Spannende Ermittlungen bei Dreharbeiten zu einer Reality Show in Nordwales
Spiel der LügnerEs handelt sich um den zweiten Band der Reihe um die walisische Kommissarin Ffion Morgan und den englischen Ermittler Leo Brady. Ich empfehle, den ersten Band „Die letzte Party“ zuerst zu lesen, um Ffion ...
Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe um die walisische Kommissarin Ffion Morgan und den englischen Ermittler Leo Brady. Ich empfehle, den ersten Band „Die letzte Party“ zuerst zu lesen, um Ffion und Leo bei ihrer ersten gemeinsamen Ermittlung kennenzulernen.
In Ffions Heimatort Cwm Coed in Nordwales wird auf dem Berg Pen y Ddraig, der von Nicht-Walisern Drachenberg genannt wird, die Reality Show „Exposure“ gedreht.
Es gab Tausende von Bewerbern, die am vermeintlichen Survival Camp teilnehmen wollten. In der ersten Folge wird bekanntgegeben, dass es sich keineswegs um ein Überlebenstraining handelt, sondern Geheimnisse der TeilnehmerInnen in der Show enthüllt werden. Die Überraschung und das Entsetzen sind groß, einer der Teilnehmer verlässt sogar fluchtartig das Camp. Es dauert nicht mehr lange, bis ein Mitglied der Filmcrew ermordet aufgefunden wird.
Zur Unterstützung der walisischen Polizei wird der englische Ermittler Leo Brady angefordert, den Ffion bereits von einer früheren Ermittlung eineinhalb Jahre zuvor kennt. Ffion sieht Leos Kommen mit gemischten Gefühlen entgegen, da sie ihn seit der letzten Ermittlung nicht gesehen hatte, und die beiden damals beinahe ein Liebespaar geworden wären.
Anfangs fiel es mir schwer, die vielen Charaktere auseinanderzuhalten: das Ermitlerteam (Ffion, Leo, George, Malik und Alun), die sieben TeilnehmerInnen der Show und die aus vier Personen bestehende Filmcrew, so dass ich öfter mal zurückblättern musste, um nachzulesen, wer nochmal wer war. Die Teilnehmer und ihre Geheimnisse wurden im Laufe der Handlung aber alle ausführlich vorgestellt.
Ffions Mutter Elen und ihre Tochter Seren kannte ich bereits aus dem ersten Band. Serens Freund Caleb verrichtet Aushilfstätigkeiten für den Produzenten der Show und ist deswegen mitten oft im Camp.
Dave, der Hund, den Ffion aus einem Tierheim hat, spielt eine große Rolle bei den Ermittlungen. Dave ist 40 kg schwer und kann nicht allein zuhause bleiben, da sich die Nachbarn über sein Geheule beschweren. Da er schon einige Hundesitter an den Rand der Verzweiflung gebracht hatte, überlegt Ffion schweren Herzens, ihn ins Tierheim zurückzubringen.
Auch der zweite Fall für Ffion und Leo hat mir sehr gut gefallen, nicht so sehr wegen der Spannung oder der atemberaubenden Enthüllungen bzw. Geheimnisse, sondern hauptsächlich wegen der sympathischen Protagonist*Innen und der Nebenhandlung. Bis zum Schluss habe ich gerätselt, ob Ffion und Leo zusammenkommen. Auch die walisische Sprache, das Setting in den walisischen Bergen und das Lokalkolorit haben es mir angetan. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Fälle für Ffion und Leo.