Spannend erzählt
Die MönchinAbtei Ennswalden anno 1405, wer assoziiert hier nicht den Klassiker "Der Name der Rose" ? Der Roman erstreckt sich zeitlich über einen kurzen Zeitraum, nämlich genau über 31 Tage mit einigen Rückblenden. ...
Abtei Ennswalden anno 1405, wer assoziiert hier nicht den Klassiker "Der Name der Rose" ? Der Roman erstreckt sich zeitlich über einen kurzen Zeitraum, nämlich genau über 31 Tage mit einigen Rückblenden. Das Cover passt hervorragend zum Titel und Setting.
Direkt positiv hervorzuheben sind die Karte, das Personenverzeichnis und grundlegende Informationen über das Klosterleben, die direkt am Anfang des Buches zu finden sind. Das Glossar und ein Nachwort zur historischen Einordnung runden das Buch am Ende ab.
Adriana von Bronnen kommt in einem geheimen und einem offiziellen Auftrag in die Abtei Ennswalden. Schon bald steckt sie in Ermittlungen zu den grausamen Morden an Mönchen. Besteht ein Zusammenhang mit ihrem Auftrag?
Peter Orontes gelingt hier eine gut durchdacht Handlung. Der Spannungsaufbau ist durchweg vorhanden, da immer mehr Verdächtige wegfallen. Die Protagonisten sind beeindruckend und selbst Nebenfiguren sind toll ausgearbeitet. Die abschließende Lösung ist logisch und ein wenig überraschend.
Die historische Recherche, die dem Roman zugrunde liegt, spiegelt die Lebensweise der Mönche gut wieder. Sie stand ja damals oft im Gegensatz zu den Anforderungen der Kirche (die es ja selbst auch nicht so genau nahm). Auch die religiösen Grundlagen dieser Zeit werden gut wiedergegeben.
Ich hätte mir noch ein bisschen mehr über die Rolle der Frauen zu dieser Zeit gewünscht. Die Tatsache , das Adriana in die Rolle eines Mönches geschlüpft ist und die Schwierigkeiten der Frauen an Bildung zu gelangen, gehen etwas unter.
Insgesamt ein toller historischer Roman, der einen für den Lesezeitraum in die Atmosphäre des Mittelalters versetzt.