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Veröffentlicht am 04.08.2024

Heilen am anderen Ende der Welt

Lauter als das Meeresrauschen
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"Lauter als das Meeresrauschen" spielt in Neuseeland, einem unglaublich schönen Setting, welches direkt Fernweh auslöst. Wir belgeiten Emmi, welche nach einem etwas zurück liegenden Unfall am anderen Ende ...

"Lauter als das Meeresrauschen" spielt in Neuseeland, einem unglaublich schönen Setting, welches direkt Fernweh auslöst. Wir belgeiten Emmi, welche nach einem etwas zurück liegenden Unfall am anderen Ende der Welt Abstand gewinnen und aus ihrem Alltag ausbrechen möchte. Sie begibt sich in den Semesterferien zu einer befreundeten Familie ihrer Mutter, welche ein Unternehmen für Whalewatching betreibt. Ideal für die Meeresbiologie-Studentin. In dieser neuen Umgebung trifft Emmi nach vielen Jahren wieder auf Valentin, den Sohn der Familie und er bricht die Mauern, die Emmi um sich und ihre Gefühle gezogen hat.

Nina Voss hat ein wunderschönen New-Adulte-Roman in einem traumhaften Setting geschaffen. Das Cover mochte ich schon von Anfang an. Begeistert war ich dann auch von der liebevollen Gestaltung des Inneren. Die kleinen Wahlflossen an jedem Kapitelbeginn sorgen für eine tolle Stimmung. Auch als Reihe macht sich die Buchgestaltung super und ergibt ein tolles und stimmiges Bild.

Nina Voss führt den Leser behutsam an doch sehr sensible Themen heran. Es geht darum, wie man mit der Wahrheit umgeht, wann darf man etwas verschweigen und wie ist es, wenn man dadurch doch einfach nur jemand schützen möchte. Es spielen unter anderem die Themen Alkoholkonsum, Panikattacken, Posttraumatische Belastungsstörungen und Zwangsstörungen eine Rolle. Eine Triggerwarnung findet man dazu im Buch.

Der Schreibstil ist super. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und nachverfolgen. Es ist aus der Sicht von Emmi geschrieben und man muss so nicht zwischen den Protagonisten springen. Allgemein sind die Charaktere super angelegt. Man kann ihre Handlungen durchaus nachvollziehen und sie sind sympathisch und klar angelegt.

Ich durfte den Roman in meinem Urlaub lesen. Durch das Setting und das ich meine Füße selbst ins Wasser eines Sees halten durfte, sind definitiv die Gefühle rüber gekommen und ich habe mich direkt nach Neuseeland versetzt gefühlt. Leider haben die Wale gefehlt.

Ein tolles Buch, was ich jedem nur empfehlen kann. Die Geschichte ist mit diesem Buch abgeschlossen, aber ich freue mich auf die weiteren Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Die letzten 12 Stunden eines Mörders

Notizen zu einer Hinrichtung
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In dem Buch "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka geht es um den Serienmörder Ansel Packer in den 12 letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Wir erfahren wie es ihm geht, welche Gedanken in ...

In dem Buch "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka geht es um den Serienmörder Ansel Packer in den 12 letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Wir erfahren wie es ihm geht, welche Gedanken in plagen und auch was er unbedingt noch mitteilen möchte. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte der Frauen, die ihm begegnen. Nicht nur die Opfer erzählen hier seine Geschichte, sondern auch eine Kommissarin und seine Mutter sind Teil davon und lassen so ein Gesamtbild über Ansel Packer entstehen. Wir erfahren aus seiner jüngsten Kindheit bis hin zu dem, wie es zu dem Urteil mit der folge Todesstrafe kam.

Für mich ein erschreckend realitätsnahes Buch, welches die Sicht der Opfer nicht außen vor lässt sondern einbindet und so die Geschichte nicht nur aus Tätersicht erzählt. Für mich eine absolute Kaufempfehlung für jemanden, der auf Kriminalgeschichten steht und nach einem etwas anderen im gleichen Genre sucht.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Zurück nach Emerald Bay

The waves we catch - Emerald Bay, Band 2
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Bei "The waves we catch" geht die Reise zurück nach Australien, genauer nach Emerald Bay. Billie ist fertig mit der Highschool und verbringt aktuell ihr Leben mit Lewis, ihrem Hund, als Busker in Melbourn. ...

Bei "The waves we catch" geht die Reise zurück nach Australien, genauer nach Emerald Bay. Billie ist fertig mit der Highschool und verbringt aktuell ihr Leben mit Lewis, ihrem Hund, als Busker in Melbourn. Eigentlich hat sie sich geschworen nie wieder nach Emerald Bay zurück zu kehren und erst recht keinen Menschen mehr an sich ran zu lassen. Doch manchmal spielt das Leben anders als man denkt. Nach einem Sturz ihrer Großmutter kehrt sie zurück um ihr zu helfen. Emerald Bay hat sich in den zwei Jahren ihrer Abwesenheit allerdings verändert und auch die Menschen haben sich geändert. Es bleibt nicht aus, dass sie irgendwann ihrer ersten Liebe Nathan gegenüber steht, doch was hat sich zwischen ihnen geändert. Billie ist im Chaos der Gefühle. Möchte sie ihr Leben weiter so führen wie bisher oder hat die Heimat doch schöne Seiten, die sie zum Bleiben bewegen können. Und wenn sie bleibt, kommen dann auch die alten Probleme wieder oder hat sich vielleicht auch da etwas verändert.

Die Erwartungen nach "The stars we reache" waren hoch. Für mich ist "The waves we catch" eine gelungene Fortsetzung der Emerald Bay-Reihe von Lorena Schäfer, welche dem Vorgänger in nichts nachsteht. Das Buch ist wieder mit sehr viel Gefühl geschrieben und zumindest ich konnte mich in die verschiedenen Gedankengänge der Charaktere hineinversetzen. In Billie habe ich mich besonders oft wiedererkennen können. Ob ich selbst dann allerdings so drastisch wie sie handeln würde, das steht auf einem anderen Blatt Papier.
Auch die Szenerie ist wieder super beschrieben. Man fühlt sich direkt an einen warmen, sonnigen Strand versetzet, kann das Rauschen der Wellen hören und Salz auf der Haut spüren. Genau das richtige bei den kalten Tagen aktuell. Auch das Cover trägt hier für meinen Geschmack sehr dazu bei.

Die Charaktere sind sehr stimmig aufgebaut und haben ihre kleinen Macken, welche sie sehr realistisch, liebenswert und nahbar machen.

Für mich eine klare Leseempfehlung, wenn man gern weit weg an einen warmen Strand möchte, mit Chaos, Straßenmusik, Vanlife und großen Gefühlen.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Passend für die kalte Jahreszeit

Der Spurenfinder
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Die Erwartungen waren hoch an das neue Buch von Marc-Uwe Kling. Der Spurenfinder hat es mir bereits bei der Leseprobe sehr angetan. Ich fühlte mich irgendwie am Anfang in die Zeit zurück versetzt, als ...

Die Erwartungen waren hoch an das neue Buch von Marc-Uwe Kling. Der Spurenfinder hat es mir bereits bei der Leseprobe sehr angetan. Ich fühlte mich irgendwie am Anfang in die Zeit zurück versetzt, als ich bei meiner Oma in der Küche saß und sie von ihrer Kindheit erzählt hat. Nur vielleicht mit etwas weniger magische Wesen.
Wir tauchen in dem Buch Spurenfinder ein, in die kleine Welt um Friedhofen. Einem kleinen Ort in Dreibrücken. In Friedhofen passiert eigentlich nichts, also so rein gar nichts und das finden zwei unserer Hauptcharaktere mega langweilig. Mit zwölf Jahren wollen Ada und Naru doch ein wenig mehr erleben, als den eintönigen und langweiligen Trott des Tages. Doch eines Tages wird Friedhofen durch einen mysteriösen Mord erschüttert. Der Spurenfinder Elos von Bergen nimmt die ersten Ermittlungen auf und auch seine Kinder Ada und Naru können die Finger nicht davon lassen, zum Leidwesen ihres Vaters. Eine spannende Spurensuche beginnt, mit mysteriösen Wesen, Geheimnissen der Dorfbewohnern und ganz viel Fantasie.

Ich bin total begeistert von dem Buch. Es hat mich mit der ersten Seite in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht gleich wieder weglegen. Die Charaktere sind interessant gestaltet und handeln nachvollziehbar. Das Einzige, was ich nicht so gut fand ist, dass die Kinder doch teilweise sehr großspurig und vorlaut sind. Ich glaube das passt nicht so ganz in die damalige Zeit. Aber das ist auch nur eine minimale Kritik. Der Spurenfinder ist wunderbar geschrieben. Man kann der Geschichte super folgen. Auch die Bilder im Buch lassen einen noch tiefer in die Geschichte abschweifen, so das man doch das Gefühl hat, gerade direkt daneben zu stehen.

Für mich passt die Geschichte super in die kalte Zeit des Herbst und Winters. Es erinnert vielleicht auch ein wenig an ein Märchen, was ja gerade jetzt total aktuell ist.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die ein wenig dem Alltag entfliehen wollen.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Cocktails, Bücher und ein bisschen Gift

Der Cocktailmörderclub
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Der zweite Band um Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie ist endlich erschienen und er steht dem ersten in nichts nach. Rund um die großen Schriftsteller des Detection Club - Agatha Christie, ...

Der zweite Band um Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie ist endlich erschienen und er steht dem ersten in nichts nach. Rund um die großen Schriftsteller des Detection Club - Agatha Christie, G.K. Chesterton, Dorothy L. Sayers und Anthony Berkeley - findet in Listleigh eine Wohltätigkeitsveranstaltung in Form eines Mordbasars statt. In diesem Zusammenhang mit diesem wird unter ambitionierten, angehende Kriminalschriftstellern auch ein Preis für die beste Kurzgeschichte ausgelost. So ein Wettbewerb und Basar unter der Führung von Phyllida Bright bleibt leider nicht ohne Mord und so bricht einer der Gäste des zum Auftakt veranstalteten Cocktailempfangs vor allen zusammen. Doch was steckt dahinter? Die Motive sind so vielfältig wie auch die Verdächtigen. Wird Phyllida den Fall lösen können? Auch der zweite Band von Colleen Cambridge ist ein Krimi, bei dem man sich zu jeder Zeit wohlfühlt. Man trifft auf alte Bekannte wie Mr. Dobble, Bradford und Dr. Bhatt. Ein schmunzeln über die Dialoge bleibt da nicht immer aus. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass man ihn auch ganz alleinstehend vom ersten Band lesen kann. Es finden sich zwar kleinere Anspielungen auf "Die Dreitagemordgesellschaft", diese sind allerdings für die Handlung nicht weiter relevant. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich super schnell lesen, man fliegt förmlich durch das Buch und wundert sich, wie schnell es schon wieder vorbei ist. In diesem Buch findet sich auch eine kleine Übersicht über die beteiligten Personen. Ideal um noch einmal nachzuschlagen. Die Atmosphäre ist einfach super und man fühlt sich direkt in die Zeit versetzt. Allgemein erinnert das Buch wieder sehr an die Agatha Christie Romane oder die Filme um Margaret Rutherford. Einfach nur schön. Das Cover ist einfach perfekt für diesen Krimi. Es passt perfekt zum ersten Teil und zeigt worum es geht. Für mich definitiv eine Leseempfehlung für Liebhaber von Cozy Crime. Ich bin schon total gespannt, ob und was unsere liebe Phyllida als nächste aufklären wird. nächste aufklären kann.

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