Lost in Translation
Mein Herz in HavannaAls Maike am Flughafen steht, um ihre Reise nach Kuba anzutreten, regt sich in ihr der Fluchtinstinkt. Ihre Schwester ist bereits geflohen. Allerdings nach Australien und damit ans andere Ende der Welt. ...
Als Maike am Flughafen steht, um ihre Reise nach Kuba anzutreten, regt sich in ihr der Fluchtinstinkt. Ihre Schwester ist bereits geflohen. Allerdings nach Australien und damit ans andere Ende der Welt. Eine Kluft, die wahrlich groß ist, in jedem Sinne.
Einzig ihrer Großmutter ist es zu verdanken, dass sie schließlich wirklich in der Hilfsorganisation in Kuba landet. Dort lernt sie die Entbehrungen kennen, die die kubanische Bevölkerung seit Jahrzehnten lebt. Als Sahnehäubchen ist Kollege Mateo Perfektionist im Süßholzraspeln und hat sich Maikes Eroberung auf die To-do-Liste geschrieben.
Typisch Flamingo Tales Verlag wird der Leser in das Land der Geschichte gezogen und dort mit einer starken Vision von Land und Leuten gebunden. Auch die Geschichte bietet einiges an familiärem Zündstoff, der mir - wenn auch auf andere Art- bei meinen bisherigen Reisen in die Bücher ebenfalls begegnet ist. Den Zugang zum Protagonisten habe ich leider recht spät gefunden. An manchen Stellen ging mir die Story etwas zu schnell voran (so dass umfangreiche Themen sehr zügig beendet waren), während sie an anderen Stellen auch hätte kürzer sein können um den Inhalt zu vermitteln.
Wer sich auf eine Reise in mehr oder weniger ferne Länder begeben möchte, aus Ebbe in der Portokasse oder anderen Gründen aber nicht dazu kommt, wird mit den Geschichten des Verlages sicher glücklich und auch "Mein Herz in Havanna" bildet da keine Ausnahme.