drei Tage beginnen, doch als er mit dem Schreiben des Buches beginnt weiß er das wohl. Und So erinnert er den Leser immer daran wie viele Tage, Stunden es noch sind. Und der Autor erinnert sich an die Erzählungen der Mutter und er lässt sie auch selbst nochmal zu Wort kommen. 1923 geboren und die Inflation kam. Das Geld war nichts mehr wert und alles war hin. Sparen, sparen, sparen heißt es und am Ende hat es die Mutter nicht zu einem Eigentum gebracht. Dabei wohnt sie ganz schön im Altenheim, das früher die Klinik war, in der sie ihre Kinder zur Welt gebracht hat.

Man denkt beim Lesen dieser Annäherung an die Mutter auch immer mal wieder an die eigene Mutter. Die zu einer ähnlichen Zeit geboren auch die Geschichten hatte, die sich ewig wiederholten. Wobei durchaus der Eindruck entsteht, dass die Mutter, um die es hier geht wesentlich erzählfreudiger war. Oder gibt es auch hier Auslassungen, von denen der Autor nichts weiß? Immerhin erinnert sich sein Bruder manchmal ganz anders als er. Die Mutter jedoch erscheint als Persönlichkeit, aus der in der heutigen Zeit mehr hätte werden können. Wie bedauerlich und schade für diese Generation, die von einem unnützen Krieg und dummen Kriegsherren ausgenutzt und missbraucht wurde. Nur mit den Menschen konnte die Mutter nicht so gut.

Mit leichten aber doch eindringlichen Worten schildert der Autor die letzten Tage mit seiner Mutter. Wie sie doch etwas tüdelig geworden ist, nicht mehr so viel Interesse hat, immer wieder einnickt. Gerade das lässt ihm Zeit, sie mit seinen Worten zwar, aber doch mit ihrem eigenen Tonfall die wichtigsten Stationen ihres Lebens Revue passieren zu lassen. Das ist wirklich sehr gelungen. Man fühlt mit der alten Dame, die ja auch mal jung war. Und wie schon gesagt, wird auch der Gedanke an die eigene Mutter wieder geweckt. Dieser Roman ist ein liebevolles Denkmal an eine Mutter, die mit ihren Ecken und Kanten beschrieben wird und obwohl vielleicht nicht von jedem geliebt, doch eine größere Anzahl von Menschen positiv beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 30.12.2023

Bes. auf mi

0

Ich fand den Klappentext vom Roman „Eigentum“ von Wolf Haas sehr interessant und war neugierig auf die Geschichte. Sie ist sehr persönlich und auch außergewöhnlich, denn er schreibt hier über seine Mutter. ...

Ich fand den Klappentext vom Roman „Eigentum“ von Wolf Haas sehr interessant und war neugierig auf die Geschichte. Sie ist sehr persönlich und auch außergewöhnlich, denn er schreibt hier über seine Mutter. Auch der Humor in dieser Geschichte gefällt mir sehr. Immer im Wechsel erzählt seine Mutter ihre Sicht der Dinge zur damaligen Zeit und dann erzählt Wolf Haas aus seiner Sicht. Ich fand den Schreibstil einfach klasse und vor allem wenn seine Mutter das Wort hatte, einfach herrlich, ich hatte das Gefühl das gelesene zu hören. Auch die Geschichte an sich fand ich toll erzählt und sehr authentisch. Es geht um das Eigentum, Krieg, Arbeit, Sparen und um den Tod. Eine kurze Geschichte zum nachdenken aber auch zum schmunzeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2023

eigentum kommt und geht

0

Dieser Roman ist wirklich etwas besonderes und aussergewöhnlich. Trotz der geringen Seitenzahl steckt hier sehr viel "zwischen den Zeilen" und der Autor bringt das Thema, das eigentlich relativ trocken ...

Dieser Roman ist wirklich etwas besonderes und aussergewöhnlich. Trotz der geringen Seitenzahl steckt hier sehr viel "zwischen den Zeilen" und der Autor bringt das Thema, das eigentlich relativ trocken ist, humorvoll und kreativ in den Mittelpunkt.

Die Mutter des Autors, Marianne Haas hat nämlich ihr Leben lang gearbeitet, angespaart und auf ein schönes Haus in Eigentum gehofft. Doch das Leben macht ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung und die Dinge sind nicht so einfach wie vorgestellt. Nun liegt diese Frau auf dem Sterbebett und ihr Sohn blickt auf ihr entbehrungsreiches Leben zurück indem auch er als Kind und Jugendlicher oft ihre Zwänge des Geldes und Eigentums gespürt hat.

Ich fand die Geschichte sehr interessant geschrieben vorallem hat sie gezeigt, dass man vielleicht besser im hier und jetzt Leben sollte, glücklich mit dem sein sollte was man hat und nicht unbedingt sein Glück von Eigentum abhängig machen sollte, denn oft kommt das Leben dem großen Traum dazwischen. Das Buch regt auf jeden Fall zum nachdenken an und man sollte es langsam und mit bedacht lesen um auch wirklich alles mitzubekommen.

Fazit: Trotz der wenigen Seiten steht sehr viel in diesem Buch drinnen. Es regt zum nachdenken an und ich habe es gern gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2023

Das Streben nach Eigentum

0

Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover dagegen verstand ich nicht.

Die Mutter von Wolf Haas liegt im Sterben. Sie hat wohl Altersdemenz, aber viele Erinnerungen sind ihr ...

Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover dagegen verstand ich nicht.

Die Mutter von Wolf Haas liegt im Sterben. Sie hat wohl Altersdemenz, aber viele Erinnerungen sind ihr noch gegenwärtig. Der Roman beschreibt abwechselnd ihre Erinnerungen und dann die ihres Sohnes. So entsteht ein Kaleidoskop des Lebens. Die Erinnerungen der Mutter sind geprägt durch die Inflation, der Wunsch nach Eigentum, dann die Kriegszeiten und natürlich ihre Familie. Das Buch hat nicht so viele Seiten, aber das Leben der Mutter wird in all ihren Facetten wunderbar erzählt.

Doch auch ihr Sohn füllt durch seine Erinnerungen die Geschichte seiner Mutter. Die Beziehung zu ihr ist etwas problematisch gewesen, doch trotzdem liebevoll.

Mit diesem Roman setzt er seiner Mutter ein literarisches Denkmal und andererseits klärt er sein Verhältnis zu seiner Mutter. Innerhalb des Romans erfahre ich viel über das Leben der Mutter, Wolf Haas gibt allerdings nicht viel über sich preis.

Ein berührender, auch humoriger, Roman. Die direkte Sprache, teils in Mundart, macht das Buch lebendig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2023

Sparen, sparen, sparen

0

Marianne Haas liegt im Sterben. Sie ist fast 95 Jahre alt und geboren wurde sie im Jahr 1923 und die Inflation dieses Jahres sowie später nach dem Zweiten Weltkrieg hat sie stark geprägt. Ihr gesamtes ...

Marianne Haas liegt im Sterben. Sie ist fast 95 Jahre alt und geboren wurde sie im Jahr 1923 und die Inflation dieses Jahres sowie später nach dem Zweiten Weltkrieg hat sie stark geprägt. Ihr gesamtes Leben hat sie nach dem Erlangen von Eigentum ausgelegt, immer kam etwas dazwischen. Obwohl sie doch Ihr Leben lang ihrem Motto "sparen, sparen, sparen" treu geblieben ist. Durch die langen Sätze mit vielen Kommata erhält das Buch eine gewisse Gehetztheit, die durchaus intendiert ist und so sehr gut transportiert wird.
Wolf Haas erzählt nicht nur in Rückblicken wichtige Episoden aus dem langen Leben seiner Mutter, sondern reflektiert auch sich und sein Verhältnis zur Mutter und macht sich immer wieder Gedanken über die anstehende Poetikvorlesung.
Die war mein erstes Buch von Wolf Haas, auch wenn mir der Name des Autors durchaus bekannt ist. Ich mochte seinen Schreibstil und seinen Sinn für Humor sehr. Ein kompaktes Buch, auf den Punkt gebracht - sparsamer Umgang mit den Seiten, aber dennoch alles enthalten.