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Veröffentlicht am 11.02.2024

Zeitzeugnis

Nachbarn
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Mit "Nachbarn" von Diane Oliver wurde im Aufbau-Verlag ein ganz besonderes Buch veröffentlicht. 14 Geschichten aus den 60ger Jahren sind Zeitzeugnisse, die das in Worte fassen, was man bereits im Englischunterricht ...

Mit "Nachbarn" von Diane Oliver wurde im Aufbau-Verlag ein ganz besonderes Buch veröffentlicht. 14 Geschichten aus den 60ger Jahren sind Zeitzeugnisse, die das in Worte fassen, was man bereits im Englischunterricht lernt. Dabei sind die Storys größtenteils spannend und gleichzeitig unspektakulär. Es fällt auf, dass es oft kein besonderes Ende die Geschichte abrundet, was mich auch immer wieder gestört hat, aber die Geschichten sind dennoch extrem gut.

Besonders gefesselt hat mich "Kein Service hier", fast eine Kriminalgeschichte über eine verzweifelte Familie, die das Leben im Wald wählt und alles aus dem Weg räumt, was in ihr Leben drängt. Diese Story ist auch eher spektakulär und überraschend und fantastisch geschrieben. Diane Oliver, die leider im Alter von 22 Jahren in einem Autounfall starb, war wirklich eine Meisterin ihres Fach.

Die Geschichten selbst schreiben Geschichte. Da ist ein Kind, das in eine Schule nur mit Weißen gehen soll oder muss, weil es an der Distriktgrenze wohnt. Jugendliche lassen sich nicht davon abbringen, einen Platz im Café der Weißen einzunehmen. Eine Familie macht sich ihre eigene Welt durch ein Leben im Wald, um nicht länger den Gängeleien ausgesetzt zu sein, denn ihr Sohn spricht nicht mehr. Kurz: Das Leben ist schwer und auch gefährlich, aber die Menschen halten durch.

Die Zeit der Segregation sollte nicht vergessen werden. "Nachbarn" leistet einen Beitrag dazu, ein wertvolles Zeitzeugnis, das mir im Gedächtnis bleiben wird. Weil ich mir am Ende aber oft mehr erwartet habe, würde ich insgesamt 4,5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Schwimmen macht Spaß!

Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen
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"Komm mit zum Schwimmen" ist eines meiner Highlights aus dem Ravensburger-Verlag in der Reihe "Wieso-Weshalb-Warum?". In Zeiten, in denen viele Kinder nicht mehr schwimmen lernen, ist dieses Buch so wichtig, ...

"Komm mit zum Schwimmen" ist eines meiner Highlights aus dem Ravensburger-Verlag in der Reihe "Wieso-Weshalb-Warum?". In Zeiten, in denen viele Kinder nicht mehr schwimmen lernen, ist dieses Buch so wichtig, auch für die Sicherheit der Kinder, vor allem aber, um allen Lust auf den Schwimmkurs zu machen.

Wieder einmal ist an alles gedacht: Kinder sollten wissen, warum man vor dem Schwimmen duscht und was für ihre Sicherheit und die Sicherheit der anderen Badbesucher wichtig ist. Aber auch die Abzeichen, die man machen kann, sind wichtig und machen hoffentlich Lust darauf, diese auch zu erwerben.

Für die Kinder spannend sind immer wieder die Aufklappbildchen. Dahinter verbergen sich lustige Schwimmsituationen und manchmal auch Unerwartetes. Für mich wichtig sind aber vor allem Regeln und auch die Empfehlung des DLRG. Die Informationen sind gut zu verstehen, sachlich richtig, die Bilder ansprechend und motivierend. Wie immer bekommt das "Wieso-Weshalb-Warum-Buch" aus dem Ravensburger-Verlag die volle Sternzahl. Wir warten auf weitere Bände!

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Lecker!

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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"Der neue 4 Wochen Powerplan" von Weight Watchers funktioniert mit den Points - wie immer. Wer also schon einmal mit Weight Watchers gearbeitet hat, weiß, worauf er/sie achten muss. Für alle anderen gibt ...

"Der neue 4 Wochen Powerplan" von Weight Watchers funktioniert mit den Points - wie immer. Wer also schon einmal mit Weight Watchers gearbeitet hat, weiß, worauf er/sie achten muss. Für alle anderen gibt es auch eine kurze Punkte-Erklärung. Wichtig sind auch die Lebensmittel mit Zero Points.

Der 4-Wochenplan ist so angelegt, dass man aus dem Buch an jedem Tag zwei Gerichte kocht und diese noch mit Snacks - ebenso aus dem Buch - kombiniert. Dabei ist jeweils vorgegeben, was es an Tag 1, Woche 1, usw. geben soll. Wer dies so praktizieren möchte, ist fast Vollzeit mit Kochen, Einkaufen, Zubereiten beschäftigt. Anders kann man das Buch aber auch wie ein normales Kochbuch nutzen. Ich wäre so nämlich überfordert.

Doch die Gerichte sind sehr lecker, leicht, gesund, aber es fehlt an nichts. Wenn man das Buch einmal länger nutzt, merkt man schnell, worauf es ankommt. Was mir gut gefällt, ist, dass die Zutatenliste nicht endlich lang ist und die Zutaten auch nicht zu exotisch. Sonst hat man am Ende nämlich vieles herumstehen, was man dann nicht mehr nutzt.

Gut gefallen hat mir die Spinatpfanne (eigentlich mit Kräutersaitlingen, die ich abre durchChampignons ersetzt habe), das Thai-Gemüse mit Hähnchen, die Ofenschampignons und noch so einiges mehr. Weiterhin gibt es noch ein paar belehrende Seiten am Anfang (man weiß dies schon, aber es motiviert dennoch) und eine Erfolgsgeschichte. Alles in allem ist alles rund.

Mir gefällt auch das kleinere Format des Buches. Ich habe schon weitere, aber größere Weight-Watchers Kochbücher von früher. Das kleine Format ist wirklich ausreichend. Die Zusammenstellung ist gut, man kann mit dem Buch sehr gut kochen; ich wünsche mir daher noch weitere Kochbücher in dieser Art.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Alle sind Fan vom neuen NABU-Vogelbuch

Das NABU-Vogelbuch
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Man muss ganz klar vorab sagen: Ein Buch für Outings ist "Das NABU-Vogelbuch" aus dem Kosmos-Verlag nicht gerade, denn für den Rucksack ist es eigentlich zu groß und schwer. So ist es einerseits ein Referenzbuch, ...

Man muss ganz klar vorab sagen: Ein Buch für Outings ist "Das NABU-Vogelbuch" aus dem Kosmos-Verlag nicht gerade, denn für den Rucksack ist es eigentlich zu groß und schwer. So ist es einerseits ein Referenzbuch, andererseits kann man es auch gemütlich anschauen und viel über die Vögel lernen.

Die vielen (ca. 1000) Fotos sind fantastisch - ich hatte erst gedacht, die Vögel sind gezeichnet. Die Details sind genau erkennbar, die Präsentation der Bilder muss ewig gedauert haben, um diese alle zusammen zu stellen und passende Fotos zu finden.

Etwas irritierend finde ich die Überschriften. Einmal ist dort die Vogelfamilie genannt, einmal ein einzelner Vogel, dann aber heißt die Überschrift der Seite "Genau hinsehen". Ich habe etwas gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.

Die Präsentation der Vögel selbst ist aber gut durchdacht und zeigt z.B. Prachtkleid, Schlichtkleid, juvenile Tiere oder auch adulte Tiere. Manche Vögel sehen sich so ähnlich, dass man all diese Informationen braucht, um sie wirklich auseinander zu halten.

Es gibt im Buch noch ein paar Tipps, beispielsweise zur Vogelfütterung, sowie eine zugehörige App, die ich aber noch nicht ausprobiert habe. Im Umschlag vorn findet man einen Weg, sich gut und schnell im Buch zurecht zu finden.

Alles in allem gefällt uns das neue Vogelbuch sehr gut. Wir kennen aber schon viele Vögel und sind Hobby-Ornithologen und können hier an viel Vorwissen anknüpfen oder schon Bekanntes wiederfinden. Ein tolles Buch für alle Vogelliebhaber!

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Ein Pferd verbindet

Das Gemälde
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Ich habe den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks gesehen und wusste sofort, dass dies ein Buch für mich ist. Schon das Cover spricht mich sehr an, aber was mir am besten gefällt, ist, dass es eine ...

Ich habe den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks gesehen und wusste sofort, dass dies ein Buch für mich ist. Schon das Cover spricht mich sehr an, aber was mir am besten gefällt, ist, dass es eine Geschichte auf drei Zeitebenen ist, nicht wie sonst meist, ein Blick in die Vergangenheit und damit zwei Zeiten und zwei Ebenen.

Jeder und jede wird in diesem Buch wohl einen Lieblingserzählstrang finden. Ich finde die Figur des Theo besonders anziehend, denn er hat eine gute Weltsicht, während ihm allerdings Rassismus entgegenschlägt. Aber auch die anderen Teile der Geschichte haben mich berührt und das Lesevergnügen abgerundet.

Brooks hat einen sehr flüssigen, wortgewandten und auch wortgewaltigen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Nein, nicht von der ersten Seite an, denn auf der ersten Seite dachte ich noch, der Schreibstil wäre komplett abgehoben und nicht wirklich lesbar, aber das hat sich ja bald geklärt. Theo merkt dies ja selbst auch bald. Noch jetzt sehe ich ihn, wie er auf dem abgelegten Sperrmüll der Nachbarin vor der Haustür das Gemälde entdeckt. Alles ist klar, bildhaft und gut vorstellbar.

Die Thematik des Buches ist sehr vielschichtig und geht vom Pferdesport über Sklaverei, den Bürgerkrieg bis zum heute weiterhin existierenden Rassismus. Dabei sind die Erzählungen um Jarret und seinen Vater am eindrucksvollsten, aber die Schilderungen sind gleichermaßen auch erschütternd und grausam. An Theo und Jess wird deutlich, dass - man weiß es ja auch - Rassismus weiterhin seinen Platz in der Gesellschaft hat.

Brooks hat einen großen Roman geschrieben, der mir sehr am Herzen liegt. Dabei ist es auch ein schöner Nebeneffekt, dass hier wahre Begebenheiten mit Fiktion verbunden werden. "Das Gemälde" ist eines meiner wenigen echten Lesehighlights des Jahres. Gern würde ich mehr von der Autorin lesen!

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