Cover-Bild Deine Spuren im Schnee
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 21.12.2023
  • ISBN: 9783957348982
Titus Müller

Deine Spuren im Schnee

Erzählung
In der Stille der Bibliothek arbeitet Stefan an seiner Mappe fürs Kunststudium. Als ihm dort Lenja begegnet, wagt er es nicht, sie anzusprechen. Stattdessen zeichnet er sie. Die beiden lernen sich kennen, und Lenja nimmt ihn - den Atheisten - mit in ihre Kirchengemeinde. Aber sie warnt ihn: "Erwarte nicht, dass du Gott vorgeführt bekommst." Das Umfeld von Lenja glaubt nicht daran, dass diese Beziehung eine Zukunft hat - zu verschieden sind die beiden. Doch dann stürzt Lenja in eine tiefe Glaubens- und Lebenskrise. Stefan beschließt kurzerhand, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden ...

Eine warmherzige Erzählung über große Fragen, die Liebe und die Kraft des Glaubens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2024

Zwischen Bleistiftstrichen und Glaubensspuren – Eine zauberhafte Winterromanze

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„Das ist eben so, das Leben ist nicht bloß fabrikneu, man kann so einen abgenutzten Bleistift lieben, weil man mit ihm schöne Sachen gezeichnet und erlebt hat und weil er zu einem gehört, und ich weiß ...

„Das ist eben so, das Leben ist nicht bloß fabrikneu, man kann so einen abgenutzten Bleistift lieben, weil man mit ihm schöne Sachen gezeichnet und erlebt hat und weil er zu einem gehört, und ich weiß zumindest, dass du…“ (Seite 138)

Dieses schmale Büchlein erzählt von den feinen und behutsamen Nuancen der Liebe und des Glaubens an Gott. In einer Bibliothek mitten im Winter irgendwo in Berlin arbeitet Stefan an seiner Kunstmappe und eines Tages sieht er dort die wunderschöne Mathematikstudentin Lenja. Doch er spricht sie nicht an, stattdessen zeichnet er sie. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich- Perspektive von Stefan erzählt. Er der Atheist und sie die gläubige Christin. Ihre Familie und Freunde sind gegen die Beziehung. Schafft es ihre Verbindung dennoch zu bestehen? Als sie ihren Glauben verliert, macht Stefan sich auf den Weg ihn für sie wiederzufinden.

„Wenn die Trauer sie zu überwältigen drohte, floh sie in die Mathematik.“ (Seite 111)

Mir gefiel das Buch unglaublich gut, gerade aufgrund des zarten und beinahe poetischen Schreibstils, welcher das Wesen der Liebe, den Glaube und die Selbstfindung auf leise aber wunderbare Weise einzufangen vermag. Die Charaktere blieben in der Geschichte ein wenig blass, sie dienten mehr als Sprachrohr für die vielen Fragen über Gott und die interessanten Sichtweisen.

Ich habe Gott zum Beispiel noch nie als Außerirdischen betrachtet. Ein wenig habe ich mich mit den beiden verbunden gefühlt, Lenja welche Sicherheit in den Zahlen sieht und Nachts Matheaufgaben löst, aber auch Stefans künstlerische Sicht und die detaillierten Beschreibungen seiner Zeichnungen haben mich sehr berührt.

Der Autor Titus Müller webt hier ein ganzes feines und schönes literarisches Gemälde, das sich durch eine leise aber kraftvolle Erzählweise auszeichnet. Der Autor umgeht bei der Liebesgeschichte gängige Klischees und beschreibt eine zarte und einfühlsame Beziehung, die den Respekt und die Einzigartigkeit des anderen in den Mittelpunkt stellt. Er erzählt von einer selbstlosen Verbindung und taucht dabei in die Gedankenwelt der Charaktere ein. Er lässt Raum für Selbstreflexionen und regt dazu an, über die eigenen Überzeugungen und Beziehungen nachzudenken.

Insgesamt ist dieses Buch ein kleines aber feines Meisterwerk der Wortgewandtheit, welches den Leser auf eine Reise der Selbstfindung mitnimmt. Es werden Türen zu großen Fragen des Lebens geöffnet und dabei zum Nachdenken verführt. Ein wirklich tiefgründiges und berührendes Buch, dass mir eine Achterbahnfahrt der Gefühle beschert hat. Ich war gefangen in der Geschichte und habe viel nachgedacht, als ich es beendet hatte ließ es mich mit Wehmut aber auch Begeisterung zurück. „Wunderschön“, möchte ich leise flüstern.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Titus Müller mal anders, aber unverkennbar und gewohnt gut

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Seit seinen ersten historischen Romanen bin ich ein Fan von Titus Müller und beobachtete, wie er, schon immer ein wortgewaltiger Kopf-Kino zaubernder Autor mit seinem Blick für Details, sich vom im 9. ...

Seit seinen ersten historischen Romanen bin ich ein Fan von Titus Müller und beobachtete, wie er, schon immer ein wortgewaltiger Kopf-Kino zaubernder Autor mit seinem Blick für Details, sich vom im 9. Jahrhundert angesiedelten "Der Kalligraph des Bischofs" bis fast in die Gegenwart mit dem die Ereignisse des 17. Juni 1953 behandelnden "Der Tag X." vorarbeitete und immer noch besser wurde.

Mit dem am 21.12.2023 im Verlag Gerth Medien unter der ISBN 78-3-95734-898 erschienenen 160-seitigen Roman "Deine Spuren im Schnee" (ich hab' schon wieder "Sand" schreiben wollen und jetzt den "Howie-Ohrwurm" an der Backe, aber immer noch besser als ein "Hossa, hossa, hossa", oder?), welcher in der Gegenwart angesiedelt ist, betrat ich sozusagen Neuland, bin aber dennoch begeistert.

Der schüchterne Kunststudent Stefan, ein überzeugter Atheist, lernt in einer Bibliothek die strenggläubige Lenja kennen und verliebt sich auf Anhieb in sie. Irgendwann kommen die beiden zusammen, bekommen aber von Lenjas Familie, ihrer Gemeinde und einem "Freund" immer wieder Steine in den Weg gelegt, wodurch Lenja verunsichert und in eine Glaubenskrise geradezu hineingedrängt wird.

In anderen Rezensionen las ich, dass Stefan gelegentlich als "Weichei" etc. verunglimpft wurde. mir gefiel seine ruhige, besonnene Art eigentlich recht gut.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Was Liebe Bewirkt

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„...Ich betrat die Bibliothek. Nicht, um mir Bücher auszuleihen, sondern um zu zeichnen...2

Stefan jobbt in einem Supermarkt, nachdem seine Bewerbung für das Kunststudium abgelehnt wurde. Doch das Zeichnen ...


„...Ich betrat die Bibliothek. Nicht, um mir Bücher auszuleihen, sondern um zu zeichnen...2

Stefan jobbt in einem Supermarkt, nachdem seine Bewerbung für das Kunststudium abgelehnt wurde. Doch das Zeichnen ist ihm geblieben. Es gibt ihm Ruhe und Abstand vom Alltag. Eines Tages sieht er in der Bibliothek Lenja und zeichnet sie.
Der Autor hat eine besondere Liebesgeschichte geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Anfangs wirkt das Buch wie die Aneinanderreihung kurzer Lebensepisoden. Dabei wechseln sich zwei Handlungsstränge ab. Einer spielt nach der Begegnung in der Bibliothek, der andere im Heute.
Lenja gehört zu einer Kirchgemeinde. Stefan ist Atheist. Schwierige Situationen im Leben haben ihn am Glauben zweifeln lassen. Zwischen beiden ergeben sich inhaltsreiche Gespräche.

„...Zum Revierabgrenzen würde ein hoher Warnton ausreichen, mechanisch und klar. Wie die Vögel im Frühjahr Musik jubeln, geht aber weit darüber hinaus. Das ist kunstvolles Spiel, verstehst du? Luxus. Es lässt sich nicht mit der bloßen Funktion erklären...“

Doch nicht nur der Glaube trennt sie. Philipp, Lenjas Ex, taucht immer im unpassendsten Moment auf. Für mich hat es den Eindruck, als könne Lenja noch nicht loslassen. Als Lenja plötzlich ihren Glauben infrage stellt, macht sich Stefan auf den Weg, die Schönheit des Glaubens zu suchen. In die griechischen Berge gehen Stefans Gedanken ganz eigene Wege

„...Natürlich könnte er (Anmerkung: Gott) allen Menschen helfen, könnte rund um die Uhr ihre Bedürfnisse stillen und sie versorgen. Stattdessen hat er sich offenbar entschieden, die Menschen selbst in Anspruch zu nehmen. Er lässt sie einander versorgen, trösten, umarmen. Eine furchtbare Idee. Wir kriegen es nicht hin...“

Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt. Ab dem zweiten Teil sind gibt es nur noch die Gegenwart. Jetzt muss sich Lenja entscheiden zwischen Philipp und Stefan. Für mich als Leser wird sehr schnell deutlich, was der Unterschied zwischen beiden Männern ist. Wird Lenja es auch sehen?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. An manchen Stellen hätte ich mir es allerdings etwas ausführlicher gewünscht. Das betrifft vor allem Lenjas Entwicklung. Nicht jede ihrer Handlunge ist für mich anchvollziehbar.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Anders ist gut!

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Wir befinden uns im nasskalten Berlin in der Adventszeit. Stefan möchte Kunst studieren und arbeitet an seiner Mappe für die Kunsthochschule. Um Ruhe dafür zu finden geht er gerne in die Bibliothek. Doch ...

Wir befinden uns im nasskalten Berlin in der Adventszeit. Stefan möchte Kunst studieren und arbeitet an seiner Mappe für die Kunsthochschule. Um Ruhe dafür zu finden geht er gerne in die Bibliothek. Doch dann ist es auf einmal mit der Ruhe vorbei, denn er erblickt eine junge Frau, die einen Stapel Bücher trägt und die ihn sofort in ihren Bann schlägt. Leider ist Stefan zu schüchtern um sie anzusprechen und so macht er das was er am besten kann, er zeichnet sie. Schließlich lernen sie sich über geführte Umwege doch kennen und Lenja, so heißt die junge Frau, die klassische Literatur liebt und Mathematik studiert, fühlt sich zu Stefan hingezogen.

Die beiden lernen sich kennen und führen durchaus kontroverse Gespräche, denn Stefan ist überzeugter Aheist und Lenja ist Christin, aufgewachsen in einem gläubigen Elternhaus, geht treu in die Jugendgruppe ihrer Kirchengemeinde und jeden Sonntag in den Gottesdienst. Lenjas Umfeld ist alles andere als begeistert von Stefan, dem Ungläubigen und überhaupt so anderem. Stefan ist nicht gerade der "Schwiegermutter-Typ" mit integriertem Zahnpasta-Lächeln. Lenja wird immer unsicherer, nicht nur was ihre sich langsam entwickelnde Beziehung mit Stefan betrifft, sondern vor allem was ihren Glauben an Gott betrifft. Einen nicht geringen Anteil daran hat ihr Ex-Freund Philipp, er wäre so ein "Schwiegermutter-Typ", Zahnpastalächeln inklusiv und schließlich führt es zu Trennung von Stefan und Lenja, welche Lenja in eine tiefe Glaubens- und Lebenskrise stürzt.

Auch Stefan ist am Boden zerstört, liebt er sie doch noch immer und so macht er sich über das Jahr auf eine ungewöhnliche Reise nach Griechenland, auf den Spuren von Lenja und um ihr die Schönheit ihres Glaubens zurückzubringen und hat eine unerwartete Begegnung.

Titus Müller hat die etwas andere Advents- und Weihnachtsgeschichte geschrieben, sie ist auf zwei Zeitebenen und wird hauptsächlich aus der Sicht Stefans erzählt, was ich wirklich ungewöhnlich und zunehmend schön und spannend finde. Erst im zweiten Teil erfahren wir auch Lenjas Sicht und wird zunehmend spannender. Das nächste Weihnachten naht und in Berlin fällt Schnee. Diese etwas andere Geschichte hätte ich mir durchaus noch etwas ausführlicher gewünscht, jedoch sind viele wichtige und tiefe Fragen zum Glauben und zur Liebe einfach wunderschön und poetisch beschrieben und ich habe sie sehr genossen zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Eine berührende Erzählung über den Glauben - anders als erwartet

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Stefan begegnet Lenya in der Bibliothek – bei ihm ist es Liebe auf den ersten Blick. Der Atheist und die Christin werden ein Paar, obwohl es ihnen nicht leicht gemacht wird, denn Lenyas Umfeld glaubt nicht ...

Stefan begegnet Lenya in der Bibliothek – bei ihm ist es Liebe auf den ersten Blick. Der Atheist und die Christin werden ein Paar, obwohl es ihnen nicht leicht gemacht wird, denn Lenyas Umfeld glaubt nicht an eine Zukunft für die beiden. Als Lenya in eine tiefe Krise stürzt, beschließt Stefan, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden.

Titus Müller studierte Literatur, Mittelalterliche Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Er gründete die Literaturzeitschrift „Federwelt“ , ist Mitglied des PEN-Clubs und hat diverse Auszeichnungen erhalten.

Das Cover mit der jungen Frau im roten Mantel vor dem schneebedeckten Wald zog mich sofort an. Ich habe von Titus Müller bereits einige Titel mit Begeisterung gelesen. Mit seiner neuen Erzählung hat er es mir nicht so leicht gemacht.

Titus Müller lässt überwiegend Stefan die Geschichte erzählen, Lenyas Perspektive erfahren wir zumeist aus den Dialogen, bevor sie selbst auch zu Wort kommt. Vieles bleibt ungesagt und unerzählt. Dem Leser/der Leserin bleibt viel Spielraum für die eigene Fantasie und eigene Gedanken. Ich hätte schon gern an der einen oder anderen Stelle etwas mehr erfahren.

In dieser 154 Seiten langen Erzählung sind so viele schöne Gedanken und Überlegungen enthalten, insbesondere die, die sich Stefan über Gott macht.

Fazit: berührend und gehaltvoll

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