Traum oder Wirklichkeit?
Die TraumgängerMarkus Heitz schreibt jetzt also auch Kinderbücher - das waren die ersten Worte, die mir beim Buchcover in den Sinn kamen. Und ich war so richtig neugierig.
Protagonist Finn ist zwölf Jahre alt und vorübergehend, ...
Markus Heitz schreibt jetzt also auch Kinderbücher - das waren die ersten Worte, die mir beim Buchcover in den Sinn kamen. Und ich war so richtig neugierig.
Protagonist Finn ist zwölf Jahre alt und vorübergehend, nach einem Unfall, an den Rollstuhl gefesselt. Sein bester Freund Linus darf ebenfalls nicht am Sportunterricht teilnehmen, weshalb das Buch mit einem Austausch der beiden Jungs beginnt, im dem Finn von seinen Träumen erzählt, die er nach seinen Wünschen gestalten kann.
Als wäre das nicht schon alleine spannend genug, verläuft ein Traum von Finn nicht wie gewünscht, denn so ein Mädchen (Sanja) hat er nicht in seinem Traum vorgesehen. Sanja bittet ihn um Hilfe bei der Suche nach seinen Eltern - und Finn möchte ihr zwar einerseits helfen, kann sich aber auf der anderen Seite nicht festlegen, ob er ihr vertrauen kann.
Nachdem das Buch für junge Kinder (7 bis 11) geschrieben wurde, ist die Sprache entsprechend einfach und die Handlung schreitet rasant voran, was auch unbedingt notwendig ist, da es für den Auftaktband nur knapp 150 Seiten gibt.
Die Charaktere sind sympathisch und gut gezeichnet, der Einstieg in das Buch, eine Traumsequenz, hat mich sofort neugierig gemacht und den Wunsch erweckt, tiefer in Finns Traumwelt einzutauchen.
Luzide Träume halte ich für eine wunderbare Idee für ein Kinderbuch, denn dieses Feld hat noch viel Platz für Forschung und ist literarisch in letzter Zeit auch nicht übermäßig bedient worden.
Am Ende des Abenteuers hatte ich das Gefühl dass das Abenteuer erst so richtig los geht - und hätte gerne unmittelbar mit Band 2 weitergelesen, auf den es aber warten heißt.
Fazit: Luzide Träume mit spannenden Charakteren als Kinderbuchserie eines Erfolgsautors für Erwachsene - gelungen umgesetzt!