Cover-Bild Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
Band der Reihe "Die Tribute von Panem"
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 19.05.2020
  • ISBN: 9783789120022
Suzanne Collins

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange

Peter Klöss (Übersetzer), Sylke Hachmeister (Übersetzer)

Wie wurde Snow zum kaltblütigen Präsidenten?

Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis.

Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen - tiefer kann man nicht fallen. Von da an ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg, über Triumph oder Niederlage bestimmen. Innerhalb der Arena ist es ein Kampf um Leben und Tod, außerhalb der Arena kämpft Coriolanus gegen die aufkeimenden Gefühle für sein dem Untergang geweihtes Tribut. Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben - um jeden Preis.

Was davor geschah: Das Prequel zum Mega-Erfolg "Die Tribute von Panem"

  • Erschreckend. Packend. Faszinierend: Wie wird ein Mensch zum Monster?
  • Erfahre, wie Präsident Snow selbst Teil der Hungerspiele war.
  • Tauche ein in das Panem vor der Zeit von Katniss Everdeen .
  • Wie würdest du dich entscheiden? Auch Panem X wirft wieder viele ethische und moralische Fragen auf.
  • Gut oder Böse - hast du wirklich eine Wahl?

Sonderausstattung mit edler Goldfolie auf dem Cover.
Nur in der ersten Auflage mit illustrierter Klappe um den Buchblock.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2024

Mittelmäßige Fortsetzung

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Es war ein gutes, aber auch ruhiges Buch. Die Geschichte von Snow hat sich teilweise etwas gezogen, aber der Sprecher hat einen tollen Job gemacht und man hat so gute Einblicke in den Kopf von Snow gehabt. ...

Es war ein gutes, aber auch ruhiges Buch. Die Geschichte von Snow hat sich teilweise etwas gezogen, aber der Sprecher hat einen tollen Job gemacht und man hat so gute Einblicke in den Kopf von Snow gehabt.
Man hat einiges erfahren, zu den Hungerspielen, und es war teilweise doch schon spannend. Zum Teil habe ich mir mehr erhofft, aber es war dennoch interessant und ein Muss, wenn man ein Fan von Tribute von Panem ist!

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Das Buch bietet viel Platz für Spekulationen und die wildesten Theorien

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Zu Beginn wollte ich das Buch nicht lesen, da es für mich nicht sonderlich relevant war die Geschichte von Snow zu kennen. Obwohl ich Fan seit dem ersten Band von Tribute von Panem war. Jedoch wurde das ...

Zu Beginn wollte ich das Buch nicht lesen, da es für mich nicht sonderlich relevant war die Geschichte von Snow zu kennen. Obwohl ich Fan seit dem ersten Band von Tribute von Panem war. Jedoch wurde das Buch so gehypte, dass ich dann immer Angst habe, dass es mir nicht gefällt. Nachdem meine Schwester das Buch gelesen und gesagt hat ich solle es auch lesen, und nachdem bestätigt wurde, dass das Prequel zu „Die Tribute von Panem“ verfilmt wird, hat mich die Neugier gepackt und ich habe das Buch begonnen und ihm eine Chance gegeben. Auch wenn es für mich ein längerer Prozess war, der sich ein halbes Jahr hingezogen hat.

Der Einstieg viel mir schwer, da das Buch, im Gegensatz zu der Hauptreihe, in der Erzählerperspektive geschrieben wurde. Darüber hinaus weist das Buch in der ersten Hälfte wenig Höhepunkte auf und durch die langen Kapitel war es auch sehr langwierig. Ab und an versuchte die Spannung etwas aufzukeimen, aber die verflog sogleich wieder. Erst ab der Hälfte nahm die Geschichte langsam Fahrt auf und wurde zunehmend spannender. Viele unvorhergesehene Dinge passieren und ab da hat mich das Buch gefesselt und ich wollte wissen, wie es ausgeht.

Da das Buch nur über wenige Monate und sogar nur über den Sommer spielt haben wir nur wenig Einblick in das Leben des Coriolanus bekommen. Aber das, was wir bekommen haben, reicht aus, um festzustellen das er schon immer so kaltherzig war. Zu Beginn denkt man zwar das er durch die Spiele und dann durch seinen Aufenthalt in Distrikt 12 so geworden ist. Doch nach Beenden des Buches stellt man fest das er immer schon so war. Man hat es nur nicht gleich mitbekommen. Wie in der Hauptreihe schafft er sich seine Widersacher aus dem Weg. Entweder durch seine eigene Hand oder durch eine Aneinanderreihung von dummen Zufällen. Was mir jedoch gefehlt hat war die Empathie zu Snow. Ich konnte mich sehr schwer in ihn hineinversetzten und weder Emotionen, Gefühle noch Standpunkte kamen bei mir so an das ich sein Handeln hätte verstehen können. Es hat nur gezeigt, dass er schon immer so abweisend war. Weshalb ich auch denke das das Buch in der Erzählerperspektive geschrieben wurde. Um das widerzuspiegeln.

Von Lucy Gray war ich eigentlich sofort begeistert. Sie hat mich in vielerlei Hinsicht an Katniss erinnert. Doch sie ist auch sehr schwer einzuschätzen. In einem Moment denkt man, man kennt sie, um dann festzustellen, dass man sie doch nicht kennt. Was mich jedoch fasziniert ist das Lucy Gray das Lied vom Henkersbaum geschrieben hat.

Das Ende ist überaus schockieren und hatte eine Wendung mit der ich im Leben nicht gerechnet hätte. Aber wie heißt es im Buch so schön? Ein Snow landet immer oben. Und damit wäre das Ende sehr gut beschrieben.

Während des Lesens aber auch nach beenden des Buches entwickeln sich die wildesten Theorien und Spekulationen. Und erst wenn man den letzten Satz gelesen und das Buch zugeschlagen hat beginnt es seine Wirkung freizusetzten. Darüber hinaus beginnt man die Verbindungen zu Katniss zu begreifen. Man versteht endlich warum er sie, ihren Distrikt, die Spotttölpel und das Lied von Henkersbaum hasst.


Viele Fragen blieben jedoch unbeantwortet. Hier ein paar die mir im Kopf herumgeistern.

Was hat er Tigris angetan das sie in Tribute von Panem aussieht wie ein Tiger.

Was passiert mit Lucy Gray Baird. Hat sie überlebt? Spielt sie in Tribute von Panem eine Rolle?

Wie wird Snow Präsident?

Ist einer der Covey mit Katniss verwandt?

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Kann leider nicht mit der Panem-Trilogie mithalten!

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Die 10. Hungerspiele sind vielleicht die letzte Chance für Coriolanus Snow, seiner verarmten Familie wieder zu mehr Reichtum und Einfluss im Kapitol zu verhelfen. ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Die 10. Hungerspiele sind vielleicht die letzte Chance für Coriolanus Snow, seiner verarmten Familie wieder zu mehr Reichtum und Einfluss im Kapitol zu verhelfen. Dafür muss er aber als Mentor überzeugen (eine Rolle, die gerade erste eingeführt wurde) und dafür sorgen, dass sein zugeteilter Tribut – ein zartes, schlauen Mädchen aus Distrikt 12 mit wenig Kraft, aber einer schönen Stimme – möglichst lange überlebt und in Erinnerung bleibt…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Figuraler Erzähler, Präteritum
Perspektive: männliche Perspektive
Kapitellänge: lang

Tiere im Buch: - Im Buch werden in einem Labor grausame Tierversuche durchgeführt und genetisch veränderte Tiere gequält, einige Tiere werden auch verletzt oder sterben (zum Beispiel Schlangen, Kaninchen).
Triggerwarnung: Tod von Menschen, Tod von Tieren, Tierquälerei, Blut, Gewalt, Krankheit, Erbrechen, psychische Krankheiten, Depression, Suizidgedanken, Alkoholmissbrauch, Drogenmissbrauch
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Kurzrezension

„Kriege werden mit nicht mit dem Herzen gewonnen, sondern mit dem Kopf.“ Seite 193

Als Jugendliche habe ich die atemlos spannende Panem-Reihe mit ihrer starken Heldin (Katniss Everdeen) absolut geliebt ♥ – und auch heute noch gehören die Bücher zu den besten, die ich jemals gelesen habe. Da war es natürlich logisch, dass für mich kein Weg an Suzanne Collins neuestem Werk vorbeiführen würde – obwohl ich von der Idee, den mir verhassten Präsident Snow zum neuen Protagonisten zu machen, anfangs nicht gerade begeistert war. Große Vorfreude mischte sich in mir mit der Angst vor einer ebenso großen Enttäuschung…

Doch wie gut ist Suzanne Collins Prequel wirklich? Kurz: Es war weder das große Highlight, das ich mir erhofft, noch die große Enttäuschung, die ich befürchtet hatte. Die Vorgeschichte konnte mich in manchen Momenten zwar wirklich begeistern, streckenweise hatte ich aber auch damit zu kämpfen.

Zuerst: Natürlich hat die Autorin in all den Jahren das Schreiben nicht verlernt. Sie schreibt immer noch anschaulich, tiefgründig, macht interessante Beobachtungen und stellt spannende philosophische und moralische Fragen (und traut ihrem jugendlichen Zielpublikum damit einiges zu!); gleichzeitig waren viele Passagen aber auch sehr langgezogen und langatmig. Es gibt sie auch immer noch: die atemlos spannenden Augenblicke. Dazwischen muss man sich aber durch lange Durststrecken quälen, in denen kaum etwas passiert. Man hätte dieses Buch locker um 200 Seiten kürzen können – und es meiner Meinung nach auch sollen.

Im „Lied von Vogel und Schlange“ geht es um Ethik, Schuld, Menschlichkeit, Macht, Unterdrückung und die Frage, wie weit man zu gehen und was man zu opfern bereit ist, um seine Ziele zu erreichen. Diese Themen werden wie gewohnt tiefgründig und mit viel Feingefühl behandelt. Auch die Liebe hat einen Gastauftritt – aber (zum Glück) nur einen kleinen, denn wie immer ist dafür in Suzanne Collins Büchern nicht allzu viel Platz. Als großer Fan der Welt war es einerseits interessant für mich, diese ganzen Hintergrundinformationen zu bekommen und herauszufinden, wie anders, wie viel weniger glamourös die Spiele damals abliefen, wie Präsident Snow als Jugendlicher war, wie sehr auch die Bewohner·innen des Kapitols durch den Krieg gelitten haben; andererseits sind die Hungerspiele in diesem Band kein spannendes Event mehr, man ist nur mehr dabei und nicht mehr mittendrin, man fiebert nicht so stark mit, weil man alles von außen – von einem sicheren Ort aus – beobachtet.

Mit Coriolanus Snow als Protagonist hatte ich schlussendlich gar nicht so große Probleme, wie zuerst angenommen, denn – ja – er ist zwar oft unsympathisch, egozentrisch und handelt teilweise skrupellos, aber er ist auch eine dreidimensionale, interessante Figur mit Stärken und Schwächen, die im Laufe der Geschichte eine glaubwürdige Entwicklung durchmacht, die ich gerne verfolgt habe. Überhaupt wurden die Figuren bis in die Nebencharaktere wieder wundervoll gezeichnet und liebevoll ausgearbeitet, sodass man zumindest mit ihnen mitfühlt und mitfiebert (wenn man das schon nur begrenzt mit Snow tut). Mein Lieblingscharakter war natürlich Sejanus, den fand ich großartig! Auch aus feministischer Sicht ist das Buch absolut unbedenklich: Es ist frei von gegenderten Beleidigungen, bricht bewusst Genderstereotype und die weiblichen Figuren sind nicht nur stark und intelligent, sondern manchmal sogar richtig furchteinflößend! Das liebe ich an Suzanne Collins‘ Geschichten! ♥

Am Schluss führt die Autorin meisterhaft die losen Fäden zu einem gelungenen Ende und beweist so, dass sie „es“ immer noch draufhat. Und Suzanne Collins wäre natürlich nicht Suzanne Collins, wenn sie uns auf dem Weg dorthin nicht noch ohrfeigenartig und äußerst gekonnt ein paar derart unerwartete Wendungen ins Gesicht klatschen würde, dass uns der Mund offen stehen bleibt! Schade, dass „Panem X“ erst SO spät SO gut wird! Mit der Trilogie um Katniss kann dieses Prequel mit seinen Höhen und Tiefen trotz einiger starker, überzeugender Momente daher leider nicht mithalten. Für mich bleibt die Reihe unerreicht! ♥ Ich kann mir aber vorstellen, dass die Geschichte als Film besser funktioniert (weil man da langatmige Passagen straffen kann) – daher werde ich mir die Verfilmung, die 2023 erscheinen wird, natürlich definitiv anschauen!

„Aber er hatte in ihr immer eher seine Kandidatin gesehen. Sein Pferdchen im Rennen, sein Hund im Kampf. Doch je zuvorkommender er sie behandelt hatte, desto menschlicher war sie geworden.“ Seite 88

Mein Fazit

An die grandiose Panem-Trilogie kommt dieses dystopische Prequel (trotz seiner gelungenen Wendungen, tiefgründigen Erzählweise, interessanten Figuren & Hintergrundinformationen) leider nicht heran – die gewohnte atemlose Spannung und die starke Hauptfigur zum Mitfiebern (= Katniss) habe ich hier schmerzlich vermisst. „Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange“ ist daher ein Jugendbuch, das man durchaus lesen kann, aber sicher nicht gelesen haben muss. Deshalb gibt es von mir auch nur eine vorsichtige Empfehlung – und auch nur für große Fans der Trilogie!

Bewertung

Idee: 4 Sterne
Inhalt, Themen, Botschaft: 3 Sterne
Tiefe: 5 Sterne ♥
Umsetzung: 3 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Einstieg: 2 Sterne
Ende: 5 Sterne ♥
Schreibstil: 4 Sterne
Protagonist: 4 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Liebesgeschichte: 2 Sterne
Spannung: 3 Sterne
Tempo: 2 Sterne
Wendungen: 4 Sterne
Atmosphäre: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 3 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 5 Sterne ♥
Einzigartigkeit: 4 Sterne

Insgesamt:

❀❀❀ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Schuld und Unschuld des Coriolanus Snow

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Zwei Kinder aus jedem der zwölf Distrikte. Gemeinsam in eine Arena gebracht, um sich gegenseitig zu töten. So lange, bis nur noch ein Kind übrig bleibt. Seit dem Sieg des Kapitols über die Rebellen im ...

Zwei Kinder aus jedem der zwölf Distrikte. Gemeinsam in eine Arena gebracht, um sich gegenseitig zu töten. So lange, bis nur noch ein Kind übrig bleibt. Seit dem Sieg des Kapitols über die Rebellen im Krieg dient dies als Ermahnung.

Als Coriolanus Snow als Mentor an den Hungerspielen teilnimmt, finden diese bereits zum zehnten Mal statt. Doch Mentoren soll es in dem Jahr zum ersten Mal geben.

Die Familie Snow, einst prachtvoll und Teil der Elite, kann nur mit Mühe noch den Schein aufrechterhalten. Nach dem Krieg sind sie verarmt und Coriolanus und seine Cousine Tigris zu Vollwaisen geworden. Nur ihre Großmutter, die jeden Morgen die Hymne von Panem singt, ist ihnen geblieben.

»Coriolanus besuchte hin und wieder Freunde und wusste daher, dass die meisten Familien ihre Wohnungen allmählich wiederherstellten. Die Snows dagegen konnten sich nicht mal ein paar Meter Leinen für ein neues Hemd leisten. Er dachte an seine Klassenkameraden, wie sie die Kleider aus ihren Schränken holten und in ihre maßgeschneiderten Anzüge stiegen, und fragte sich, wie lange er den Schein noch wahren konnte.«

Als Mentor eines Tributs erhofft Coriolanus sich eine Chance, zu glänzen. Vor allem, wenn er diese gewinnen sollte. Doch zu seinem Schrecken wird ihm nicht nur ein Tribut aus Distrikt 12 zugeteilt, die noch nie als Favoriten gegolten haben, sondern auch noch das Mädchen. Muskeln und Kampferfahrung sind bei ihr fehl am Platz. Dafür besitzt sie zwei Dinge, die sich bald schon als ungeheuer wertvoll herausstellen könnten: Gesangstalent und Charme.

Er weiß, dass er ihr Vertrauen gewinnen muss, wenn er die Spiele gewinnen will und dass dies nicht einfach werden wird. Denn sein Tribut Lucy Gray Bird ist weder auf den Mund gefallen noch leichtgläubig. Und schon bald merkt Coriolanus, dass er dabei ist, eine Grenze zu überschreiten.

Die Hungerspiele sind in vielen Bereichen noch weit von denen entfernt, die die Leser:innen aus der Trilogie ›Die Tribute von Panem‹ kennen. Vor den Spielen sind die Tribute ausgehungert und werden in einem Affenhaus gehalten, in dem es von Ratten wimmelt. Viele Elemente der Spiele, die in der Trilogie längst selbstverständlich sind, werden in ›Die Tribute von Panem X‹ geboren.

»Vierundzwanzig Tribute, aus jedem der zwölf besiegten Distrikte jeweils ein Junge und ein Mädchen, wurden per Los dazu ausgewählt, bei den Hungerspielen in einer Arena auf Leben und Tod gegeneinander zu kämpfen. So stand es im Hochverratsvertrag, mit dem die Dunklen Tage der Rebellion beendet worden waren.«

Doch im Verlauf von ›Die Tribute von Panem X‹ ändert sich nicht nur Coriolanus‘ Verhältnis zu Lucy Gray. Auch sein Band zu Sejanus, dessen Familie einst in Distrikt 2 lebte, ändert sich. Ebenfalls bedeutend für seine Entwicklung wird die Bekanntschaft der Obersten Spielmacherin. Sie ist eine absolute Befürworterin der Spiele und interessiert sich vor allem für ihre Mutationen. Grausamkeit und Wahn begleiten sie.

Coriolanus hat ein Ziel vor Augen: das Ansehen seiner Familie retten und zu altem Glanz zurückfinden. Doch wie weit ist er bereit, dafür zu gehen? Und wie werden die Grundsteine gelegt, die aus Coriolanus Snow den Mann machen werden, der in der 64 Jahre später spielenden Trilogie ›Die Tribute von Panem‹ so bedeutungsvoll ist.

»Coriolanus galt noch immer als reich, doch seine einzige Währung war sein Charme, den er nun auf dem Weg durch die Menge großzügig versprühte. Die Gesichter hellten sich auf, wenn er Schüler und Lehrer gleichermaßen freundlich grüßte, sich nach ihren Familien erkundigte und hier und da ein Kompliment fallen ließ.«

Ziel und Wesen der Hungerspiele ist ihre Grausamkeit. Ausgehungerte Kinder dazu zu bringen, sich gegenseitig umzubringen, während das Kapitol und die Distrikte dabei zusehen. Und während die Zuschauer Teil der Hungerspiele werden, werden dies gewissermaßen auch die Leser:innen. Man verfolgt die Spiele, erfährt die Grausamkeiten, die geschehen und kommt gar nicht umhin, sich zu überlegen, wer die Spiele gewinnen wird. Diese Dimension von ›Die Tribute von Panem X‹ ist so groß, dass sie allein mehrere Hausarbeiten füllen könnte.

Collins hat mit ›Die Tribute von Panem X‹ einen Roman veröffentlicht, der das Werden eines Mannes zeigt, der für ganz Panem bedeutend sein wird. Wir lernen seine grausamen Lehrmeister kennen, sein Abwägen, seine Pläne. Denn wenn Coriolanus Snow eins bereits als Jugendlicher ist, so ist dies berechnend.

›Die Tribute von Panem X‹ zeigen einen Teil der Entstehungsgeschichte der Hungerspiele, wie man sie aus der Trilogie ›Die Tribute von Panem‹ kennt. Für mich nimmt es leider einen Teil der Spannung, beim Lesen bereits zu wissen, was einmal aus Coriolanus Snow werden wird. Umso mehr interessiert, wie es dazu kommen konnte. Wer die Trilogie noch nicht gelesen hat, kann also gerne das Prequel ›Die Tribute von Panem X‹ zuerst lesen, um auch diese Spannung zu haben. Ich persönlich mochte die Trilogie insgesamt zwar mehr, doch auch ›Die Tribute von Panem X‹ hat Charaktere, die mir sehr nahe gegangen sind. Für Fans der Trilogie meiner Meinung nach ein Muss.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Kommt nicht an die Panem-Trilogie heran

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Coriolanus Snow hat im Krieg alles verloren. Trotzdem versucht seine Familie nach wie vor den Schein zu wahren. Als er bei den zehnten Hungerspielen ausgewählt wird der Mentor der hübschen Lucy Gray aus ...

Coriolanus Snow hat im Krieg alles verloren. Trotzdem versucht seine Familie nach wie vor den Schein zu wahren. Als er bei den zehnten Hungerspielen ausgewählt wird der Mentor der hübschen Lucy Gray aus Distrikt 12 zu werden, beginnt für ihn ein Wettlauf gegen die Zeit und ein innerer Kampf um gut und Böse.

Schönes Cover. Nichts besonderes, aber trotzdem ansprechend.

Ich habe mich unglaublich auf dieses Buch gefreut. Die Panem-Trilogie habe ich verschlungen und bin schier ausgerastet, als ich gehört habe, dass ein neues Buch erscheint, dass die Geschichte hinter allem aufdeckt.

Meine Euphorie wurde allerdings schnell gedämpft. Ich habe schon von Anfang an nicht so gut in die Geschichte hineingefunden. Zwar hat mich das Nachkriegs-Panem fasziniert, konnte mich aber trotzdem nicht so fesseln, wie die Trilogie.

Das lag aber nicht an den Charakteren, die fand ich alle super. Coryo war mir von Beginn an unsympathisch, ich konnte nicht so ganz sagen warum, am Ende wusste ich es aber wohl.

Lucy Gray...sie war ein Mysterium und wenn ich ehrlich bin besteht definitiv Aufklärungsbedarf bezüglich des Endes. Ansonsten war sie aber meine Lieblingsfigur. Sie hat eine Ruhe ausgetrahlt und mich einfach glücklich gemacht.

Was den Verlauf der Geschichte angeht, war ich stellenweise einfach nur gelangweilt. Ich hatte mir mehr Action erhofft, mehr Drama, mehr von allem. Aber ehrlich gesagt hätte man diese 600 Seiten auch in 300 packen können und der Inhalt hätte sich nicht verändert.

Und ich muss sagen, dass ich den Titel ein wenig irreführend finde. Ich hatte damit gerechnet, dass mir der Beginn der Hungerspiele erklärt werden, stattdessen kommt hier nur der Zusammenhang zwischen Präsident Snow und Katniss ans Licht.

Der Schreibstil hat mir allerdings auch hier wieder sehr gut gefallen. Sehr flüssig und mitreißend, dass ich das Buch trotz der zähen Handlung schnell beendet habe.



Fazit:

Eine nette Ergänzung zur Panem-Trilogie, leider auch nicht mehr. Kann man lesen, muss man aber nicht.