Wundervolle Geschichte
Die WolkenguckerIch kann gar nicht beschreiben, wie sehr mich diese Geschichte berührt hat und selbst nach dem Lesen immer noch in meinem Kopf ist. Heute Morgen habe ich aus dem Fenster geschaut und kleine rosafarbene ...
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mich diese Geschichte berührt hat und selbst nach dem Lesen immer noch in meinem Kopf ist. Heute Morgen habe ich aus dem Fenster geschaut und kleine rosafarbene Wattebäusche am Himmel gesehen und musste direkt an Wilma und Margarete denken.
Ihr gemeinsames Hobby war es, zusammen in die Wolken zu schauen. Da das alleine nicht so viel Spaß macht, gründet Wilma eine Gruppe, mit der sie dieses Hobby nun teilen kann. Dabei hilft ihr Ayla, die sie von Margarete „geerbt“ hat. Und so kommt eins zum anderen und bald schart sich eine illustre Runde um Wilma.
Die Geschichte ist in viele feine Kapitel unterteilt, in der die einzelnen Hauptpersonen jeweils zu Wort kommen. Auch für Margaretes imaginäre Briefe an Wilma ist dort Platz. Die taffe Ayla ist die Einzige, die in der Ich-Form erzählt, was mir richtig gut gefällt. So wird die Geschichte fortlaufend immer aus einer anderen Perspektive erzählt.
Frischen Wind in die Runde bringt Mia. Sie hat ihre Mama verloren, hat aber im Gegensatz zu ihrem Vater einen Weg gefunden, mit dem Verlust umzugehen. Es ist einfach schön, der kindlichen Logik und Mias unbekümmerten Art zu folgen. Das tut nicht nur Wilma gut.
Ich musste so oft lächeln beim Lesen, manchmal auch heftig schlucken. Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohlgefühlt in einem Buch. So viel Wärme, so viele kluge Sätze und so viele Anregungen, die ich auch für mich annehmen kann. Ich liebe den feinen Humor, der vor allem von Wilma ausgeht. Ich mag es sowieso, wenn ältere Menschen eine Hauptrolle in einer Geschichte spielen. Es ist ein Zusammentreffen von verschiedenen Generationen und das kann ganz schön spannend und auch humorvoll sein.
„Die Wolkengucker“ ist keine hohe Literatur, aber die Geschichte erwärmt das Herz, obwohl traurige Themen behandelt werden. Aber das erfolgt so behutsam und einfühlsam, dass es mich nicht traurig machte, sondern mich lächeln ließ. Ich habe dieses Buch geliebt und es wird noch lange in meinem Kopf und vor allem in meinem Herzen bleiben!