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Veröffentlicht am 31.12.2023

Träume & Sehnsüchte

Im Glanz der Nachtschwärmer
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Sagen euch die 𝗧𝗿𝗮𝘂𝗺𝗹𝗮𝗻𝗱𝗲 von Lovecraft etwas? Dabei geht es um alternative Welten, die nur über Träume erreicht werden können. Im Glanz der Nachtschwärmer ist davon inspiriert – Aristellas Faszination ...

Sagen euch die 𝗧𝗿𝗮𝘂𝗺𝗹𝗮𝗻𝗱𝗲 von Lovecraft etwas? Dabei geht es um alternative Welten, die nur über Träume erreicht werden können. Im Glanz der Nachtschwärmer ist davon inspiriert – Aristellas Faszination für Träume war daher ein zentraler Punkt, der meine Neugierde geweckt hat.

Bei luziden Träumen (Klarträumen) ist man sich bewusst, dass man träumt, wacht aber nicht auf und kann den eigenen Traum beeinflussen. (Genau: Velaris zu besuchen scheint damit plötzlich gar nicht mehr unerreichbar. Ich kenne euch doch!) Dabei 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝘄𝗶𝗺𝗺𝘁 allerdings auch die 𝗚𝗿𝗲𝗻𝘇𝗲 𝘇𝘄𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗪𝗮𝗰𝗵𝘇𝘂𝘀𝘁𝗮𝗻𝗱 𝘂𝗻𝗱 𝗧𝗿𝗮𝘂𝗺, was für Aristella zunehmend problematisch wird.

Klingt allein ganz schön gruselig? Keine Sorge, mit dabei ist Celia: Eine snackbegeisterte Katze, die ein paar Erinnerungen eingebüßt hat & kulinarisch recht experimentierfreudig ist. 🐈‍⬛

Das Buch wird aufgrund der besprochenen Themen für Leser:innen ab 16 Jahren empfohlen, gleichzeitig hat mich die Art der Erzählung zum Teil eher an eine jüngere Zielgruppe erinnert (z. B. wie Informationen an Leser:innen weitergegeben werden). Damit hatte ich zwischendurch leider etwas zu kämpfen. Auch der Perspektivenwechsel ohne Kennzeichnung war für mich etwas schwierig. Dass wir die verschiedenen Sorgen & Sehnsüchte aus der Sicht der jeweiligen Personen erfahren, hat mir allerdings gut gefallen.

Einige Kapitel sind zudem interessant benannt, z. B. „Glühdunkel – Beschreibung schimmernder Augen eines Monsters in der Dunkelheit“. Zusätzlich tauchen vereinzelt Illustrationen der Katze zwischen den Abschnitten auf. Solche liebevollen Kleinigkeiten gefallen mir richtig gut! 🫶🏻

Insgesamt hat mich die Idee Träume und Wünsche in den Fokus einer Geschichte zu rücken überzeugt & ich hätte Lust mehr in diese Richtung zu lesen!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Ein spontaner Roadtrip, drei Frauen und eine Schnecke

Endling
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„Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der ...

„Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der Heimat an Käfern. Als ihre Mutter in Reha muss, kehrt sie nach Hause zurück, um sich um ihre Teenager-Schwester Hanna und ihre schrullige Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Doch dann verschwindet Augustes Freundin Sophie, und während sich die Ereignisse überschlagen, lauert in Schweden ein dunkler Wald auf sie.“

Jedes Kapitel ist nach einem anderen Tier benannt und es gibt immer wieder Abschweifungen zum Thema Flora & Fauna – spannend & kurzweilig!

Emotional kann ich euch das Buch auf jeden Fall ans Herz legen. Wut, Resignation und Trauer, aber auch Freude, Glück und Liebe – das Buch hält eine breite Palette an Gefühlen bereit. Richtig gut hat mir dabei gefallen, dass auch Überforderung und blinde Flecke bzw. deren Reflektion eine Rolle spielen.

Das dystopisch anmutende Setting und die gesellschaftlichen Probleme bzw. zwischenmenschlichen Konflikte habe ich als sehr authentisch erlebt. Außerdem war die Roadtrip-Idee sehr unterhaltsam. An einigen Stellen hat mich die Handlung etwas verloren, das war z. B. bei den eher fantastischen Anteilen der Fall. Außerdem hat mich eine Szene, die ich jetzt einfach „Schnecken-Gate“ nenne, etwas enttäuscht, weil es für mich zu offensichtlich war. Außerdem ist mir die flapsige Sprache sehr aufgefallen. (Aber das soll euch nicht abschrecken, ich habe kurz vorher noch in einer Geschichte mit einer korrupten Herrscherkaste gesteckt, da hätte niemand „Alter“ oder „safe“ gesagt. )

Ich habe Zoe, Hanna, Auguste und HP14 (🐌) gerne begleitet und das Buch beinahe in einem Rutsch beendet. Daher: Empfehlung für die nächsten regnerischen Tage!

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Tödliches Wissen

Schwarzer Nachtschatten
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Dass eine Apothekerin auf eigene Faust ermittelt, klang – vor allem, wenn es sich um einen Giftmord handelt und sie verdächtigt wird – mal nach einer etwas anderen Geschichte.

Den Einstieg in die Geschichte ...

Dass eine Apothekerin auf eigene Faust ermittelt, klang – vor allem, wenn es sich um einen Giftmord handelt und sie verdächtigt wird – mal nach einer etwas anderen Geschichte.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich ziemlich düster, wie auch weitere Szenen, die nicht aus Majas Perspektive geschildert werden. Diese Perspektivenwechsel waren für mich so gesetzt, dass die Spannung nahezu durchgehend hochgehalten wurde – Verschnaufpausen gab es nur kurz. Das hat mir sehr gut gefallen!

Bei der Auflösung hatte ich mir etwas mehr erhofft und leider nimmt ihr Beruf eine weniger zentrale Rolle ein als ich erwartet hatte, gut unterhalten hat mich der Fall dennoch. Auf die Fortsetzung bin ich schon sehr gespannt & hoffe, dass die Charaktere dann etwas mehr Tiefe bekommen.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Siehst du nur das, was du sehen willst?

Little Lies – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
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Der Plot hat mir gut gefallen und die einzelnen Teile (Rückblenden & Gegenwart) waren zumeist interessant miteinander verwoben, sodass sich die Wahrheit nach und nach zusammensetzt. Falsche Spuren und ...

Der Plot hat mir gut gefallen und die einzelnen Teile (Rückblenden & Gegenwart) waren zumeist interessant miteinander verwoben, sodass sich die Wahrheit nach und nach zusammensetzt. Falsche Spuren und Irrwege inklusive. Die Suche nach der Wahrheit und das Zweifeln an Personen und Handlungen hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht.

Ich bin relativ früh vom Buch zum Hörbuch gewechselt, kann mir aber vorstellen, dass einige Teile beim Lesen eher langatmig sein könnten. Beim Hören fand ich es angenehm auch mal durchatmen und über die Informationen nachdenken zu können.

Mit den Charakteren bin ich allerdings weniger warm geworden. Ich habe nicht nur einmal empört „Was tust du da?!“ gerufen und hätte mir an einigen Stellen ausgefallenere Figuren gewünscht.

Ähnliches gilt für den Nebenplot der Annäherung zwischen zwei Charakteren – aus meiner Sicht hätte man es bei einem kleinen Missgeschick bleiben lassen können. Zumindest kam mir die Interaktion zwischen den beiden wenig authentisch und die Verbindung zu schwach vor, um interessiert zu sein, wie es sich entwickeln wird.

(Anmerkung: Ich würde das Buch weniger empfehlen, wenn sensible Szenen gerade schneller unter die Haut gehen. Mich hat eine Rückblende auf jeden Fall kalt erwischt.)

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ungewöhnlich und wunderschön illustriert

Galatea
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Wenn's bei griechischer Mythologie und Galatea nicht Klick macht, liegt das nicht an euch, sondern an dem Umstand, dass sie in Ovids Metamorphosen, einer Sammlung römischer und griechischer Sagen, nur ...

Wenn's bei griechischer Mythologie und Galatea nicht Klick macht, liegt das nicht an euch, sondern an dem Umstand, dass sie in Ovids Metamorphosen, einer Sammlung römischer und griechischer Sagen, nur die namenlose Frau von Pygmalion ist.

„Weil Pygmalion sah, wie diese verbrecherisch lebten, blieb er, abgestoßen durch Fehler, wie die Natur sie reichlich dem Frauencharakne Gemahlin und schon lange hatte er keine Gefährtin des Lagers“, so startet die ursprüngliche Geschichte. Da die Frauen seinen Ansprüchen nicht genügen, schafft er eine Statue aus Elfenbein, bittet Venus sie zum Leben zu erwecken und zeugt umgehend ein Kind mit ihr. Ende. ✨

In der Neuerzählung wird die Geschichte weitergesponnen & seine Frau bekommt endlich einen Namen: Galatea. Zusätzlich wird nicht die Lesart „Künstler verliebt sich in seine Schöpfung“ gewählt. Stattdessen geht es u.a. um Unterdrückung, Bemächtigung und Fetischisierung.

🏛️ Galatea ist außergewöhnlich…

𝐤𝐮𝐫𝐳 | Inklusive Vor- und Nachwort sowie der ursprünglichen Erzählung umfasst das Buch nur 80 Seiten.

𝐢𝐥𝐥𝐮𝐬𝐭𝐫𝐢𝐞𝐫𝐭 | Die Geschichte wird mit Illustrationen im Stil des Covers ergänzt, die zur Atmosphäre beigetragen und mich begeistert haben.

𝐞𝐦𝐨𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 | Auf den wenigen Seiten lässt sich eine ganze Bandbreite an Gefühlen durchleben. Fluffige Marshmallow-Freude ist eher weniger dabei.

𝐝𝐢𝐬𝐤𝐮𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧𝐬𝐚𝐧𝐫𝐞𝐠𝐞𝐧𝐝 | Die Idee ergänzende Ausführungen unterzubringen, hat mir gut gefallen. So müssen Leser:innen die ursprüngliche Geschichte nicht kennen und können, bei Interesse, entdecken, welche Anspielungen und Facetten in der Erzählung enthalten sind.

Mir hat die Erzählung gut gefallen, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass etwas mehr Raum für eine tiefere Auseinandersetzung gewesen wäre. Aber so ist das wohl mit Kurzgeschichten, die einen zum Nachdenken anregen und emotional mitnehmen: Man trauert um die wenigen Seiten.

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