Neunzehn etwas farblose Stufen
Neunzehn StufenWährend viele von euch das Buch gelesen haben, weil euch die Autorin als Schauspielerin vertraut ist (ich kannte sie vorher tatsächlich nicht), habe ich zu dem Buch gegriffen, weil es genau in mein Leseraster ...
Während viele von euch das Buch gelesen haben, weil euch die Autorin als Schauspielerin vertraut ist (ich kannte sie vorher tatsächlich nicht), habe ich zu dem Buch gegriffen, weil es genau in mein Leseraster passt. Ich lese sehr gern Bücher, die in dieser Zeit spielen und als ich gesehen habe, dass die Autorin auf die Erinnerungen ihrer Oma zurückgegriffen hat, habe ich ein authentisches Zeitdokument in Romanform erwartet.
Das Buch hat meine Erwartungen leider nur zum Teil erfüllen können. Zuerst einmal: es hat sich sehr gut und leicht weglesen lassen. An einigen Stellen aber vielleicht zu leicht für das Thema. Ich möchte den Schmerz der Figuren spüren und die Angst in einer kriegsgebeutelten Stadt, die ständig mit Luftangriffen rechnen muss. Das ist der Autorin leider nicht an jeder Stelle gelungen.
Die Schilderung des Unglücks hat mich sehr interessiert. Bislang hatte ich noch nichts darüber gelesen. Ich habe dann gleich mal gegoogelt und fand es spannend, dass es ein reales Ereignis war, dass die Autorin mit fiktiven Personen erzählt hat. Für mich hätte das Unglück an sich noch mehr Raum im Buch einnehmen können. Hier bleiben die Schilderungen an der ein oder anderen Stelle leider etwas farblos.
Die Figuren waren alle sympathisch, was mich dann aber schon fast gestört hat. Ich mag es ja, skurrile Figuren zu treffen oder welche, die ich so richtig ohne schlechtes Gewissen hassen kann 🤭 Diese kamen leider nur in Nebensätzen vor.