Spannend, berührend und unvergesslich - ein absolutes Highlight
Inhalt
In Case We Trust ist der Auftakt der neuen New Adult-Reihe von Tess Tjagvad und handelt von Gracie Hoffman, die nach Abschluss ihres Jurastudiums in der Kanzlei Gold, Bright & Partners zu arbeiten ...
Inhalt
In Case We Trust ist der Auftakt der neuen New Adult-Reihe von Tess Tjagvad und handelt von Gracie Hoffman, die nach Abschluss ihres Jurastudiums in der Kanzlei Gold, Bright & Partners zu arbeiten anfängt, den Mädchennamen ihrer Mutter annimmt und ihre alte Identität ablegt. Sie wagt einen Neuanfang aufgrund eines Vorfalls, von dem sie niemandem erzählen kann und der sie stark an sich selbst zweifeln lässt. In der Kanzlei gibt es einen Wettbewerb zwischen den neu eingestellten jungen Anwälten und Gracie muss mit ihrem härtesten Konkurrenten Ira Briggs gemeinsam an ihrem ersten Fall arbeiten, wobei sie sich näher kommen und bald schon das Prickeln zwischen sich bemerken.
Meinung
Tess Tjagvad war mir vor der Lektüre dieses Buches nicht bekannt, weshalb ich ohne große Erwartungen ins Lesen gestartet bin und enorm positiv überrascht wurde. Alles an diesem Buch wirkt stimmig und gefällt mir unglaublich gut, angefangen beim Cover, das schlicht und elegant, aber dennoch ästhetisch und edel ist, über den einzigartigen und fesselnden Schreibstil, bis hin zu den tiefgründigen Figuren und den angesprochenen Themen, die so liebevoll in die umgebende Handlung eingebettet sind, das ich das Buch einfach mögen musste. In Case We Trust bietet nicht nur eine gefühlvolle Liebesgeschichte, sondern auch interessante Einblicke in die Rechtswelt, mit der ich persönlich nicht wirklich vertraut war, was mir aber sehr gut gefallen hat.
Wir erfahren die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der Protagonisten Gracie und Ira, die als Figuren so tief ausgearbeitet sind, dass man das Gefühl hat, sie wirklich gut zu kennen. Ich habe die beiden sehr ins Herz geschlossen und mag auch besonders, dass die Personen in diesem Buch ebenso wie die Geschichte absolut echt und authentisch wirken, weil man sich, wohl auch durch den Schreibstil, sehr gut in die Personen hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen kann. Besonders Ira ist ein sehr vielschichtiger und tiefgründiger Charakter, der im Gegensatz zum gängigen Männerklischee sehr sanft, ruhig, einfühlsam und zurückhaltend ist, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe ihn als absoluten Wohlfühl-Charakter empfunden und sehr mit ihm mit gefühlt.
Und auch Gracie ist ein interessanter Charakter, denn sie hat mit sehr starken Selbstzweifeln zu kämpfen, gegen die sie sich zu behaupten versucht und denen sie sich oft nicht gewachsen fühlt, und muss zusätzlich ein Geheimnis bewahren, das schwer auf ihr lastet. Ihre Gedankenwelt kann teilweise überwältigend sein, jedoch zeigt ihre Geschichte auch, wie wichtig Vertrauen ist, weshalb es wohl keinen passenderen Titel als In Case We Trust geben könnte. Es geht sowohl um Selbstvertrauen und Vertrauen in andere als auch um Selbstzweifel, Unsicherheit, die Suche nach der eigenen Identität und das Gefühl, nicht gehört zu werden, unsichtbar oder nicht genug zu sein. Diese wichtigen Themen finden auf eine Weise Gehör, dass es einem unter die Haut geht, weil es so echt wirkt.
Fazit
In Case We Trust ist eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und so erfrischend anders als das, was man sonst von New Adult kennt. Es spricht wichtige Themen an, ohne dabei an Spannung oder Romantik zu verlieren. Im Gegenteil, diese Themen lassen das Buch noch bedeutsamer und echter wirken.
Von Anfang an hat mich der lebendige und wunderschöne Schreibstil der Autorin in den Bann gezogen, sodass ich gar nicht aufhören konnte, zu lesen. Einen so faszinierenden und einzigartigen Schreibstil habe ich selten gesehen, deshalb bin ich froh, Tess Tjagvad als Autorin entdeckt zu haben, denn ich bin wirklich beeindruckt von ihrem Werk und freue mich schon sehr auf die Folgebände der Reihe.