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Veröffentlicht am 28.01.2024

Überraschend und böse

Kuss
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Der Roman wird aus wechselnden Perspektiven erzählt - Gerdas und Yanns, einem Pärchen in ihren 30ern, die gerade in ein Haus am Stadtrand gezogen sind, sowie Valerie, ihrer Noch-Nachbarin, einer Frau in ...

Der Roman wird aus wechselnden Perspektiven erzählt - Gerdas und Yanns, einem Pärchen in ihren 30ern, die gerade in ein Haus am Stadtrand gezogen sind, sowie Valerie, ihrer Noch-Nachbarin, einer Frau in ihren 50ern, deren Großmutter das Haus gehört hat und die auch hier mit ihr am Ende ihres Lebens gewohnt hat, allerdings auch eine Wohnung in der Stadt hat.
Gerda ist arbeitslos und "kümmert" sich um das Mietshaus. Ihre langen Tage füllt sie mit seltsamen Gedankenspielen, die sich vor allem nachts sehr gruselig lesen. Sie wird von den anderen Personen als hübsch, blond und roboterhaft beschrieben, ist aber ganz eindeutig sehr viel weniger harmlos als sie wirkt.
Yann ist nett, naiv und viel zu bemüht. Er wünscht sich eine Tochter und ist mit seiner Beziehung nicht mehr richtig glücklich, hat aber Angst, sich das einzugestehen.
Valerie, die ältere Nachbarin, hadert mit ihrem Alter und dem, was noch kommen wird und es wirkt so, als hätte sie Angst vor dem Alleinsein, wenn sie auch zugibt, dass sie das Alleinsein selbst verschuldet hat.

Wie sich die Situation zuspitzt um die Weihnachtstage und den Leser an Silvester mit einem offenen Ende, das Gänsehaut verursacht, zurücklässt, liest sich so großartig, dass ich den Roman in gerade mal 2 Tagen verschlungen habe.
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Miss Marples erster Fall

Mord im Pfarrhaus
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Agatha Christie war eine meiner Lieblingsautorinnen vor vielen Jahren. Nachdem ich mit meiner Tochter den gesamten Sherlock Holmes gelesen habe, war es logisch, mit Agatha Christie anzuknüpfen und da ich ...

Agatha Christie war eine meiner Lieblingsautorinnen vor vielen Jahren. Nachdem ich mit meiner Tochter den gesamten Sherlock Holmes gelesen habe, war es logisch, mit Agatha Christie anzuknüpfen und da ich mich erinnert habe, dass ich die Miss Marple Fälle mehr mochte als die mit Hercule Poirot (obwohl die auch sehr, sehr gut sind!), haben wir zusammen mit Miss Marples erstem Fall angefangen.

Aus Sicht des Pfarrers des kleinen Dorfes St. Mary Mead geschrieben wird ein Mordfall (im Pfarrhaus!) geschildert. Das Opfer ist im ganzen Dorf unbeliebt und Miss Marple spricht von "mindestens 7 Verdächtigen", die sie sich vorstellen kann.
Der Leser wird nun natürlich auch auf falsche Fährten geführt, da sich mehrere Dorfbewohner seltsam und verdächtig verhalten, manch einer ist nicht der, für den er oder sie sich ausgibt, Lügen werden aufgedeckt und Alibis fallen in sich zusammen.

Die Sprache ist tatsächlich gut lesbar und verständlich. Immer wieder blitzt der englische Humor durch und macht das Lesen noch unterhaltsamer. Es macht echt Spaß, mitzuraten, wer ein Motiv hat und den Mord begangen haben könnte.

Besonders gut gefällt mir noch immer, dass am Ende auch wirklich alles er- und aufgeklärt wird und natürlich der/die Mörder gefasst wird und gesteht, auch wenn aus heutiger Sicht der Ruf nach dem Strang dann sehr brutal erscheint.

Ein für mich zeitloser Klassiker, den man immer wieder lesen kann.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Der neue Fitzek - voller spannender Wendungen und wie immer ein absoluter Pageturner

Die Einladung
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Wirklich wieder ein typischer und sehr lesbarer Fitzek - ein paar der überraschenden Turns habe ich so halb erahnt, aber nicht im Ganzen und ich bin wie immer beim Lesen nur so atemlos durchgerauscht und ...

Wirklich wieder ein typischer und sehr lesbarer Fitzek - ein paar der überraschenden Turns habe ich so halb erahnt, aber nicht im Ganzen und ich bin wie immer beim Lesen nur so atemlos durchgerauscht und habe dann nach gerade mal 2 Tagen das Buch zugeklappt und gedacht, wow, wirklich gut!
Diesmal wird der Fokus auf Identität gelegt, wer ist man wirklich, wer will man sein. Das Setting in einer verschneiten Berghütte gefiel mir jetzt zu dieser Jahreszeit besonders gut und das Ende war dann wie immer echt atem(be)raubend. Außerdem liebe ich es, dass man immer mal was neues lernt - ich kannt die Störung bisher nicht, bei der man Gesichter nicht voneinander unterscheiden kann. Muss ich direkt mal recherchieren.

Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.12.2023

25 Jahre nach Mondscheintarif - Wiedersehen mit Cora Hübsch

Eine halbe Ewigkeit
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Mondscheintarif war auch mein erstes Buch von Ildiko von Kürthy, ich bin also ein Fan der ersten Stunde. Ich liebe es sehr, dass es nun ein Wiedersehen mit Cora Hübsch gibt. Ihre Geschichte ist bittersüß ...

Mondscheintarif war auch mein erstes Buch von Ildiko von Kürthy, ich bin also ein Fan der ersten Stunde. Ich liebe es sehr, dass es nun ein Wiedersehen mit Cora Hübsch gibt. Ihre Geschichte ist bittersüß und wunderschön, das Ende ist wie immer herzerwärmend. Ich will auf keinen Fall spoilern, das würde die Wirkung kaputt machen, daher ohne auf die Story einzugehen - es knüpft sogar an Morgen kann kommen an, daher auch ein Wiedersehen mit Erdal und seiner Familie, sowie der wunderschönen Villa Ohnesorg - einfach wundervoll!
Wie die Heldinnen und die Autorin bin auch ich älter geworden und ich freue mich so, dass ich ihre Sorgen und Gefühle genauso nachfühlen kann, wie ich es damals in Mondscheintarif konnte. Ein Frauenroman im besten aller Sinne.
Das einzige, was ich vermisst habe, sind etwas mehr Illustrationen, das war ich bisher immer von ihr gewohnt und es fehlte mir jetzt etwas.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Leider der letzte Band der Enola Reihe

Der Fall der eleganten Eskapade
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Der leider letzte Band der wundervollen Enola Reihe - am Ende habe ich ein paar Tränen verdrückt. Gewohnt temporeich werden wir durch ein neues Abenteuer mit Enola und teilweise auch Sherlock Holmes geführt, ...

Der leider letzte Band der wundervollen Enola Reihe - am Ende habe ich ein paar Tränen verdrückt. Gewohnt temporeich werden wir durch ein neues Abenteuer mit Enola und teilweise auch Sherlock Holmes geführt, das sich mal wieder um die süße linkshändige Lady Cecily dreht. Ihr Ende ist ein gutes, soviel sei gespoilert, Enola gewinnt eine neue mütterliche Freundin und versöhnt sich endgültig so sehr mit ihrem großen Bruder, dass er sie am Schluss sogar um ihre Hilfe bittet - eine großartige Wendung und besonders deswegen so toll, weil Sherlock in der Reihe durchaus so frauenfeindlich und arrogant ist, wie ihn sein Schöpfer gezeichnet hat. Nancy Springer nun lässt ihn durch seine jüngere Schwester eine Wandlung erleben, die ihn tatsächlich so viel sympathischer und moderner werden lässt. Ich bin trotzdem traurig, dass die Reihe nun zu Ende ist, ich hätte wirklich gerne noch mehr von Enola gelesen. Aber wer weiß, Sherlock Holmes ist ja auch nochmal von den Toten auferstanden, vielleicht legt die Autorin doch nochmal nach. Ihre Heldin lebt jedenfalls noch und sollte eigentlich noch sehr viel erleben dürfen.

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