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Veröffentlicht am 13.06.2018

Zwiegespalten

Children of Blood and Bone
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Children of Blood and Bone - ein viel gehyptes Erstlingswerk, das versucht eine politische Botschaft in eine Fantasiegeschichte zu stricken.


Eigentlich handelt es sich bei dem Auftakt dieser Triologie ...

Children of Blood and Bone - ein viel gehyptes Erstlingswerk, das versucht eine politische Botschaft in eine Fantasiegeschichte zu stricken.


Eigentlich handelt es sich bei dem Auftakt dieser Triologie um ein ganz normales Jugendbuch. Gut gegen Böse, magische Elemente, erste Liebe und eine Menge Abenteuer. Diesmal im Gegensatz zu den meisten Jugendbüchern aber mit afrikanischem Flair und dunkelhäutigen Figuren. Eine Besonderheit die mir gut gefallen hat, eben weil sie sich von der Masse in diesem Genre abhebt. Zu Beginn stolpert man ein wenig über die fremden Begriffe, die recht zahlreich auftreten, was mich aber nicht gestört hat. Für mich sind sie eine gute Unterstützung für die exotische Stimmung.

Leider findet sich sonst wenig, was so bisher nicht da gewesen ist. Die Unterdrückung bestimmter Volksgruppen, die böse Monarchie und all das kennen wir aus vielen anderen Büchern. Ich hatte gehofft, das die magischen Elemente des Buches aussergewöhnlicher sein würden. Das Potenzial dazu hätten sie gehabt, nur leider kommt für meinen Geschmack zu wenig Magie rüber. Sehr schade, denn wenn die Zauberkunst eine Rolle spielte, fand ich die Szenen sehr schön zu lesen.

Aber es muss ja auch nicht immer das Rad neu erfunden werden, der Leser freut sich ja einfach über eine gut geschriebene Geschichte. Das ist hier bis auf einige logische Schwächen der Fall. Man hat einfach manchmal das Gefühl ein Erstlingswerk zu lesen. Es holpert hier und da in der Sprache und es werden zu viele Ideen verarbeitet, um alle in ein Buch zu pressen. Trotzdem habe ich das Buch gern gelesen. Ich mochte nicht alle Charaktere, habe aber mit manchen wirklich mitgelitten, so das ich am Ende denke, die Geschichte macht Spaß, wenn man sie nicht allzu kritisch beäugt.

Fazit:

Wie man sehen kann bin ich wirklich hin- und hergerissen weil sowohl positiv als auch negativ die Liste recht lang ist. Mein Rat an euch lautet einfach, euch nicht zu sehr von dem Hype beeinflussen zu lassen. Für den kann die Autorin nichts. Bildet euch einfach eine eigene Meinung und schaut ob ihr euch von dem afrikanischen Flair anstecken lasst.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Gute Thematik, aber zu wenig Fokus

Tausendschön
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Mit dem zweiten Band der Ermittlerreihe rund um Alex Recht und Frederika Bergman ist der Autorin wieder ein solider Krimi gelungen. (Auch wenn das Cover angibt, das es sich um einen Thriller handelt, ist ...

Mit dem zweiten Band der Ermittlerreihe rund um Alex Recht und Frederika Bergman ist der Autorin wieder ein solider Krimi gelungen. (Auch wenn das Cover angibt, das es sich um einen Thriller handelt, ist es für mich klar in der Krimischiene einzuordnen.)

Das Thema von Tausendschön ist hoch aktuell, denn es geht vornehmlich um Flüchtlinge und deren Weg nach Europa. Diese Idee verwebt die Autorin mit einer sehr speziellen Familiengeschichte und erzeugt dadurch einen komplexen Fall. Bearbeitet wird dieser wieder von Alex Recht und seinem Team, sodass wir hier hauptsächlich auf die alt bekannten Ermittler stossen. Ein neuer Kollege bringt zusätzlich noch etwas mehr Pfiff in die Ermittlungsarbeit.

Der Schreibstil ist wie auch schon im ersten Band sehr angenehm zu lesen und passt ins Genre. Die Geschichte hat gut Ansätze, aber schweift für mich zu weit aus. Hier wäre es mir lieber gewesen, die Autorin hätte sich aufs wesentliche beschränkt. Viele Figuren und immer wieder neueHandlungsstränge unterbrechen den Lesefluss ein wenig, sodass es mir schwer viel, mich wirklich auf die Geschichte einzulassen. Trotzdem mochte ich besonders die beiden Perspektiven, mit denen die Flüchtlingsthematik behandelt wurde. Durch positive und negative Beschreibungen schafft die Autorin das Thema neutral zu halten, bzw. Raum für die eigene Meinung zu lassen.

Fazit:
Nette Unterhaltung, aber ein wenig zu viel gewollt. Daher dieses Mal nur 3/5 Sternen. Trotzdem wird es sicherlich nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Anders als erwartet, aber trotzdem schön zu lesen

Tochter der Flut
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Dies ist eins der seltenen Bücher wo ich mich mit einer Rezension wirklich schwer tue. Nicht weil das Buch besonders gut oder schlecht ist, sondern weil einfach vieles nicht zusammen passt. Das Cover erweckt ...

Dies ist eins der seltenen Bücher wo ich mich mit einer Rezension wirklich schwer tue. Nicht weil das Buch besonders gut oder schlecht ist, sondern weil einfach vieles nicht zusammen passt. Das Cover erweckt auf mich ein bisschen den Eindruck einer orientalischen oder vielleicht auch indianischen Geschichte. Beides ist es jedoch nicht. Die Landschaftsbeschreibungen deuten mehr auf eine waldreiche Insel in einer rauen See hin, sodass man sich eher nach Norwegen oder Kanada versetzt fühlt. Daher steht das Cover für mich ein wenig isoliert. Auch der Klappentext passt nicht wirklich. Es ist keine Liebesgeschichte. Es geht um Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Die Protaonisten sind noch sehr jung, gerade 14 Jahre alt, daher ist die große Liebe die man vielleicht erwartet, wenn überhaupt eine jugendliche Schwärmerei. Hauptsächlich handelt es hier einfach um einen Abenteuerroman. Ein netten Abenteuerroman, der sich manchmal etwas zieht und auch hier und da übertreibt, im Grunde aber schön zu lesen ist. Etwas mehr Tiefe hätte dem Buch auf jeden Fall noch gut getan, die Beschreibungen waren dagegen wunderbar bildlich.

Fazit:
Nicht das was man erwartet, aber auf eine andere Art schön. Für ein Top Buch fehlte mir allerdings der letzte Kick.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Zwiespältiges Meisterwerk

Der Übergang
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Meinung:
Bei so einem gewaltigen Buch weiß man kaum, wo man mit seiner Meinung beginnen soll, doch ich versuche es in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Der Übergang ist Vieles - beeindruckend in seiner ...

Meinung:
Bei so einem gewaltigen Buch weiß man kaum, wo man mit seiner Meinung beginnen soll, doch ich versuche es in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Der Übergang ist Vieles - beeindruckend in seiner komplexen Idee, sprachgewaltig bis man es fast nicht mehr hören kann, fesselnd und langweilig zur gleichen Zeit. Ein Roman, der mich sehr zwiegespalten zurücklässt und so viele Eigenarten besitzt, das hier nicht alle zur Sprache kommen können. Eine Sache ist mir aber auf jeden Fall besonders wichtig zu sagen, lest das Buch bis zum Ende auch wenn euch zwischendurch der Geduldsfaden reißt. Es lohnt sich.

Der Beginn des Buches ist klasse und erinnert ein wenig an einen klassischen Thriller. Dann macht der Autor einen großen Cut und der Leser landet in einer dystopischen Welt, die völlig überladen ist mit Figuren und Beschreibungen und mich zu Tode gelangweilt hat. Ich weiß das an dieser Stelle schon einige Leser abgebrochen haben, was ich selbst auch überlegt hatte. Rafft euch auf, es wird wieder besser. Versprochen. Denn der Dritte Teil bietet wieder eine Menge Schönes. Er spielt nach wie vor in der dystopischen Welt, erinnert aber mehr an einen Abenteuerroman mit Fantasyaspekten. Er beschränkt sich wieder auf eine Gruppe von Personen, sodass es gelingt eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen. Eine Sache die mir im mittleren Abschnitt klar gefehlt hat. Zu viele Namen, distanziert erlebte Schicksale, die nicht an mich rangekommen sind.
Was schade ist, da die Personen, die man näher kennenlernt, eigentlich ziemlich spannend sind. Sie handeln nicht immer nachvollziehbar, aber sie sind auf jeden Fall nicht uninteressant und genau das trifft auch auf den Kern der Geschichte zu.
An vielen Stellen ist nicht alles logisch oder der Autor macht es sich zu einfach. Manchmal wird es fast esoterisch und trotzdem kann man dem Autor nur Respekt zollen. Respekt für eine großartige Idee und das Händeln dieses 1000 Seiten Wälzers, der ja nur Band 1 einer Triologie darstellt.

Fazit:
Hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Kopfschütteln. Auch wenn ich zwischenzeitlich fast verzweifelt wäre, möchte ich das Leseerlebnis doch nicht missen.


Veröffentlicht am 01.09.2017

Tolle Fakten, zeitweise aber zäh

Die goldene Stadt
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Inhalt:
Die goldene Stadt beschreibt das Leben von Augusto Berns. Einem Deutschen, den schon sehr früh die Leidenschaft für die alten Inka und ihre Baukunst befällt. Alt genug, kehrt er Deutschland den ...

Inhalt:
Die goldene Stadt beschreibt das Leben von Augusto Berns. Einem Deutschen, den schon sehr früh die Leidenschaft für die alten Inka und ihre Baukunst befällt. Alt genug, kehrt er Deutschland den Rücken und bricht auf nach Peru, um das sagenumwobene
El Dorado zu finden. Das Buch erzählt dabei seine Lebensgeschichte, die über spannende Umwege, wie den Eisenbahnbau oder den Krieg gegen die Spanier, letztendlich zu seinem Ziel führt.

Meinung:
Ich muss der Autorin vorab ein großes Kompliment machen. Die Rechercheleistung zu diesem Buch ist großartig. Man merkt auf jeder Seite, das Sabrina Janesch weiß worüber sie schreibt und sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Sie hat versucht diese spannenden geschichtlichen Fakten mit eigener Fantasie auszuschmücken, was ihr größtenteils wirklich gut gelungen ist.
Denn eins ist die goldene Stadt auf jeden Fall - informativ. Man lernt als Leser viel über Südamerika und die Lebensweise zur damaligen Zeit. Über den Krieg, den Bau der Eisenbahn, den Panamakanal, das Leben in New York etc. Eine bunte Vielfalt an Informationen, die wirklich Spaß macht. Ebenso wie die abenteuerlichen Abschnitte, bei denen die Begeisterung Berns für sein eigenes Tun überschwappt.
Leider ist Berns als Protagonist nicht immer so einfach zu haben. Er schwankt zwischen begeistertem kleinen Jungen, den man einfach lieb haben muss und großkotzigem Goldsucher, den man gerne schütteln mag. Das selbe Wechselbad bieten auch die einzelnen Abschnitte. Manche sind abenteuerlich und mitreißend, manche langweilen mit viel zu detailierten Belanglosigkeiten. Mal hat man das Gefühl einen Abenteuerroman zu lesen, mal sitzt man in einem langweiligen Sachbuch fest. Deshalb lande ich auch bei der Bewertung bei einem gemischten Urteil von 3,5 Sternen.

Fazit:
Tolle Fakten, besonderer Lebenslauf, zwischendurch aber zäh. Daher gemischte 3,5 Sterne für mich.