Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2024

Außen hui, innen Pfui

Gallant
0

Meine Meinung:

Ohne groß nachzudenken, lese ich jedes Buch von Frau Schwab und erwarte eigentlich immer sehr gute und innovative Geschichten. So war es auch bei "Gallant". Das Buch überzeugt nämlich ...

Meine Meinung:



Ohne groß nachzudenken, lese ich jedes Buch von Frau Schwab und erwarte eigentlich immer sehr gute und innovative Geschichten. So war es auch bei "Gallant". Das Buch überzeugt nämlich erstmal mit einer wundervollen Gestaltung. Der farbige Buchschnitt ist wunderschön, das Cover und die Zeichnungen in den Kapiteln sind super geheimnisvoll. Das Buch ist also ganz oberflächlich betrachtet erst einmal ein absoluter Hingucker!

Aber schon nach den ersten Seiten habe ich festgestellt, dass der sonst so einnehmende Stil von Frau Schwab hier auf sich warten lässt. Gerade zu Beginn fand ich die Geschichte sehr eintönig, durchaus düster, aber irgendwie nicht fesselnd. Und dieses Gefühl hielt bis zum Ende hin an. Auch wenn wir uns mit der kleinen Olivia auf die Suche nach ihrer Vergangenheit machen und dabei finstere Geheimnisse entdecken, bleibt das ganze Geschehen sehr unnahbar, wenig emotional und stattdessen sehr rational. Die Charaktere und auch der Verlauf der Geschichte konnten mich einfach nicht packen.

Man bekommt hier wirklich das Gefühl, dass Frau Schwab zwar eine kleine Idee für eine Geschichte hatte, aber diese gar nicht im Detail erzählen wollte und vielleicht auch gar nicht richtig wusste, wo ihre Geschichte überhaupt hingehen soll. Ich glaube, man hätte der Geschichte wirklich mehr Tiefgang verleihen können, indem man mehr auf das Weltsetting oder mehr auf die Geschichte der Familie Prior eingegangen wäre. Auch hätte es sicherlich geholfen, wenn man ein paar Kapitel aus Sicht von Olivias Mutter eingebaut hätte. So bleibt alles sehr flach und wenig spannend.



Fazit:



Ein Buch, welches wundervoll im Regal aussieht, aber inhaltlich einfach nicht mit einer guten, fantasievollen Geschichte überzeugt. Alles bleibt sehr flach und nicht wirklich einnehmend. Hier hätte man durchaus mehr Herzblut reinstecken müssen. Ich kann leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2024

Wenn dein bester Freund dich umbringt

Mit zitternden Händen
0

Meine Meinung:

"Mit zitternden Händen" ist das zweite Werk der Autorin. Es geht um Billy und Dogge, die zusammen in ganz unterschiedlichen Verhältnissen aufwachsen und auf die schiefe Bahn geraten. Einerseits ...

Meine Meinung:



"Mit zitternden Händen" ist das zweite Werk der Autorin. Es geht um Billy und Dogge, die zusammen in ganz unterschiedlichen Verhältnissen aufwachsen und auf die schiefe Bahn geraten. Einerseits befinden wir uns in der Gegenwart in der der Mord von Billy aufgeklärt wird, andererseits erfährt man aber auch ,wie die Jungen sich kennengelernt haben und wie sie langsam aber sicher abgerutscht sind. Die Idee der Geschichte ist dabei wirklich gelungen und auch der Stil der Geschichte gefällt mir sehr gut.

Parallel habe ich herausgefunden, dass das erste Werk der Autorin als Netflix-Serie publiziert wurde. Ich habe daher die Serie parallel geschaut und obwohl die Geschichte thematisch eine ganz andere ist, hat man den Stil der Autorin wiedererkannt. Leider haben mir aber sowohl die Serie als auch ihr zweites Werk "Mit zitternden Händen" gar nicht gefallen. Das liegt daran, dass die Autorin zwar beide Male eine echt gute Idee hat und wirklich spannende Charaktere aufbaut, aber die Geschichten dann sehr einfallslos und unspannend enden. Man bekommt das Gefühl, dass die Autorin zwar eine gute Grundidee hat und es gelingt ihr auch Spannung aufzubauen und zu halten, aber sie hat eigentlich gar keine Idee für das Ende oder für eine spannende Wendung. Damit schleichen die Geschichten aus, sind sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Ich habe hier irgendwie mehr erwartet und mir auch mehr vom Verlauf erhofft.




Fazit:



Obwohl die Grundidee eine wirklich gute ist, hat man das Gefühl, dass die Autorin gar keine Idee für das Ende der Geschichte hatte. Dadurch wirkt das ganze sehr einfallslos und wird der Idee nicht gerecht. Mehr als 2 Sterne kann ich leider nicht geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2023

Wie kann einfach jeder Charakter komisch sein?

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
0

Meine Meinung:

Mit "Girl on the Train" ist Paula Hawkins Durchbruch gelungen. Ihr Debüt hat mir echt zugesagt und deshalb war ich gespannt, ob sie ihre Qualität halten kann. "Wer das Feuer entfacht" ...

Meine Meinung:



Mit "Girl on the Train" ist Paula Hawkins Durchbruch gelungen. Ihr Debüt hat mir echt zugesagt und deshalb war ich gespannt, ob sie ihre Qualität halten kann. "Wer das Feuer entfacht" lässt sich total gut lesen. Die Kapitel sind kurz und bündig, der Schreibstil ist dabei super angenehm. Hilfreich ist auch, dass wir unterschiedliche Charaktere und deren Sichtweise erleben. Laura, Miriam, Clara, Irene, Theo... jede Figur kommt mal zu Wort und wir lernen jeden Charakter auf seine eigene Art und Weise kennen.

Dabei erfahren wir dann auch, wie diese Personen zu dem verstorbenen Daniel stehen, welche Beziehung sie zu ihm haben und kommen so dem ganzen Geschehen langsam auf die Spur. Klingt erstmal alles gar nicht so verkehrt, hat in der Umsetzung aber dann doch einige Schwächen. Das liegt zum einen am Kriminalfall. Der Tod von Daniel ist zwar interessant, aber der Fall an sich einfach wirklich komplett öde. Auch die Auflösung am Ende macht das Ganze nicht spannender, sondern eher noch langweiliger. Mich hat daran leider gar nichts gefesselt und nichts überrascht. Zum anderen machen einem die Charaktere im Buch das Leben wirklich nicht leicht. Jede Figur ist einfach auf ihre Art sehr speziell. Alle haben gewisse Eigenarten und komische Wesenszüge, sodass keine Figur einem sympathisch wird. Alle sind irgendwie sehr besonders, alle haben irgendwie einen an der Pfanne und mit niemandem wird man wirklich warm. Das fand ich sehr anstrengend, weil man so mit niemandem mitfiebert und einem im Grunde auch egal ist, wer es denn nun am Ende war.

Ich hatte hier von der Autorin definitiv mehr erwartet. Ich habe mir irgendwie viele Überraschungen und Wendungen gewünscht. Das sucht man hier leider vergeblich.



Fazit:



Das Buch lässt sich zwar total gut und schnell lesen, weil der Schreibstil angenehm und flüssig ist, aber die Geschehnisse sind super langweilig und die Figuren alle einfach nur (negativ) speziell. Ich mochte es nicht sonderlich gerne und kann deshalb nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2023

Einfach geschrieben, aber so nichtssagend?

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
0

Meine Meinung:

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan von Strobels Thriller bin. Mein Freund kauft aber hin und wieder mal seine Bücher und weil mich die Inhaltsangaben dann doch ansprechen, ...

Meine Meinung:



Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan von Strobels Thriller bin. Mein Freund kauft aber hin und wieder mal seine Bücher und weil mich die Inhaltsangaben dann doch ansprechen, gebe ich dem Autor immer mal wieder eine Chance.
Aber auch sein neues Werk "Der Trip" konnte mich nicht überzeugen.

"Der Trip" ist sehr einfach geschrieben. Das Buch lässt sich daher gut lesen und fordert nicht zu viel von einem. Die Kapitel sind angenehm kurz und abwechslungsreich, die Dialoge sind dabei sehr einfach gehalten - meiner Meinung nach fast zu einfach. Für mich wirkten die Gespräche dadurch oft gestellt und nicht wirklich realistisch. Das ist mir zu Beginn an schon recht negativ aufgestoßen, aber man liest sich dann doch schnell in Strobels Stil ein und gewöhnt sich einfach daran. Was mir im weiteren Verlauf wirklich nicht gefallen hat, ist die Umsetzung der Geschichte. Ich kann hier gar nicht so viel sagen, weil man sonst zu viel verrät, aber die ganze Geschichte wirkt völlig nichtssagend. Die Auflösung ist zwar logisch, aber gleichzeitig eben auch sehr wahllos, Ich finde die Idee einfach nicht sonderlich gelungen, weil man sich am Ende einfach nur fragt "Warum habe ich das jetzt eigentlich gelesen?".

Dazu kommt noch, dass es in der Geschichte im Grunde gar nicht um die Morde des so genannten Camper geht, sondern nur um die Suche nach Evelyns Bruder. Die Morde bleiben regelrecht außen vor, was einem den Eindruck einer sehr schlechten Polizeiarbeit suggeriert. Darum soll es in der Geschichte zwar auch gar nicht gehen, aber für mich wirkt das trotzdem irgendwie abstrus, weil man das Gefühl bekommt, dass sich einfach niemand um das Mordgeschehen kümmert. Im Großen und Ganzen hat mich das Ganze einfach gar nicht abgeholt und mich deshalb auch einfach nicht überzeugt.



Fazit:



"Der Trip" ist zwar sehr einfach geschrieben und lässt sich dadurch gut und locker gelesen, die Geschichte an sich und insbesondere die Auflösung wirken auf mich aber einfach wahllos und nichtssagend. Ich hab mich irgendwie von der Geschichte gar nicht abgeholt gefühlt und kann nur 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Meiner Meinung nach keine unabhängige Dilogie

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
0

Meine Meinung:

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bekommen und habe mich vor der Bewerbung extra schlau gemacht, um sicherzustellen, dass es sich um eine unabhängige Reihe handelt. Das Buch ...

Meine Meinung:



Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bekommen und habe mich vor der Bewerbung extra schlau gemacht, um sicherzustellen, dass es sich um eine unabhängige Reihe handelt. Das Buch wird als eigenständige Dilogie vermarktet, die im gleichen Universum wie "Clans of London" und "Flame & Arrow" spielt. Gleiches Universum heißt für mich, dass das gleiche Weltsetting genutzt wird und vielleicht der ein oder andere Charakter aus den anderen Büchern mal in einer Nebenrolle zum Vorschein kommt. Vorweg: Das ist hier in der Geschichte völlig anders.

Aber ich beginne mal von vorn. In dieser Geschichte geht es um Valentina. Ich habe mir vorgestellt, dass wir in diesem Band erleben, wie sie zur Catrina wird und ihre neue Aufgabe und ihre neuen Kräfte kennenlernt. Ich habe mir eine bunte, schöne, mexikanische Geschichte vorgestellt, die einerseits von Leichtigkeit (Viva la vida), aber auch von der Schwere des Todes und der speziellen Magie, die mit der Aufgabe einer Catrina einhergeht, erzählt. Es kam aber leider ganz anders. Bekommen habe ich nämlich eine Geschichte rund um etliche Charaktere und magische Wesen, die man theoretisch alle aus den Vorbänden kennen sollte. Die Geschichten der einzelnen Figuren werden dabei nur teilweise angedeutet, aber in diesem Buch stetig weitererzählt. Es ist meiner Meinung nach definitiv nicht so, dass alles einfach nur im gleichen Universum spielt. Für mich ist das eher eine ganz klare Fortsetzung der anderen beiden Dilogien. Schon im Vorwort wird darauf hingedeutet, dass Figuren aus den vorherigen Dilogien eine Rolle spielen werden und man durchaus gespoilert wird. Dass man darauf aber vor dem Kauf des Buches in keiner Weise hingewiesen wird, finde ich schon sehr schade.

Da ich die anderen Dilogien nicht kenne, habe ich mich oft völlig verloren in der Geschichte gefühlt. Mir ist die Hierarchie, die Weltordnung und die Politik im Setting der Autorin bis zum Ende hin nicht klar geworden. Das ist sicherlich sehr viel einfacher, wenn man die anderen Dilogien gelesen hat. Zusätzlich gab es mir einfach zu viele Wesen und Figuren, zu denen man einfach eine bestimmte Bindung braucht um Mitfiebern zu können. Um Valentina geht es zwar eben auch, aber leider fast nur nebensächlich. Statt uns voll auf den Dia de los Muertos und die damit einhergehende Verwandlung und Magie von Valentina zu konzentrieren, beschäftigen wir uns mit Drachen, Hexen, und ein bisschen mit einer (meiner Meinung nach unnötigen) Liebesgeschichte.

Ich muss sagen, dass mich das Gesamtkonzept daher sehr genervt hat und ich insbesondere am Ende gemerkt habe, dass ich diese Dilogie und auch die weiteren der Autorin nicht mehr verfolgen werde. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Dilogie ganz klar als Fortsetzung der anderen Dilogien verkauft wird. Für mich ist das hier keine Verknüpfung von Dilogien, sondern wirklich eine stetige Fortsetzung. Ich möchte aber nicht allzu negativ sein und auch ein paar positive Dinge sagen. Was man nämlich durchaus positiv hervorheben kann, ist dass die Autorin eine sehr angenehme Art zu Schreiben hat. Die Kapitel lesen sich sehr flüssig, der Schreibstil ist sehr angenehm und man kann gut am Ball bleiben (auch wenn einem der Inhalt nicht so gefällt :) )



Fazit:



Ich würde dieses Buch wirklich nur empfehlen, wenn du die Reihen "Clans of London" und "Flame & Arrow" kennst und mochtest. Viele der Figuren wirst du kennen und ihre Geschichte wird hier weitererzählt. Meines Erachtens kommt hier Valentina und ihre Verwandlung zur Catrina viel zu kurz. Schade! Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben, weil ich mich durch das Marketing der Reihe echt ein bisschen veräppelt fühle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere