Ein guter Abschluss der Dilogie, der meine Erwartungen jedoch nicht erfüllen konnte
Bei „All Our Golden Dreams“ handelt es sich um den zweiten Teil Mounia Jayawanths „Van Day“-Dilogie, dessen ersten Teil ich bereits gelesen habe und aufgrund des fiesen Cliffhangers sofort wusste, dass ...
Bei „All Our Golden Dreams“ handelt es sich um den zweiten Teil Mounia Jayawanths „Van Day“-Dilogie, dessen ersten Teil ich bereits gelesen habe und aufgrund des fiesen Cliffhangers sofort wusste, dass ich den zweiten Teil auch unbedingt lesen muss.
Kurz zum Inhalt: Nachdem im ersten Band Ryan Van Day wieder zurück in Ellis’ Leben getreten ist, da sie einige Jahre keinen Kontakt mehr zueinander hatten, obwohl sie schon lange, lange Kindheitsfreunde waren, haben sie sich wieder einander angenähert und sind eine Beziehung miteinander eingegangen. Leider läuft im Van Day-Hotel nicht alles ganz rund. Nachdem es viele Skandale rund um das Hotel gab, bemüht Ryan sich nun alles glatt zu bügeln, entfernt sich dabei jedoch immer mehr von Ellis. Dieser fallen diese Veränderungen sofort auf und selbstverständlich macht sie sich größte Sorgen um Ryan und versucht, ihm mit seinen Problemen zu helfen.
Wie auch schon im ersten Band hat mir auch hier das gesamte Setting wieder sehr gut gefallen. Ich liebe einfach diesen 20er-Jahre-Stil des Hotels - so, so wunderschön mit diesen ganzen Goldakzenten. Es ist wirklich richtig edel und ich kann Ellis Liebe für das Hotel absolut nachvollziehen.
Auch die Protagonisten und Nebencharaktere waren mir wieder sehr sympathisch, jedoch hakte es für mich leider an der Story selbst. Nachdem der erste Teil mit einem so krassen Cliffhanger geendet hat, hatte ich wirklich mehr erwartet, muss ich sagen. Diese „Problemlösung“ Ryans, die aus einem Impuls entstanden ist, wurde mir hier viel zu einfach gelöst, da ich ursprünglich mit viel mehr Stress und Skandalen gerechnet hatte. Deshalb war ich auch etwas enttäuscht, dass das Ganze dann doch so schnell abgehakt wurde.
Trotzdem ging es rund um das Hotel weiter, ca. bis zur Hälfte, wo dann für mich ein ziemlicher Cut gemacht wurde und sich das Buch in zwei Teile aufteilt. Einmal die Handlung rund ums Hotel und im zweiten Teil wird sich hauptsächlich mit der Erkrankung Ryans auseinandergesetzt. Selbstverständlich ist mit so einer Erkrankung nicht zu spaßen und es ist auch sehr wichtig, dass sowas in Büchern verarbeitet wird, jedoch finde ich, dass dieses Thema etwas zu sehr im Vordergrund stand. Dadurch ist leider sehr viel der Beziehung der beiden verloren gegangen - was ich bereits zum ersten Band kritisiert hatte - und der Romance-Anteil ist zu sehr in den Hintergrund gerückt.
Wenn die beiden dann aber mal einen romantischen Moment hatten, ging es so ziemlich nur um das Eine, wodurch der Eindruck bei mir entstanden ist, dass diese Szenen - neben Ryans Krankheitsbild - nur dazu verwendet wurden, um den erwarteten Spice mit reinzubringen.
Jedoch blieb es nicht nur bei Ryans Erkrankung, sondern es wurden immer mal wieder problematische Themen ins Buch eingestreut, angesprochen und selbstverständlich auch kritisiert, jedoch wirkte das für mich eher künstlich und gezwungen.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gern gelesen, da mir Mounias Schreibstil wirklich sehr gut gefällt und auch die Story hat mich trotzdem gut unterhalten. Wie gesagt, sollte man nicht zu viel Romance erwarten, da hier meiner Meinung nach der Fokus auf andere Thematiken gelegt wird.
Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch trotzdem empfehlen kann, da es hier natürlich auch an meinen eigenen Erwartungen und Wünschen, die ich an dieses Buch hatte, lag, und die wurden leider in Sachen Romance nicht erfüllt. Trotzdem war das Buch sehr unterhaltend und wer also Lust auf einen Roman hat, der nicht zu romancelastig ist und vielmehr eine realistische Seite mit ernsten Themen zeigt, der ist hier genau richtig.