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Veröffentlicht am 28.01.2024

2,5 neutrale Sterne

Bauernsterben
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Klappentext:

„Wir sehen das Gras nicht wachsen, wir trampeln nur darauf herum: Wie die globale Agrarindustrie die traditionelle Landwirtschaft und bäuerliche Strukturen zerstört und dabei die ökologische ...

Klappentext:

„Wir sehen das Gras nicht wachsen, wir trampeln nur darauf herum: Wie die globale Agrarindustrie die traditionelle Landwirtschaft und bäuerliche Strukturen zerstört und dabei die ökologische Krise noch verschärft



In diesem großartig erzählten, zornigen Buch beschreibt der legendäre Reporter Bartholomäus Grill den globalen Siegeszug der Agrarindustrie und die fatalen Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Er wuchs als Bauernbub in einer Epoche auf, in der die meisten Höfe noch in natürlichen Kreisläufen wirtschafteten. Später erlebte er den Beginn der »grünen Revolution«, den Modernisierungsschub der Landwirtschaft, die ein beispielloses Bauernsterben auslöste.



Grill beschreibt eine der destruktivsten Kräfte, die die Menschheit je entfesselt hat: die industrielle Landwirtschaft und die ökonomischen, ökologischen und sozialen Schäden, die sie anrichtet. Im Zentrum steht die Plünderung der begrenzten biologischen Ressourcen und die flächendeckende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Es geht um den Krieg gegen die Natur – und gegen uns selbst. Dieses Buch ist ein leidenschaftlicher Appell für eine radikale Transformation unseres Landwirtschafts- und Ernährungssystems.“



Dieses Buch könnte aktueller nicht sein: die Bauern bäumen sich auf gegen all die Bestimmungen die kommen, abgeschafft werden oder bereits ihnen das Leben schwer machen. Keine Frage, dass das nicht einfach ist. Autor dieses Buches ist Bartholomäus Grill. Ich hatte vorher noch nie etwas von diesem Autor gehört oder gar gelesen. Der Titel seines Buches ist eindringlich und die Neugier darauf war groß, denn ich wohne in einem sehr ländlichen Gebiet direkt an der Nordseeküste umgeben von Bauern und Landwirtschaft. Als Nicht-Bauer bin ich gewillt sie besser zu verstehen, ihren Unmut zu erkennen und ihn irgendwie zu verstehen. Was erwartet dann den Leser hier? Ich muss zugeben, Autor Grill lässt hier seinen Unmut freien Lauf und brüllt all seine Wut heraus. Kann man machen, muss man aber nicht wenn es auch sachlicht geht. Seine eigene Meinung und Sichtweise ist hier der Haupttenor. Auch das kann man machen aber auch das muss nicht sein wenn man es allgemein sachlich halten könnte. Selbstredend kommt man beim lesen seiner Zeilen auch mit eigenen Sichtweisen nicht drumherum. Die eigene Sicht fährt mit und so kommt eine gedankliche Diskussion auf. Schwierig zu lesen in dem Fall. Wo ich dem Autor aber zustimme, dass wir Menschen die Natur ausbeuten und uns so formen wie wir sie gerade brauchen. Genau so ist die industrielle Landwirtschaft entstanden. Ja, es ist ein Krieg gegen die Natur und die wurde dazu nicht um Erlaubnis gefragt! Gerecht? Keinesfalls! Aber, und das fällt hier für meine Begriffe etwas zu leise aus, ist doch der Endverbraucher der eigentliche Übeltäter an allem. Dieser verlangt immer mehr Fleisch etc. zu bitte extrem günstigen Preisen und der Produzent passt sich an um eben selbst nicht in die Pleite zu geraten. Und so wird dann auch sein Betrieb entsprechend angepasst. Kurzum: Die Nachfrage bestimmt das Angebot und so passen sich alle mit an! Ein Beispiel: Wir haben in großen Supermärkten unzählige verschiedenste Sorten an Joghurt. Regaleweise voll. Muss das sein? Reichen nicht drei Sorten? Müssen es dreißig sein? Hier muss der Endverbraucher darüber nachdenken aber auch der Bauer. Der Autor macht hier, wie bereits gesagt, seinem Ärger Luft. Aber er wird die Masse damit nicht erreichen, wenn nicht endlich mal alle umdenken was ihr Wunschdenken betrifft oder eben ihre Einkaufsmoral. Ein Kilogramm Hackfleisch für 4,99€ kann nicht von einem glücklichen Rind oder Schwein stammen, aber der Preis macht‘s eben! Und die Nachfrage ist da! Weil da ja auch noch die Sache mit dem Geld ist…das Thema ist im Ganzen seit weitgreifend und schwer auf einen Punkt zu bringen. Das Buch hier ist ganz interessant zu lesen aber ja, es ist eine Wut-Rede. Die könnte ich auch schreiben aber es wird nichts ändern…Deshalb ist auch schwer hier eine Rezension zu verfassen. Ich vergebe deshalb 2,5 neutrale Sterne. Jeder wird hier eine andere Meinung über das Gelesene haben, genau wie jeder ein anderes Einkaufsverhalten hat oder generell die Bauernschaft eben sieht oder eben die Politik…

Veröffentlicht am 11.01.2024

2,5 neutrale Sterne

Der Jahrestag
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Klappentext:

„Die Schriftstellerin J.B. Blackwood ist angekommen im literarischen Olymp – ihr neuester Roman wird noch vor Veröffentlichung mit einem großen internationalen Preis ausgezeichnet. Aber ausgerechnet ...

Klappentext:

„Die Schriftstellerin J.B. Blackwood ist angekommen im literarischen Olymp – ihr neuester Roman wird noch vor Veröffentlichung mit einem großen internationalen Preis ausgezeichnet. Aber ausgerechnet mit ihrem Mann Patrick kann sie ihr Glück über den Erfolg nicht teilen. Patrick nämlich, Kultregisseur und Professor, sieht seinen Stern am kulturellen Himmel sinken, ist desillusioniert und ausgebrannt. Deshalb überredet J.B. ihn, anlässlich des gemeinsamen Hochzeitstags eine Kreuzfahrt nach Japan anzutreten. Und tatsächlich, der Ausbruch aus dem Alltag scheint genau das richtige Rezept zu sein: Auf hoher See lebt die Beziehung wieder auf, ist intensiv und leidenschaftlich wie damals, als J.B. noch Patricks naive junge Studentin war, die jeweiligen Rollen so klar verteilt. Doch dann kommt eines Abends ein Sturm auf und Patrick geht über Bord, verschwindet in den Wellen. Was danach beginnt, ist eine schmerzliche Suche nach Wahrheit oder dem, was wir Wahrheit nennen.“



Autorin Stephanie Bishop hat „Der Jahrestag“ verfasst. Die Geschichte rund um J.B. und Patrick lässt sich meines Erachtens in keine genaue Sparte packen (was wohl auch so beabsichtig ist von der Autorin), ist die gesamte Story doch recht ermüdend sowie sind oft schwer die Zusammenhängen zu verstehen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Erzählstil bewegt sich zumeist in der Ich-Form unser Protagonistin. Das Buch wird des Weiteren wie folgt beschrieben beschrieben „Wie verlässlich sind Erinnerungen? Wie berechtigt ist die Verwandlung von Autobiografie in Literatur? Und wie sehr durchdringt patriarchale Macht nach wie vor jeden Lebensbereich? Mit psychologischem Feingefühl und sprachlicher Finesse erzählt Stephanie Bishop in ihrem genre-übergreifenden Roman ›Der Jahrestag‹ die Geschichte einer Frau, die sich schwierigen Fragen stellen muss – und ihre Worte mit größtem Bedacht wählt.“. Genau so viele Fragen wie bereits in diesem kurzen Ansatz zu lesen sind, tauchen auch im Buch auf und es werden immer mehr. Erhalten wir Antworten darauf? Spärlich und genau das trübt auch den Lesefluss. Hier und da erfährt man ein paar Brocken aber oft tappen wir im Dunkeln und können nur erahnen oder gar raten. Die Ich-Form von J.B.‘s Gedanken etc. ermüden recht schnell und es scheint, sie verliert sich gar selbst in ihren eigenen Worten. So gefestigt wie sie nach außen scheint, ist sie im Inneren keinesfalls. Zudem ist das Wort „Rolle“ bzw. „wer nimmt in der Beziehung welchen Part ein“ ein Thema bei dem automatisch auch die eigenen Gedanken einfließen. Doch wirkt genau diese Rollenverteilung bzw. Diskussion eher wie eine Art Drehbuch von J.B. selbst und der Leser hat Mühe zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Der eine Leser mag es als grandios empfinden, meine Wenigkeit fand es recht langweilig und unspektakulär. Alles wirkt nunmal wie eine Selbstfindungsphase bei der man erst erkennt was man hat, wenn man es nicht mehr hat - Patrick geht über Bord und schwupp erkennt unsere Protagonistin den „Sinn“ hinter allem und auch bei sich. Hier war einfach zu viel Geschwurbel dabei, welches mit Psychologie recht wenig zu tun hatte. Ich muss gestehen, da war ich raus. Nicht nur das der Lesefluss nicht meins war, auch die Figuren sowie die komplette Handlung und auch der mögliche Tenor sprachen mich so gut wie kaum an. Die Geschichte hat Potential. Sie wird ihre Fans finden aber ich bin es nicht.

2,5 neutrale Sterne

Veröffentlicht am 08.01.2024

2,5 neutrale Sterne

Die Rundum-Gesund-Formel
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Klappentext:

„Rundum gesund zu sein, heißt ganzheitlich gesund sein, und dazu tragen Seele, Nerven und Immunsystem gemeinsam bei. Gefühle und Überzeugungen wirken auf unser Immunsystem, und umgekehrt ...

Klappentext:

„Rundum gesund zu sein, heißt ganzheitlich gesund sein, und dazu tragen Seele, Nerven und Immunsystem gemeinsam bei. Gefühle und Überzeugungen wirken auf unser Immunsystem, und umgekehrt beeinflusst das Immunsystem Gedanken und Verhalten. Ob Seele, Nerven oder Abwehrkräfte: Wenn nur eines aus dem Gleichgewicht gerät, hat das Folgen für die beiden anderen.



Doch wir können viel tun, um dieses Netzwerk gezielt zu stabilisieren. Christina Berndt zeigt, welche Strategien unsere Selbstheilungskräfte und Resilienz steigern und wie wir so unsere Gesundheit ganzheitlich fördern können.“



Mit ihrem Artikel in einer großen deutschen Zeitung bezüglich „Wer Tiere liebt, sollte Tiere essen“ hat sich die Ärztin und Autorin wohl bei sehr vielen Lesern ins Gedächtnis eingebrannt.

In diesem aktuellen Buch geht es um das „Rundum gesund“-fühlen und auch leben. Sie sagt in ihrem Buch aus, dass es KEINE rein körperlichen und auch keine rein psychischen Erkrankungen gibt. Alles hängt nach ihrer Meinung zusammen. Die vielen Kapitel im Buch betrachten die Seele, die Nerven, die Psyche, das Immunsystem, den Darm usw.. ihre Erläuterungen sind schlüssig und verständlich aber dennoch ist die Benennung der unzähligen Studien doch recht ermüdend. Sicherlich eine genaue Berichterstattung wichtig und muss benannt werden aber dennoch reißt es den Leser jedes Mal auf Neue aus dem Lesefluss. Zumal ihre „Tipps“ für ein gesundes Rundum nicht wirklich neu sind. Gesunde Ernährung wäre mehr als hilfreich! Das ist nichts Neues und weiß jeder egal ob man es umsetzt oder nicht. Selbstheilungskräfte sind ebenfalls so ein Thema genau wie Achtsam mit sich selbst zu sein. Auch das kennt gefühlt jeder von uns aber es liegt auch an jedem von uns dieses zu aktivieren und auch zu pflegen. Ihre Verallgemeinerungen zum Thema Krankheit und Psyche kann ich nicht immer 100% unterschreiben und finde auch Teile davon mehr als fragwürdig. Keiner sucht sich irgendwelche Krankheiten heraus um damit zu leben! Sie passieren! Davon kann ich ein großes Lied von singen! Dass aber dann aus diesen Krankheiten psychische Wunden entstehen, das unterschreibe ich blind. Und dass das ebenfalls geheilt/behandelt werden muss ist auch einleuchtend aber dennoch muss ich klar sagen, Frau Berndt zeigt ihre Meinung hier deutlich auf und auch ihre Sichtweise. Es ist eine von vielen anderen und es bleibt jedem selbst überlassen was er mit dem Wissen und dem Gelesenen anfängt. Ich hatte mir deutlich mehr von diesem Buch versprochen und kann klar sagen: Schlauer bin ich durch dieses Buch nicht geworden. 2,5 neutrale Sterne

Veröffentlicht am 05.12.2023

2,5 neutrale Sterne

Das große Landlust-Weihnachtsbuch
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Klappentext:

„Die Weihnachtszeit mit Landlust gestalten und genießen



Wenn die Abende länger und die Tage kürzer werden, wenn die letzten Blätter von den Bäumen fallen und morgendlicher Frost die Natur ...

Klappentext:

„Die Weihnachtszeit mit Landlust gestalten und genießen



Wenn die Abende länger und die Tage kürzer werden, wenn die letzten Blätter von den Bäumen fallen und morgendlicher Frost die Natur überzieht, dann ist sie gekommen, die Zeit der Vorfreude. Diese ganz besondere Zeit, in der wir uns auf die schönen Dinge im Leben besinnen – auf Familie, gemütliches Beisammensein und jede Menge Kreativität.



Zu Weihnachten holen wir Immergrünes und Winterblüten ins Haus, binden Kränze und dekorieren unser Zuhause. An Zweigen hängen unsere gefalteten Papiersterne, geflochtenen Herzen und gebastelten Engel. Freunden und Familie servieren wir an Adventsnachmittagen selbst gebackene Plätzchen und zum Fest kommen Klassiker wie Gänsebraten oder Entenkeulen auf den Tisch.



Für unser Weihnachtsbuch haben wir die schönsten Kreativideen und Rezepte aus der Landlust zusammengestellt. Es begleitet Sie durch die schönste Zeit des Jahres mit vielen Bastel- und Dekorationsideen, mit stimmungsvollen Liedern und Geschichten, mit leckeren Rezepten für Plätzchen, köstlichen Weihnachtsmenüs und kleinen Geschenken aus der Küche….“



Ein optisch wirklich schönes Buch rund um die Weihnachtszeit erwartet hier den Leser. Wer die Zeitschrift nicht kennt, wird hier viele Ideen und Anregungen finden aber wer die Zeitung gern und oft liest, findet entweder Bekanntes wieder bzw. merkt, dass sich irgendwie alles wiederholt - damit wirbt das Buch ja auch sogar! Schlussendlich wurden hier beliebte Artikel jedes Themas gebündelt von der Zeitung in diesem Buch vereint.

Das Buch bietet eine Mischung aus Basteltipps (jeglicher Art), Rezeptideen, Geschichten, Liedern und eben hübschen Impressionen die zum träumen und berieseln einladen.

Optik und Haptik sind auch hohem Niveau. Der hübsche Einband passt perfekt in die Jahreszeit, die Aufmachung und Zusammenstellung von Text, Bildern und Fotos ist stimmig. Die Buchseiten sind ebenfalls von sehr guter Qualität.

Fazit: Wer sich in dieser Buchrichtung bereits gut auskennt wird hier nichts Neues finden sondern immer den gleichen Stiefel lesen: Adventskränze basteln, Adventskalender basteln, Windlichter, Backrezepte, Kochrezepte (Gans und Ente u.a.) und und und. Alles ganz nett aber auch nicht wirklich aus der Masse abhebend. Hier soll wohl der bekannte Zeitungs-Name ziehen…Ich vergebe neutrale 2,5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 30.11.2023

Naja...2,5 neutrale Sterne

Die Superkräfte der Vögel
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Klappentext:

„Wer dieses Buch liest, wird Amsel, Spatz & Co. garantiert mit anderen Augen sehen! Denn Vögel sind wahre Wunderwesen, deren Superkräfte bisher viel zu oft übersehen wurden. Grund genug also, ...

Klappentext:

„Wer dieses Buch liest, wird Amsel, Spatz & Co. garantiert mit anderen Augen sehen! Denn Vögel sind wahre Wunderwesen, deren Superkräfte bisher viel zu oft übersehen wurden. Grund genug also, die Fähigkeiten der Luftakrobaten und Sangeskünstler einmal genauer unter die Lupe zu nehmen »Die Vogelguckerin« Silke Hartmann tut das in diesem Buch und hat dafür mit Vogelforscherinnen und -Expertinnen über die erstaunlichen Fähigkeiten unserer Vögel gesprochen. Gleichzeitig löst sie das Klischee vom alten, männlichen Ornithologen auf und zeigt: Vogelkunde geht auch jung, modern und weiblich! Vom Fliegen übers Singen bis hin zum Schmecken und zur Intelligenz – die Superkräfte der Vögel sind beeindruckend und werden den Leserinnen und Lesern mit Sicherheit ein staunendes „Wow!“ entlocken.“



Autorin Silke Hartmann will uns in ihrem aktuellen Buch aufzeigen, welche Super-Heros in unserem Garten umherflattern bzw. mit uns leben. Ja, Vögel haben „Superkräfte“ von denen wohl die wenigsten gewusst haben aber sind sie dadurch gleich Hulk oder Wonderwoman?

Vorab: im Buch wird gegendert. Vögelchen werden gegendert. Muss das sein? Mittlerweile überlese ich das aber dennoch bleibt man beim lesen dazu „hängen“ und wenn wir ehrlich sind, haben die Vögel das absolut nicht verdient!

Zu Beginn erzählt Hartmann erstmal etwas über ihre Freude an der Vogel-Beobachtung und was sie dabei alles aufnimmt. Danach beginnt sie mit ihrer „Recherche“: dort beleuchtet sie das fliegen, singen, heilen ehe es weiter geht mit den 5 Sinnen, dem 6. Sinn, dem Aussehen, die inneren Werte und dann dem Sozialverhalten. Ich muss gestehen, ich hatte etwas anderes vom Buch erhofft. Ich dachte, hier werden wirkliche Superkräfte aufgezeigt aber nicht das was man eh schon kennt. In einschlägigen Literatur bezüglich Vogelbeobachtung werden die hier benannten Dinge immer benannt. Natürlich ist bekannt, dass die Beobachtung der Vögel den Beobachter „heilt“. Es beruhigt, es fasziniert, es macht uns sprachlos wie frei diese Tiere doch sein können! Nichts Neues! Oder auch das fliegen! Ja, Vögel können fliegen! Nicht alle aber die meisten und dies als Superkraft zu bezeichnet ist zwar nicht ganz falsch (da haben uns die Vögel eine Menge voraus) aber es irritiert. Und nochmal: wer sich mit den kleinen Flattertierchen beschäftigt, weiß recht schnell wie sie sehen, riechen, schmecken etc.. Auch das ist nichts Neues! Ach ja, singen können sie ja auch noch! Welch Überraschung! Egal ob wohlklingend für unsere Ohren oder eher Geschrei - es geht hier zu wie bei uns Menschen! Den einen hören wir gern, den anderen können wir nicht ertragen. So ist das nunmal! Was ich mir dann unter diesem Buch vorgestellt habe? Wie schlau doch diese Tiere sind, wie intelligent - das fehlt hier tatsächlich! Oder wie sie Extrem-brüten veranstalten nur um die Geburt ihrer Jungen zu garantieren, wie sie Wärme aufbauen, warum sie auf eiskalten Untergründen keine kalten Füße bekommen (siehe Enten auf zugefrorenen Seen), wie sie schlafen und dabei nicht vom Ast fallen, warum manche nachts gut sehen können (Eulen, Uhus etc.) oder wie blitzschnell einige unter ihnen sind oder warum der Specht keine Gehirnerschütterung bekommt bei seinem Gehämmer. Hier und da geht die Autorin darauf ein aber nochmal, überzeugt hat mich das alles nicht weil es recht knapp beleuchtet wird. Zudem ist die Sprache hier so eine Sache. Ich weiß nicht welche Zielgruppe hier angesprochen werden soll aber ich war es nicht. Alles recht flappsig, sehr modern und irgendwie wohl „in“. Für die junge Generation ist es wohl ein schönes Buch um in diese Welt einzutauchen aber für aktive „Hobbyornithologen“ ist es einfach nix. Die Gestaltung im Buch ist ebenfalls sehr modern. Es wird sich bei der Farbgebung der Vögel auf drei Farben beschränkt….aber wäre das nicht auch eine Superkraft in der Vogelwelt? Definitiv! Sie merken schon, mit diesem Buch konnte ich nicht warm werden und genau deshalb gibt es 2,5 neutrale Sterne von mir.