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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2024

Zwischen zwei Welten - Humorvolles Jugendbuch über kulturelle Zugehörigkeit und Rassismus

Kanak Kids
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„Kanak Kids - Halb angepasst und voll dazwischen“ von Anna Dimitrova ist ein tolles Jugendbuch welches hoffentlich viele Leser:innen findet. Sprachlich hat mir als Erwachsene zwar die Jugendsprache etwas ...

„Kanak Kids - Halb angepasst und voll dazwischen“ von Anna Dimitrova ist ein tolles Jugendbuch welches hoffentlich viele Leser:innen findet. Sprachlich hat mir als Erwachsene zwar die Jugendsprache etwas zu schaffen gemacht, inhaltlich ist der Roman aber für jedes Alter lesenswert. Eindrucksvoll erzählt die Autorin darin, wie sich ein Culture Clash ganz konkret anfühlen kann. Ihre Hauptprotagonistin Dessi zeigt dabei auf humorvolle Weise, auf was es in beiden Welten ankommt. Dessi mochte ich dabei sehr gerne, nur ihre ständige Ja-Sagerei (welche allerdings kulturell begründet wird), nervte mich gelegentlich. Ein Vorbild für eine emanzipierte und selbstbewusste Frau ist sie deshalb leider nicht, aber immerhin arbeitet sie im Handlungsverlauf genau daran. Im Gegensatz dazu gefielen mir die diversen und authentischen Nebencharaktere super. Hier findet sich durch die Unterschiedlichkeiten sicher für fast jede:n eine Identifikationsfigur. Trotz der ernsten Themen sprüht die Geschichte nur so vor Humor, dieser und auch einige bewegende und schöne Szenen, sorgen für eine gelungene Abwechslung. Die Handlung ist dabei unterhaltsam und nur wenig vorhersehbar. Für die insgesamt gelungene Umsetzung vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung, vor allem für Jugendlichen.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Klassisches Thriller-Setting mit moderner Note

Die Auszeit
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"Die Auszeit" von Emily Rudolf greift ein gerne verwendetes Thriller-Szenario auf. Eine in sich geschlossene Gruppe, ein abgeschiedener Handlungsort und natürlich wütetet ein Sturm, so dass niemand entkommen ...

"Die Auszeit" von Emily Rudolf greift ein gerne verwendetes Thriller-Szenario auf. Eine in sich geschlossene Gruppe, ein abgeschiedener Handlungsort und natürlich wütetet ein Sturm, so dass niemand entkommen kann. Soweit, so vielleicht schon bekannt. Dennoch sind es bewährte Voraussetzungen, welche Spannung garantieren. Und so startete auch diese Lektüre für mich äußerst vielversprechend. Gleich zu Beginn wird klar, es ist ein Mord passiert. Nach und nach gibt es dann in rückblickenden Kapiteln, welche sich als Countdown dem Mord näheren, mehr und mehr Einblicke in die Ereignisse der vergangenen Stunden. Insgesamt las sich die Geschichte flüssig und ich wollte auch durchgehend wissen wie es nun weiterging. Auch das eindrucksvolle Setting welches Natur und moderne Annehmlichkeiten trefflich vereinte machte Spaß. Die Gruppe ist vielfältig in ihren Charakteren, schnell zeigen sich auch deshalb erste Spannungen. Das Tempo der Geschichte gefiel mir richtig gut und auch thematisch mochte ich die Mischung aus dem aktuellen Thema und einem klassischen Thriller-Plot. Dennoch bin ich leider nicht voll und ganz zufrieden. Denn stellenweise ergaben sich für mich leider kleinere Logiklücken. Je näher die Auflösung rückt, desto häufiger hatte ich das Gefühl das leider nicht alles so gut zusammenpasst. Und so ist letztendlich auch die Auflösung nicht ganz rund für mich. Da ich mich dennoch gut unterhalten fühlte, vergebe ich letztendlich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Wohlfühlroman mit Tiefgang und sympathischen Charakteren

Der Schacherzähler
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"Der Schacherzähler" von Judith Pinnow ist eine tolle Lektüre für alle die lebensnahe Romane mögen. Von Beginn an habe ich mich hier wohlgefühlt und besonders die authentischen wie auch sympathischen Figuren ...

"Der Schacherzähler" von Judith Pinnow ist eine tolle Lektüre für alle die lebensnahe Romane mögen. Von Beginn an habe ich mich hier wohlgefühlt und besonders die authentischen wie auch sympathischen Figuren sind ein großer Pluspunkt der Geschichte. Auch der Schreibstil macht Spaß und liest sich soweit flüssig. Inhaltlich gefiel mir die Lockerheit der Handlung, welche doch auch Tiefsinn und einige Alltagsweisheiten mit sich bringt. Allerdings empfand ich die Handlung als sehr vorhersehbar und hätte mir hier etwas mehr Kreativität der Autorin gewünscht. Ihr Plot ist letztlich nichts Außergewöhnliches und kommt so oder so Ähnlich in vielen Büchern vor. Wen das aber nicht stört, der findet hier eine einfache, aber doch zauberhafte Geschichte. Von mir gibt es insgesamt 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Prägnante Erzählweise und ein Fall der es in sich hat

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Im Falle des Krimis "Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" von Benjamin Stevenson fällt es mir nicht leicht das Buch insgesamt zu bewerten. Denn hier kam etwas ...

Im Falle des Krimis "Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" von Benjamin Stevenson fällt es mir nicht leicht das Buch insgesamt zu bewerten. Denn hier kam etwas vor, was ich nicht so oft erlebe. Inhaltlich fand ich den Krimi absolut klasse. Der Autor kreiert einen durchdachten, überaus verzwickten Fall, welcher aber trotzdem noch logisch und realitätsnah wirkt. Der Auflösung entgegen zu rätseln hat hier großen Spaß gemacht, wobei ich ehrlich gesagt von vielen Wendungen total überrascht wurde und die Handlung durch Kreativität und Überraschungen punkten kann. Sternabzug gibt es von mir allerdings für den Erzählstil. Der Hauptprotagonist Ernie Cunningham erzählt durchgängig alleine von den Ereignissen und richtet sich dabei direkt an uns Leser:innen. Prinzipiell habe ich nichts gegen das durchbrechen der „Dritten Wand“. Ich kann gar nicht so genau sagen warum, für mich hat es in diesem Fall einfach nicht so recht funktioniert. Wie wir Leser:innen angesprochen und eingebunden werden hat auf mich sehr gewollt gewirkt. Dazu kommt das Ernie auch nicht mein liebster Charakter war und ich vielleicht auch deshalb seine Monologe nicht immer mit Wohlwollen gelesen habe. Was den Humor betrifft, lagen wir wohl einfach nicht auf einer Wellenlänge. Da mir das Buch aber gerade aufgrund des außergewöhnlichen Kriminalfalls gut gefallen hat, vergebe ich dennoch gute 4 Sterne. Allerdings muss ich zugegeben, weitere Bände der Reihe reizen mich bisher so gar nicht.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Neuer amüsanter Band der Kult-Krimireihe

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Für Fans ist der nun schon vierte Band „Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt“ von Autor Richard Osman auf jeden Fall ein Must-Read. Neulinge sollten hingegen lieber mit dem ersten ...

Für Fans ist der nun schon vierte Band „Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt“ von Autor Richard Osman auf jeden Fall ein Must-Read. Neulinge sollten hingegen lieber mit dem ersten Band beginnen. Denn diesmal nahmen die persönlichen Dramen und Lebensereignisse der Renter:innentruppe schon ziemlichen Raum ein und um alle Zusammenhänge voll zu verstehen braucht man finde ich Vorwissen. Neben den persönlichen Entwicklungen, welche diesmal sogar ein anspruchsvolles Thema mit sich brachten, gibt es aber natürlich auch wieder einen Fall aufzuklären. Den ein Jahr ohne Morde wäre nun wirklich undenkbar! Stilistisch gibt es keine großen Überraschungen. Der Autor bleibt seinem gewohnten Humor treu und arbeitet auch weiterhin mit zahlreichen Perspektiven. Hochspannung kam zwar nicht auf, aber auch dieser Fall, lud zum Miträtseln ein, wobei ein Teil der Auflösung für mich recht deutlich zu erraten war. Dennoch sind die Verwicklungen in sich stimmig. Insgesamt ist das Buch finde ich wunderbare Cosy Crime, perfekt für alle Krimifans, welche Wert auf detaillierte Figurenentwicklung und humorvolle Dialoge legen. In Abstufung zu den vorherigen Bänden, bei welchen mir der Ermittlungsanteil etwas besser gefiel, gibt es von mir 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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