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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2024

Fragen, die durch Diskussion zum Kulturwandel beitragen können

Company Culture Design
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Die letzten vier Wochen in etwa habe ich mich mit dem Buch beschäftigt und es bei unserem aktuellen Culture-Wandel einfließen lassen.

Es ist unterteilt in 10 farblich abgegrenzte Überbegriffe wie z.B. ...

Die letzten vier Wochen in etwa habe ich mich mit dem Buch beschäftigt und es bei unserem aktuellen Culture-Wandel einfließen lassen.

Es ist unterteilt in 10 farblich abgegrenzte Überbegriffe wie z.B. Ziele, Werte oder Führung und beinhaltet insgesamt 99 Fragen, die man auf Unternehmensebene aber auch Teamebene verwenden kann. Die Fragen regen zur Diskussion an und sind passend für das jeweilige Kapitel. Mich irritieren nur jedes Mal beim lesen die sehr kurzen Erklärungen. Es ist häufig von "uns" die Rede. Finde ich nicht passend. Mir fehlt da irgendwie ein bisschen der professionelle Abstand zu der Betrachtung. Das lässt sich aber schlecht in Worte fassen.
Irritiert bin ich auch bezüglich der Seitenzahlen. Mal hat eine Seite eine Seitenzahl-Angabe, mal nicht. Die Fragen sind durchnummeriert und man findet alles, aber dann soll man sich doch bitte entscheiden, ob es Seitenzahlen geben soll oder nicht.

Fazit:
Die Fragen selbst sind gut und für den Zweck geeignet. Die "Erklärungen" dazu sehr kurz und in "uns"-Form, was mir persönlich nicht zusagt. Über die Angabe der Seitenzahlen kann man streiten, fällt aber nicht wirklich ins Gewicht.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Wo Thriller drauf steht, muß kein Thriller drin sein

Die Suche
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Jane Harpers "Die Suche" ist kein Thriller, sondern eher eine Familiengeschichte mit Krimi. Zumindest für mich. Die Geschichte schreitet eher langsam voran, was zum einen gut ist, da man so der Handlung ...

Jane Harpers "Die Suche" ist kein Thriller, sondern eher eine Familiengeschichte mit Krimi. Zumindest für mich. Die Geschichte schreitet eher langsam voran, was zum einen gut ist, da man so der Handlung folgen kann, die immer wieder zurück vom heute ins damals springt, aber andererseits auch die typische Spannung eines Thrillers (oder Krimis) missen lässt. Gegen Ende kommt dann etwas Spannung auf, wenn geklärt wird, was genau damals geschah. Bis dahin ähnelt es für mich eher einer Familiensaga. Eine Entwicklung hat mich dann doch überrascht, die andere kann der gewiefte Krimi-/Thriller-Hörer/Leser sicherlich erahnen.
Der Plot an sich ist gut durchdacht und schlüssig. Auch die Auflösung des verschwindens von Kim macht Sinn. Bis auf das spannende und unerwartete Ende ist es aber eben auch kein Krimi (und schon gar kein Thriller). Gestört hat mich auch, dass ein, nennen wir es mal "Problem" gelöst wurde, bevor der eigentlich Hauptpart (Kims Verschwinden) aufgelöst wurde. Dadurch verschiebt sich meines Erachtens nach die Gewichtung von Kims Verschwinden. Es ist dadurch gefühlt nicht die Haupthandlung.
Der Sprecher Frank Stieren macht seinen Job gut. Das Sprechtempo ist langsam. Am Anfang war es mir zu langsam. Andererseits transportiert er damit ein Stück weit die Ruhe des australischen Outbacks und die gemächliche Handlung. Durch die Geschwindigkeit ist es kein Problem den zeitlichen Sprüngen zu folgen. Wer nicht genau zuhört wird vermutlich immer mal wieder in den Tracks zurückhüpfen müssen, um den Anschluß nicht zu verlieren. Seiner Stimme ist tief und ausdrucksstark. Wie ich finde, sehr angenehm zu hören.
Fazit:
Wo Thriller drauf steht, muß kein Thriller drin sein. Wer das Buch kauft, weil er eine mitreissende Kriminalgeschichte lesen möchte, sollte bei einem anderen Autoren zugreifen, ansonsten wird er enttäuscht. Zugreifen darf gerne, wer viel drum rum mag, sowie einen langsamen Handlungsaufbau und nur etwas Krimifeeling. Ich hatte bei dem Buch andere Erwartungen. Deshalb von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ganz nett, aber kein Pageturner

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Bei diesem Hörbuch musste ich ein paar Tage überlegen wie viele Sterne ich vergeben möchte und habe mich letzten Endes für drei entschieden.
Die Story ist ganz nett, aber auch vorhersehbar. Das ist grundsätzlich ...

Bei diesem Hörbuch musste ich ein paar Tage überlegen wie viele Sterne ich vergeben möchte und habe mich letzten Endes für drei entschieden.
Die Story ist ganz nett, aber auch vorhersehbar. Das ist grundsätzlich in diesem Genre des Öfteren der Fall, so dass ich das nicht so schlimm finde. Allerdings ging mir die Entwicklung der Enemies to lover Handlung zu schnell. Es gab wenig Raum für eine wirkliche Beziehung oder Anbahnung einer Beziehung, dafür ging es relativ schnell zwischen beiden zur Sache. Auch den Grund für Emmas Kopenhagen – Aufenthalt war für mich nicht nachvollziehbar. Als Marketing-„Expertin“ hätte ich sie nicht bezeichnet, wenn sie doch überwiegend „nur“ Deutschkurse für die Hotelangestellten abhalten soll.
Die beiden Protagonisten haben mir bedingt gefallen. Nikolaj kam für mich im Hörbuch eher etwas weichgespült rüber. Nicht wirklich kernig oder männlich. Playboy, aber Langweiler, der sich auch nur bedingt gegen seinen Vater durchsetzen kann. Er hat an der Vergangenheit mit seiner Mutter zu knabbern. Aber anstatt das Thema mal anzusprechen wird ein großes Geheimnis daraus gemacht. Das wirkte konstruiert auf mich und konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Auch Emma war ok. Sie ist bodenständig, fällt nicht auf, hat keine wirklichen Ecken und Kanten und ist natürlich sofort Nikolaj verfallen. Für eine angebliche Marketing-Expertin fehlte mir bei ihr etwas Hartnäckigkeit und Bestimmtheit. Durchsetzungskraft. Auf mich machte sie eher den Eindruck einer normalen Angestellten.
Im Buch gab es ein zwei Szenen, die wirklich süß und vielversprechend waren. Wo es um Gefühle ging, die auch transportiert wurden. Davon hätte ich sehr gerne mehr gelesen bzw. gehört.
Vielleicht liegt mein Eindruck auch an der Sprecherin des Buches. Ich konnte ihrer Stimmlage gut folgen. Nicht zu hoch oder tief. Die Art und Weise, wann was wie betont wurde, hat mir aber gar nicht zugesagt. Die Stimme von Nikolaj war so sanft und „weiblich“, dass für mich damit auch die Person Nikolaj weichgespült rüber kam.
Fazit:
Nette Unterhaltung, wenn auch vorhersehbar. Die Sprecherin hat mir nicht gefallen und die Charaktere könnten besser ausgearbeitet werden, sowie der Fokus etwas mehr auf die Anbahnung/Beziehung/Gefühle gelegt werden. Damit ist es kein Highlight für mich, aber durchaus für einen regnerischen Sonntagnachmittag geeignet.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Fazit: Unentschieden. Es hat ups and downs...

Stealing Infinity
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Es gibt Bücher, da weiß man nach dem Lesen ganz genau, was man in die Rezension schreiben möchte. Und dann gibt es Bücher, da muß man erst mal seine zahlreichen Gedanken sortieren (und vergisst trotzdem ...

Es gibt Bücher, da weiß man nach dem Lesen ganz genau, was man in die Rezension schreiben möchte. Und dann gibt es Bücher, da muß man erst mal seine zahlreichen Gedanken sortieren (und vergisst trotzdem noch die Hälfte und hat Chaos). „Stealing Infinity“ gehört zur zweiten Kategorie und die Stichpunkte füllen ein DIN A 4 Blatt…
Mein Fazit ist durchwachsen. Ich habe das Buch schon irgendwie gerne gelesen und werde wohl auch den zweiten Band lesen, weil ich ungerne im Nichts aufhöre zu lesen. Aber leider hat das Buch für mich insgesamt mehr Schwächen als positiv herauszustellende Aspekte.
Um keinen zu langweilen mache ich die kurze Variante:
Viele Seiten, aber insgesamt eher wenig Handlung. Die Zeitreisen kamen eindeutig zu kurz, dafür weiß ich jetzt alles über Luxuskleider/-taschen und Gemälde. Oberflächliche Liebesgeschichte. Enttäuschender Weltenbau (angeblich 100 Schüler an der Academy, aber man lernt nur zwei Hand voll kennen. Außerdem keinerlei Infos über die Fächer, deren Unterricht, Interaktion mit anderen Schülern, etc. Alles was typischerweise mit einer Schule zu tun hat fehlt eigentlich)
Dazu kommen sehr kurze Kapitel (meist nur 3 Seiten lang). Das war einerseits toll, andererseits wurde an Stellen ein Kapitel beendet und ein neues angefangen, was meiner Meinung nach gar keinen Sinn machten. Es wurden sehr, wirklich sehr viele Fragen aufgeworfen und nur 1 % davon aufgelöst oder erklärt was es damit auf sich hat. Wie die offenen Fragen noch alle oder zumindest 80 % in einem einzigen weiteren Band sinnvoll und interessant aufgelöst werden sollen, ist mir ein Rätsel. Außerdem hat Band 1 ein unzufriedenes Ende. Wer Cliffhanger mag ist bei diesem Buch definitiv falsch.
Die Charaktere blieben auch meist eher oberflächlich. Wirklich kennengelernt habe ich nur Nat. Und auch sie hat teilweise unlogisch agiert und war zu perfekt, konnte alles, wusste alles, ihr flog alles zu….und so wirklich nachgefragt, gezweifelt, Sachen überprüft, etc. hat sie auch nicht.
Brax ist eher undurchsichtig, was gut ist. Man muss ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber auch bei ihm habe ich bis zuletzt nicht wirklich eine Bindung gefühlt.
Am besten hat mir der Academy-Leiter Arthur Blackstone gefallen. Zwar kein wirklich netter Mensch, aber er handelt zumindest annähernd seiner Rolle entsprechend. „Arthur investiert nicht in Versager. Er toleriert weder das Gewöhnliche noch das Banale.“ (Kapitel 35, S. 154)
Insgesamt fehlt mir ein wirklicher Schwerpunkt in der Geschichte. Es gibt viele Themen, die angerissen werden, aber keines, das konsequent verfolgt wird. Damit fehlt mir auch ein Spannungsbogen. Und zudem erinnert es mich an vielen Stellen von der Idee, etc. her an die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. „Stealing Infinity“ ist anders, aber leider auch schlechter.
Kommen wir nun zu den positiven Dingen:
Kurze Kapitel (jepp, hat nicht nur Nachteile), der Anfang des Buches ist durchaus spannend, ein leichter lockerer Schreibstil, ein tolles Cover, ein wunderschöner Farbschnitt (optisch macht das Buch auf jeden Fall was her) und zuletzt: ich bin trotzdem irgendwie in der Geschichte gefangen geblieben. Lieblingsszene und Highlight des Buches war für mich neben den Zeitreisen Nats „Auswahl“ im Club und ihre Reaktion darauf.
So, nun seid ihr dran. Wägt ab, lest den Klappentext und entscheidet für euch, ob ihr euch trotz meiner Kritikpunkte das Buch kaufen möchtet, weil…
“Man kann die Gegebenheiten in denen man sich wiederfindet nicht immer kontrollieren. Aber man kontrolliert, wie man damit umgeht.“ (Kapitel 17)

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Für ambitionierte Freizeitsportler - ansonsten eher ungeeignet

Muskeln – die Gesundmacher
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Der Autor ist Professor an der renommierten Sporthochschule Köln und Autor zahlreicher Bücher im Fitness-/Ernährungsbereich.

Der Mensch und sein Körper sind sehr komplex. Auch die Muskulatur und der Schreibstil ...

Der Autor ist Professor an der renommierten Sporthochschule Köln und Autor zahlreicher Bücher im Fitness-/Ernährungsbereich.

Der Mensch und sein Körper sind sehr komplex. Auch die Muskulatur und der Schreibstil dieses Buches. Warum es sich aber lohnt bereits in jungen Jahren in seine Muskulatur zu investieren, beschreibt das Buch von Prof. Dr. Ingo Froböse eindringlich. Einen guten Überblick über die im Buch behandelten Themen erhält man durch das gut strukturierte Inhaltsverzeichnis.

Leider ist diese Publikation, anders als beworben, meines Erachtens nach nicht für den Laien geeignet. Der Schreibstil erinnert eher an ein Ausbildungsbuch für Mediziner mit Fachtermini, die zwar erklärt werden, es aber sperrig machen zu lesen. Man verliert irgendwann den roten Faden aufgrund von Überforderung (Komplexität, sortieren des gelesenen in für einen selbst verständliche Sprache/Bilder) und damit den Spaß am lesen.

Durch die ausführlichen Erklärungen hat man sehr viel Text vor sich (grundsätzlich kein Problem). Dadurch wird man als Leser sehr gut über Muskeln informiert, jedoch fühlt man sich regelrecht erschlagen vom Text. Das liegt auch an der optischen Aufmachung des Buches: gelegentlich ist eine Abbildung, Chart, etc. vorhanden, aber es ist insgesamt sehr textlastig und enthält zu wenige Absätze oder andere optisch auflockernde Elemente. Ggf. wäre das Buch mit farbigen Darstellungen besser nachvollziehbar. Das würde den allerdings von vornherein schon eher höheren Preis von 19,99 EUR noch weiter in die Höhe treiben.

Fazit:
Wer fortgeschrittener Freizeitsportler mit Ambitionen ist, für den könnte das Buch interessant sein, je nach individuellem Wissensstand und Ziel. Für alle anderen ist es entweder als Ergänzung zur Ausbildung z.B. für Physiotherapeuten denkbar (wobei diese Berufsgruppe durch ihre Ausbildung eigentlich schon gut informiert sein sollte) oder – wie für mich als „normaler“ Freizeitsportler – aufgrund der Komplexität, Schreibstil und daraus folgender Überforderung ungeeignet.

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