Tolle Story
Nora ist eine erfolgreiche Literaturagentin. Ihren Mitmenschen gegenüber wirkt sie kalt und gefühlslos. Sie gleicht eher der Antagonistin in einem Liebesromans. Sie mag ihren Job und dass sie damit viel ...
Nora ist eine erfolgreiche Literaturagentin. Ihren Mitmenschen gegenüber wirkt sie kalt und gefühlslos. Sie gleicht eher der Antagonistin in einem Liebesromans. Sie mag ihren Job und dass sie damit viel Geld verdient, um sich und ihre Schwester samt Familie über Wasser zu halten.
Das Buch liest sich sehr gut. Es ist unterhaltsam und oft sehr amüsant. Die Entwicklung zwischen Nora und Charlie gefällt mir. Man merkt, wie heiß die beiden aufeinander sind. Ihr Verstand lässt sie jedoch stets wissen, dass aus den beiden nichts werden kann, da sie Kollegen sind. Ich finde beide Figuren sympathisch und habe sie gerne begleitet. Da beide bei einem Verlag arbeiten, hat die Story auch eine Menge mit Büchern zu tun und man erhält Einblick in die Lektoratsarbeit. Das fand ich sehr interessant.
Was mir bereits im Prolog auffällt, sind die nicht sauberen Übersetzungen. Heißt die Mehrzahl von Trope (so wie es in dem Buch offensichtlich gemeint) denn wirklich Tropen (statt Tropes)? Oder die Formulierung "jetzt noch mal auf Englisch bitte" statt "auf Deutsch" zu schreiben. Bei manchen übersetzten Wörtern habe ich mich auch gefragt, ob es diese überhaupt gibt, wie zum Beispiel "Gästinnen" im 11. Kapitel. Diese vermutlich in der Übersetzung entstandenen Ungereimtheiten führen dazu, dass ich keine 5 Sterne geben kann. Auch hatte meiner Meinung nach das Buch einige Längen, meist wenn es um den frühen Tod der Mutter ging und das damit schwierige Leben der beiden Schwestern. Ich hätte gern weniger von der Vergangenheit gehört, da es sich dahingehend immer nur wiederholte.
Insgesamt ist es aber das bisher beste Buch, was ich von Emily Henry gelesen habe.