Herrin Wolf und der Wilde Wald
Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.
Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf ...
Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.
Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf geopfert werden soll, während ihre ältere Schwester Neverah den Thron besteigen wird. Red hat bereits eine Kostprobe dessen erlebt, wie es sich anfühlt, wenn einen der Wilde Wald zu sich ruft. Sie ahnt, welche ungeheuren Kräfte darin entfesselt werden. Auch wenn sie den Legenden nicht vertraut, nach denen ihr Opfer die 5 gefangenen Könige befreien soll, spürt sie instinktiv eine Verbindung zum Wilden Wald.
An diesem High-Fantasy-Roman hat mich in erster Linie vor allem einmal das gigantische Worldbuilding überwältigt. Der Wald, der Wolf, alles ist so detailverliebt geschildert, dass es vor dem inneren Auge beim Lesen zum Leben erwacht. Stellenweise war das Konstrukt der Mythen jedoch für mich, die ich selten Fantasy lese, fast sogar zu komplex und ich hatte Mühe, alle Zusammenhänge und Kausalitäten zu erfassen und zu verstehen. Es ist auch ein schmaler Grat, bis wohin detailreich erzählt und ab wann man von all den Einzelheiten überfordert ist. Da schlug das Pendel beim Lesen mal in die eine, mal in die andere Richtung aus.
Die Story an sich hält viele spannende Elemente aus Mythen bereit, aber auch Verschwörungen und machtpolitische Intrigen. Sie ist durchaus komplex gewoben, besticht aber auch durch actionreiche Szenen – und natürlich gibt es auch leidenschaftliche Gefühle. Insgesamt kann man beim Lesen völlig in diese Welt eintauchen.
Mir persönlich war die Geschichte ein wenig zu komplex und ein wenig zu detailverliebt, aber insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und spreche gerne eine Leseempfehlung für Fantasy-Liebhaber aus.