Cover-Bild Die Wolkengucker
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.12.2023
  • ISBN: 9783757700010
Kristina Fritz

Die Wolkengucker

Roman. Eine Geschichte über die Kraft der Fantasie

Matt Williams kann nicht verstehen, warum seine kleine Tochter Mia so hingebungsvoll Wolken betrachtet. Sie sieht darin eine ganze Welt, für ihn sind es schlicht viele kleine Wassertröpfchen. Das ändert sich, als er und Mia die alte Wilma kennenlernen. In ihrer alten Münchener Villa trifft sich nämlich die Wolkengucker-Gesellschaft, ein Grüppchen der unterschiedlichsten Menschen. Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Wolkenliebe schafft Freundschaft

1

Was findet Mia bloß an diesen Wolken? Diese Frage stellt sich Matt täglich. Nachdem seine Frau und Mias Mutter plötzlich verstorben ist, muss er die Verantwortung für Mia übernehmen. Diese Mammutaufgabe ...

Was findet Mia bloß an diesen Wolken? Diese Frage stellt sich Matt täglich. Nachdem seine Frau und Mias Mutter plötzlich verstorben ist, muss er die Verantwortung für Mia übernehmen. Diese Mammutaufgabe bringt ihm oft nahe der Verzweiflung und dennoch schafft er es...
Wilma hat ihre besten Tage hinter sich. Ihr Leben gelebt. Als dann auch noch ihre beste Freundin vor ihr stirbt, ist sie unendlich traurig. Dennoch muss sie Margaretes letzte Wünsche erfüllen. So stellt sie deren Haushaltshilfe Ayla ein und gründet den Wolkengucker-Club. Alle zwei Wochen sollen sich Wolken-Verrückte treffen.
Und so kommt es, dass Mia und Matt auf Wilma und Ayla stoßen. Aus den Treffen entwickelt sich eine innige Freundschaft.
Doch wie lange wird diese Freundschaft zwischen den absolut unterschiedlichen Menschen halten und was macht sie mit den einzelnen Protagonisten?

Eine unglaublich tolle Geschichte über Selbstzweifel, Verzweiflung, Liebe und der bedingungslosen Freundschaft...und über Wolken. Eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Aus Fremden werden Verbündete fürs Leben

4


Der Roman „Die Wolkengucker“ von Kristina Fritz schenkt sein Interesse lauter grundverschiedenen, in sich gekehrten Menschen, von denen jeder sein eigenes Päckchen auf individuelle Weise trägt bzw. erträgt. ...


Der Roman „Die Wolkengucker“ von Kristina Fritz schenkt sein Interesse lauter grundverschiedenen, in sich gekehrten Menschen, von denen jeder sein eigenes Päckchen auf individuelle Weise trägt bzw. erträgt.

Wilma natürlich, die reiche Grande-Dame, die die Strippen zieht, ihre verstorbene Freundin Margarete und Ayla, die unscheinbare Putze und Haushälterin, die Wilma von Margarete sozusagen „geerbt“ hat. Der tieftraurige und unorganisierte Matt, der in der Trauer um seine verstorbene Frau manchmal seine kleine, nur schwarze Klamotten tragende Tochter Mia fast zu vergessen scheint, ein anfänglich fieser Nachbar und ein paar weitere Teilnehmer der Wolkengucker.

Auf Wunsch von Wilmas verstorbener Freundin Margarete treffen sie sich regelmäßig bei Wilma, einer wohlhabenden älteren Dame, um Wolken am Münchner Himmel zu beobachten und zu interpretieren.
Aufgrund der äußerst verschiedenen Charaktere der Protagonisten scheint dieses Unterfangen zuerst schier unmöglich. Doch allmählich entwickelt sich eine illustre Gemeinschaft von Menschen mit ähnlichen Wünschen und Zielen.

Unterteilt ist das Buch in übersichtliche Kapitel, den einzelnen Protagonisten gewidmet und aus Erzählersicht verfasst.
Nur die Kapitel von Ayla sind in der Ich- Form geschrieben, sodass ich den Eindruck hatte, dass sie, die kleine Haushälterin mit dem gesunden Menschenverstand und dem Herz am rechten Fleck die eigentliche Erzählerin ist, da es nur Dank ihres Engagements gelingt, den bunten Haufen von Wolkenguckern zu einer Gemeinschaft zu formen.
Alle diese Menschen entwickeln und ändern sich in unterschiedlichem Tempo und treten in Beziehungen zueinander. Es entstehen Freundschaften und Verbindungen und, obwohl zum Ende hin alles ziemlich absehbar ist, tut es der angenehmen Atmosphäre dieses Romans keinen Abbruch.
Denn es gelingt der Autorin mit sanften und leisen Tönen, ohne jegliche Art der Reißerei , jeden einzelnen ihrer Hauptdarsteller lebendig zu gestalten und so wachsen zu lassen, dass der Leser mitunter das Gefühl hat, auf weichen, positiven Wolken zu schweben und immer weiter lesen zu wollen.
Der Sprachstil ist stets klar, flüssig und stimmungsvoll und unterstrichen wird die Grundstimmung aus Hoffnung und Aufbruch durch ein farblich schön , aber zurückhaltend gestaltetes Cover: Schlicht und einfach, aber mit einer bunten, fröhlichen Botschaft des Aufbruchs, da die kleine Mia hier nämlich bunt gekleidet ist.
Schade, dass auch dieses Buch irgendwann ein Ende hatte.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Keine Zeit für Firlefanz

5

Nachdem Wilmas beste Freundin Magarete gestorben ist, ruft sie das zweiwöchentliche Wolkenguckertreffen ins Leben. Per Zufall treffen hier unterschiedliche Menschen aufeinander, die jedoch eins gemeinsam ...

Nachdem Wilmas beste Freundin Magarete gestorben ist, ruft sie das zweiwöchentliche Wolkenguckertreffen ins Leben. Per Zufall treffen hier unterschiedliche Menschen aufeinander, die jedoch eins gemeinsam haben. Sie haben alle einen geliebten Menschen verloren und noch nicht ganz mit diesem Verlust abgeschlossen. Gemeinsam in die Wolken schauen und die Trauer bewältigen, macht am Ende vielleicht aus Fremden sogar Freunde.

Das Buch hat mich sehr berührt. Die einzelnen Protagonisten sind sehr nahbar und gut ausgearbeitet. Das Buch wird aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten geschrieben und gibt einem dadurch Einblicke in die Einzelschicksale aller Personen.

Man erwartet ein recht trauriges Buch, jedoch gibt es auch unglaublich viele lustige Momente. Die Geschichte ist zwar ab einem gewissen Punkt vorhersehbar, jedoch stört dies auf keinen Fall. Der leichte und einfache Schreibstil der Autorin passt deswegen perfekt zum Setting und der Geschichte.

Ein wirkliches Wohlfühlbuch über Trauer und Freundschaft.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Wohltuender Roman über Wolken, Trauer und Freundschaft

8

Es ist eine Geschichte über das achtsame Beobachten der Wolken am Himmel, zum Entspannen, Erforschen und kreieren fantasievoller Wolkengebilde. Aber vor allem ist es eine hoffnungsvolle Geschichte über ...

Es ist eine Geschichte über das achtsame Beobachten der Wolken am Himmel, zum Entspannen, Erforschen und kreieren fantasievoller Wolkengebilde. Aber vor allem ist es eine hoffnungsvolle Geschichte über ganz unterschiedliche Menschen, die sich begegnen, auf der Suche nach Zugehörigkeit, Erfüllung und Liebe.

Kristina Fritz, auch bekannt als Kristina Günak, schreibt einfühlsam, berührend und mit einem sanften Humor über vielschichtige Themen wie Einsamkeit, Trauer, Verbundenheit, Ängste, Zuversicht und Fülle. Man fühlt sich mit den authentischen Charakteren von Jung bis Alt verbunden, die alle ganz verschiedene Qualitäten und Persönlichkeiten mitbringen. Da ist Matt, Illustrator und Vater, der um seine Verstorbene Frau trauert und das Vertrauen in die Welt verloren hat, die resolute 90-jährige Wilma, die ihre beste Freundin vermisst, der sie ein Versprechen gegeben hat, oder die wunderbare Ayla, die mit ihrer freundlichen und direkten Art begeistert.

Gefallen haben mir auch die treffenden Überschriften und der Perspektivenwechsel von Kapitel zu Kapitel. Dadurch erhält man viele Eindrücke in die unterschiedlichen Gedanken- und Gefühlswelten. Der Wolkengucker-Gemeinschaft, die daraus entsteht, wollte ich am liebsten selbst beitreten und auch, wenn sie durch die Umstände ungewöhnlich schnell zusammen wachsen, ist es genau das, was ich schön fand, weil sie füreinander da sind.

Obwohl die Geschichte ziemlich vorhersehbar ist, habe ich stetig weitergelesen, um mehr Zeit mit den Wolkenguckern zu verbringen. Dabei entsteht ein Wohlgefühl der Inspiration und Rührung, welches ebenso beseelend wirkt, wie das Wolkengucken selbst.

"Die Wolkengucker" zeigt viele Facetten des Lebens, in einer gelungenen Mischung aus Tiefgang und Oberflächlichkeit, ohne unangenehme Klischees. Es hält es einige Botschaften und Weisheiten bereit, die im Gedächtnis bleiben und lädt zum Nachdenken und Mitfühlen an. Über allem steht die gemeinsame Trauer, aus der schließlich Freundschaft und Lebensfreude erwächst. Es ist eine Geschichte voller Menschlichkeit, Hoffnung und innerer Einkehr.

Das passende Buch für alle, die etwas wohltuendes fürs Herz suchen, ohne große Dramen, das auch etwas vorhersehbar sein darf. Zudem schön geschrieben und hervorragend dargestellt, verspricht es einen Lesegenuss, ähnlich wie ein Pudding aus Kindertagen in schriftlicher Form.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Ein Buch für die Seele

6

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ...

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ihrer letzten Freundin Margarete, beschließt, etwas zu ändern. Im Andenken ihrer Freundschaft gründete sie die Vereinigung der Wolkengucker und trägt Ayla, ihre Haushaltshilfe, die sie von Margarete "geerbt" hat, auf, Flyer für ebenjene Treffen aufzuhängen. Und so stößt Wilma etwas Unvorhergesehenes an - das Leben.

Neben Wilma, die einen resoluten und doch herzlichen Charakter hat, treffen wir auch noch auf weitere liebenswerte Protas, aus deren jeweiligen Sicht abwechselnd die Kapitel geschrieben sind. Während wir Aylas Erlebnisse und Gefühle aus der Ich-Perspektive folgen (was sie vielleicht zu der Hauptprotagonistin macht?), erleben wir die anderen Perspektiven aus der dritten Person Plural. Wir tauchen ein, in das Leben vierer Fremder, die mit ihren Päckchen kämpfen und dann durch so etwas belanglos Klingendem wie "Wolkengucker" ins Leben geführt werden.

Der Schreibstil ist angenehm und authentisch, ebenso die Probleme, mit denen die Protas kämpfen.

Aber warum ein Buch für die Seele? Wahrscheinlich klingt mein Versuch, die Story ohne Spoildr zu unreißen recht langweilig...
Ich kann aber versprechen, dass sie es keineswegs ist. In dem Buch konnte ich so versinken, wie man es wahrscheinlich nur mit einem Blick in den Himmel kann. Kristina Fritz' Geschichte bietet eine Katharsis, wie Aristoteles sie sich wohl nur wünschen könnte. Es ist eine regelrechte Gefühlsreinigung: Ich habe noch nie bei einem Buch so viel gelacht, auch mal Ärger geteilt, echte Sorge und Mitleid durchlitten und so sehr vor Rührung geheult wie bei dieser Lektüre. Und dieses Wechselspiel der Gefühle tat einfach gut! Es ist absolut belebend, und trotz der Tränen, die man durchaus zwischendurch vergießt, einfach erheiternd.
Wer sich selbst etwas Gutes tun möchte und auch einfach mal seinen eigenen Gefühlen Raum und Futter geben möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu den Wolkenguckern zu gesellen. Und den Blick nach oben zu richten. (Jeden zweiten Sonntag, pünktlich um 15 Uhr!)

Vielen Dank an lesejury.de und den Lübbe-Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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